Betreuungsassistent/in
Mit der Ausbildung zum Betreuungsassistenten erleichterst du Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen den Alltag. Warum diese schulische Ausbildung zu dir passt, erfährst du hier und in unserem Video .
Inhaltsübersicht
Betreuungsassistent Ausbildung – Übersicht
Als Betreuungsassistent oder Betreuungsassistentin kümmerst du dich um hilfs- und pflegebedürftige Menschen und sorgst dafür, dass sie ihren Alltag meistern. Denn du betreust sie bei ihren täglichen Aufgaben — egal ob zuhause oder in einer Pflegeeinrichtung.
Dabei sorgst du für jede Menge Abwechslung: Du unterhältst dich mit deinen Patienten, liest ihnen vor oder begleitest sie bei einem Spaziergang. Du liebst die Arbeit mit Menschen und wünschst dir einen Beruf im sozialen Bereich? Dann ist die Betreuungsassistent Ausbildung genau das Richtige für dich!
Was macht ein Betreuungsassistent?
Egal, ob du in Pflegeheimen arbeitest oder deine Patienten zuhause betreust — du bist für hilfsbedürftige Menschen da.
Dabei übernimmst du nicht wie Pflegekräfte pflegerische Aufgaben (z. B. Waschen oder Anziehen), sondern unterstützt deine Patienten in ihrer Alltagsgestaltung. Dazu gehört zum Beispiel die Planung von alltäglichen Aktivitäten, wie Spaziergängen, Lesen oder Gesellschaftsspielen.
Schauen wir uns deine Aufgaben als Betreuungsassistent genauer an:
-
🛒 Besorgungen: Regelmäßig kaufst du mit oder ohne deine Patienten Lebens- und Arzneimittel für sie ein. Dafür erstellt ihr gemeinsam eine Einkaufsliste.
-
🤝 Begleiten: Steht der nächste Arztbesuch an, begleitest du deine Patienten dort hin, wartest bis sie fertig sind und bringst sie anschließend wieder sicher nach Hause. Aber auch auf Veranstaltungen bist du als Begleitperson dabei!
- 🤹♀️ Betreuen: Gerade ältere Menschen schätzen es sehr, wenn du dich mit ihnen unterhältst, Brettspiele spielst, ihnen vorliest oder einen Spaziergang durch den Park machst.
Die Kosten für Betreuungsassistenten in Pflegeeinrichtungen übernimmt in der Regel die Pflegekasse in voller Höhe. Auch in der ambulanten Pflege können die Kosten bei entsprechendem Pflegegrad übernommen werden.
Die Bezeichnungen Alltagsbegleiter , Betreuungskraft und Betreuungsassistent meinen denselben Beruf. Oft werden hierfür auch Begriffe wie Alltagshelfer, Alltagsbetreuer, Seniorenassistenz verwendet.
Ein Betreuungsassistent oder eine Betreuungskraft ist aber nicht gleichzusetzen mit dem Pflegehelfer /Pflegeassistenten : Denn dieser absolviert eine einjährige Ausbildung in der Pflege und übernimmt deshalb auch überwiegend pflegerische Aufgaben.
Wie wird man Betreuungsassistent?
Um als Betreuungsassistent durchstarten zu können, machst du keine klassische Ausbildung. Stattdessen belegst du einen Lehrgang mit Praxisphasen, der meist 3 bis 12 Monate dauert.
Dabei kannst du dich für unterschiedliche Anbieter entscheiden:
- private Akademien
- Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
- kirchliche Verbände, wie Caritas
Am Ende deiner Ausbildung machst du eine Abschlussprüfung. Hast du diese bestanden, darfst du dich staatlich anerkannter Betreuungsassistent oder staatlich anerkannte Betreuungsassistentin nennen!
Was lernst du in deinem Lehrgang?
Je nachdem, wo du Lehrgänge zur Betreuungsassistenz absolvierst, bekommst du verschiedene Inhalte vermittelt. Allgemein lernst du folgende Themen kennen:
- Beschäftigungsmöglichkeiten & Freizeitangebote
- Rechtskunde
- Krankheiten (insbesondere Demenz) & Behinderungen
- Kommunikation und Interaktion
- Erste-Hilfe-Kurs, Verhalten beim Auftreten eines Notfalls
- Hauswirtschafts- und Ernährungslehre
- Bewegungsübungen
💡 Wichtig: Für die Arbeit als Betreuungsassistent benötigst du die Qualifizierung nach § 43b, 53c SGB XI. Damit du diesen qualifizierten Abschluss erhältst, musst du mindestens 160 Unterrichtsstunden und ein 2-wöchiges Praktikum in einer stationären Einrichtung absolvieren.
- ✅ Zukunftsaussichten: Helfende Hände werden in einer alternden Gesellschaft dringend gebraucht. Du findest also immer einen Arbeitsplatz!
- ✅ Know-how: In deiner Arbeit bist du Experte für Menschen mit geistigen sowie körperlichen Schwierigkeiten.
- ✅ Wertvoll: Dank deiner Arbeit können Menschen tägliche Aufgaben meistern! Du wirst in der Gesellschaft deshalb sehr wertgeschätzt.
Wo kannst du als Betreuungsassistent arbeiten?
Dir stehen als Betreuungsassistent viele soziale Einrichtungen offen, in denen du arbeiten kannst.
Dabei findest du überwiegend in stationären Einrichtungen, wie Alten- oder Pflegeheimen oder in Wohn- und Tageseinrichtungen für pflegebedürftige Menschen einen Arbeitsplatz! Es gibt aber auch Wohngruppen oder Privathaushalte, die deine Unterstützung benötigen.
Je nachdem, welche Aufgaben du gerade übernimmst, bist du in Gruppen- und Gemeinschaftsräumen, in der Küche oder im Freien bei Ausflügen unterwegs.
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Arbeitest du Vollzeit als Betreuungsassistent, hast du meist eine 40-Stunden-Woche. Das heißt, du arbeitest montags bis freitags 8 Stunden täglich. Manche Aktivitäten fallen allerdings aufs Wochenende oder finden an Feiertagen statt. Für deine Extra-Stunden bekommst du aber einen Zuschlag ausgezahlt.
Tipp: Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob der Betreuungsassistent Job zu dir passt, kannst du den Beruf auch als Minijob ausüben. Dafür bekommst du monatlich 520 €!
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Für den Job als Betreuungsassistent ist im Gegensatz zu klassischen Ausbildungsberufen in der Pflege kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben!
In der Regel sind oft ein bestimmtes Mindestalter (16 oder 18 Jahre), eine gute körperliche und psychische Verfassung und gute Deutschkenntnisse erforderlich, um einen Kurs als Betreuungsassistenz zu absolvieren. Da du auch oft unterwegs bist, wird manchmal auch ein Führerschein vorausgesetzt.
Neben diesen Voraussetzungen solltest du noch folgende Soft Skills mitbringen:
- Verantwortungsbewusstsein
- Einfühlungsvermögen
- Geduld
- Beobachtungsgenauigkeit
- Sorgfalt
Für den Beruf des Alltagsbegleiters ist es außerdem von Vorteil, wenn dir folgende Schulfächer Spaß gemacht haben:
- Deutsch
- Kunst
- Hauswirtschaft
Diese Eigenschaften treffen auf dich zu? Dann erwähne das unbedingt in deinem Bewerbungsschreiben! Wie du ein richtig gutes Bewerbungsschreiben erstellst, zeigen wir dir hier Schritt für Schritt!
Was verdient ein Betreuungsassistent?
Da es sich bei der Ausbildung zum Betreuungsassistenten um eine schulische Ausbildung handelt, bekommst du in vielen Bundesländern während der Ausbildung kein Gehalt.
Dafür erhältst du bei deinem Einstieg bereits 1.960 € brutto monatlich. Im Durchschnitt bekommst du jeden Monat 2.250 € brutto. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst du das auf 2.860 € steigern.
Wie stehen deine Karrierechancen?
Da seit vielen Jahren ein Pflegenotstand in Deutschland herrscht, schnappst du dir mit der Ausbildung als Betreuungsassistent einen zukunftssicheren Beruf!
Möchtest du die Karriereleiter weiter hinaufklettern und dein Gehalt erhöhen, kannst du einige Möglichkeiten ergreifen. Mit einem mittleren Schulabschluss und Berufserfahrung in der Pflege bieten sich Pflege-Weiterbildungen an. Wenn du ein (Fach-) Abitur hast, kannst du z. B. Pflegemanagement oder Soziale Arbeit studieren.
Hier siehst du beliebte Weiterbildungen nach der Ausbildung zum Betreuungsassistent:
Fachwirt/in – Gesundheits- und Sozialwesen
|
Nach dieser kaufmännsichen Weiterbildung organisierst du alle Geschäftsprozesse in sozialen Einrichtungen. |
Haus- und Familienpfleger/in (2-3 Jahre) |
Du unterstützt Familien in Notsituationen. Dabei betreust du die Kinder, erledigst den Haushalt und führst Pflegemaßnahmen durch. |
Studium – Pflegemanagement (3-4 Jahre) |
Hast du ein (Fach-) Abitur, kannst du dich auch für ein Studium im sozialen Bereich entscheiden. Im Pflegemanagement lernst du alles über Gesundheit und Krankheit, die Pflege sowie das Sozial- und Pflegerecht. |
- Betreuungsassistent Aufgaben: Unterstützung und Begleitung von pflegebedürftigen und älteren Menschen mit Behinderungen
- Schulabschluss: keiner vorgeschrieben
- Ausbildungsweg und -dauer: Lehrgang; ca. 3–12 Monate
- Fähigkeiten: Geduld, soziale Kompetenz, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent
- Betreuungsassistent Gehalt: kein Gehalt während der Ausbildung, dafür Einstiegsgehalt 1.960 € & Durchschnitt 2.250 €
- Kosten für Betreuungsassistenten: Die Kosten für einen Betreuungsassistenten übernimmt die Pflegekasse in voller Höhe (bei anerkanntem Pflegegrad).
Betreuungsassistent Ausbildung – häufigste Fragen
-
Was macht man als Betreuungsassistent?
Als Betreuungsassistent unterstützt du Menschen mit geistigen sowie körperlichen Schwierigkeiten in ihrem Alltag. Damit es ihnen gut geht, planst und unternimmst du spielerische Aktivitäten mit ihnen. Dazu gehört: Malen, Basteln, Brett- und Kartenspiele spielen sowie die Begleitung bei Ausflügen oder Spaziergängen.
-
Was ist der Unterschied zwischen Betreuungsassistent und Betreuungskraft?
Die Bezeichnungen „Betreuungsassistent“ und „Betreuungskraft“ meinen den gleichen Beruf. Dennoch sind sie nicht mit dem Altenpflegehelfer gleichzusetzen: Denn dieser absolviert eine einjährige Ausbildung an einer Berufsfachschule und übernimmt eher pflegerische Aufgaben, wie Waschen und Anziehen.
-
Wie werde ich Betreuungsassistent?
Wenn du Betreuungsassistent werden willst, kannst du einen Lehrgang bzw. eine Weiterbildung machen. Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, verdienst du noch kein Betreuungsassistent Gehalt. Zusätzlich können noch Lehrgangs- oder Prüfungsgebühren anfallen.
-
Was darf ein Betreuungsassistent nicht?
Betreuungsassistenten sind lediglich für die Betreuung und Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben verantwortlich. Sie dürfen aber nicht alle körperbezogene Pflegemaßnahmen sowie hauswirtschaftliche Aufgaben übernehmen. Das gehört ausschließlich in das Tätigkeitsfeld von Pflegekräften.
Altenpflegehelfer
Du willst ältere Menschen viel lieber in der Pflege unterstützen? Dann schau dir gleich die Ausbildung zum Altenpflegehelfer an.
Altenpflegehelfer
Du willst ältere Menschen viel lieber in der Pflege unterstützen? Dann schau dir gleich die Ausbildung zum Altenpflegehelfer an.