Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit-Studium
Du willst aktiv am Klimaschutz mitarbeiten und suchst ein praxisnahes Studium? Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit verbindet Technik und Naturwissenschaft. Alles rund um das Studium erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit — Überblick über das Studium
Im Studiengang Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit (RUN) lernst du, wie die Menschheit ihre Ressourcen effektiv schonen und nachhaltig nutzen kann. Du beschäftigst dich mit Abfallwirtschaft, Recyclingtechnologien, Umweltmanagement und nachhaltiger Rohstoffgewinnung.
Doch dabei geht es nicht nur um Theorie: Von Anfang an arbeitest du an echten Projekten und bekommst Einblicke in die Praxis — von der Analyse von Abfallproben bis zur Planung nachhaltiger Lösungen für Städte und Unternehmen.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Im Studium tauchst du tief in die Abfallwirtschaft und den Umweltschutz ein. Zu den wichtigsten Lehrgebieten gehören:
- Mathematik: Grundlagen wie Mengenlehre, Logik und Zahlenfolgen
- Naturwissenschaften: Chemie, Biologie, Geologie und Bodenmechanik
- Technische Fächer: Abwassertechnik, Thermische und biologische Abfallbehandlung, Recyclingtechnologien
- Recht & Wirtschaft: Abfallrecht, Betriebswirtschaftslehre, Ökobilanzierung
➡️ Ist das Studium Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit schwer? Das Studium gilt als anspruchsvoll, bleibt aber mit Motivation und Interesse an den Themen gut machbar. Gerade in den ersten Semestern erwarten dich viele Grundlagenfächer aus den Bereichen Mathematik, Biologie, Chemie und Physik. Das ist oft anspruchsvoller als in der Schule und erfordert, dass du regelmäßig mitlernst. Wenn dir das strukturierte Arbeiten liegt und du offen für neue Denkweisen bist, ist das Studium aber gut zu bewältigen. Außerdem kannst du auf Unterstützung wie Tutorien und Übungsgruppen zurückgreifen, falls es mal hakt. |
Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Interdisziplinarität: Du verbindest Wissen aus Technik, Biologie, Chemie, Recht und Wirtschaft und lernst, wie diese Bereiche im Alltag zusammenwirken. So entwickelst du ein ganzheitliches Verständnis für nachhaltige Lösungen.
Außerdem setzt du dich intensiv mit Zukunftsthemen auseinander: Dazu zählen innovative Recyclingtechnologien, Digitalisierung in der Abfallwirtschaft sowie internationale Umweltstandards.
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele Studierende schätzen die Vielseitigkeit und die vielen Projekte im Studium Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit: Du arbeitest an echten Umweltfragen und bist oft in der Region unterwegs, um Betriebe und Anlagen zu besichtigen. Ein wichtiger Motivationsfaktor ist vor allem das Gefühl, mit ihrem Studium wirklich etwas zu bewirken — für die Umwelt, aber auch für die Gesellschaft.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Einige empfinden das Lernpensum als hoch. Insgesamt fühlen sich die meisten aber im Studium sehr wohl und schätzen die zukunftsorientierten Inhalte des Studiums.
Passt der Studiengang Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit zu dir?
Wenn du Lust hast, die Zukunft nachhaltig mitzugestalten, bist du bei diesem Studiengang an der richtigen Adresse. Viele Studierende bringen eine starke Motivation für Klimaschutz, Ressourcenschonung und innovative Umwelttechnologien mit.
Du solltest Spaß daran haben, technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und bereit sein, auch bei rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen mitzudenken.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐⭐ |
Weniger geeignet ist das Studium für dich, wenn dich der technische Aspekt abschreckt. Dann könnte der Studiengang Umweltwissenschaften mit Fokus auf Natur und Forschung etwas für dich sein.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit hast du auf dem Arbeitsmarkt sehr gute Chancen. Von Unternehmen über Kommunen bis hin zu Behörden — alle suchen Fachkräfte, die technische Kompetenz mit Umweltbewusstsein verbinden. Gerade der steigende Bedarf an nachhaltigen Lösungen macht dich zu einer gefragten Expertin oder einem gefragten Experten.
Typische Tätigkeitsfelder für Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit
✔️ Planung und Betrieb von Recyclinganlagen: Hier bist du für den effizienten Ablauf und die Optimierung von Prozessen verantwortlich
✔️ Abfallmanagement in Unternehmen und Kommunen: Du entwickelst Strategien, um Abfälle zu vermeiden oder sicher zu entsorgen
✔️ Beratung und Umweltmanagement: In Behörden oder Verbänden berätst du Firmen und öffentliche Einrichtungen in Umweltfragen
✔️ Forschung und Entwicklung: Wenn dich Innovationen reizen, kannst du an neuen Recyclingverfahren oder nachhaltigen Technologien arbeiten
✔️ Altlastensanierung: Du hilfst mit, belastete Standorte zu analysieren und zu sanieren, um Mensch und Natur zu schützen
Karrierechancen & Gehalt
Die Spanne deines Einstiegsgehalts ist etwas größer: Zwischen 30.000 und 50.000 € brutto pro Jahr ist alles möglich. Dabei kommt es vor allem darauf an, in welchem Bereich du einsteigst. Einstiegsgehälter im Bereich Umweltschutz sind z. B. meist höher als im Bereich Recycling.
Im Vergleich zu anderen Studiengängen im Umweltbereich schneidest du mit einem Abschluss in Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit gut ab. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt etwas über dem von klassischen Umweltwissenschaften (ca. 38.000 €) und deutlich über dem von Biologie (rund 36.000 €). Absolventen des Studiengang Umwelt- und Ressourcenmanagements können hingegen mit noch höheren Einstiegsgehältern rechnen (rund 47.000 €).
Mit einigen Jahren Berufserfahrung sind auch 57.000 € oder mehr möglich. In Führungspositionen in der Abfallwirtschaft oder bei großen Verbänden steigt das Gehalt weiter an.
Gut zu wissen: Im Studium kannst oft du Zusatz-Zertifikate erwerben, z. B. als Umweltmanagementbeauftragte oder Gefahrgutbeauftragte. Diese Nachweise erhöhen deine Chancen auf spannende Stellen — und können deine Gehaltsaussichten steigern.
Wie läuft ein Studium in Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit ab?
Das Studium Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit besteht aus klar gegliederten Phasen, die dir helfen, dich Schritt für Schritt zu spezialisieren.
Grundlagenphase (1.–3. Semester):
Du startest mit den wichtigsten naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen. Fächer wie Chemie, Biologie, Abwassertechnik und Umweltrecht geben dir das Handwerkszeug für spätere Vertiefungen. In dieser Zeit stehen auch erste Laborübungen und Gruppenprojekte auf dem Programm.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester):
Jetzt steigst du tiefer in die Themen rund um Recycling und Nachhaltigkeit ein. Dazu gehören Recyclingtechnologien, Abfallbehandlung oder Ökobilanzierung. Du arbeitest an größeren Projekten und nimmst regelmäßig an Exkursionen zu Forschungseinrichtungen und Betrieben teil. Dabei sammelst du viele Eindrücke, wie dein Wissen in der Praxis genutzt wird.
Praxisphase und Abschlussarbeit (7. Semester):
Im letzten Semester absolvierst du standardmäßig ein 12-wöchiges Praktikum. Hier bist du direkt in Betrieben oder Behörden im Einsatz. Oft entstehen in dieser Phase auch Themen für deine Bachelorarbeit,
die du mit Unterstützung eines Unternehmens bearbeiten kannst.
Studiendauer & Studienmodelle
Das Bachelorstudium Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit dauert in der Regel 7 Semester. Mit einem anschließenden Masterstudium kannst du dich weiter spezialisieren und neue Karrierewege eröffnen. Das dauert nochmal 3 bis 4 Semester. Mögliche Masterstudiengänge sind z. B. Umwelt- und Recyclingtechnik, Environmental Sciences oder Nachhaltigkeitsmanagement.
Neben dem klassischen Vollzeitstudium hast du die Möglichkeit, flexibel zu studieren. Das Teilzeitstudium eignet sich besonders, wenn du parallel berufstätig bist oder Familie und Kinder hast. In Absprache mit der Hochschule lässt sich die Studiendauer so verlängern und besser an deine Lebenssituation anpassen.
Zulassungsvoraussetzungen
Um Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit zu studieren, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Das kann zum Beispiel sein:
- die Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- die Fachgebundene Hochschulreife, wenn dein Schwerpunkt zum Studium passt
- die Fachhochschulreife
Auch mit einer beruflichen Qualifikation hast du Chancen: Hast du eine abgeschlossene Ausbildung und mindestens drei Jahre Berufserfahrung, kannst du dich über eine Eingangsprüfung oder ein Probestudium qualifizieren.
Übrigens: Für internationale Bewerber und Bewerberinnen ist der Nachweis einer in Deutschland anerkannten Hochschulzugangsberechtigung notwendig. Oft wird auch ein Nachweis deutscher Sprachkenntnisse verlangt.
Zulassungsbeschränkungen
Der Studiengang Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit ist in der Regel zulassungsfrei. Das bedeutet, es gibt keinen Numerus Clausus (NC) und du brauchst keine bestimmten Noten, um einen Studienplatz zu bekommen. Wenn du die Zulassungsvoraussetzungen erfüllst und dich fristgerecht bewirbst, wirst du meist angenommen.
Wo kannst du Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit studieren?
Den Bachelorstudiengang Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit findest du in der Form aktuell nur an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Dort erhältst du den Abschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.).
Vergleichbare Studiengänge zu einem der Themenbereiche Recycling, Umwelt oder Nachhaltigkeit findest du aber auch an anderen Fachhochschulen, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und vereinzelt auch an Universitäten in Deutschland. Dort erhältst du manchmal auch den Bachelor of Science (B.Sc.).
Für die spätere Karriere spielt die genaue Bezeichnung keine entscheidende Rolle — wichtiger ist, welche Praxiskontakte dir die Hochschule bietet.
Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit-Studium — häufigste Fragen
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Welche Vorkenntnisse sind für das Studium Recycling, Umwelt und Nachhaltigkeit hilfreich? Grundlegende Kenntnisse in Naturwissenschaften wie Chemie, Biologie und Physik sind von Vorteil. Wenn du dich in diesen Fächern schwergetan hast, kannst du zu Studienbeginn oft einen Vorkurs belegen. -
Wie groß ist der Praxisanteil im Studium wirklich? Du hast regelmäßig Laborübungen, Projektarbeiten und nimmst an mehreren Exkursionen zu Betrieben, Anlagen oder Forschungseinrichtungen teil. Im 7. Semester ist ein Pflichtpraktikum vorgesehen. -
Wie sind die Berufsaussichten nach dem Abschluss? Die Nachfrage nach Experten in Recycling und Umweltschutz wächst. Mit dem Abschluss findest du Jobs in Industrie, Forschung, Beratung oder bei Behörden — besonders gefragt sind Absolventen mit Praxis- und Zusatzqualifikationen.
Soziale Arbeit
Du willst mit deinem späteren Beruf Menschen lieber ganz direkt unterstützen? Dann schau dir den Studiengang Soziale Arbeit an und finde heraus, welche Wege dir dort offenstehen!
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