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Du liebst Tiere und willst ihr Wohl zur deiner Berufung machen? Im Tiermedizin-Studium erfährst du, was dafür nötig ist. Finde hier raus, ob das Studium zu dir passt!

Job-Check: Tiermedizin
Allgemeines zum Studium
Studiendauer: i.d.R. 11 Semester
NC: 1,1 – 1,5
tiernah, naturwissenschaftlich, anspruchsvoll
Einstiegsgehälter Tiermedizin
40.000 €
44.000 €
48.000 €
Zufriedenheit mit dem Studium
ausgezeichnet
Inhaltsübersicht

Tiermedizin — Überblick über das Studium

Im Tiermedizin-Studium lernst du, Verantwortung zu übernehmen — für Tiere und ihre Gesundheit. Du untersuchst tierische Patienten, stellst Diagnosen und behandelst Krankheiten — vom verletzten Meerschweinchen bis zur schwer kranken Kuh. Gleichzeitig erfährst du, wie Tierseuchen entstehen und wie du ihre Ausbreitung verhindern kannst.

Du beschäftigst dich intensiv mit dem Körperbau und den Lebensfunktionen von Tieren. Du lernst, was in der Lebensmittelkontrolle wichtig ist und wie du Krankheiten im Stall frühzeitig erkennst. Theorie und Praxis greifen dabei eng ineinander: Du stehst im Labor, begleitest Operationen und kontrollierst Fleisch- und Milchprodukte auf ihre Qualität.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

In den ersten Semestern  — dem vorklinischen Teil — belegst du vor allem naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagenfächer. Zum Beispiel:

  • Zoologie — du lernst den Körperbau, das Verhalten und die Entwicklung verschiedener Tierarten kennen
  • Anatomie — du untersuchst, wie der Tierkörper aufgebaut ist
  • Biochemie — du erforschst die chemischen Prozesse, die in den Zellen und Organen ablaufen

➡️Ist das Tiermedizin-Studium schwer?

Das Tiermedizin Studium gilt als anspruchsvoll — nicht nur fachlich, sondern auch emotional. Du lernst viele Tiere kennen, die krank sind oder eingeschläfert werden müssen. Das kann belasten, gerade wenn du dich sehr mit den Tieren verbindest.

Ab dem 5. Semester startet der klinische Teil. Jetzt geht es um Krankheiten und Therapie. Zum Beispiel:

  • Innere Medizin — du analysierst Symptome und planst Behandlungen
  • Chirurgie — du lernst, wie Operationen vorbereitet und durchgeführt werden
  • Radiologie — du erkennst mithilfe von Röntgenbildern, Ultraschall und CT, was im Tierkörper passiert

Dazu kommen mehrere Pflichtpraktika, die klar zeitlich und inhaltlich vorgegeben sind.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Tiermedizinstudierende empfinden die ersten Semester als besonders fordernd — vor allem durch die Menge an Pflichtinhalten und das viele Auswendiglernen. Besonders motivierend ist für viele der Moment, wenn sie zum ersten Mal ein Tier selbst untersuchen oder erleben, wie ihre Behandlung anschlägt.

Was viele positiv überrascht: Der Zusammenhalt unter den Studierenden ist stark. In stressigen Phasen helfen sich viele gegenseitig — ob beim Lernen, bei praktischen Übungen oder einfach, um durchzuhalten.

Passt das Tiermedizin Studium zu dir?

Im Studium musst du bereit sein, dich auf Tiere ganzheitlich einzulassen — fachlich und emotional.

Dafür brauchst du ein gutes Verständnis für Naturwissenschaften, eine gewisse Belastbarkeit und die Fähigkeit, dich über lange Zeiträume selbst zu organisieren. Die Inhalte sind klar strukturiert — das hilft dir, Schritt für Schritt voranzukommen. Praktika und Prüfungen sind gut planbar und begleiten dich durchs gesamte Studium.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐⭐

Wenn du Tiere lieber aus der Ferne betrachtest oder dir ein Studium mit mehr Wahlfreiheit wünschst, könnten Alternativen wie Biologie, Gesundheitswissenschaften oder Gesundheitsmanagement besser zu dir passen.

Wie läuft ein Studium in Tiermedizin ab?

Das Tiermedizin-Studium ist in zwei große Phasen unterteilt: Vorklinik und Klinik. Die Inhalte bauen systematisch aufeinander auf.

Vorklinischer Teil (1.- 4. Semester)
In den ersten Semestern lernst du die Grundlagen: Anatomie, Zoologie und Biochemie stehen im Mittelpunkt. Dazu kommen Fächer wie Botanik oder medizinische Terminologie. Parallel machst du erste Praxiserfahrungen, zum Beispiel auf einem Bauernhof oder in einem Zuchtbetrieb. Die Phase endet mit dem Vorphysikum und dem Physikum — zusammen bilden sie die tierärztliche Vorprüfung.

Klinischer Teil (5.- 11. Semester)
Jetzt geht es um Diagnostik, Therapie und Hygiene. Du belegst Fächer wie Innere Medizin, Chirurgie, Radiologie oder Lebensmittelkunde.
Ein großer Teil des Studiums findet jetzt in Kliniken und Stallungen statt. Du untersuchst Tiere und begleitest Eingriffe — immer unter Anleitung.
Am Ende steht die tierärztliche Prüfung, mit der du die Approbation beantragen kannst. Damit darfst du später als Tierarzt arbeiten.

Der praktische Teil

Während der Klinikphase ab dem 5. Semester machst du studienbegleitend mehrere Pflichtpraktika — zum Beispiel in einer Tierarztpraxis oder bei der Lebensmittelüberwachung. Insgesamt sammelst du dabei über 1.000 Stunden Praxiserfahrung. So lernst du verschiedene Berufsfelder kennen und bekommst früh ein Gefühl für den Arbeitsalltag.

Studiendauer & Studienmodelle

Das Studium der Tiermedizin dauert 11 Semester und schließt mit dem Staatsexamen ab — also rund fünfeinhalb Jahre. Danach erhältst du die Approbation und darfst als Tierarzt arbeiten.

Alternative Studienmodelle
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch andere Wege — vor allem für Studieninteressierte ohne Direktzulassung:

✔️ Modellstudiengang: Theorie und Praxis sind von Anfang an stärker miteinander verknüpft
✔️ Privatuniversität: Oft kostenpflichtig, aber mit lockereren Zulassungsvorgaben
✔️ Auslandsstudium: Einstieg an einer ausländischen Uni mit Option auf späteren Wechsel nach Deutschland

Zulassungsvoraussetzungen

Um Tiermedizin zu studieren, brauchst du die Allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife mit entsprechendem Schwerpunkt.

Neben den Schulnoten kann auch eine zusätzliche Qualifikation, etwa ein einschlägiges Praktikum, den Ausschlag geben. Auch wenn das Fachwissen im Studium erst vermittelt wird, sind solide Kenntnisse in Biologie, Chemie und Physik ein klarer Vorteil für den Einstieg.

Zulassungsbeschränkungen

An allen Universitäten mit Tiermedizin-Studiengang gibt es eine Zulassungsbeschränkung — in der Regel durch einen Numerus Clausus (NC) zwischen 1,1 und 1,5. Wie hoch dieser liegt, hängt vom Standort und der Zahl der Bewerber ab.

Tipp: Auch wenn dein Abischnitt nicht reicht, kannst du deine Chancen erhöhen — zum Beispiel durch:

  • ein passendes Vorpraktikum
  • ein Jahr Wartezeit oder Freiwilligendienst
  • einen Studienstart im Ausland mit späterem Wechsel

Informiere dich am besten frühzeitig über die Anforderungen deiner Wunschhochschule. Dort erfährst du auch, ob zusätzlich ein Motivationsschreiben, ein Auswahlgespräch oder andere Kriterien berücksichtigt werden.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Mit einem Abschluss in Tiermedizin stehen dir viele Wege offen — zum Beispiel in Tierarztpraxen, im öffentlichen Veterinärwesen oder in der Lebensmittelkontrolle. Besonders gefragt sind Tierärzte mit praktischer Erfahrung und klarer Spezialisierung, etwa in Reproduktionsmedizin oder Lebensmittelhygiene.

Typische Tätigkeitsfelder für Tiermedizin

✔️ Kleintierpraxis — du behandelst Hunde und Katzen, kümmerst dich um Wundversorgung und hilfst bei der Einschätzung von Verhaltensauffälligkeiten.
✔️ Nutztierhaltung & Zuchtbetriebe — du untersuchst Herden auf Krankheiten und kontrollierst den Gesundheitsstatus regelmäßig
✔️ Lebensmittelkontrolle — du prüfst Produktionsabläufe in Betrieben und testest Proben im Labor
✔️ Forschung & Lehre — du wertest Versuchsdaten aus und entwickelst so neue Therapiekonzepte
✔️ Öffentlicher Dienst & Veterinärämter — du erstellst Gutachten, kontrollierst Tiertransporte oder planst Einsätze bei Seuchenausbrüchen

Karrierechancen & Gehalt

Tierärzte steigen im Durchschnitt mit einem Jahresgehalt zwischen 40.000 und 48.000 € brutto in den Beruf ein. Je nach Arbeitsbereich — zum Beispiel in einer Praxis oder im öffentlichen Dienst — kann das leicht variieren.

Mit wachsender Berufserfahrung steigen auch die Gehälter: Nach rund zehn Jahren verdienen viele etwa 60.000 € jährlich, mit Spezialisierung oder Leitungsfunktion sind auch über 70.000 € möglich. Damit liegen Tierärzte langfristig deutlich über dem durchschnittlichen Einkommen.

Mit Tiermedizin liegst du bei rund 44.000 € im oberen Mittelfeld gesundheitsbezogener Studiengänge — über Ernährungswissenschaften (~33.600 €) und Arztassistenz (~42.000 €), aber noch unter Humanmedizin (~59.000 €).

Wo kannst du Tiermedizin studieren?

Tiermedizin kannst du ausschließlich an Universitäten studieren — Fachhochschulen oder duale Studienmodelle gibt es in diesem Bereich nicht. In Deutschland bieten nur wenige Unis diesen Studiengang an, alle mit einem klar geregelten Zugang und staatlich festgelegtem Lehrplan.

Am Ende des Studiums erhältst du das Staatsexamen, das dich zur Approbation berechtigt. Für deine Berufspraxis innerhalb der EU ist der Abschluss in der Regel überall anerkannt.

Tiermedizin-Studium — häufigste Fragen

  • Welche Vorkenntnisse sind für das Tiermedizin Studium hilfreich?
    Gute Kenntnisse in Biologie, Chemie und Physik erleichtern den Einstieg. Wenn dir naturwissenschaftliche Fächer in der Schule leichtfielen, bist du gut vorbereitet.
  • Wie praxisnah ist das Tiermedizin Studium?
    Sehr praxisnah. Schon ab dem 5. Semester arbeitest du mit echten Tieren, übst Diagnostik und OP-Techniken und machst mehrere Pflichtpraktika.
  • Gibt es Spezialisierungen im Studium?
    Nein. Alle Studierenden durchlaufen denselben Lehrplan. Spezialisierungen sind erst nach dem Studium — z. B. über Zusatzqualifikationen — möglich.
  • Kann ich während des Studiums ins Ausland gehen?
    Ja, viele Unis bieten Auslandsaufenthalte im Rahmen von Partnerschaften oder Erasmus an — meist für ein oder zwei Semester.
  • Wie unterscheidet sich das Studium von Humanmedizin?
    Du lernst weniger über den menschlichen Körper, dafür viel über verschiedene Tierarten, Tierhaltung, Seuchenschutz und Lebensmittelkontrolle.
  • Welche Berufsaussichten habe ich nach dem Abschluss?
    Du kannst in einer Praxis arbeiten, in der Lebensmittelüberwachung, im öffentlichen Dienst oder in Forschung und Industrie — die Möglichkeiten sind vielfältig.

Pharmazie-Studium

Wenn du dich für Gesundheit und Wissenschaft interessierst, aber lieber mit Wirkstoffen als mit Tieren arbeiten möchtest, könnte ein Pharmazie-Studium genau das Richtige für dich sein. Schau dir dazu doch unseren Beitrag hier an!

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