Verfahrenstechnologe/in in der Mühlen- und Getreidewirtschaft

Du willst selbst aus Getreide Mehl herstellen und so dafür sorgen, dass wir Brot, Kuchen und Nudeln haben? Dann ist der Beruf Verfahrenstechnologe/in in der Mühlen- und Getreidewirtschaft genau das Richtige für dich! Mehr dazu erfährst du hier und im Video .

Job-Check: Verfahrenstechnologe/in in der Mühlen- und Getreidewirtschaft
Grundlagen für diese Ausbildung
Interesse an Technik & Naturwissenschaft
Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
Entscheidungsfähigkeit
Ausbildungs- & Einstiegsgehalt
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
Einstieg
870 €
990 €
1.100 €
3.060 €
Karrierechancen & Zukunft
sehr gut
Inhaltsübersicht

Verfahrenstechnologe/in für Mühlen- und Getreidewirtschaft — Übersicht

Wusstest du, dass wir Deutschen durchschnittlich rund 80 kg Mehl pro Jahr konsumieren? Ob in Brot oder Nudeln, Mehl ist aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Und du kannst es als Verfahrenstechnologe/in für Mühlen- und Getreidewirtschaft herstellen. Der alte Beruf „Müller/in“ kann auch hochmodern! Da sich die heutigen Mühlen weiterentwickelt haben, dreht sich vieles bei deiner Arbeit auch um Technik.

Wie du mit solchen modernen Maschinen und Computern umgehst, lernst du in deiner dreijährigen dualen Ausbildung.

D️ual bedeutet, dass du sowohl Zeit in der Berufsschule, als auch im Betrieb verbringst. In der Berufsschule lernst du die Prozesse in der Mühlen- und Getreidewirtschaft kennen und wie du die Produktqualität sicherstellst. Dabei kannst du zwischen zwei Fachrichtungen wählen: Müllerei oder Agrarlager.

Dein Wissen aus der Berufsschule kannst du dann in deinem Ausbildungsbetrieb anwenden, wo du Maschinen steuerst, reparierst oder Produktproben im Labor überprüfst.

Schon gewusst? In einer Mühle wird nicht nur Getreide gemahlen: Je nach Betrieb werden beispielsweise auch Futtermittel, Ölprodukte oder Gewürzmischungen hergestellt.

Was machst du als Verfahrenstechnologe/in für Mühlen- und Getreidewirtschaft?

Als Verfahrenstechnologe für Mühlen- und Getreidewirtschaft wartet ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag auf dich:

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Deine wichtigsten Aufgaben
  • Produktqualität sichern: Du kennst dich aus mit den rechtlichen Vorschriften und prüfst die Qualität und Zusammensetzung des Lieferguts. Du nimmst die Lieferung an und entnimmst Proben, in großen Mühlenbetrieben leitest du die Proben dann an ein Labor weiter, in kleinen führst du selbst Labortest durch. 
           
  • Prozessteuerung: Mit Maschinen und Computern steuerst du die Mahlprozesse. Die Arbeitsschritte werden zunehmend digitaler: zum Beispiel gibt es Apps zur Überwachung der Produktionsprozesse. 
           
  • Wartung: Du kannst die Maschinen auch reinigen und gegebenenfalls Fehler beheben. 
         
  • Lagerung und Logistik: Du nimmst die Rohstoffe an und lagerst sie. Denn du weißt am besten, wie sie sicher verpackt und verladen werden. Außerdem kannst du die Rohstoffe reinigen, behandeln und für die Verarbeitung vorbereiten. 
            
  • Sicherheit: Sicherheit steht bei dir an erster Stelle! Du kennst dich aus mit Gesundheitsschutz und Sauberkeit. Regelmäßig führst du Kontrollen des Endprodukts durch. 
                        
    Je nachdem, welches Fachgebiet du gewählt hast, können verschiedene Aufgaben auf dich zukommen: 
Müllerei Agrarlager
  • Produktionsprozesse steuern
  • Mahlerzeugnisse, Futtermittel, Spezialerzeugnisse (z. B. Öl & Gewürze) herstellen
  • Waren lagern, verpacken und verladen
  • Rohstoffpartien gesund erhalten
  • Schädlinge abwehren und bekämpfen
  • Düngemittel, Pflanzenschutzmittel, Saatgut annehmen, lagern, mischen und abgeben
  • Qualität von Braugetreide, Mais, Ölsaaten und Hülsenfrüchten beurteilen

Wie läuft deine Ausbildung ab?

Du wechselst in deiner dreijährigen dualen Ausbildung zwischen Berufsschule und deinem Ausbildungsbetrieb. In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen, zum Beispiel zu qualitätssichernden Maßnahmen. Aber auch chemische Grundlagen, Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen auf dem Programm. Im Betrieb lernst du dann die Praxis näher kennen.  

Meistens startet die Ausbildung Anfang August oder September. Wenn du es mit deinem Betrieb absprichst, ist aber auch ein anderer Startpunkt möglich. 

Um ausgebildete/r Verfahrenstechnologe/in zu werden, machst du eine Gesellenprüfung. Die besteht aus zwei Teilen: Den ersten Teil machst du Mitte des zweiten Ausbildungsjahres und den zweiten Teil am Ende deiner Ausbildung. 

Welche Voraussetzungen musst du mitbringen?

Für die Ausbildung zum Verfahrenstechnologe/in in der Mühlen- und Getreidewirtschaft ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Die meisten Auszubildenden in dem Bereich haben allerdings einen mittleren Bildungsabschluss. Auch mit Hochschulreife kannst du dich natürlich bewerben.

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Schulabschluss von Azubis

Außerdem hilft dir bestimmt, wenn dir in der Schule folgende Fächer Spaß gemacht haben:

  • Mathematik
  • Informatik
  • Technik
  • Biologie/Chemie

Daneben können dir folgende Soft Skills den Arbeitsalltag erleichtern:
         
✅ Entscheidungsfähigkeit
✅ Sorgfalt
✅ Verantwortungsbewusstsein
Technisches Verständnis

Was verdienst du als Verfahrenstechnologe/in für Mühlen- und Getreidewirtschaft?

Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Betrieb. Im ersten Ausbildungsjahr verdienst du im Schnitt 870 € brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt schon auf ca. 990 € und im dritten Jahr sind es schon ca. 1.100 €.

Wenn du deine Ausbildung fertig hast, beträgt dein Einstiegsgehalt ca. 3.060 € brutto im Monat. Im Schnitt kannst du in dem Beruf 3.580 € pro Monat verdienen.

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Ausbildungs- und Einstiegsgehalt

Du hast aber auch Möglichkeiten, dich weiterzubilden und so deine Gehaltschancen zu steigern. 

Deine Karrierechancen als Verfahrenstechnologe/in für Mühlen- und Getreidewirtschaft

Mit deiner Ausbildung in Handwerk- und Industrie kannst du als Geselle/in im Betrieb arbeiten, zum Beipiel in Getreide-, Gewürz-, Öhlmühlen oder in Tierfutterwerken. Es gibt aber auch zahlreiche Möglichkeiten, dich weiterzubilden. Dazu gehören:

Europaassistent/in
im Handwerk
Diese Zusatzqualifikation kannst du schon während der Ausbildung erwerben. Du hast noch zusätzliche Fächer wie europäisches Wirtschaftsrecht und trainierst dein Englisch. So wirst du zum Ansprechpartner für Kunden aus dem Ausland. 
Betriebswirt/-in Wenn du dich fürs Management interessierst, kannst du dich auch zum/zur Betriebswirt/in fortbilden. Damit kannst du auch in die Unternehmensführung einsteigen. 
Müllermeister/in Du kannst deinen Meisterbrief erwerben. Damit hast du die Möglichkeit, die Leitung eines Betriebs zu übernehmen. Dort hast du dann mehr mit der Verwaltung zu tun und machst auch Termine mit Kunden. Außerdem kannst du dann selbst Lehrlinge ausbilden. Übrigens kannst du dann auch studieren, auch ohne Abitur. 
Lebensmitteltechnologe/in Eine weitere Möglichkeit ist ein Lebensmitteltechnologie-Studium. Dort beschäftigst du dich mit sämtlichen Phasen der Lebensmittelindustrie. Dazu gehören beispielsweise biologische und chemische Prozesse bei der Verarbeitung, aber auch juristische und ökonomische Aspekte. 
Verfahrenstechnologe/in in der Mühlen- und Getreidewirtschaft — Steckbrief
  • Aufgaben: Maschinen steuern & warten, Qualität kontrollieren & prüfen, Lagerung & Logistik
  • Empfohlener Schulabschluss: Die meisten Auszubildenden haben einen Realschulabschluss, du kannst dich aber auch mit Hauptschulabschluss, Fachabitur oder Abitur bewerben
  • Ausbildungsweg & -dauer: duale Ausbildung  in Industrie & Handwerk; 3 Jahre
  • Fähigkeiten: technisches & naturwissenschaftliches Verständnis, Sorgfalt & Verantwortungsbewusstsein, schnelle Entscheidungsfähigkeit
  • Ausbildungsvergütung: im 1. Jahr ca. 870 €, im 2. Jahr ca. 990 €, im 3. Jahr ca. 1100 € brutto im Monat
  • Arbeitgeber: Ernährungs- & Lebensmittelindustrie, Getreidemühlen, Spezialmühlen, Futtermittelwerke

Konditor / Konditorin

Du willst lieber mit dem fertigen Mehl arbeiten und Kuchen und Torten backen? Dann ist vielleicht Konditor/in das richtige für dich! Mehr über den Beruf erfährst du hier.  

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Konditor / Konditorin

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