Video

Du willst Räume gestalten, die Eindruck machen? Im Innenarchitektur-Studium lernst du, wie du aus Ideen echte Räume machst. Was du zum Studium wissen musst, erfährst du hier!

Inhaltsübersicht

Innenarchitektur — Überblick über das Studium

Ob Wohnzimmer oder Ausstellungsraum: Im Innenarchitektur-Studium lernst du, Räume gezielt von innen zu gestalten. Du verbindest gestalterische Ansätze mit technischem Wissen — von der ersten Idee bis zur Umsetzung.

Du arbeitest mit Licht oder bestimmten Materialien. Gleichzeitig entwickelst du am Bildschirm konkrete Entwürfe, die gebaut werden können. Es geht nicht nur um Stil — Funktion und technische Umsetzbarkeit zählen genauso.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Das Innenarchitektur-Studium verbindet gestalterisches Arbeiten mit technischem Verständnis. Du lernst, wie Räume wirken — und wie du diese Wirkung gezielt beeinflusst. Im Mittelpunkt stehen Entwürfe, die Auswahl passender Materialien und ihr Zusammenspiel im Raum.

➡️ Ist das Studium Innenarchitektur schwer?

Das Innenarchitektur-Studium gilt als anspruchsvoll und fordert dich vom ersten Semester an. Anders als in vielen anderen Studiengängen arbeitest du nicht auf klassische Klausuren hin — du entwickelst Projekte und präsentierst regelmäßig deine Ergebnisse.

Oft arbeitest du gleichzeitig an mehreren Modulen. Du planst zum Beispiel ein Lichtkonzept, modellierst Möbel und analysierst Materialien — alles in derselben Woche. Das ist spannend, kann aber auch anstrengend sein.

In den ersten Semestern geht es vor allem um Grundlagen. Dazu gehören:

  • Freies Zeichnen und Gestaltungstechniken
  • Bauphysik und Materialkunde
  • Digitale Entwurfsmethoden (z. B. 3D-Modellierung am Bildschirm)
  • Konstruktionslehre und technische Gebäudeausstattung
  • Lichtplanung, Akustik und Raumklima

Später kannst du dich spezialisieren — zum Beispiel auf

  • Möbeldesign,
  • nachhaltige Innenraumkonzepte oder
  • gestalterische Schwerpunkte wie Markenräume und Szenographie.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende schätzen die Gestaltungsfreiheit und die Praxisnähe im Innenarchitektur-Studium. Die enge Verbindung von Entwurf und Umsetzung wird als besonders motivierend erlebt — auch wenn sie oft mit langen Arbeitstagen verbunden ist.

Neben dem kreativen Arbeiten gefällt vielen, dass sie früh lernen, strukturiert im Team zu planen und ihre Konzepte überzeugend zu präsentieren. Der Aufwand ist hoch, aber genau diese Mischung bereitet sie gut auf den Berufsalltag vor.

Passt das Innenarchitektur-Studium zu dir?

Wenn du gerne kreativ arbeitest, aber auch technisch denken kannst, bringst du schon gute Voraussetzungen für das Innenarchitektur-Studium mit. Du solltest Spaß daran haben, Räume zu entwerfen — und bereit sein, dich intensiv mit Materialien, Licht und Strukturen auseinanderzusetzen.

Wichtig ist auch, dass du konzentriert und selbstständig arbeitest. Denn viele Projekte laufen gleichzeitig, oft mit engem Zeitplan. Du brauchst also Organisationstalent, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit, dranzubleiben — auch wenn es mal stressig wird.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr hoch)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐

Wenn du dir schwer tust, langfristig an Ideen zu arbeiten oder lieber nach festen Mustern lernst, könnte ein Studium mit stärker strukturierter Wissensvermittlung besser passen — zum Beispiel Architektur oder Bauingenieurwesen

Innenarchitektur oder Architektur — was passt besser zu dir?
  • Innenarchitektur konzentriert sich auf das Gestalten von Innenräumen — mit Blick auf Atmosphäre, Nutzung und Material.
  • Architektur plant das gesamte Gebäude, oft mit technischem Schwerpunkt.

Du arbeitest gern gestalterisch und im Detail? Dann passt Innenarchitektur gut zu dir. Denkst du lieber im großen Maßstab und planst gerne bautechnisch, ist Architektur die bessere Wahl.

Tipp: Manche Studiengänge lassen dir Zeit zur Orientierung — informiere dich, ob du dich erst später entscheiden musst.

Wie läuft ein Studium in Innenarchitektur ab?

Das Innenarchitektur-Studium gliedert sich grob in drei Abschnitte: Grundlagenphase, Vertiefung und Praxisabschluss

Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern erarbeitest du dir gestalterische und technische Basics. Dazu gehören freies Zeichnen, Entwurfstechniken, Materialkunde, Baugeschichte und computergestützte Planung. Gleichzeitig lernst du, wie Räume wirken — und warum Licht, Farbe und Form mehr sind als Dekoration.

Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Ab dem 4. Semester beginnt die Vertiefungsphase. Du arbeitest an komplexeren Projekten, zum Beispiel zur Gestaltung öffentlicher Räume. Wahlmodule erlauben dir, eigene Schwerpunkte zu setzen — etwa im nachhaltigen Bauen oder barrierefreien Planen. Viele Hochschulen setzen hier auf interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Architektur oder Stadtplanung.

Praxis- und Abschlussphase
Den Abschluss bildet meist ein Praxissemester, gefolgt von der Bachelorarbeit. Beide bereiten dich gezielt auf den Berufseinstieg vor. Viele Hochschulen kooperieren dabei mit Planungsbüros oder Designagenturen, in denen du dein Projektwissen in echten Aufträgen anwenden kannst.

Studiendauer & Studienmodelle

Der Bachelorstudiengang Innenarchitektur dauert in der Regel 6 bis 8 Semester . Die genaue Dauer hängt von der Hochschule, dem Praxisanteil und den Projektphasen ab. Wer den Berufstitel „Innenarchitektin“ führen möchte, braucht im Anschluss einen Masterabschluss, der meist weitere 4 Semester umfasst.

Die meisten Studiengänge sind als Vollzeitstudium organisiert. Daneben gibt es einige alternative Modelle:

✔️ Duales Studium: Kombination aus Theorie an der Hochschule und Praxis im Betrieb. Diese Variante ist selten, aber ideal für alle, die früh ins Berufsleben einsteigen wollen
✔️ Studium an Kunsthochschulen: Besonders gestaltungsorientiert, mit starkem Fokus auf Entwurf, Modellbau und künstlerischer Ausdruckskraft
✔️ Fern- oder berufsbegleitendes Studium: Nur sehr vereinzelt verfügbar, meist in verwandten Studiengängen wie „Interior Design“

Wichtig zu wissen: Egal für welches Modell du dich entscheidest — wenn du später in die Architektenkammer aufgenommen werden möchtest, muss dein Studiengang kammerfähig sein. Das erkennst du in der Regel am Abschluss (B.A. + M.A. in Innenarchitektur) und an den Modulinhalten.

Zulassungsvoraussetzungen 

Um Innenarchitektur zu studieren, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Das kann das Abitur, die Fachhochschulreife oder — unter bestimmten Bedingungen — eine berufliche Qualifikation sein. 

Ein zentraler Bestandteil des Bewerbungsverfahrens ist oft die künstlerische Eignung. Diese prüft die Hochschule mit einer Bewerbungsmappe, in der du eigene Arbeiten zeigst.

Tipp: Viele Studienberatungen empfehlen einen Mappenvorbereitungskurs. Dort bekommst du Feedback zu deinen Arbeiten und erfährst, worauf die Jury wirklich achtet — eine gute Vorbereitung erhöht deine Chancen deutlich.

Brauchst du ein Vorpraktikum für das Studium?

Ein Vorpraktikum ist an vielen Hochschulen Voraussetzung für die Zulassung. Es dauert meist 6 bis 8 Wochen und kann entweder vor Studienbeginn oder im ersten Studienjahr absolviert werden. Geeignet sind vor allem handwerklich-gestalterische Bereiche — zum Beispiel:

  • Tischlerei
  • Raumausstattung
  • Innenausbau
  • Möbelbau
  • Planungsbüros mit Innenraumbezug

Zulassungsbeschränkung

An den meisten Hochschulen ist das Innenarchitektur-Studium nicht zulassungsbeschränkt — ein NC kommt nur selten vor. Wenn es doch einen gibt, liegt er meist zwischen 2,4 und 2,9 — also im moderaten Bereich.

Viel wichtiger als dein Notendurchschnitt ist deine gestalterische Eignung. Die Mappe mit deinen Arbeiten und ein möglicher Eignungstest entscheiden oft darüber, ob du einen Platz bekommst. Wer hier überzeugt, hat auch mit mittleren Schulnoten gute Chancen.

Tipp: Hast du schon ein passendes Vorpraktikum gemacht oder überzeugst mit einer besonders starken Bewerbungsmappe, kann das deine Chancen verbessern — auch bei knappen NCs.

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Innenarchitekten sind gefragter denn je — vor allem in Städten, wo es kaum noch Neubauten gibt. Stattdessen werden bestehende Räume umgestaltet und optimiert. Genau dafür braucht es Fachleute, die sowohl gestalten als auch technisch planen können.

Typische Tätigkeitsfelder für Innenarchitektur

✔️ Wohn- und Arbeitswelten — vom privaten Wohnraum bis zu modernen Bürokonzepten
✔️ Messe- und Ausstellungsbau — Gestaltung temporärer Räume für Marken und Museen
✔️ Gastronomie und Hotellerie — Innenräume mit Atmosphäre und funktionalem Design
✔️ Ladenbau und Retail Design — visuell starke Verkaufsflächen, die zur Marke passen
✔️ Szenografie — Rauminszenierungen für Theaterproduktionen oder Filmsets
✔️ Barrierefreies Bauen — inklusive Raumlösungen für alle Nutzergruppen
✔️ Nachhaltige Innenraumkonzepte — Planungen mit Fokus auf Umwelt und Materialeffizienz

Karrierechancen & Gehalt

Beim Gehalt musst du zu Beginn mit weniger rechnen: Ohne Kammerzulassung verdienst du oft unter 24.000 € brutto im Jahr.

Im Vergleich zu ähnlichen Studiengängen ist das Einstiegsgehalt nach einem Innenarchitektur-Studium daher eher niedrig:

Innenarchitektur: 24.000 €
Gartenbauwissenschaft: 25.200 €
Architektur: 43.000 €
Bauingenieurwesen: 48.000 €


Mit dem Masterabschluss und nach der Eintragung in die Architektenkammer steigst du auf etwa 28.000 € bis 37.200 € brutto jährlich. Mit Berufserfahrung und Spezialisierung ist ein Jahresgehalt von bis zu 50.400 € brutto möglich.

Zukunftstrends: Nachhaltigkeit & Barrierefreiheit

Innenarchitektur beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Ästhetik. Zwei Themen werden immer wichtiger: nachhaltiges Bauen und barrierefreies Gestalten.

Viele Projekte setzen auf umweltschonende Materialien, energieeffiziente Planung und flexible Raumlösungen. Auch Barrierefreiheit spielt eine zentrale Rolle. Räume sollen so geplant sein, dass sie für alle Menschen nutzbar sind — unabhängig von Alter oder Einschränkungen. Das bedeutet, du sorgst beispielsweise für stufenlose Übergänge oder klare Orientierung im Raum.

Wo kannst du Innenarchitektur studieren?

Das Innenarchitektur-Studium wird überwiegend an Fachhochschulen und Kunsthochschulen angeboten. Der Schwerpunkt liegt hier auf praxisnaher Lehre — mit Projekten, Entwurfsmodulen und individueller Betreuung. 

Universitäten bieten Innenarchitektur nur vereinzelt an — meist in theoretisch ausgerichteten Varianten oder als Teilbereich anderer Studiengänge wie Architektur.

Auch private Hochschulen vergeben passende Abschlüsse. Dort heißt der Studiengang oft Interior Design oder Interior Architecture. Die Inhalte ähneln dem klassischen Innenarchitektur-Studium, Studienmodelle sind oft flexibler — zum Beispiel berufsbegleitend oder als Fernstudium — aber auch mit höheren Studiengebühren verbunden.

Typische Abschlüsse je nach Hochschule:

  • Bachelor of Arts (B.A.) — an Fachhochschulen und Kunsthochschulen
  • Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) — bei künstlerisch orientierten Studiengängen
  • Bachelor of Arts / Science — an privaten Hochschulen, je nach Ausrichtung

Innenarchitektur-Studium — häufigste Fragen

  • Reicht ein Bachelor, um als Innenarchitekt zu arbeiten?
    Nein. Um dich offiziell so nennen zu dürfen, brauchst du einen Masterabschluss und die Eintragung in die Architektenkammer deines Bundeslands.
  • Brauche ich für das Innenarchitektur-Studium eine Bewerbungsmappe?
    Ja, an den meisten Hochschulen musst du eine künstlerische Mappe einreichen. Sie zeigt, wie du gestaltest, denkst und arbeitest. Manche Hochschulen verlangen zusätzlich einen Eignungstest.
  • Wie unterscheidet sich Innenarchitektur von Architektur?
    Innenarchitektur konzentriert sich auf den Innenraum — also auf Materialien, Licht, Farben und Funktion im Raum. Architektur bezieht sich auf das gesamte Gebäude, inklusive Statik und Baukonstruktion.
  • Wie wichtig ist mein Abischnitt für die Zulassung?
    Der NC spielt keine große Rolle — oft ist die Mappe entscheidender. Mit überzeugenden Arbeiten kannst du auch mit mittleren Noten gute Chancen haben.
  • Was bringt mir das Vorpraktikum?
    Es gibt dir erste Einblicke in handwerklich-gestalterische Berufe. Viele Hochschulen verlangen ein solches Praktikum — z. B. in einer Tischlerei oder einem Planungsbüro.

Architektur-Studium

Du interessierst dich für das Gesamtbild eines Gebäudes? Dann könnte das Architektur-Studium passend für dich sein! Alles Wichtige erfährst du hier!

Architektur-Studium

Du interessierst dich für das Gesamtbild eines Gebäudes? Dann könnte das Architektur-Studium passend für dich sein! Alles Wichtige erfährst du hier!

Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.

Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.

Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.

Danke!
Dein Studyflix-Team

Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte .