Mathematik-Studium
Mathe hat dich schon in der Schule begeistert und du tüftelst gern an Lösungen? Dann könnte das Mathematik-Studium genau das Richtige für dich sein. Erfahre hier im Beitrag was dich dort erwartet!
Inhaltsübersicht
Mathematik — Überblick über das Studium
Im Mathematik-Studium dreht sich alles um systematisches Denken und das Lösen komplexer Probleme. Du lernst, abstrakte Konzepte zu durchdringen und daraus klare Strukturen abzuleiten — ganz gleich, ob es um wirtschaftliche Modelle oder technische Prozesse geht.
Was das Studium besonders macht: Du befasst dich nicht nur mit der reinen Mathematik, sondern lernst auch, wie du mathematische Methoden auf reale Herausforderungen anwendest — zum Beispiel aus Naturwissenschaft, Technik oder Informatik. Statt also einfach nur zu rechnen, entwickelst du selbst Lösungen auf Basis präziser logischer Verfahren.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
In den ersten Semestern legst du das Fundament für dein Studium. Diese Grundlagenmodule helfen dir, zentrale Denkweisen der Mathematik zu verstehen — und bilden die Basis für spätere Vertiefungen:
- Analysis — du analysierst Funktionen und berechnest Grenzwerte und Integrale
- Lineare Algebra — hier beschäftigst du dich mit Vektoren und Matrizen
- Stochastik — du untersuchst Wahrscheinlichkeiten und lernst, Zufallsprozesse mathematisch zu beschreiben
- Computerorientierte Mathematik — du nutzt Programme und Algorithmen, um mathematische Probleme digital zu lösen
Außerdem kommen oft ergänzende Fächer aus anderen Disziplinen dazu — zum Beispiel aus der Physik, der Volkswirtschaftslehre oder der Informatik.
➡️ Ist das Studium Mathematik schwer? Das Mathematik-Studium gilt als anspruchsvoll — besonders, weil es stark theoretisch geprägt ist und abstraktes Denken erfordert. Viele Inhalte sind komplexer als der Matheunterricht, den du in der Schule hattest. Wenn du dranbleibst und dich gerne in komplexe Strukturen einarbeitest, ist es gut machbar. Und keine Sorge: Viele Unis und Hochschulen bieten Vorkurse und Tutorien an, mit denen du dich gezielt vorbereiten kannst oder begleitend unterstützt wirst. |
Im späteren Studienverlauf kannst du dich spezialisieren. Dafür stehen dir Wahlpflichtfächer offen, die je nach Hochschule unterschiedlich ausfallen. Hier einige typische Module:
- Numerik — du entwickelst Rechenverfahren, mit denen du komplexe Gleichungen näherungsweise löst
- Topologie — du untersuchst, wie Räume und geometrische Objekte sich verändern, ohne ihre Grundstruktur zu verlieren
- Versicherungsmathematik — du bewertest Risiken und baust Modelle, die zum Beispiel in der Lebensversicherung verwendet werden
- Datenstrukturen und Algorithmen — du planst, wie Daten gespeichert und verarbeitet werden, damit Programme effizient arbeiten
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele schätzen die klare Struktur des Studiums, denn du weißt immer genau, was verlangt wird und worauf du hinarbeitest. Besonders die intensive Beschäftigung mit logischen Argumentationen empfinden Studierende als befriedigend, auch wenn sie am Anfang viel Konzentration erfordert.
Als hilfreich wird oft der Austausch mit anderen erlebt: In Übungsgruppen und Tutorien merkst du, dass du nicht allein bist mit deinen Fragen. Der Umgangston ist oft kollegial — viele sagen, dass sie in den Mathe-Fachbereichen eine hilfsbereite Lernatmosphäre erleben.
Passt das Mathematik-Studium zu dir?
Im Studium brauchst du ein gutes analytisches Verständnis. Nur wenn du bereit bist, dich auf abstrakte Denkweisen einzulassen, wirst du Freude an den Inhalten haben.
Auch Selbstorganisation ist entscheidend — du planst deinen Stundenplan selbst und bereitest Übungen vor. Wenn du also gern mit Zahlen arbeitest, Muster erkennst und dich gut strukturieren kannst, bringst du die richtigen Voraussetzungen mit.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Wenn dir abstrakte Themen schwerfallen, ist ein anwendungsorientiertes Studium oft die bessere Wahl. Informatik passt gut, wenn du lieber programmierst. Oder du schaust dir Wirtschaftsmathematik an — dort verbindest du Mathe mit praxisnahen Inhalten.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Mathematik-Abschluss hast du auf dem Arbeitsmarkt viele Möglichkeiten. Das Studium vermittelt dir kompetenzorientiertes Wissen, das in verschiedensten Bereichen gefragt ist. Als Mathematiker bist du nicht auf ein bestimmtes Berufsfeld festgelegt. Du kannst deinen Weg flexibel gestalten und dich nach deinen Interessen weiterentwickeln.
Typische Tätigkeitsfelder für Mathematik
✔️ Risikomanagement — du bewertest finanzielle Risiken und entwickelst Modelle zur Absicherung in Unternehmen
✔️ Versicherungsmathematik — du berechnest Beiträge und Rücklagen, zum Beispiel für Lebens- oder Unfallversicherungen
✔️ Softwareentwicklung — du programmierst Algorithmen, die komplexe mathematische Probleme automatisiert lösen
✔️ Datenanalyse — du wertest große Datenmengen aus und hilfst dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen
✔️ Forschung & Lehre — du entwickelst neue mathematische Methoden oder vermittelst Studierenden mathematisches Fachwissen
Karrierechancen & Gehalt
Mit einem Abschluss in Mathematik steigst du in der Regel mit einem Gehalt zwischen 47.000 und 55.000 € brutto ein — abhängig davon, ob du einen Bachelor oder Master mitbringst. Mit einigen Jahren Berufserfahrung liegt das durchschnittliche Gehalt bei rund 60.000 € jährlich, bei entsprechender Spezialisierung auch deutlich darüber. Vor allem, wenn du langfristig Verantwortung übernimmst oder dich auf gefragte Bereiche wie Datenanalyse oder Modellierung spezialisierst.
Im Vergleich zu anderen mathematiknahen Studiengängen verdienst du als Absolvent der Mathematik (51.000 €) ähnlich gut wie mit Wirtschaftsmathematik (50.000 €) oder Wirtschaftsinformatik (49.000 €). Nur die Ingenieurwissenschaften liegen mit rund 57.000 € jährlich etwas darüber.
Wie läuft ein Studium in Mathematik ab?
Das Mathematik-Studium ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die logisch aufeinander aufbauen. Du startest mit den Grundlagen und vertiefst dein Wissen später in frei wählbaren Bereichen. Dabei wechseln sich theoretische Inhalte mit Übungen und Prüfungsphasen ab.
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern belegst du Pflichtveranstaltungen wie Analysis, Lineare Algebra, Stochastik und Computerorientierte Mathematik. Du lernst, wie du mathematische Konzepte formulierst, beweist und auf Probleme anwendest. Ergänzend kommen oft Fächer wie Physik oder Informatik hinzu.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Jetzt wählst du eigene Schwerpunkte — zum Beispiel Numerik, Topologie oder Versicherungsmathematik. Dazu kommen Wahlpflichtmodule wie Wahrscheinlichkeitstheorie oder Graphentheorie, die dir weitere Einblicke in zentrale Fachgebiete geben. Vertiefende Übungen helfen dir zusätzlich, ein besseres Gespür für mathematische Methoden zu entwickeln.
Praxisbezug und Abschlussarbeit
Viele Unis verlangen ein Praktikum — entweder in der vorlesungsfreien Zeit oder als fester Bestandteil des Studiums. In der Bachelorarbeit
untersuchst du dann eine konkrete mathematische Fragestellung, oft auch mit Bezug zur Praxis. Je nach Hochschule arbeitest du dabei allein oder im engen Austausch mit Betreuenden.
Studiendauer & Studienmodelle
Das Bachelorstudium Mathematik dauert in der Regel 6 bis 7 Semester. In einigen Studiengängen ist eine Praxisphase vorgesehen, in der du erste Erfahrungen in Unternehmen oder Forschungseinrichtungen sammelst. Für den Master solltest du weitere 4 Semester einplanen — je nach Hochschule auch mit zusätzlicher Spezialisierung in angewandter oder reiner Mathematik.
Neben dem klassischen Vollzeitmodell gibt es auch alternative Studienformen:
✔️ Duales Studium — du kombinierst Vorlesungen mit längeren Praxisphasen in einem Partnerunternehmen und verdienst dabei bereits Geld
✔️ Fernstudium — du lernst ortsunabhängig mit digitalen Materialien, meist mit flexibler Zeiteinteilung
✔️ Berufsbegleitendes Studium — du studierst neben dem Beruf, meist mit reduziertem Pensum und verlängertem Zeitrahmen
✔️ Lehramtsstudium — du belegst zusätzlich pädagogische Fächer und absolvierst mehrere Schulpraktika
Wenn du Mathematik auf Lehramt studierst, umfasst dein Studium in der Regel den Bachelor, den Master und das Referendariat. In wenigen Bundesländern gibt es noch das Staatsexamen. Der Aufbau ist klar vorgegeben — von pädagogischen Modulen über Fachdidaktik bis hin zu mehreren Schulpraktika.
Entscheidest du dich gegen das Lehramt, studierst du Mathematik meist im klassischen Bachelor-Master-Modell. Du stellst deinen Studienverlauf freier zusammen und setzt eigene fachliche Schwerpunkte. Ein Master ist oft sinnvoll — besonders, wenn du in forschungsnahen Bereichen oder mit anspruchsvollen Anwendungen arbeiten möchtest.
Zulassungsvoraussetzungen
Um Mathematik zu studieren, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Das kann entweder die allgemeine Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife sein — je nachdem, ob du an einer Universität oder an einer Fachhochschule starten möchtest. An Universitäten ist außerdem oft der direkte Weg in ein Lehramtsstudium möglich.
Falls du kein Abitur gemacht hast, kannst du in bestimmten Fällen trotzdem zum Studium zugelassen werden:
- Meisterprüfung — mit einem Meisterbrief in einem anerkannten Beruf erfüllst du die Zugangsvoraussetzungen für viele Hochschulen
- Berufsausbildung mit Berufserfahrung — wenn du eine abgeschlossene Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringst, kannst du je nach Bundesland auch ohne Abitur starten
- Eignungsprüfung oder Probestudium — einige Hochschulen bieten spezielle Wege für beruflich Qualifizierte an, meist mit einem fachspezifischen Test oder einem Probezeitraum
- Fachschule oder Technikerabschluss — auch diese Abschlüsse können als Zugangsberechtigung anerkannt werden, oft ergänzt durch Beratungsgespräche oder zusätzliche Auflagen
Zulassungsbeschränkungen
Die meisten Mathematik‑Studiengänge in Deutschland sind in der Regel zulassungsfrei, das heißt, du bekommst einen Studienplatz, sobald du die formalen Voraussetzungen erfüllst und dich fristgerecht bewirbst .
Nur in seltenen Fällen — vor allem bei Lehramtsspezialisierungen oder besonders gefragten Universitäten — wird ein Numerus Clausus (NC) erhoben. In diesen Fällen variiert er je nach Hochschule und Semester etwa zwischen 1,0 und 2,0.
Wo kannst du Mathematik studieren?
Das Mathematik-Studium wird vor allem an staatlichen Universitäten angeboten, wie zum Beispiel an der Universität Bielefeld. Dort findest du es entweder im klassischen Vollzeitstudium oder im Rahmen eines Lehramtsstudiums.
Auch Fachhochschulen bieten Mathematik-Studiengänge an, meist unter dem Titel „Angewandte Mathematik“. Hier liegt der Schwerpunkt stärker auf Praxis und Anwendung.
Typische Abschlüsse nach dem Studium sind:
- Bachelor of Science (B.Sc.) — grundständiger Abschluss für das Mathematik-Studium an Universitäten
- Master of Science (M.Sc.) — weiterführender Abschluss für forschungsnahe oder spezialisierte Berufsfelder
- Bachelor of Education (B.Ed.) — für das Lehramtsstudium, ergänzt durch pädagogische und didaktische Anteile
- Master of Education (M.Ed.) — erforderlich für den Schuldienst, meist Voraussetzung für das Referendariat
Mathematik‑Studium — häufigste Fragen
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Wie unterscheidet sich Uni-Mathe von Schulmathe? In der Uni geht es weniger ums Rechnen — du lernst, mathematische Zusammenhänge selbst zu beweisen und in abstrakten Strukturen zu denken. -
Welche Inhalte kommen im ersten Semester auf mich zu? Du startest mit Analysis, Linearer Algebra, Stochastik und computerorientierter Mathematik. Diese Grundlagen brauchst du für alle weiteren Kurse. -
Ist ein Master nach dem Bachelor verpflichtend? Nein, verpflichtend ist er nicht — aber oft sinnvoll, wenn du dich spezialisieren oder langfristig besser verdienen willst. -
Wie viel Statistik steckt im Studium? Statistik ist Teil der Stochastik-Module. Später kannst du dich zusätzlich auf Bereiche wie Wahrscheinlichkeitstheorie oder Datenanalyse fokussieren. -
Gibt es Vorbereitungskurse vor dem Studium? Ja, viele Unis und Hochschulen bieten Brückenkurse an, mit denen du Grundlagen auffrischst und den Einstieg erleichterst. -
Was mache ich, wenn ich merke, dass mir der Stoff zu schwer wird? Du kannst Tutorien besuchen, in Lerngruppen arbeiten und dich an deine Dozentinnen oder Dozenten wenden — es gibt viele Hilfsangebote.
Grundschullehramt-Studium
Du hast ein Händchen für Zahlen und Mathe interessiert dich, aber noch lieber erklärst du es anderen? Dann könnte das Grundschullehramt-Studium besser zu dir passen — dort verbindest du mathematisches Fachwissen mit pädagogischer Praxis. Erfahre hier alles Wichtige dazu!
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