Du möchtest wissen, was der Verlustrücktrag ist und wie du bei einem Verlust Steuern sparen kannst? Hier und in unserem Video  erfährst du es!

Inhaltsübersicht

Was ist der Verlustrücktrag?

Gibt ein Unternehmen oder eine Person in einem gesamten Jahr mehr aus als es einnimmt, macht es einen Verlust. Dieser Verlust kann dann mit einem Gewinn aus den letzten beiden Jahren ausgeglichen werden. Das nennst du Verlustrücktrag.

Schauen wir uns das in einem Beispiel an: Ein Unternehmen macht in einem Jahr einen Gewinn in Höhe von 50 000 €. Im Jahr darauf macht es einen Verlust von 30 000 . Dafür möchte es nun den Verlustvortrag geltend machen.  

Jahr 1

Jahr 2

Einnahmen

100 000 €

20 000 €

Ausgaben

-50 000 €

-50 000 €

Verlustrücktrag

-30 000 €

Versteuertes Einkommen

50 000 €

Neues zu versteuerndes Einkommen = 50 000 € 30 000= 20 000 € 

Der Verlust von 30 000 € wird von dem zu versteuernden Gewinn aus dem Vorjahr abgezogen (50 000 €). Dadurch wird die Steuerlast für das Vorjahr reduziert (20 000 €) und das Unternehmen bekommt Geld vom Finanzamt zurück.

Das Gegenteil zum Verlustrücktrag ist der Verlustvortrag. Dabei wird der Verlust stattdessen mit einem Gewinn in den kommenden Jahren verrechnet.

Gesetzliche Grundlagen für den Verlustrücktrag

Für natürliche Personen ist der Verlustrücktrag bei der Einkommensteuer möglich. Juristische Personen können den Verlustrücktrag bei der Körperschaftssteuer geltend machen.  

Gesetzlich ist der Verlustrücktrag in § 10d EStG geregelt. Der besagt, dass Verluste, die in einem Jahr entstehen, mit den Einkünften des Vorjahrs (Verlustrücktrag) oder der nachfolgenden Jahre (Verlustvortrag) verrechnet werden.  

Bis zu 1 Million € oder 2 Millionen € bei Ehepaaren können mit dem Verlustrücktrag verrechnet werden. Seit Anfang 2022 können die Verluste mit Gewinnen aus den letzten beiden Vorjahren ausgeglichen werden. Vorher war das nur mit dem letzten Vorjahr möglich.  

Verlustrücktrag ohne Antrag 

Um den Verlustrücktrag durchzuführen kannst du einen Antrag an das Finanzamt stellen und dabei angeben, wie viel von dem Verlust verrechnet werden soll. 

Es ist aber keine Pflicht das zu beantragen. Wenn du keinen Antrag stellst, führt das Finanzamt den Ausgleich automatisch durch und schickt dir einen korrigierten Steuerbescheid zu.  

Verlustrücktrag bei der Körperschaftssteuer

Auch Unternehmen können einen Verlustrücktrag machen, wenn sie einen Verlust erwirtschaften. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Verlustrücktrag nur bei der Körperschaftssteuer möglich ist.  

Für die Gewerbesteuer kann kein Verlustrücktrag beantragt werden. Hier ist allerdings ein Verlustvortrag möglich.  

Insgesamt ist zu beachten, dass ein Verlust eines Unternehmens auch nur im Unternehmen geltend gemacht werden kann. Die Gesellschafter können den Verlust in ihrer privaten Einkommenssteuererklärung nicht verrechnen lassen.  

Unterschiede zum Verlustvortrag

Der Verlustvortrag ist das Gegenteil des Verlustrücktrages. Beides sind Formen des Verlustabzugs. Das bedeutet, bei beiden Arten wird ein Verlust mit dem Gewinn aus einem anderen Jahr ausgeglichen. Sie unterscheiden sich in dem Zeitpunkt, in dem der Verlust verrechnet wird.

Verlustrücktrag, Verlustrücktrag Einkommensteuer, Verlustrücktrag Körperschaftssteuer
direkt ins Video springen
Verlustausgleich: Verlustrücktrag und Verlustvortrag

Verlustrücktrag — häufigste Fragen 

  • Wann Verlustvortrag und wann Verlustrücktrag? 
    Beim Verlustvortrag wird ein Verlust mit in das oder die nächsten Jahre übertragen und dort mit den Einnahmen verrechnet. Beim Verlustrücktrag hingegen wird der Verlust mit dem Gewinn aus den letzten beiden Vorjahren verrechnet. 
     
  • Wann lohnt sich ein Verlustrücktrag?  
    Ein Verlustrücktrag lohnt sich vor allem, wenn du in den letzten zwei Jahren hohe Steuerausgaben zahlen musstest. Durch den Rücktrag wird deine Steuerlast gesenkt und du bekommst Geld vom Finanzamt zurück.  
     

Was ist ein Verlustrücktrag?
Macht ein Unternehmen oder eine Person in einem Jahr einen Verlust, kann der mit einem Gewinn aus den letzten beiden Vorjahren ausgeglichen werden. Dadurch wird die Steuerlast verringert und das Finanzamt erstattet den zu viel gezahlten Betrag. Das nennst du auch Verlustrücktrag.

Verlustvortrag

Was beim Verlustvortrag noch so wichtig ist und wie du ihn beantragst, erfährst du in diesem Video!

Zum Video: Verlustvortrag
Zum Video: Verlustvortrag

Verlustvortrag

Was beim Verlustvortrag noch so wichtig ist und wie du ihn beantragst, erfährst du in diesem Video!

Zum Video: Verlustvortrag
Zum Video: Verlustvortrag

Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.

Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.

Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.

Danke!
Dein Studyflix-Team

Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte .