Soldatin/Soldat im Air Battle Management Service
Vereine Luftraumüberwachung, Taktik und Hightech als Soldatin oder Soldat im Air Battle Management Service. Hier und im Video erfährst du, welche Aufgaben dich bei diesem Beruf erwarten und welche Karrierechancen du hast.
Inhaltsübersicht
Soldatin/Soldat im Air Battle Management Service — Übersicht
Als Soldatin/Soldat im Air Battle Management Service der Luftwaffe sicherst du den deutschen Luftraum. Dabei arbeitest du mit modernster Radar- und Computertechnik und erkennst frühzeitig Flugzeuge, die sich nähern. Droht eine Bedrohung, bist du dafür verantwortlich, dass rechtzeitig ein Abfangjäger startet oder die Flugabwehr bereitsteht.
Im Berufsalltag heißt das: Du sitzt in einer hochmodernen Überwachungszentrale und analysierst Flugrouten oder koordinierst Piloten. Wenn ein Flugzeug plötzlich vom Kurs abweicht oder ein nicht identifiziertes Flugzeug in den Luftraum eintritt, triffst du schnelle Entscheidungen und leitest alle nötigen Maßnahmen ein.
Bevor du mit diesen Aufgaben starten kannst, durchläufst du eine intensive Grundausbildung. Dort lernst du alles, was du als Soldatin oder Soldat brauchst. Danach folgt die fachspezifische Ausbildung, in der du Schritt für Schritt auf deine spätere Tätigkeit im Kontrollzentrum vorbereitet wirst.
Hast du deine Ausbildung abgeschlossen, stehen dir viele Wege offen — von Mannschaft bis zum Offizier. Mit jeder Station wachsen deine Verantwortung und deine Karrierechancen.
Was machst du als Soldatin/Soldat im Air Battle Management Service?
Beim Air Battle Management Service behältst du den Himmel im Blick und schützt, was am Boden wichtig ist. Jede Entscheidung zählt für die Sicherheit im Luftraum.
Zu deinen wichtigsten Aufgaben zählen:
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Luftraumbeobachtung im Sekundentakt
Auf deinem Bildschirm siehst du nicht nur Flugzeuge, sondern auch jede Bewegung am Himmel — sogar in mehreren hundert Kilometern Entfernung. So erkennst du Muster und filterst auffällige Flugbewegungen. Routine und volle Konzentration sind hier wichtig, denn kleine Fehler können große Folgen haben. -
Koordination in Echtzeit
Wenn etwas nicht nach Plan läuft, bist du sofort gefragt. Du kommunizierst mit Jagdpiloten und gibst Flugrouten frei oder sperrst sie. In Sekunden erfasst du, was die aktuelle Lage verlangt und welche Maßnahmen die richtigen sind. -
Kommunikation mit internationalen Partnern
Der Luftraum endet nicht an der Landesgrenze. Der Austausch mit internationalen Kontrollstellen ist daher besonders wichtig. Das heißt, dass du also nicht nur taktisches Verständnis, sondern auch interkulturelles Gespür und klare Sprache auf Englisch brauchst. -
Taktische Führung in der Luftverteidigung
Du bist das Bindeglied zwischen Bodenstationen, Flugzeugen und Raketenabwehrsystemen. In Echtzeit weist du Kampfflugzeugen ihre Ziele zu und steuerst komplexe Einsatzabläufe — ob bei einer echten Bedrohung oder in Übungsszenarien. Und mit entsprechender Qualifikation kannst du sogar Teil der AWACS-Crews (Airborne Warning and Control System) werden, die von oben den Überblick behalten.
Laufbahn als Soldatin/Soldat im Air Battle Management Service
Technik, Taktik oder Teamführung — je nach Laufbahn übernimmst du eigene Aufgabenbereiche. Hier siehst du die verschiedenen Karrierewege:
Mannschaften |
Fachunteroffiziere |
Feldwebel |
Offiziere |
Gut zu wissen: Mit der Offizierslaufbahn hast du die Möglichkeit, deine Fähigkeiten in drei Bereichen gezielt zu vertiefen. Als Track Collection Officer führst du dein ganz eigenes Team bei der Analyse der Luftlage. Der Aircraft Controller hingegen übernimmt die taktische Führung von Kampfjets in Trainings und im Einsatz. Und als SAM-Allocator koordinierst du mit dem Flugabwehrraketendienst den Einsatz der Boden-zu-Luft-Raketen.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Bevor du bei der Bundeswehr durchstarten kannst, musst du erst ein paar Voraussetzungen erfüllen. Je nach Laufbahn gibt es andere Anforderungen.
✓ Deutsche Staatsbürgerschaft
✓ Mindestalter von 18 Jahren → oder 17 Jahre mit Einverständnis der Eltern
✓ Bereitschaft, sich bundesweit versetzen zu lassen
✓ Bereitschaft, an Auslandseinsätzen teilzunehmen
✓ Gesundheitliche Eignung → wird im Rahmen des Bewerbungsverfahrens
bei der Bundeswehr geprüft
✓ Bestehen eines Assessmentverfahrens → nur bei Offizierslaufbahn, aufgrund der hohen Verantwortung
✓ Schulabschluss, je nach Laufbahn:
- Mannschaften: Vollzeitschulpflicht erfüllt
- Fachunteroffiziere: Hauptschulabschluss
- Feldwebel: Hauptschule mit Berufsausbildung oder Realschulabschluss
- Offiziere: Fachhochschulreife oder Abitur
Tipp: Du hast auch die Möglichkeit, ohne Fachhochschulreife Offizier zu werden. Im Air Battle Management Service bekommst du die besondere Gelegenheit, schon mit einem Realschulabschluss Offizier zu werden.
Persönliche Voraussetzungen
Aber nicht nur das Formelle ist wichtig! Vor allem sollte der Beruf zu deinen persönlichen Eigenschaften passen. Zum Beispiel ist für Soldatinnen/Soldaten im Air Battle Management Service wichtig:
✓ Reaktionsgeschwindigkeit
✓ Konzentration
✓ Verantwortungsbewusstsein
✓ Technikaffinität
✓ Teamgeist
✓ Flexibilität
⭐️ in Uniform kostenlos mit der Bahn durch ganz Deutschland reisen
⭐️ der Beruf stärkt deine körperliche Fitness
⭐️ mentale Stärke durch abwechslungsreiche und herausfordernde Einsätze
⭐️ unentgeltliche truppenärztliche Versorgung
⭐️ mehr Nettogehalt, da du keine Sozialversicherungsbeiträge zahlst
⭐️ Möglichkeit, eine zivil anerkannte Ausbildung oder ein Studium zu machen
Was verdienst du als Soldatin/Soldat im Air Battle Management Service?
Dein Gehalt bei der Bundeswehr — offiziell „Besoldung“ genannt — richtet sich nach deiner Laufbahn, deinem Dienstgrad und deiner Erfahrungsstufe. Das bedeutet: Je länger du dabei bist und je mehr Verantwortung du übernimmst, desto höher fällt auch dein Verdienst aus.
In der Mannschaftslaufbahn startest du als Gefreiter mit etwa 2.300 € netto im Monat (Erfahrungsstufe 1). Später als Hauptgefreiter steigert sich dein Gehalt bereits auf rund 2.400 € (Erfahrungsstufe 2) und als erfahrener Oberstabsgefreiter erreichst du etwa 2.500 € netto.
Wenn du dich für die Laufbahn der Fachunteroffiziere entscheidest, übernimmst du mehr Verantwortung und das spiegelt sich im Gehalt wider. Bereits als Unteroffizieranwärter verdienst du 2.320 € netto im Monat (Erfahrungsstufe 2). Mit etwas mehr Erfahrung kannst du als Stabsunteroffizier mit rund 2.450€ netto rechnen (Erfahrungsstufe 3).
Noch weiter nach oben geht es in der Feldwebellaufbahn. Dein Startgehalt als Feldwebelanwärter liegt bei etwa 2.370 € (Erfahrungsstufe 1), und nach bestandener Prüfung beginnst du als Feldwebel mit rund 2.550 € monatlich. Mit zunehmender Verantwortung — etwa als Hauptfeldwebel — kannst du später Gehälter von bis zu 3.100 € netto erreichen (Erfahrungsstufe 8).
Entscheidest du dich für die Offizierslaufbahn, steigst du mit der größten Verantwortung ein und wirst auch entsprechend bezahlt. Schon während des Studiums erhältst du rund 2.370 € netto im Monat. Nach dem Abschluss folgt der Einstieg als Leutnant mit etwa 2.830 € netto (Erfahrungsstufe 2). In den höheren Dienstgraden wie Hauptmann kannst du mit einem monatlichen Einkommen von satten 3.770 € rechnen (Erfahrungsstufe 3).
Schon gewusst: Neben deinem Grundgehalt bekommst du bei der Bundeswehr noch einige Zulagen. Beispielsweise sind Familienzuschläge, Auslandsverwendungszuschläge oder Erschwerniszulagen möglich. Je nach Situation steigt dein Gehalt dann nochmals!
Deine Karrierechancen im Air Battle Management Service
Der Air Battle Management Service gehört zu den zukunftssichersten Jobs der Bundeswehr. Cybersicherheit und internationale Zusammenarbeit werden immer wichtiger und Luftraumüberwachung wird dauerhaft gebraucht. Deine Fähigkeiten bleiben also gefragt und entwickeln sich mit der Technik weiter.
Je nach Laufbahn kannst du früh Verantwortung übernehmen und dich stetig weiterentwickeln. Wer sich bewährt, hat später sogar Zugang zu Spezialverwendungen — etwa bei luftgestützten NATO-Verbänden oder in einsatznahen Führungszentralen.
Die Bundeswehr unterstützt dich dabei gezielt: Mit Fortbildungen, Lehrgängen und sogar Studienangeboten kannst du dich kontinuierlich weiterqualifizieren. Ob Technik oder Führung — du wirst professionell auf jede neue Aufgabe vorbereitet.
Soldatin/Soldat im Flugabwehrraketendienst
Doch vielleicht willst du nicht nur am Radar sitzen, sondern selbst Teil der aktiven Verteidigung sein. Dann wirf einen Blick auf den Flugabwehrraketendienst. Dort bist du direkt im Einsatz dabei!
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