Du fragst dich, was du über die Bachelorarbeit wissen musst? Hier und im Video  bekommst du die wichtigsten Informationen zu der Abschlussarbeit auf einen Blick!

Inhaltsübersicht

Was ist eine Bachelorarbeit?

Eine Bachelorarbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit, die du gegen Ende deines Bachelorstudiums schreibst. Wenn du deine Abschlussarbeit und alle Kurse erfolgreich bestanden hast, erhältst du den Titel „Bachelor“. 

In der Bachelorarbeit zeigst du, dass du ein spezifisches Problem oder Thema selbstständig erforschen und bearbeiten kannst. Dafür verwendest du dein Wissen aus dem Studium, um z. B. Daten zu sammeln und zu analysieren.

Für viele Studierende ist die Bachelorarbeit die erste große wissenschaftliche Arbeit. Kommt dir die Abschlussarbeit also wie eine Mammutaufgabe vor, bist du damit nicht allein. Doch keine Panik! Mit einer guten Vorbereitung wird deine Arbeit ein voller Erfolg.

Erwartungen an eine Bachelorarbeit

Stell dir deine Bachelorarbeit wie eine besonders große Facharbeit vor. In der Regel musst du 30 bis 40 Seiten schreiben und hast dafür zwei bis vier Monate Zeit. Dabei gehst du systematisch an die Bearbeitung der Forschungsfrage heran und versuchst sie Stück für Stück zu beantworten.

Worauf die Prüfer immer besonders großen Wert legen, sind formale und inhaltliche Kriterien. Das bedeutet, dass du immer versuchen solltest, sauber und verständlich zu argumentieren. Besonders deine Literatur, Quellen und Zitierweise spielen eine wichtige Rolle.

Aber keine Sorge! Dein Prüfer weiß, dass das deine erste große wissenschaftliche Arbeit ist. Sie muss also nicht perfekt werden. Was aber nicht heißt, dass du dir keine Mühe geben sollst!

Wichtig: Im Gegensatz zu einer Master-  oder Doktorarbeit wird nicht von dir erwartet, hochkomplexe Lösungen zu finden. Du musst also keine bahnbrechenden Ergebnisse liefern oder gar einen Beitrag zur Grundlagenforschung leisten.

Wie sieht eine Bachelorarbeit aus?

Wie eine Bachelorarbeit genau aussieht, hängt von vielen Faktoren ab. Darunter fallen z. B. dein Studiengang oder deine Forschungsfrage. Dennoch gibt es einige formale Kriterien, die sich auf jede Arbeit anwenden lassen.

Tipp: Du solltest auch immer prüfen, ob es an deiner Hochschule oder Universität bestimmte Vorgaben gibt. Manchmal weichen diese Vorgaben von der allgemeinen Form ab.

Teil Beschreibung
Deckblatt

Auf dem Deckblatt stehen alle wichtigen Infos über dich, wie dein Name oder deine Immatrikulationsnummer. Außerdem wird noch der Titel deiner Bachelorarbeit und Erst- und Zweitprüfer genannt.

Inhalts-
verzeichnis

Hier stellst du deine Gliederung vor. Achte darauf, dass es eine verständliche Struktur mit treffenden Überschriften gibt. Beim Inhaltsverzeichnis kannst du dich auch mit deinem Betreuer absprechen. Er wird dir nochmals wichtigen Input geben. 

Einleitung Die Einleitung ist der erste Teil deines Fließtextes. Hier leitest du zu deinem Thema über und stellst die Forschungsfrage vor.
Hauptteil

Das ist das Herzstück deiner Arbeit. Du beschreibst die theoretischen Grundlagen und analysierst die Literatur. Je nach Arbeit stellst du auch dein Forschungsdesign vor und beschreibst und diskutierst deine Ergebnisse. Insgesamt versuchst du im Hauptteil deine Themenfrage immer weiter zu beleuchten.

Fazit Im Schlussteil fasst du deine Ergebnisse zusammen, ziehst ein Fazit und gibst einen Ausblick auf weitere Forschungen.
Literatur-
verzeichnis
Im Literaturverzeichnis zählst du alle Quellen auf, die du in deiner Bachelorarbeit verwendet hast. Achte unbedingt darauf, jede Quelle fachgerecht zitiert zu haben.
Abbildungs- , Tabellen- und Abkürzungs-
verzeichnis
Hier gibst du noch die Quellen von allen Bildern und Tabellen an, die in der Bachelorarbeit auftauchen. Außerdem erklärst du nochmal die Bedeutung von jeder Abkürzung.
Anhang In den Anhang gehören alle wichtigen Materialien, die nicht in den Fließtext passen, aber trotzdem für deine Arbeit relevant waren (z. B. Interviewtranskripte, Fragebögen oder statistische Auswertungen).
Eidesstattliche Erklärung In der eidesstattlichen Erklärung versicherst du mit deiner Unterschrift, dass du die Arbeit selbstständig angefertigt hast. Außerdem bestätigst du damit, dass du nur deine angegebenen Quellen verwendet hast und keine anderen Hilfsmittel.

Übrigens: Schreibst du deine Arbeit in einem Unternehmen, kann es sein, dass du einen Sperrvermerk brauchst. Darin versicherst du, deine Arbeit in einem bestimmten Zeitraum nicht zu veröffentlichen. Du fügst ihn zwischen Deckblatt und Inhaltsverzeichnis ein.

Schritte einer Bachelorarbeit

Du kannst das Verfassen deiner Bachelorarbeit in drei wesentliche Schritte unterteilen. In jeder Phase hast du unterschiedliche Aufgaben:

Schritte Aufgaben
Vorbereitung

Themenvorschläge sammeln
Thema festlegen
Methodik wählen
Exposé schreiben
Betreuer finden
Literaturrecherche
Bachelorarbeit anmelden

Schreiben Gliederung festlegen
Zitierweise wählen
Theoretischen Hintergrund schreiben
ggf. Methodikteil schreiben
Ergebnisse darstellen
Einleitung und Fazit schreiben
Nachbereitung Literaturverzeichnis erstellen
Eidesstattliche Erklärung anhängen
Korrekturlesen lassen
Arbeit drucken und binden lassen
Abgabe

Wie fängst du eine Bachelorarbeit an?

Das waren jetzt ganz schön viele Informationen auf einmal. Aber wie fängst du deine Bachelorarbeit denn jetzt konkret an? Kein Problem! Wir zeigen dir, wo du am besten startest.

1. Themen-Brainstorming

Als allererstes solltest du dir überlegen, welches Thema du denn gerne behandeln würdest. Worüber könntest du dir vorstellen, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben? Welche Themengebiete fandest du im Studium besonders interessant? Gibt es ungeklärte Fragen, die sich im Laufe deines Studiengangs ergeben haben? Schreib alle deine Ideen auf und recherchiere sie grob im Internet. So kriegst du ein besseres Verständnis, ob dir die Idee wirklich gefällt und du dich näher damit befassen willst.

2. Betreuer finden

In deinem Studiengang hast du bestimmt viele Professorinnen und Professoren kennengelernt. Jetzt heißt es, sich für einen von ihnen zu entscheiden. Jeder Professor hat sein eigenes Spezialgebiet. Deswegen solltest du darauf achten, dass dein zukünftiger Betreuer auch etwas mit deinem Thema zu tun hat. Natürlich ist es auch wichtig, wie gut du mit der Person klarkommst oder ob du sie sympathisch findest.

Tipp: Sprich den potenziellen Professor bzw. die Professorin lieber früh als spät darauf an, dass du ihn gerne als Betreuer hättest. Es kann auch sein, dass er bereits genügend Studenten betreut und dich nicht mehr betreuen kann.

3. Thema finden

Wenn du einen Betreuer gefunden hast, tausche dich am besten so früh wie möglich mit ihm aus. Stell ihm am besten deine gesammelten Ideen vor. Er wird dir mehr Input geben können, aber auch beurteilen, ob er selbst geeignet dafür ist.

Gemeinsam könnt ihr so eine konkrete Themenfrage erarbeiten. Manche Professoren haben auch einfach Listen an Themen, aus denen du auswählen darfst.

4. Wie geht es weiter?

Wenn du ein Thema hast, das dir gefällt, kannst du dich an die Arbeit machen. Doch bevor du anfängst zu schreiben, musst du erst mal Literatur recherchieren und die wichtigsten Infos zusammentragen. Außerdem solltest du dir Gedanken über deine Methodik machen. Also: Wie möchtest du vorgehen? Möchtest du lieber eine empirische oder theoretische Arbeit schreiben? Du kannst auch die Methodik anderer Forscher verwenden und musst dir keine allein ausdenken. Erst nachdem du dich um diese Punkte gekümmert hast, kannst du mit dem Schreibprozess anfangen.

Bachelorarbeit im Unternehmen

Du kannst deine Bachelorarbeit auch gemeinsam mit einem Unternehmen schreiben. Vielleicht kennst du ein Unternehmen aus deinem Praxissemester oder deine Universität bietet Firmen an. Das kann dir beim Einstieg ins Berufsleben helfen, da du bereits praxisnahe Themen behandelst und damit Erfahrung sammelst.

Zeitplan

Das A und O für eine stressfreie Bachelorarbeit ist eine gute Zeitplanung. In der Regel hast du, ab deiner Anmeldung 3 bis 4 Monate Zeit für die Anfertigung deiner Abschlussarbeit. Es kann aber auch sein, dass deine Uni andere Regelungen hat. Informiere dich am besten frühzeitig darüber.

Erstelle dir am besten früh einen Zeitplan, damit du genau weißt, wann du welche Aufgabe erledigt haben willst. Für eine gute Zeitplanung gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Beginne rechtzeitig mit der Planung.
  • Setze dir realistische Ziele und Meilensteine.
  • Plane die Zeit rückwärts von deinem Abgabedatum an.
  • Plane auch genügend Pausen ein — sie sind wichtig, damit du dich wieder konzentrieren kannst!

Scheue dich aber auch nicht, deine Zeitplanung regelmäßig anzupassen. Sie soll dir nur eine Richtlinie geben. Lass dich also von deinem Zeitplan nicht  unnötig unter Druck setzen.

Benotung

Deine Bachelorarbeit macht zwischen 10 % und 20 % deiner Gesamtnote deines Abschlusses aus. Zum Bestehen deiner Abschlussarbeit brauchst du mindestens eine 4,0.

Deine Arbeit wird von deinem Betreuer benotet. Es gibt auch noch einen Zweitprüfer. Beide geben dir eine Note auf deine Arbeit. Der Durchschnitt dieser beiden Noten bildet deine Bachelorarbeitsnote.

Beachte: Denke immer daran, dass die Bachelorarbeit deine erste große wissenschaftliche Arbeit darstellt. Hier geht es darum, dass du lernst, wie du an so eine Aufgabe herangehst. Auch deine Dozenten wissen das und erwarten keine perfekte wissenschaftliche Abhandlung von dir!

Verteidigung Bachelorarbeit

An manchen Universitäten müssen Studierende ihre Bachelorarbeit verteidigen. Ist das auch bei dir der Fall, dann sieh dir unseren Beitrag dazu an. Dann bist du bestens vorbereitet!

Zum Video: Verteidigung Bachelorarbeit
Zum Video: Verteidigung Bachelorarbeit

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