In einer großen Halle mit tausenden Paketen die Übersicht behalten? Für einen Lageristen kein Problem! Hier erfährst du alles über den Lageristen und seine Aufgaben.
Inhaltsübersicht
Was ist ein Lagerist?
Ein Lagerist ist die wichtigste Person im Warenlager. Als Profi in Organisation und Planung geht jede Ware im Lager durch seine Hände. Er weiß, wo jedes Paket gelagert wird und findet es schnell.
Lageristen behalten zwischen tausenden Paketen die Übersicht und bearbeiten alle anstehenden Aufgaben im Lager: Sie organisieren und überwachen die Warenannahme und die Warenlagerung. Werden vom Kunden Produkte bestellt, sind die Lageristen verantwortlich für einen schnellen Versand.
Diese Kombination aus Mitanpacken und Mitdenken macht Lageristen unentbehrlich für jedes Lager!
Gut zu wissen: Der Begriff „Lagerist“ ist ein Oberbegriff für alle Tätigkeiten im Lager. Meistens wird „Lagerist“ aber als Abkürzung für die Ausbildung „Fachlagerist“ verwendet. Mit beiden Begriffen ist dann derselbe Beruf gemeint.
Schau dir auch unser Video an, um alles über die Aufgaben und das Gehalt eines Lageristen zu erfahren.
Was macht ein Lagerist?
Ein Lagerist wird nicht ohne Grund als „Joker“ jeder Lagerhalle bezeichnet. Denn er arbeitet überall! Ein Lagerist ist also in den verschiedensten Aufgaben einsetzbar. Schau dir seine Aufgaben einmal genauer an:
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Lagern: Im Lager fallen viele Aufgaben an. Dazu gehören die Annahme
der Lieferung sowie die Prüfung und fachgerechte Lagerung der Ware. Dafür bekommt der Lagerist Hilfe von Mitarbeitern. Außerdem verwendet er Arbeitsgeräte, die ihm die Arbeit deutlich erleichtern. Dazu gehören zum Beispiel Flurförderzeuge wie Gabelstapler und Hubwagen.
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Anpacken: Ein Lagerist packt auch selbst tatkräftig mit an. Die Wareneingangskontrolle, das Be- und Entladen, der Transport und das Verstauen von Gütern gehören zu seinen täglichen Aufgaben. Eine sportliche Figur bekommt der Lagerist ganz nebenbei.
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Beraten: Als Kenner der gesamten Halle und aller Waren, ist der Lagerist der wichtigste Ansprechpartner. Egal ob Lieferanten, Mitarbeiter, oder Unternehmen: Alle wenden sich bei Fragen zu Einkauf, Produktion oder Verkauf an ihn.
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Dokumentieren: Der Lagerist dokumentiert die Bewegungen im Lager, um den Überblick zu behalten. Außerdem prüft er Lieferscheine, Listen und Versandpapiere. Dabei hilft ihm die entsprechende EDV-Ausstattung (Computer und Scanner). Eine Logistiksoftware erleichtert ihm die Buchhaltung.
- Qualität sichern: Eine weitere Aufgabe im Lager ist der Schutz der Waren und Pakete. Sowohl bei der Annahme als auch bei Lagerung und Versand soll die Qualität der Ware erhalten bleiben. Um die Warenbestände genau zu prüfen, führt der Lagerist außerdem regelmäßige Inventuren (Bestandsaufnahmen der eingelagerten Gegenstände) durch.
Passt der Beruf zu dir?
Welche Eigenschaften braucht ein Lagerist? Teste dich an unserem Selbst-Check, um zu prüfen, ob der Beruf Lagerist zu dir passt!
Genau dein Ding:
✓ Kontrolle über alles haben
✓ die Übersicht behalten
✓ sorgfältiges und gewissenhaftes Arbeiten
✓ Aufgaben, Arbeitsschritte und Mitarbeiter organisieren
✓ Spaß an der Arbeit im Team
✓ Verantwortung übernehmen und selbständig sein
✓ Umgang mit Computersystemen wie EDV
✓ Leistungs– und Einsatzbereitschaft
Wie wirst du ein Lagerist? — (Quer-)Einsteiger willkommen
Eine klassische Lagerist Ausbildung gibt es nicht. Es handelt sich hier nämlich um eine Berufsbezeichnung, die für viele Tätigkeiten in der Lagerlogistik steht. Das ist eine tolle Nachricht: Es bedeutet nämlich, dass du gleich mehrere Möglichkeiten hast, um Lagerist zu werden.
Es sind gleich zwei Ausbildungen sowie verschiedene Quereinstiege möglich:
| Ausbildungen | ||
| Ausbildungstitel | Fachlagerist | Fachkraft für Lagerlogistik |
| Dauer | 2 Jahre, dual | 3 Jahre, dual |
| Voraussetzungen | Hauptschulabschluss | Hauptschulabschluss |
| Karriere-Tipp | Hast du bereits die Ausbildung zum Fachlageristen, kannst du einfach ein Jahr dranhängen und dich zur Fachkraft für Lagerlogistik ausbilden lassen. | Als ausgebildete Fachkraft kannst du dich zum Logistikmeister weiterbilden und deinen eigenen Betrieb leiten. |
Ein Quereinstieg als Lagerist ist sowohl mit als auch ohne Berufsausbildung möglich:
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Quereinstieg |
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| mit Berufsausbildung | ohne Berufsausbildung |
| Hast du bereits mehrjährige Berufserfahrung im Lager sammeln können und eine abgeschlossene Berufsausbildung in Handwerk oder der Industrie, kannst du dich ebenfalls um eine Stelle als Lagerist bewerben. | Ein Quereinstieg ist aber auch ohne abgeschlossene Berufsausbildung möglich, wenn du schon mehrere Jahre z.B. als Lager- und Transportarbeiter, Handelsfachpacker/in oder Kommissionierer/in gearbeitet hast. |
Tipp: Die Berufsbezeichnungen „Lagerist“, „Lagerlogistiker“ oder „Lagerarbeiter“ werden oft verwendet, um allgemein eine Tätigkeit oder Karriere im Lager anzusprechen. Achte hier in Stellenanzeigen genau darauf, ob eine Berufsausbildung als Fachlagerist oder Fachkraft für Lagerlogistik gefordert wird. Bist du dir unsicher, frag lieber nach — vielleicht ist für dich auch ein Quereinstieg möglich.
Wie viel verdienst du als Lagerist?
Entscheidest du dich für eine Berufsausbildung zum Lagerist, verdienst du bereits im ersten Jahr dein erstes Gehalt.
Du erhältst schon während deiner Ausbildung ein hohes Lagerist Gehalt. Im ersten Jahr verdienst du 910 € und im zweiten bereits 1.000 € brutto im Monat. Dein drittes und letztes Ausbildungsjahr wird mit 1.080 € monatlich vergütet.
Nach der Lehre steigst du gleich mit einem Lagerarbeiter Gehalt von 2.300 € im Monat ins Berufsleben ein. Das sind 27.600 € brutto pro Jahr!
Dein Einstiegsgehalt ist also bereits so hoch wie das durchschnittliche Gehalt eines Lager- und Transportarbeiters. Als ausgebildeter Experte mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst du mehr als 3.000 € monatlich, also 36.000 € jährlich verdienen.
Wichtig: Schau dir gleich mal an, wie du bei deiner nächsten Gehaltsverhandlung noch mehr Geld rausholst!
Es gibt verschiedene Faktoren, die dein Gehalt als Lagerist beeinflussen. Dazu zählen:
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Branche
Dein Gehalt als Lagerist orientiert sich an der Branche, in der du arbeitest. In den Bereichen Chemie, Automobil, Metall und Elektrotechnik verdienst du als Lagerist am besten — im Kfz-Bereich zum Beispiel bis zu 34.000 € jährlich.
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Unternehmensgröße
Je größer das Unternehmen ist, desto mehr Aufwand und Aufgaben hat ein Lagerist. Damit steigt auch dein Gehalt als Lagerist: von durchschnittlichen 24.000 € bei Unternehmen mit 100 Mitarbeitern auf bis zu 29.400 € bei über 500 Mitarbeitern.
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Unternehmensstandort
Dein Lagerist Gehalt unterscheidet sich zudem je nach Bundesland und Region. Dabei spielen unter anderem die Attraktivität und die Lebenshaltungskosten eine Rolle. Am meisten verdienst du als Lagerist in Bayern — mit durchschnittlichen 2.400 € monatlich bzw. 28.800 € jährlich.
Auch Faktoren wie Berufserfahrung und Zusatzfähigkeiten (z. B. Führerschein für PKWs und Flurförderfahrzeuge) können dein Gehalt als Lagerist verbessern. Grundsätzlich gilt: Mit mehr Erfahrung und Fähigkeiten bekommst du auch ein höheres Gehalt.
Mehr über die verschiedenen Faktoren und wie du deinen Lohn steigern kannst, erfährst du in unserem Gehaltsbeitrag .
Einem Lageristen stehen in jedem Unternehmen die Türen zum Lager offen. Er findet Anstellungen bei Logistikzentren, Industriebetrieben oder Transportfirmen. Typische Arbeitsorte sind zum Beispiel Lager der Flughafenlogistik, des Güterverkehrs oder der Konsumgüterindustrie.
Da in großen Betrieben die Waren zu jeder Zeit online bestellt werden können, müssen auch die Lieferungen durchgehend ausgeführt werden. Daher arbeitet ein Lagerist an 5 Tagen der Woche jeweils 8 Stunden im Schichtdienst. Für seinen Einsatz am Wochenende und an Feiertagen bekommt er sogar einen Gehaltszuschlag.
Karrierechancen & Weiterbildungsmöglichkeiten
Neben vielfältigen Aufgaben und einem guten Gehalt hat der Beruf Lagerist sogar noch weitere Vorteile. Du hast zusätzlich nämlich die Möglichkeit, dich weiterzubilden. Als Lagerist kannst du sogar studieren!
Zudem kannst du innerhalb des Betriebs zum Lager- oder Teamleiter aufsteigen. Diese drei Weiterbildungen bieten sich für dich an:
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Fachwirt/in
– Logistiksysteme (6 Monate) |
In dieser Weiterbildung lernst du, wie du Logistiksysteme entwickelst und verbesserst. Zudem koordinierst du die Umsetzung deiner Vorschläge. |
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Betriebswirt/in
– Logistik |
Auf der Fachschule lernst du alles Nötige, um Transport, Verkehr und Lagerlogistik in Unternehmen zu steuern und zu kontrollieren. Somit bist du die Schnittstelle zur Geschäftsführung. |
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Studium – Logistik, Supply-Chain-Management (3 Jahre) |
Hast du ein Abitur oder eine abgeschlossene Ausbildung, kannst du auch Logistik studieren. In diesem Studium lernst du die wissenschaftlichen Grundlagen der Logistik und der Betriebswirtschaftslehre. Du kannst dich auch für einen dualen Studiengang entscheiden, bei dem du nebenher weitere Berufserfahrung sammelst. |
Deine Karrierechancen als Lagerist sind also sehr gut! Jedes Unternehmen, das seine Ware in Lagern aufbewahrt, braucht dich, um dort alle Aufgaben im Lager von der Warenannahme bis zur Auslieferung zu organisieren.
Egal ob ein großer Online-Handel oder ein kleiner Laden — du bist mit deinem Fachwissen überall gefragt. Bewirb dich daher jetzt als Lagerist, um das Organisationstalent von Morgen zu werden!
Schon bei deiner Bewerbung kannst du deine Chancen auf einen Arbeitsplatz als Lagerist erhöhen. Beziehe dich in deinem Bewerbungsschreiben auf die Lagerist Aufgaben, die du erlernen wirst. Schreibe, welche Erfahrungen dir bei den Aufgaben helfen werden.
Du arbeitest gerne am Computer und kannst zum Beispiel gut mit Programmen wie Excel umgehen? Dann schreibe das unbedingt in deine Bewerbung. Erwähne auch, dass du gerne anpackst. Einen weiteren Vorteil hast du auch, wenn du bereits einen Gabelstaplerführerschein hast. Aber auch, wenn du keinen hast, ist das kein Problem. Diesen kannst du nämlich auch noch während deiner Ausbildung oder deiner Arbeit machen.
Übrigens: Wie du eine Bewerbung schreibst, zeigen wir dir hier !
Lagerist — häufigste Fragen
- Was macht man als Lagerist? Fachkräfte für Lagerlogistik erledigen verschiedenste Aufgaben in ihrem Betrieb. Zu ihren Hauptaufgaben zählen das Annehmen, ordnungsgemäße Lagern und die Vorbereitung des Warenversands. Damit die Organisation gelingt, verwenden Lageristen EDV Systeme.
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Ist Lagerist ein Beruf?
Lagerist ist kein eigenständiger Beruf. Der Begriff ist vielmehr ein Oberbegriff für alle Tätigkeiten im Lager. Häufig wird „Lagerist“ als Abkürzung für die Ausbildung zum Fachlagerist verwendet. Mit beiden Begriffen ist dann derselbe Beruf gemeint.
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Was braucht man für Lagerist?
Für den Beruf Lagerist braucht man:
- Spaß an Organisation und Zeitmanagement
- einen kühlen Kopf
- Interesse an großen Maschinen
- Spaß an Qualitätssicherung
- Interesse an EDV Systemen
Postbote / Postbotin
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