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Du möchtest dir etwas kaufen, aber hast gerade nicht genug Geld dafür? In so einem Fall kommt die Fazilität in Spiel. Was das ist, erfährst du hier und im Video .

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Inhaltsübersicht

Fazilität einfach erklärt

Eine Fazilität ist eine Vereinbarung zwischen einer Bank und ihrem Kunden. Darin ermöglicht ihm die Bank, einen Kredit aufzunehmen oder Geld anzulegen, wenn er das will. Die Bedingungen, wie etwa die Höhe der Kreditsumme und der Zinssatz, sind vertraglich festgelegt. 

Ein Beispiel für eine Fazilität ist der Überziehungsrahmen für dein Girokonto. Wenn du zum Beispiel einen Überziehungsrahmen von 2.000 € hast, kannst du jederzeit einen Kredit in dieser Höhe zu einem festgelegten Zinssatz aufnehmen. Du musst die Fazilität nicht in Anspruch nehmen, doch sie hilft dir dabei, in Krisensituationen schnell an Geld zu kommen.

Die Flexibilität durch die Fazilitäten ist vor allem im Geschäftsleben wichtig. Sie ermöglichen schnelles Handeln, ohne langwierige neue Kreditverhandlungen.

Was sind ständige Fazilitäten?

Ständige Fazilitäten sind dauerhafte Angebote von Zentralbanken an Geschäftsbanken. Denn auch andere Banken können Kunden sein. Sie dienen dazu, den Banken tägliche Liquidität zu gewährleisten. Damit stellen Fazilitäten sicher, dass Banken genug Geld für ihre täglichen Verpflichtungen wie etwa den Kreditverleih haben. Dabei unterscheidest du zwischen zwei Hauptarten: der Einlagefazilität und der Spitzenrefinanzierungsfazilität.

Einlagefazilität

Durch die Einlagefazilität können Geschäftsbanken ihr überschüssiges Geld über Nacht bei der Zentralbank parken. Das ist wie ein Tagesgeldkonto: Die Banken legen ihr Geld an und bekommen dafür Zinsen. Diese Zinsen sind meist niedriger als der Zins am freien Markt. Das liegt daran, dass das Ausfallrisiko durch die staatlich kontrollierte Zentralbank kaum vorhanden ist. So sorgt die Einlagefazilität dafür, dass die Banken ihr Geld sicher und gewinnbringend anlegen können.

Spitzenrefinanzierungsfazilität

Diese Fazilität ist das Gegenteil der Einlagefazilität. Hier können Banken bei Bedarf über Nacht einen Kredit von der Zentralbank erhalten. Dafür müssen sie allerdings Sicherheiten, wie zum Beispiel Staatsanleihen, hinterlegen. Der Zinssatz für diesen Kredit ist üblicherweise höher als der Marktzins. Das soll die Abhängigkeit des Bankensystems von der Zentralbank reduzieren. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität wird oft genutzt, wenn Banken kurzfristig Geld benötigen.

Emissionsfazilität

Geschäftsbanken können auch anstatt eines Kredites Wertpapiere an Firmenkunden herausgeben. Darin verpflichtet sie sich, nach einem halben Jahr eine bestimmte Summe zu zahlen. Die Zentralbank unterstützt das mit einer Emissionsfazilität. Darin garantiert sie dem Kunden eine Rückzahlung, falls die Geschäftsbank nicht mehr zahlen kann.

Fazilität in der EU

Auch in der EU spielen Fazilitäten eine große Rolle. Sie sind finanzielle Hilfsprogramme und Maßnahmen, um Mitgliedsstaaten in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu unterstützen. Dadurch wird die Stabilität der gesamten EU gewährleistet.

Ein besonders bekanntes Beispiel ist die Fazilität des mittelfristigen finanziellen Beistands. Das Programm richtet sich an EU-Mitgliedsstaaten, die Zahlungsbilanzprobleme haben. Sie haben also Schwierigkeiten, ihre internationalen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Die Fazilität bietet diesen Staaten finanzielle Hilfe in Form von Krediten. Ursprünglich war der Betrag auf 12 Milliarden Euro begrenzt, wurde aber während der Finanzkrisen auf bis zu 50 Milliarden Euro erhöht.

Die Maßnahme hilft den betroffenen Ländern, ihre finanzielle Situation zu verbessern. Das hilft nicht nur den Mitgliedsländern, sondern verhindert auch, dass ihre Probleme sich negativ auf die gesamte EU auswirken.

Fazilität — häufigste Fragen

  • Was sind Fazilitäten einfach erklärt?
    Fazilität kommt aus dem lateinischen „facilitas“ („Leichtigkeit“) und bezeichnet die vertraglich festgelegte Option, Kredite aufzunehmen oder Guthaben zu investieren.
      
  • Was sind Ständige Fazilitäten der EZB?
    Ständige Fazilitäten sind Geschäfte zwischen der Zentralbank und Geschäftsbanken. Durch die Einlagefazilität können Geschäftsbanken ihr Geld sicher anlegen. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität ermöglicht hingegen, Kredite gegen Sicherheiten zu erhalten.
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Was ist Inflation?

Fazilitäten sorgen also für eine stabile Wirtschaft. Auch eine geringe Inflation sorgt für Stabilität. Was das genau ist, erfährst du hier.  

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