Im Gesundheitsökonomie-Studium tauchst du in die Welt von Kosten, Versorgungsqualität und ethischen Entscheidungen ein. Hier erfährst du alles Wichtige zum Studium!

Studiengang-Check: Gesundheitsökonomie
Allgemeines zum Studium
Studiendauer: i.d.R. 6-8 Semester
NC: 1,9
interdisziplinär, gesellschaftlich relevant, analytisch
Einstiegsgehälter Gesundheitsökonomie
50.000 €
54.000 €
58.000 €
Zufriedenheit mit dem Studium
ausgezeichnet
Inhaltsübersicht

Gesundheitsökonomie — Überblick über das Studium

Ob Krankenhaus, Krankenkasse oder Gesundheitsministerium — das Gesundheitsökonomie-Studium qualifiziert dich für Aufgaben, bei denen du Wirtschaft und Gesundheit zusammen denkst. Du lernst, wie medizinische Versorgung organisiert und finanziert wird und wie du knappe Mittel verteilst und gleichzeitig Qualität sicherst.

Typisch für das Studium ist seine interdisziplinäre Ausrichtung: Es kombiniert Wirtschaftswissenschaften, Sozialpolitik und Medizin mit Aspekten der Ethik und Rechtswissenschaft. Gerade weil du so viele Blickwinkel kennenlernst, kannst du später an ganz unterschiedlichen Stellen Verantwortung übernehmen — ob im Projektmanagement, in der Forschung oder in der Strategieentwicklung.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Im Gesundheitsökonomie-Studium lernst du, wie du wirtschaftliche Entscheidungen im Gesundheitswesen systematisch bewertest. Früh im Studium beschäftigst du dich mit theoretischen Grundlagen und Methoden — etwa wie du Kosten berechnest und politische Rahmenbedingungen einordnest. Auch Statistik gehört von Anfang an dazu, damit du medizinische Studien und Gesundheitsdaten richtig interpretieren kannst.

In den ersten Semestern belegst du Grundlagenfächer wie:

  • Gesundheitsökonomische Evaluation — wie sich medizinische Maßnahmen in Zahlen bewerten lassen
  • Statistik und Kostenrechnung — für Datenanalyse und wirtschaftliche Planung
  • Einführung in Medizin und Public Health — damit du medizinische Zusammenhänge verstehst
  • Sozialpolitik und Gesundheitssysteme — wer was im Gesundheitswesen entscheidet
  • Gesundheitsrecht und Ethik — rechtliche Rahmen und moralische Konflikte im System

➡️ Ist das Studium Gesundheitsökonomie schwer?

Das Gesundheitsökonomie-Studium gilt als anspruchsvoll, aber machbar. Besonders der Wechsel zwischen wirtschaftlichen Denkweisen und medizinischen Grundlagen verlangt ein schnelles Umdenken. Viele Studierende unterschätzen diese Vielschichtigkeit zu Beginn — spätestens bei der ersten Versorgungsanalyse wird klar, wie komplex das System wirklich ist.

Später hast du die Möglichkeit, dich gezielt zu spezialisieren — je nachdem, wo deine Interessen liegen. Viele Hochschulen bieten zum Beispiel Vertiefungen in Krankenhausmanagement, Versorgungsforschung oder Pharmaökonomie an. Manche Studiengänge setzen auch Schwerpunkte auf internationale Gesundheitssysteme oder gesundheitsbezogene Digitalisierung.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende berichten, dass sie die Mischung aus medizinischen Grundlagen und wirtschaftlicher Theorie zunächst unterschätzt haben. Besonders der Perspektivwechsel zwischen Patientensicht, Systemlogik und betriebswirtschaftlicher Analyse wird oft als herausfordernd, aber spannend beschrieben. Das sorgt im Alltag für ein ungewöhnlich breites Themenspektrum — von Abrechnungsfragen bis zu ethischen Dilemmata.

Positiv hervorgehoben wird der Praxisbezug: In vielen Studiengängen arbeitest du früh an Fallstudien oder begleitest reale Projekte im Gesundheitssystem. Auch das strukturierte Curriculum wird oft gelobt — du weißt, was wann kommt, und kannst dich gut auf Prüfungsphasen einstellen.

Passt das Gesundheitsökonomie-Studium zu dir?

Im Gesundheitsökonomie-Studium bewegst du dich zwischen Daten, Gesetzestexten, medizinischen Systemen und gesellschaftlichen Fragen. Du brauchst den Willen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen — und die Geduld, dich auch mal durch trockene Inhalte wie Finanzierungslogiken oder statistische Modelle zu arbeiten. 

Neben dem Interesse an Gesundheitsthemen ist es wichtig, dass du gerne strukturiert arbeitest und Verantwortung für Entscheidungen auf Systemebene übernehmen willst. Denn du analysierst nicht nur, du bewertest auch: Was ist gerecht? Was ist effizient? Was ist machbar? Diese Fragen begleiten dich durchs gesamte Studium.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐

Wenn du lieber direkt mit Menschen arbeiten möchtest oder dich stark für Pflege, Medizin oder soziale Arbeit interessierst, sind andere Studiengänge vielleicht passender. Gute Alternativen sind zum Beispiel Pflegewissenschaft, wenn du Patientenkontakt suchst, oder Public Health, wenn dich die gesellschaftliche Perspektive stärker interessiert.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Als Gesundheitsökonomin bewegst du dich in einem Berufsfeld ohne starre Grenzen — mit vielen Einsatzmöglichkeiten und stetig wachsender Nachfrage. Der demografische Wandel, steigende Gesundheitsausgaben und Reformdruck sorgen dafür, dass dein Wissen langfristig gebraucht wird. Weil es keinen klar definierten Berufsweg gibt, hängt dein Einstiegsbereich stark von deinen Schwerpunkten oder Interessen ab.

Typische Tätigkeitsfelder für Gesundheitsökonomie

✔️ Controlling im Gesundheitswesen — du analysierst Kostenstrukturen, bewertest Finanzierungsmodelle und unterstützt bei Budgetentscheidungen
✔️ Qualitätsmanagement in Kliniken — du entwickelst Konzepte zur Verbesserung von Behandlungsabläufen und Patientensicherheit
✔️ Gesundheitspolitische Beratung — du bewertest Reformideen und begleitest Entscheidungsprozesse in Behörden oder Verbänden
✔️ Versorgungsforschung — du untersuchst, wie Gesundheitsleistungen wirken und wie sie gerechter oder effizienter organisiert werden können
✔️ Consulting im Healthcare-Sektor — du berätst Einrichtungen, Versicherungen oder Pharmaunternehmen bei Strategie, Organisation oder Digitalisierung

Karrierechancen & Gehalt

Als Gesundheitsökonom startest du mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 54.000 € brutto.  Typisch ist eine Spanne zwischen 50.000 und 58.000 € jährlich, abhängig von Branche, Standort und Arbeitgebergröße.

Mit mehreren Jahren Berufserfahrung steigt dein Einkommen deutlich: Viele verdienen zwischen 60.000 und 75.000 € jährlich, besonders wenn sie verantwortungsvolle Positionen übernehmen oder sich auf Bereiche wie Controlling, Beratung oder Versorgungsforschung spezialisieren. Ein Master oder eine Promotion erhöht die Chancen zusätzlich, in Leitungsaufgaben zu gelangen und vom Gehaltsplus zu profitieren.

Im Vergleich zu anderen Studiengängen liegt das Einstiegsgehalt in der Gesundheitsökonomie im oberen Bereich. Während du hier mit durchschnittlich 54.000 € brutto jährlich startest, liegt das Gehalt in Medizin bei etwa 59.000 € jährlich.

Deutlich niedriger fällt der Einstieg in Gesundheitspädagogik mit rund 46.000 € jährlich aus. Noch darunter liegt die Gesundheitspsychologie, wo Absolvent/innen zu Beginn im Schnitt etwa 39.500 € jährlich verdienen. 

Wie läuft ein Studium in Gesundheitsökonomie ab?

Das Gesundheitsökonomie-Studium gliedert sich in mehrere Abschnitte, die dich Schritt für Schritt von den Grundlagen bis zur Spezialisierung führen. Am Anfang sammelst du theoretisches Wissen in Wirtschaft, Recht und Medizin, später folgen praxisnahe Module und eigene Vertiefungen. Am Ende schließt du dein Studium mit einer wissenschaftlichen Arbeit ab, in der du ein aktuelles Thema des Gesundheitswesens analysierst.

Grundlagenphase (1.–2. Semester)
Zu Beginn lernst du die Basis der Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Statistik kennen. Ergänzt wird das durch Einführungen in Public Health sowie rechtliche Rahmenbedingungen, damit du das Gesundheitssystem in seiner Struktur verstehst.

Vertiefungsphase (3.–4. Semester)
Hier beschäftigst du dich intensiver mit gesundheitsökonomischen Evaluationen und Sozialpolitik. Gleichzeitig übst du, wie du Daten erhebst, Studien auswertest und Versorgungskonzepte kritisch bewertest.

Praxisphase (5.–6. Semester)
Nun kannst du Schwerpunkte setzen — etwa Krankenhausmanagement oder Pharmaökonomie. Praxisprojekte, Pflichtpraktika oder ein Auslandssemester geben dir Einblicke in den Berufsalltag und bereiten dich auf deine Abschlussarbeit vor.

Studiendauer & Studienmodelle

Der Bachelor in Gesundheitsökonomie dauert in der Regel 6 Semester. Einige Hochschulen bieten Programme mit 7 oder 8 Semestern an, wenn mehr Praxisanteile oder ein Auslandsaufenthalt integriert sind. Für den Master solltest du etwa 4 Semester einplanen, abhängig von Hochschule und gewähltem Schwerpunkt.

Alternative Studienmodelle neben dem klassischen Vollzeitstudium:

✔️ Duales Studium — Kombination aus Hochschulstudium und praktischer Mitarbeit bei einer Krankenkasse, Klinik oder Beratung
✔️ Berufsbegleitendes Studium — ermöglicht dir, parallel in der Gesundheitsbranche zu arbeiten und gleichzeitig akademische Qualifikationen zu erwerben
✔️ Fernstudium — flexibel gestaltbar, besonders beliebt an privaten Hochschulen

Zulassungsvoraussetzungen

Für ein Bachelorstudium in Gesundheitsökonomie brauchst du in der Regel die Allgemeine Hochschulreife, eine fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Damit kannst du dich an Universitäten, Fachhochschulen oder privaten Hochschulen einschreiben.

Es gibt auch alternative Wege, mit denen du ohne klassisches Abitur starten kannst:

  • Meisterbrief — berechtigt in vielen Bundesländern zum Hochschulzugang
  • Abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung — oft im Gesundheits- oder kaufmännischen Bereich anerkannt
  • Eignungsprüfung oder Probestudium — Hochschulen prüfen damit, ob du für das Studium geeignet bist

Zulassungsbeschränkungen

Für das Gesundheitsökonomie-Studium gilt an vielen Hochschulen ein Numerus clausus (NC), der im Schnitt bei 1,9 liegt. Vor allem staatliche Universitäten regulieren die Plätze stärker, während private Hochschulen das Studium häufig zulassungsfrei anbieten.

Zusätzlich können manche Hochschulen weitere Anforderungen stellen:

  • Eignungstest — prüft oft dein Verständnis für Mathematik, Sprache und ökonomische Fragestellungen
  • Motivationsschreiben — soll deine Beweggründe für den Studiengang nachvollziehbar machen
  • Sprachnachweis Englisch — vor allem relevant, wenn du internationale Module oder Literatur bearbeitest

Wo kannst du Gesundheitsökonomie studieren?

Das Gesundheitsökonomie-Studium findest du sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen und privaten Hochschulen. Während staatliche Universitäten oft den Schwerpunkt auf empirische Forschung legen, bieten Fachhochschulen praxisnähere Module mit engem Bezug zum Arbeitsmarkt an. 

Typische Abschlüsse sind:

  • Bachelor of Science (B.Sc.) — mit Fokus auf quantitative Methoden und empirische Forschung
  • Bachelor of Arts (B.A.) — stärker auf sozial- oder geisteswissenschaftliche Fragestellungen ausgerichtet
Gesundheitsökonomie-Studium — häufigste Fragen (ausklappen)
  • Brauche ich viel Mathematik im Studium?
    Ja, vor allem Statistik und ökonomische Modelle sind feste Bestandteile. Viele Hochschulen bieten Vorkurse an, die dir den Einstieg erleichtern.
  • Gibt es ein Pflichtpraktikum im Gesundheitsökonomie-Studium?
    In den meisten Studiengängen ist ein mehrwöchiges Praktikum vorgesehen, oft in Kliniken, Krankenkassen oder Beratungsfirmen. So lernst du die Praxis des Gesundheitssystems kennen.
  • Welche Unterschiede gibt es zwischen B.Sc. und B.A. in Gesundheitsökonomie?
    Im Bachelor of Science liegt der Schwerpunkt stärker auf Zahlen, Analysen und empirischen Methoden. Der Bachelor of Arts behandelt eher politische, soziale und ethische Aspekte.
  • Kann ich Gesundheitsökonomie auch im Fernstudium belegen?
    Ja, besonders private Hochschulen bieten Fernstudiengänge an, die sich flexibel mit Beruf und Alltag verbinden lassen.
  • Ist Gesundheitsökonomie ein eigenes Berufsfeld oder eher eine Schnittstelle?
    Es ist eine Schnittstelle: Du bewegst dich zwischen Wirtschaft, Medizin, Recht und Politik. Dein Berufseinstieg hängt stark davon ab, welche Schwerpunkte du im Studium setzt.

Medizin-Studium

Wenn dich Zahlen und Systemanalysen weniger reizen, du aber direkt mit Menschen arbeiten möchtest, ist ein Medizin-Studium vielleicht die bessere Wahl. Lies hier mehr dazu. 

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