Stärken und Schwächen Vorstellungsgespräch
Worauf musst du achten, wenn du im Vorstellungsgespräch nach deinen Stärken und Schwächen gefragt wirst? Hier und im Video erfährst du die besten Tipps und welche Stärken und Schwächen du immer nennen kannst!
Inhaltsübersicht
Wie du deine Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch überzeugend präsentierst
„Was sind Ihre Stärken? Und wo sehen Sie Ihre Schwächen?“ — diese Fragen gehören zu jedem Vorstellungsgespräch dazu. Arbeitgeber wollen damit herausfinden, wie gut du dich selbst kennst und ob du weißt, worauf es bei der Stelle ankommt.
Wichtig dabei: Nicht nur, was du sagst, zählt — sondern auch, wie du antwortest. Bleib ruhig, sei ehrlich und zeige, dass du deine Eigenschaften mit den Anforderungen des Jobs verbindest. So überzeugst du nicht nur fachlich, sondern auch menschlich.
Stärken überzeugend darstellen
Wenn du im Gespräch über deine Stärken sprichst, achte darauf, dass sie zum Job passen und glaubwürdig wirken. Statt einfach nur „Ich bin teamfähig“ zu sagen, beschreibe kurz eine Situation, in der du das gezeigt hast — zum Beispiel im Studium oder in der Schule.
Wichtig ist, dass du den Bezug zur Stelle herstellst. Frag dich: Welche meiner Stärken helfen mir, diese Aufgaben gut zu meistern? So zeigst du, dass du dich vorbereitet hast und weißt, worauf es ankommt. Einfach nur Eigenschaften zu nennen, die sich zwar gut anhören, aber nicht für den Job relevant sind, wird nicht gut beim Bewerbungsgespräch ankommen.
Hier sind einige typische Stärken, die im Vorstellungsgespräch gut ankommen:
- Zuverlässigkeit
- Eigeninitiative
- Teamfähigkeit
- Lernbereitschaft
- Kommunikationsstärke
- Verantwortungsbewusstsein
- Organisationstalent
- Analytisches Denken
- Belastbarkeit
- Lösungsorientierung
- Selbstständiges Arbeiten
- Anpassungsfähigkeit
- Kreativität
- Zielstrebigkeit
- Technisches Verständnis
✗ „Ich bin teamfähig.“
✓ „In meinem Uni-Projekt habe ich die Teamkoordination übernommen — wir haben gemeinsam in drei Wochen eine erfolgreiche Präsentation vorbereitet. Damit konnte ich zeigen, dass ich gut mit anderen zusammenarbeite und Verantwortung übernehme.“
Schwächen geschickt präsentieren
Wenn du im Gespräch nach deinen Schwächen gefragt wirst, geht es nicht darum, dich kleinzumachen. Es geht viel mehr darum, dass du zeigst, wie du mit deinen Schwächen umgehst. So beweist du Selbstreflexion und Entwicklungspotenzial.
Wähle eine Schwäche, die nicht zentral für den Job ist. Am besten erklärst du die Schwäche innerhalb einer konkreten Situation, in der sie aufgetreten ist. Noch besser ist es, wenn du zeigst, dass du bereits an dir arbeitest. So wirkt deine Antwort authentisch. Achte außerdem darauf, dich nicht zu rechtfertigen. Sag nicht: „Ich bin leider…“, sondern beschreibe, was du erkannt hast — und was du tust, um besser zu werden.
Hier findest du 15 Schwächen, die du im Gespräch nennen kannst:
- Ungeduld bei langsamen Abläufen
- Nervosität bei spontanen Präsentationen
- Schwierigkeiten beim Delegieren
- Detailverliebtheit
- Zurückhaltung in großen Gruppen
- Schwierigkeit, „Nein“ zu sagen
- Selbstkritik
- Zögerliches Auftreten in neuen Teams
- Zu hohe Ansprüche an sich selbst
- Unsicherheit bei Konfliktgesprächen
- Probleme mit Multitasking
- Vorsicht bei neuen Aufgaben
- Langsame Entscheidungsfindung
- Geringe Erfahrung in Führungsrollen
- Bedarf an klaren Strukturen
-
Zurückhaltung in großen Gruppen
✗ „Ich bin oft still in Teams und sage lieber nichts.“
✓ „In großen Runden höre ich eher erst zu, bevor ich mich einbringe. Das gibt mir Sicherheit. Aber ich arbeite daran, meine Beiträge früher zu formulieren, zum Beispiel durch kurze Vorbereitung vor Meetings.“
-
Detailverliebtheit
✗ „Ich verliere mich immer wieder total in Kleinigkeiten.“
✓ „Ich neige dazu, bestimmte Aufgaben sehr genau zu machen. Das hilft bei Qualität, kostet aber ab und zu Zeit. Mittlerweile setze ich mir bewusst Deadlines, um effizienter zu arbeiten.“
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Schwierigkeit, ‚Nein‘ zu sagen
✗ „Ich nehme alles an, was man mir gibt, selbst wenn es zu viel wird.“
✓ „Ich habe mir früher manchmal zu viele Aufgaben gleichzeitig vorgenommen. Inzwischen spreche ich Arbeitsaufträge klarer ab und frage gezielt nach Prioritäten.“
Selbstreflexion für bessere Vorbereitung
Bevor du über Stärken und Schwächen sprichst, musst du sie erstmal klar benennen können — und dafür brauchst du Selbstreflexion. Am besten funktioniert das mit ganz konkreten Fragen aus deinem Alltag, Studium oder Nebenjob. So findest du heraus, was dich ausmacht.
Denk dabei zum Beispiel an folgende Situationen:
- In welchen Uni-Projekten hast du Verantwortung übernommen und warum gerade du?
- Gab es Aufgaben, bei denen du besonders schnell den Überblick hattest?
- Welche Rückmeldungen hast du in Praktika oder Jobs bekommen?
- Was fällt dir schwer — zum Beispiel beim Zeitmanagement, bei Vorträgen oder im Umgang mit Kritik?
Tipp: Auch dein Umfeld kann dir helfen. Frag Freunde oder Kommilitonen: Was schätzen sie an dir und was eher nicht? Oft sehen andere Stärken und Schwächen, die dir selbst nicht bewusst sind.
Berufsspezifische Stärken und Schwächen
Nicht jede Stärke passt zu jedem Job — und nicht jede Schwäche ist in jeder Branche ein Problem. Deshalb solltest du deine Antworten immer auf das Berufsfeld abstimmen. Lies dir dafür genau die Stellenanzeige durch: Welche Fähigkeiten sind gefragt? Und welche Eigenschaften bringst du dafür mit?
Zur Orientierung findest du hier typische Stärken und passende Schwächen für verschiedene Bereiche:
Berufsfeld | Stärken | Schwächen |
Kaufmännische Berufe |
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Technische Berufe |
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Soziale Berufe |
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Kreative Berufe |
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Management Berufe |
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Absolventen & Berufseinsteiger |
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Wichtig: Wähle Stärken, die du mit Beispielen belegen kannst und nenne keine Schwäche, die dich im angestrebten Job direkt behindern würde. Wenn du dich etwa auf eine Stelle im Kundensupport bewirbst, solltest du nicht sagen, dass du bei Konflikten schnell überfordert bist.
Tipps für das Bewerbungsgespräch
Damit du deine Stärken und Schwächen im Bewerbungsgespräch selbstbewusst und glaubwürdig präsentierst, helfen dir die folgenden Tipps:
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Standardfloskeln vermeiden
Sätze wie „Ich bin perfektionistisch und arbeite deshalb zu viel“ klingen auswendig gelernt und unglaubwürdig. Formuliere deine Antworten so, dass sie wirklich zu dir passen und etwas Persönliches zeigen.
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Relevanz ist wichtiger als Quantität
Nenne zwei bis drei Eigenschaften, die wirklich zur Stelle passen und lass den Rest weg. Zu viele Infos wirken schnell überladen.
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Keine Selbstverständlichkeiten
Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit oder Zuverlässigkeit gehören zum Minimum. Nutze die Zeit lieber für Dinge, die dich wirklich auszeichnen.
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Keine Witzantworten
Humor kann sympathisch wirken, aber bei Fragen zu Stärken und Schwächen ist Ernsthaftigkeit gefragt. „Ich bin zu nett“ oder „Ich liebe Schokolade“ bringt dich nicht weiter.
-
Ruhig und authentisch bleiben
Zeig, dass du vorbereitet bist, aber nicht auswendig gelernt hast. Wenn du deine Antworten ehrlich formulierst und ruhig bleibst, wirkst du automatisch souverän.
Stärken und Schwächen Vorstellungsgespräch — häufigste Fragen
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Was sage ich bei Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch? Nenne Stärken, die zur Stelle passen, wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative oder Organisationstalent und belege sie mit konkreten Beispielen. Wähle eine Schwäche, die den Job nicht direkt beeinträchtigt, etwa Detailverliebtheit oder Unsicherheit bei spontanen Präsentationen. Wichtig ist, dass du zeigst, wie du damit umgehst und dich weiterentwickelst. -
Welche persönlichen Stärken gibt es? Nennenswerte Stärken im Vorstellungsgespräch sind:
- Organisationstalent
- Kritikfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Führungsqualitäten
- Anpassungsfähigkeit
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Welche persönlichen Schwächen gibt es? Gute Schwächen im Bewerbungsgespräch sind:
- Angst vor Publikum
- Fantasielosigkeit
- geringe Zahlenaffinität
- wenig Erfahrung
- geringe Fremdsprachenkenntnisse
Vorstellungsgespräch
Deine Vorbereitung auf Stärken und Schwächen ist nur ein Teil des Gesprächs. Wie du dich insgesamt im Vorstellungsgespräch präsentierst und was dich erwartet, erfährst du hier.
Vorstellungsgespräch
Deine Vorbereitung auf Stärken und Schwächen ist nur ein Teil des Gesprächs. Wie du dich insgesamt im Vorstellungsgespräch präsentierst und was dich erwartet, erfährst du hier.