Bauingenieurwesen Studium
Ob Brücke, Tunnel, Hochhaus oder Einkaufszentrum, als Bauingenieur gestaltest du die Welt von morgen. Das Bauingenieurwesen-Studium liefert dir das nötige Wissen, um Herausforderungen zu lösen, die nicht auf dem Papier bleiben. Was dich dabei genau alles erwartet, erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Bauingenieurwesen — Überblick über das Studium
Im Bauingenieurwesen-Studium lernst du, wie du stabile, sichere und nachhaltige Bauwerke planst. Ob Brücke oder Hochhaus, du entwickelst Konzepte, berechnest Belastungen und begleitest Bauprojekte vom ersten Entwurf bis zur Ausführung. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um Verantwortung: Deine Entscheidungen beeinflussen Lebensräume und Infrastruktur für Jahrzehnte.
Das Studium verbindet Theorie mit Praxis — du sitzt nicht nur in Vorlesungen, sondern arbeitest auch an echten Projekten. Besonders spannend: Du kannst dich im Laufe des Studiums auf Themen spezialisieren, die dich wirklich interessieren, zum Beispiel Wasserbau oder Verkehrsplanung.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Du startest dein Studium im Bauingenieurwesen grundsätzlich mit einer fundierten technisch-naturwissenschaftlichen Grundausbildung. In den ersten Semestern lernst du, wie man stabile Bauwerke plant. Dafür brauchst du ein gutes Verständnis von Kräften, Materialien und Bauprozessen — und den Willen, dich tief in die Materie einzuarbeiten.
Ist das Studium Bauingenieurwesen schwer? Das Bauingenieurwesen gehört zu den anspruchsvolleren technischen Studiengängen. Vor allem der Einstieg ist eine Umstellung — nicht nur wegen Mathe, sondern auch wegen Physik und anderer Naturwissenschaften. Mathe spielt im Bauingenieurwesen eine zentrale Rolle. Ohne ein solides Verständnis kommst du in Fächern wie Statik, Baumechanik oder Tragwerkslehre nicht weit. Du musst berechnen, welche Kräfte auf ein Gebäude wirken, wie sie verteilt werden — und ob ein Bauwerk wirklich hält, was es verspricht. |
Diese Fächer begegnen dir ganz am Anfang des Studiums besonders häufig:
- Mathematik — Analysis, lineare Algebra und Statistik
- Baumechanik — wie sich Kräfte auf Bauteile auswirken
- Baukonstruktion — wie tragfähige Gebäude entstehen
- Bauinformatik — Arbeit mit Computer-Programmen und Simulationssoftware
- Vermessungskunde — wie man Bauwerke präzise in die Landschaft einpasst
Nach der Grundlagenphase kannst du dich nach und nach spezialisieren. Beliebte Themen sind zum Beispiel Verkehrswesen, Stahlbau, Wasserwirtschaft, Geotechnik oder auch nachhaltiges Bauen. An vielen Hochschulen arbeitest du dazu an echten Projekten. Du entwirfst zum Beispiel einen Hochwasserdamm oder planst den Umbau eines Stadtquartiers.
Passt das Bauingenieurwesen-Studium zu dir?
Im Bauingenieurwesen brauchst du einen klaren Kopf und die Fähigkeit, analytisch zu denken. Gerade in Fächern wie Statik oder Baumechanik musst du erkennen, wie Kräfte wirken und wie man sie berechnet. Auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist wichtig, wenn du mit Plänen und Modellen arbeitest.
Hilfreich ist auch ein gutes Maß an Zahlenaffinität, denn egal ob Lastverteilung, Materialberechnung oder Kostenplanung: Ohne Zahlen geht hier wenig. Du musst sie nicht lieben, aber du solltest bereit sein, dich damit auseinanderzusetzen.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Mathe ist nicht dein Ding? Physik langweilt dich? Und technisches Planen reizt dich auch nicht? Dann kann Bauingenieurwesen ganz schön fordernd werden. Interessierst du dich eher für gestalterische Aufgaben oder kreative Konzepte im Bau, bist du in Studiengängen wie Architektur oft besser aufgehoben.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Die Berufsaussichten im Bauingenieurwesen sind aktuell sehr gut — und das wird sich in den nächsten Jahren kaum ändern. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften wächst: Es fehlen Wohnungen, Straßen müssen saniert, Brücken neu gebaut und Lösungen für die Städte der Zukunft entwickelt werden.
Typische Tätigkeitsfelder für Bauingenieurwesen
✔️ Konstruktiver Ingenieurbau — Brücken, Hochhäuser, Einkaufszentren oder Industriehallen planen und berechnen, damit sie effizient und langlebig gebaut werden können
✔️ Verkehrswesen — Straßen, Bahntrassen oder Flughäfen entwickeln und sanieren
✔️ Wasserwirtschaft & Umwelttechnik — Anlagen für Hochwasserschutz, Abwasser oder Trinkwasserversorgung planen und nachhaltige Lösungen für Umweltprobleme umsetzen
✔️ Projektsteuerung & Bauleitung — Abläufe auf der Baustelle oder im Planungsbüro koordinieren, Zeitpläne einhalten, Budgets überwachen und Teams führen
✔️ Immobilien- & Bauwirtschaft — Bauprojekte wirtschaftlich beurteilen, Baukosten kalkulieren, Immobilien entwickeln oder bei öffentlichen Ausschreibungen mitwirken
Karrierechancen & Gehalt
Mit dem Einstieg ins Berufsleben klappt es meist schnell — besonders, wenn du schon im Studium erste Praxiserfahrung sammelst. Viele Unternehmen suchen gezielt nach gut ausgebildeten Fachkräften, besonders in Bereichen wie Infrastruktur, Wohnungsbau und Energieeffizienz.
Beim Gehalt kommt es stark auf deinen Arbeitgeber, die Region und deinen Abschluss an. Im Durchschnitt liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 40.000 bis 48.000 € brutto im Jahr. Mit rund fünf Jahren Berufserfahrung steigert sich das Gehalt auf ca. 50.000 bis 65.000 €, insbesondere, wenn du Führungsverantwortung übernimmst oder in größeren Projekten arbeitest.
Zum Vergleich:
-
Bei Architektur verdienst du nach fünf Jahren im Schnitt etwa 45.000 €
-
Im klassischen Ingenieurwesen liegt der Durchschnitt bei rund 60.000 €
-
In der Betriebswirtschaft bewegt sich das Gehalt meist zwischen 55.000 und 65.000 €
Mit einem Masterabschluss oder einer Spezialisierung im Projektmanagement, in der Bauleitung oder im Energie- und Umweltbereich kannst du dein Gehalt oft zusätzlich steigern.
Wie läuft ein Studium in Bauingenieurwesen ab?
Das Studium ist so aufgebaut, dass du zuerst die Grundlagen lernst und dich danach spezialisierst. Du hörst Vorlesungen, arbeitest in kleinen Gruppen, bearbeitest Projekte und stehst ab dem ersten Semester regelmäßig vor praktischen Aufgaben.
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern legst du das Fundament für dein späteres Studium. Du tauchst tief ein in Mathe, Mechanik, Baukonstruktion und Bauphysik. Dazu kommen Fächer wie Baustoffkunde, Bauinformatik oder Vermessungskunde. Du sollst verstehen, wie Bauwerke funktionieren und worauf es beim Bauen wirklich ankommt.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Ab dem vierten Semester kannst du dich spezialisieren. Häufige Schwerpunkte sind z. B. Verkehrswesen, Wasserbau, Geotechnik oder Tragwerksplanung . Viele Hochschulen setzen in dieser Phase auf interdisziplinäre Projekte, Teamarbeit und die Anwendung theoretischer Modelle auf reale Bauprobleme.
Praxis und Abschlussphase
An manchen Hochschulen gehört ein Praxissemester oder eine Baustellenzeit von ein paar Wochen fest dazu. Auch wenn es nicht verpflichtend ist, lohnt sich der Blick in die Praxis: Du knüpfst Kontakte, sammelst Berufserfahrung und findest oft schon hier das Thema für deine Bachelorarbeit. Viele Abschlussarbeiten entstehen in Kooperation mit Unternehmen.
Studiendauer & Studienmodelle
Ein Bachelorstudium im Bauingenieurwesen dauert in der Regel 6 bis 7 Semester , also rund 3 bis 3,5 Jahre. Viele Hochschulen bieten zusätzlich ein Praxissemester an, das oft im fünften oder sechsten Semester stattfindet. Damit verlängert sich das Studium nicht zwangsläufig, du bekommst aber wertvolle Einblicke in den Berufsalltag und erste Kontakte zu Unternehmen.
Nach dem Bachelor kannst du weitermachen — ein Master hilft dir, dich zu spezialisieren oder Führungsaufgaben zu übernehmen. Das dauert in der Regel weitere 3 bis 4 Semester.
Alternative Studienmodelle
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch alternative Modelle:
✔️ Duales Studium: Du kombinierst das Studium mit einer bezahlten Tätigkeit in einem Unternehmen. Das bedeutet viel Praxis, aber auch hohe Anforderungen an deine Selbstorganisation.
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Für alle, die bereits arbeiten oder Familie haben. Die Inhalte werden meist abends oder am Wochenende vermittelt.
✔️ Fernstudium: Du lernst flexibel mit digitalen Materialien — ideal, wenn du ortsunabhängig studieren willst.
Zulassungsvoraussetzungen
Für das Bauingenieurwesen-Studium brauchst du nicht zwingend das klassische Abitur. Es gibt mehrere Wege ins Studium. Welche Abschlüsse anerkannt werden, hängt von der Hochschule und dem Bundesland ab.
Diese Zugänge sind am häufigsten:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) — damit kannst du dich an allen Hochschultypen bewerben
- Fachgebundene Hochschulreife — reicht aus, wenn dein Schwerpunkt zum Studiengang passt
- Fachhochschulreife — berechtigt zur Bewerbung an vielen Fachhochschulen
Auch ohne Abi kannst du ins Studium starten, zum Beispiel, wenn du einen Meisterbrief oder Berufserfahrung aus dem Bau mitbringst. In diesem Fall verlangen manche Hochschulen ein Eignungsgespräch, eine Einstufungsprüfung oder ein Probestudium.
Viele Hochschulen verlangen ein Vorpraktikum im Bauwesen, meist im Umfang von 4 bis 8 Wochen. Es soll dir erste Einblicke in den Baustellenalltag geben und zeigen, wie Theorie und Praxis zusammenhängen.
Du hast schon eine technische Ausbildung gemacht? Oder praktische Erfahrung im Baugewerbe? Dann kannst du dir das Praktikum oft anrechnen lassen.
Zulassungsbeschränkung
Die meisten Studiengänge im Bauingenieurwesen sind nicht zulassungsbeschränkt — vor allem an Fachhochschulen bekommst du mit einer gültigen Hochschulzugangsberechtigung direkt einen Studienplatz. Nur an einigen Universitäten und technischen Hochschulen gibt es einen Numerus Clausus (NC).
Im Schnitt lag der NC zuletzt bei 2,9. Je nach Standort schwanken die Werte aber deutlich — in manchen Fällen liegt der NC bei rund 2,1, in anderen bei 3,4 oder höher. Entscheidend ist, wie viele Bewerbungen eingehen und wie gut die Abiturnoten im jeweiligen Jahrgang sind.
Wo kannst du Bauingenieurwesen studieren?
Bauingenieurwesen kannst du in ganz Deutschland studieren, sowohl an Universitäten, Fachhochschulen als auch an dualen Hochschulen.
Universitäten setzen stärker auf wissenschaftliche Grundlagen und Theorie. Wenn du später in die Forschung oder Entwicklung willst oder gerne tief in komplexe Themen eintauchst, kann das die richtige Wahl für dich sein.
Fachhochschulen sind praxisorientierter. Hier arbeitest du oft in Projekten, machst Praktika und hast meist näheren Kontakt zur Berufswelt. Für viele ist das der direktere Weg in den Job, besonders, wenn du einen schnellen Berufseinstieg anstrebst.
Duale Hochschulen verbinden Studium und Berufspraxis von Anfang an. Du arbeitest in einem Unternehmen, bekommst Gehalt und studierst parallel, ideal, wenn du Theorie und Praxis direkt verknüpfen willst.
Dein Abschluss richtet sich nach dem Hochschultyp:
-
Bachelor of Science (B.Sc.) — meist an Universitäten
-
Bachelor of Engineering (B.Eng.) — an Fachhochschulen und dualen Hochschulen
Der Unterschied spielt im Berufsleben meist keine große Rolle — wichtiger ist, welchen Schwerpunkt und Praxisbezug das Studium dir bietet.
Bauingenieurwesen-Studium — häufigste Fragen
-
Was kann ich tun, wenn mir Mathe schwerfällt? Nutze Vorkurse, Tutorien und Übungsgruppen — viele Hochschulen unterstützen dich aktiv. Alternativ ist Architektur eine gestalterische Option mit weniger technischer Tiefe. -
Wie unterscheidet sich das Bauingenieurwesen-Studium von Architektur? Bauingenieurwesen ist technischer: Mathe, Statik und Konstruktion stehen im Vordergrund. Architektur setzt stärker auf Gestaltung, Entwurf und Kreativität. -
Wie praxisorientiert ist das Bauingenieurwesen-Studium? Besonders an Fachhochschulen und dualen Hochschulen ist der Praxisanteil hoch — mit Projekten, Praktika und oft einem Praxissemester. An Universitäten ist die Ausbildung theoretischer. -
Kann ich ohne Abitur Bauingenieurwesen studieren? Ja, z. B. mit einer Meisterprüfung oder einer beruflichen Qualifikation plus mehrjähriger Erfahrung. Einige Hochschulen verlangen dann ein Eignungsverfahren oder Probestudium.
Wirtschaftsingenieurwesen-Studium
Das Bauingenieurwesen ist dein Ding, aber du möchtest auch unternehmerisch denken und die Wirtschaft hinter großen Projekten verstehen? Dann könnte ein Wirtschaftsingenieurwesen-Studium interessant für dich sein. Mehr dazu erfährst du hier!
Passt das Bauingenieurwesen-Studium zu dir?
Im Bauingenieurwesen brauchst du einen klaren Kopf und die Fähigkeit, analytisch zu denken. Gerade in Fächern wie Statik oder Baumechanik musst du erkennen, wie Kräfte wirken und wie man sie berechnet. Auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist wichtig, wenn du mit Plänen und Modellen arbeitest.
Hilfreich ist auch ein gutes Maß an Zahlenaffinität, denn egal ob Lastverteilung, Materialberechnung oder Kostenplanung: Ohne Zahlen geht hier wenig. Du musst sie nicht lieben, aber du solltest bereit sein, dich damit auseinanderzusetzen.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Mathe ist nicht dein Ding? Physik langweilt dich? Und technisches Planen reizt dich auch nicht? Dann kann Bauingenieurwesen ganz schön fordernd werden. Interessierst du dich eher für gestalterische Aufgaben oder kreative Konzepte im Bau, bist du in Studiengängen wie Architektur oft besser aufgehoben.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Die Berufsaussichten im Bauingenieurwesen sind aktuell sehr gut — und das wird sich in den nächsten Jahren kaum ändern. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften wächst: Es fehlen Wohnungen, Straßen müssen saniert, Brücken neu gebaut und Lösungen für die Städte der Zukunft entwickelt werden.
Typische Tätigkeitsfelder für Bauingenieurwesen
✔️ Konstruktiver Ingenieurbau — Brücken, Hochhäuser, Einkaufszentren oder Industriehallen planen und berechnen, damit sie effizient und langlebig gebaut werden können
✔️ Verkehrswesen — Straßen, Bahntrassen oder Flughäfen entwickeln und sanieren
✔️ Wasserwirtschaft & Umwelttechnik — Anlagen für Hochwasserschutz, Abwasser oder Trinkwasserversorgung planen und nachhaltige Lösungen für Umweltprobleme umsetzen
✔️ Projektsteuerung & Bauleitung — Abläufe auf der Baustelle oder im Planungsbüro koordinieren, Zeitpläne einhalten, Budgets überwachen und Teams führen
✔️ Immobilien- & Bauwirtschaft — Bauprojekte wirtschaftlich beurteilen, Baukosten kalkulieren, Immobilien entwickeln oder bei öffentlichen Ausschreibungen mitwirken
Karrierechancen & Gehalt
Mit dem Einstieg ins Berufsleben klappt es meist schnell — besonders, wenn du schon im Studium erste Praxiserfahrung sammelst. Viele Unternehmen suchen gezielt nach gut ausgebildeten Fachkräften, besonders in Bereichen wie Infrastruktur, Wohnungsbau und Energieeffizienz.
Beim Gehalt kommt es stark auf deinen Arbeitgeber, die Region und deinen Abschluss an. Im Durchschnitt liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 40.000 bis 48.000 € brutto im Jahr. Mit rund fünf Jahren Berufserfahrung steigert sich das Gehalt auf ca. 50.000 bis 65.000 €, insbesondere, wenn du Führungsverantwortung übernimmst oder in größeren Projekten arbeitest.
Zum Vergleich:
-
Bei Architektur verdienst du nach fünf Jahren im Schnitt etwa 45.000 €
-
Im klassischen Ingenieurwesen liegt der Durchschnitt bei rund 60.000 €
-
In der Betriebswirtschaft bewegt sich das Gehalt meist zwischen 55.000 und 65.000 €
Mit einem Masterabschluss oder einer Spezialisierung im Projektmanagement, in der Bauleitung oder im Energie- und Umweltbereich kannst du dein Gehalt oft zusätzlich steigern.
Wie läuft ein Studium in Bauingenieurwesen ab?
Das Studium ist so aufgebaut, dass du zuerst die Grundlagen lernst und dich danach spezialisierst. Du hörst Vorlesungen, arbeitest in kleinen Gruppen, bearbeitest Projekte und stehst ab dem ersten Semester regelmäßig vor praktischen Aufgaben.
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern legst du das Fundament für dein späteres Studium. Du tauchst tief ein in Mathe, Mechanik, Baukonstruktion und Bauphysik. Dazu kommen Fächer wie Baustoffkunde, Bauinformatik oder Vermessungskunde. Du sollst verstehen, wie Bauwerke funktionieren und worauf es beim Bauen wirklich ankommt.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Ab dem vierten Semester kannst du dich spezialisieren. Häufige Schwerpunkte sind z. B. Verkehrswesen, Wasserbau, Geotechnik oder Tragwerksplanung . Viele Hochschulen setzen in dieser Phase auf interdisziplinäre Projekte, Teamarbeit und die Anwendung theoretischer Modelle auf reale Bauprobleme.
Praxis und Abschlussphase
An manchen Hochschulen gehört ein Praxissemester oder eine Baustellenzeit von ein paar Wochen fest dazu. Auch wenn es nicht verpflichtend ist, lohnt sich der Blick in die Praxis: Du knüpfst Kontakte, sammelst Berufserfahrung und findest oft schon hier das Thema für deine Bachelorarbeit. Viele Abschlussarbeiten entstehen in Kooperation mit Unternehmen.
Studiendauer & Studienmodelle
Ein Bachelorstudium im Bauingenieurwesen dauert in der Regel 6 bis 7 Semester , also rund 3 bis 3,5 Jahre. Viele Hochschulen bieten zusätzlich ein Praxissemester an, das oft im fünften oder sechsten Semester stattfindet. Damit verlängert sich das Studium nicht zwangsläufig, du bekommst aber wertvolle Einblicke in den Berufsalltag und erste Kontakte zu Unternehmen.
Nach dem Bachelor kannst du weitermachen — ein Master hilft dir, dich zu spezialisieren oder Führungsaufgaben zu übernehmen. Das dauert in der Regel weitere 3 bis 4 Semester.
Alternative Studienmodelle
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch alternative Modelle:
✔️ Duales Studium: Du kombinierst das Studium mit einer bezahlten Tätigkeit in einem Unternehmen. Das bedeutet viel Praxis, aber auch hohe Anforderungen an deine Selbstorganisation.
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Für alle, die bereits arbeiten oder Familie haben. Die Inhalte werden meist abends oder am Wochenende vermittelt.
✔️ Fernstudium: Du lernst flexibel mit digitalen Materialien — ideal, wenn du ortsunabhängig studieren willst.
Zulassungsvoraussetzungen
Für das Bauingenieurwesen-Studium brauchst du nicht zwingend das klassische Abitur. Es gibt mehrere Wege ins Studium. Welche Abschlüsse anerkannt werden, hängt von der Hochschule und dem Bundesland ab.
Diese Zugänge sind am häufigsten:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) — damit kannst du dich an allen Hochschultypen bewerben
- Fachgebundene Hochschulreife — reicht aus, wenn dein Schwerpunkt zum Studiengang passt
- Fachhochschulreife — berechtigt zur Bewerbung an vielen Fachhochschulen
Auch ohne Abi kannst du ins Studium starten, zum Beispiel, wenn du einen Meisterbrief oder Berufserfahrung aus dem Bau mitbringst. In diesem Fall verlangen manche Hochschulen ein Eignungsgespräch, eine Einstufungsprüfung oder ein Probestudium.
Viele Hochschulen verlangen ein Vorpraktikum im Bauwesen, meist im Umfang von 4 bis 8 Wochen. Es soll dir erste Einblicke in den Baustellenalltag geben und zeigen, wie Theorie und Praxis zusammenhängen.
Du hast schon eine technische Ausbildung gemacht? Oder praktische Erfahrung im Baugewerbe? Dann kannst du dir das Praktikum oft anrechnen lassen.
Zulassungsbeschränkung
Die meisten Studiengänge im Bauingenieurwesen sind nicht zulassungsbeschränkt — vor allem an Fachhochschulen bekommst du mit einer gültigen Hochschulzugangsberechtigung direkt einen Studienplatz. Nur an einigen Universitäten und technischen Hochschulen gibt es einen Numerus Clausus (NC).
Im Schnitt lag der NC zuletzt bei 2,9. Je nach Standort schwanken die Werte aber deutlich — in manchen Fällen liegt der NC bei rund 2,1, in anderen bei 3,4 oder höher. Entscheidend ist, wie viele Bewerbungen eingehen und wie gut die Abiturnoten im jeweiligen Jahrgang sind.
Wo kannst du Bauingenieurwesen studieren?
Bauingenieurwesen kannst du in ganz Deutschland studieren, sowohl an Universitäten, Fachhochschulen als auch an dualen Hochschulen.
Universitäten setzen stärker auf wissenschaftliche Grundlagen und Theorie. Wenn du später in die Forschung oder Entwicklung willst oder gerne tief in komplexe Themen eintauchst, kann das die richtige Wahl für dich sein.
Fachhochschulen sind praxisorientierter. Hier arbeitest du oft in Projekten, machst Praktika und hast meist näheren Kontakt zur Berufswelt. Für viele ist das der direktere Weg in den Job, besonders, wenn du einen schnellen Berufseinstieg anstrebst.
Duale Hochschulen verbinden Studium und Berufspraxis von Anfang an. Du arbeitest in einem Unternehmen, bekommst Gehalt und studierst parallel, ideal, wenn du Theorie und Praxis direkt verknüpfen willst.
Dein Abschluss richtet sich nach dem Hochschultyp:
-
Bachelor of Science (B.Sc.) — meist an Universitäten
-
Bachelor of Engineering (B.Eng.) — an Fachhochschulen und dualen Hochschulen
Der Unterschied spielt im Berufsleben meist keine große Rolle — wichtiger ist, welchen Schwerpunkt und Praxisbezug das Studium dir bietet.
Bauingenieurwesen-Studium — häufigste Fragen
-
Was kann ich tun, wenn mir Mathe schwerfällt? Nutze Vorkurse, Tutorien und Übungsgruppen — viele Hochschulen unterstützen dich aktiv. Alternativ ist Architektur eine gestalterische Option mit weniger technischer Tiefe. -
Wie unterscheidet sich das Bauingenieurwesen-Studium von Architektur? Bauingenieurwesen ist technischer: Mathe, Statik und Konstruktion stehen im Vordergrund. Architektur setzt stärker auf Gestaltung, Entwurf und Kreativität. -
Wie praxisorientiert ist das Bauingenieurwesen-Studium? Besonders an Fachhochschulen und dualen Hochschulen ist der Praxisanteil hoch — mit Projekten, Praktika und oft einem Praxissemester. An Universitäten ist die Ausbildung theoretischer. -
Kann ich ohne Abitur Bauingenieurwesen studieren? Ja, z. B. mit einer Meisterprüfung oder einer beruflichen Qualifikation plus mehrjähriger Erfahrung. Einige Hochschulen verlangen dann ein Eignungsverfahren oder Probestudium.
Wirtschaftsingenieurwesen-Studium
Das Bauingenieurwesen ist dein Ding, aber du möchtest auch unternehmerisch denken und die Wirtschaft hinter großen Projekten verstehen? Dann könnte ein Wirtschaftsingenieurwesen-Studium interessant für dich sein. Mehr dazu erfährst du hier!