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Aminosäuren gehören zu den wichtigsten Grundbausteinen des Lebens. Was sind Aminosäuren genau und wofür braucht unser Körper sie? Das erklären wir dir in unserem Video und unserem Beitrag!

Quiz zum Thema Aminosäuren
Inhaltsübersicht

Was sind Aminosäuren?

Aminosäuren sind organische Verbindungen, die eine Amino- und eine Carboxylgruppe tragen. Sie sind in unserem Körper die Grundbausteine der Proteine. Dabei reihen sich die einzelnen Aminosäuren zu einer langen Kette aneinander und bilden das fertige Protein. Abhängig von der Zusammensetzung der Kette entstehen die unterschiedlichen Eiweiße.

Als Protein sind die Aminosäuren an nahezu allen lebenswichtigen Prozessen beteiligt. Daneben gibt es Aminosäuren, die als Vorläufer von Hormonen und Neurotransmittern wirken.

Doch nicht alle Aminosäuren, die wir benötigen, kann der Körper selbst herstellen. Manche müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Fehlen dem Körper wichtige Grundbausteine, dann kann das Auswirkungen auf viele Prozesse im Körper haben. Unter anderem auf das Immunsystem, die Leistungsfähigkeit oder den Fettstoffwechsel .

Aminosäuren Aufbau

Aminosäuren sind alle aus der gleichen Grundstruktur aufgebaut. Sie bestehen aus einem zentralen Kohlenstoffatom (C) und 4 verschiedenen Anhängen: einer Aminogruppe (-NH2), einer Carboxylgruppe (-COOH), einem Wasserstoffatom (-H) und einer Restgruppe (-R)

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Aminosäure Struktur

Hierbei unterscheiden sich die Restgruppen bei den einzelnen Aminosäuren. Sie macht die besonderen Eigenschaften der verschiedenen Moleküle aus. So bestimmen sie beispielsweise wie sich die Verbindung in wässriger Lösung verhält. Wenn du mehr über ihren Aufbau wissen willst, dann schau dir jetzt unseren Beitrag und unser Video dazu an! 

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Proteinogene Aminosäuren und ihre Funktionen im Körper

Aminosäuren sind die Grundbausteine unserer Proteine . Doch wie viele von ihnen gibt es? Insgesamt gibt es über 270 bereits bekannte Aminosäuren. Davon sind nur 20 in unserem Erbgut gespeichert und bilden das Grundgerüst der Proteine. Deswegen heißen sie auch proteinogene Aminosäuren. Dabei schließen sich die einzelnen Aminosäuren zu einer langen Kette zusammen. Die Reihenfolge der verschiedenen Aminosäuren bestimmen die Proteinkette und damit die Eigenschaften des fertigen Proteins. 

Hinweis: Neben den proteinogenen Aminosäuren gibt es auch nicht proteinogene Aminosäuren. Sie sind nicht in unserem Erbgut gespeichert und deshalb auch kein Grundbaustein der Proteine. Dafür haben sie andere Funktionen. Sie dienen zum Beispiel als Vorläufer von Hormonen oder Neurotransmittern. 

Im Körper erfüllen die Aminosäuren wichtige Funktionen:

  • Bildung der Proteine
  • Deckung des Energiebedarfs
  • Aufbau der Haut
  • Aufbau der Muskulatur
  • Regulation und Unterstützung des Immunsystems
  • Übertragung von Signalen im Gehirn (Neurotransmitter)
  • Transport und Speicherung von Nährstoffen
  • Ausgangssubstanzen für einige Hormone, z.B. Schilddrüsenhormone
  • Aufbau der Zellen
  • Aufbau von Knochen
  • Regulation des Herz-Kreislaufsystems

In Form von Proteinen sind Aminosäuren wichtige funktionelle und strukturelle Komponenten des Körpers. Sie dienen beispielsweise als Enzyme den Stoffwechselprozessen oder als Abwehrproteine dem Immunsystem. Außerdem findest du sie als Teil der Nahrung, wobei sie für die Deckung des täglichen Energiebedarfs wichtig sind.

Was sind essentielle Aminosäuren?

Von allen 20 proteinogenen Aminosäuren gibt es 8 essentielle Aminosäuren. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass der Körper sie nicht selbst herstellen kann. Die essentiellen Aminosäuren müssen also durch die Nahrung aufgenommen werden. Dazu gehören die acht Aminosäuren: Isoleucin, Leucin, Valin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin und Tryptophan.

Neben den essentiellen Aminosäuren gibt es zudem die 2 semi-essentiellen Aminosäuren. Der Körper kann sie zwar selbst produzieren, jedoch in einigen Situation nicht in ausreichender Menge. Reicht die Eigensynthese nicht aus, müssen sie über die Nahrung dem Körper zugeführt werden. Zu ihnen gehören: Arginin und Histidin.

Außerdem gibt es die nicht-essentiellen Aminosäuren. Sie können vollständig vom Körper produziert werden. Insgesamt sind es 10 Aminosäuren: Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Prolin, Serin und Tyrosin.

Essentielle Aminosäuren Merkspruch: 

Isoldes trübe Theorien machen Leutnant Valentin phänomenal lüstern. (→Isoleucin, Tryptophan, Threonin, Methionin, Leucin, Valin, Phenylalanin, Lysin)

Aminosäuren in Lebensmittel

Aminosäuren kommen überwiegend als Bestandteile von Proteinen in Lebensmitteln vor. So wird ihr Bedarf größtenteils über die tägliche Proteinzufuhr gedeckt. Die Empfehlungen liegen hier bei ca. 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht.

Nur in geringer Menge sind sie in freier Form in den Lebensmitteln vorhanden. Ein Beispiel für eine freie Aminosäure in der Nahrung ist Glutaminsäure. Ihr Salz Glutamat wird häufig als Geschmacksverstärker eingesetzt.

Die essentiellen Aminosäuren müssen über die Nahrung aufgenommen werden. In welchen Lebensmitteln du sie zum Beispiel findest, siehst du in der unten stehenden Tabelle:

Aminosäure Lebensmittel
Isoleucin Sonnenblumenkerne, Reis, Geflügel
Leucin Erbsen, Leinsamen, Reis, Eier
Valin Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Reis, Fisch
Threonin Reis, Chiasamen, Kürbiskerne, Geflügel, Wild
Methionin Hanfsamen, Chiasamen, Eier
Phenylalanin Leinsamen, Hanfsamen, Reis, Geflügel
Lysin Erbsen, Sonnenblumenkerne, Käse
Tryptophan Leinsamen, Eier, Wild

Eine unausgewogene Ernährung kann zu einem Mangel der essentiellen Aminosäuren führen. Auf Dauer kann das viele negative Folgen auf den Körper haben. Ein Mangel der Aminosäuren Valin kann beispielsweise zu Abgeschlagenheit, einem vermehrten Muskelabbau oder zu einer Berührungsüberempfindlichkeit führen.

Alle wichtigen Aminosäuren auf einen Blick

Hier ist ein kurzer Überblick über alle proteinogenen Aminosäuren in unserem Körper:

  • Alanin
  • Asparagin
  • Asparaginsäure
  • Cystein
  • Glutamin
  • Glutaminsäure
  • Glycin
  • Prolin
  • Serin
  • Tyrosin
  • Arginin
  • Histidin
  • Isoleucin
  • Leucin
  • Valin
  • Lysin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan
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Proteine

Die unterschiedlichen Aminosäuren verknüpfen sich miteinander und bilden so unsere Proteine. Wenn du mehr über den Aufbau und die Funktionen der Proteine wissen willst, dann schau dir jetzt unser Video dazu an!

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