Wirtschaft-Studium
Du willst Wirtschaft studieren? Dann erwartet dich ein spannendes Feld — mit vielen Möglichkeiten zur Spezialisierung. Hier erfährst du, wie das Studium abläuft, was du lernst und ob es zu dir passt!
Inhaltsübersicht
Wirtschaft — Überblick über das Studium
Wie funktioniert unser Wirtschaftssystem? Warum wachsen manche Unternehmen rasant, während andere scheitern? Und wie werden gute Entscheidungen getroffen, wenn es um Geld, Märkte und Menschen geht? Genau mit solchen Fragen beschäftigst du dich in einem Wirtschaft-Studium.
Dabei lernst du, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und Daten zu analysieren — ob in Unternehmen oder auf internationalen Märkten. Das Studium ist vielseitig und verbindet BWL, VWL, Marketing, Finance und andere wirtschaftsnahe Fächer zu einem flexiblen Gesamtpaket.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
In einem Wirtschaft-Studium erfährst du, wie Unternehmen funktionieren und Märkte sich entwickeln. Je nachdem, für welchen Studiengang du dich entscheidest — etwa BWL, VWL, International Business oder Wirtschaftspädagogik — unterscheiden sich die Schwerpunkte zum Teil deutlich. Allen gemeinsam ist aber eine breite wirtschaftswissenschaftliche Grundausbildung.
➡️ Ist das Studium Wirtschaft schwer? Ein Wirtschaft-Studium gilt als gut machbar, aber nicht zu unterschätzen. Es fordert von dir ein solides mathematisches Verständnis und eine schnelle Auffassungsgabe. Vor allem in Fächern wie Wirtschaftsmathematik oder Finanzwirtschaft kann es anspruchsvoll werden — besonders, wenn du bisher wenig Berührung mit Zahlen hattest. |
In den ersten Semestern stehen vor allem diese Grundlagen auf dem Stundenplan:
- Betriebswirtschaftslehre (BWL) — z. B. Kostenrechnung, Marketing, Unternehmensführung
- Volkswirtschaftslehre (VWL) — z. B. Makroökonomie, Mikroökonomie, Wirtschaftspolitik
- Rechnungswesen & Controlling
- Wirtschaftsmathematik & Statistik
- Wirtschaftsrecht, Wirtschaftsenglisch, Personalmanagement
Später kannst du dich, je nach Hochschule, in ganz unterschiedliche Richtungen spezialisieren, etwa in:
- Wirtschaftspsychologie
- Finanzwirtschaft
- Logistik
- Vertrieb
- Wirtschaftsinformatik
- oder Internationales Management
Wenn du später an einer Schule unterrichten willst, kannst du Wirtschaft auch auf Lehramt studieren. Der Fokus liegt hier stärker auf Pädagogik, Didaktik und fachdidaktischen Methoden. Gleichzeitig belegst du viele wirtschaftliche Grundlagenfächer — aber immer mit Blick darauf, wie du sie später verständlich vermitteln kannst. Auch ein zweites Unterrichtsfach gehört zum Studienplan.
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele Studierende schätzen die Vielseitigkeit des Wirtschaft-Studiums — sowohl inhaltlich als auch bei den späteren Berufsmöglichkeiten. Besonders spannend finden viele die Verknüpfung von Theorie mit praxisnahen Projekten, wie z. B. Fallstudien oder Planspielen.
Gleichzeitig fordern die eher trockenen Module wie Statistik oder Rechnungswesen ein gutes Maß an Selbstdisziplin. Wer sich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessiert und bereit ist, sich auch mal durch komplexere Stoffe zu arbeiten, fühlt sich im Studium aber schnell wohl — zumal viele Hochschulen Vorkurse, Tutorien und Übungsgruppen anbieten, die den Einstieg erleichtern.
Passt das Wirtschaft-Studium zu dir?
Im Wirtschaft-Studium ist dein analytisches Denken gefragt: Du musst in der Lage sein, Daten richtig einzuordnen und daraus fundierte Schlüsse zu ziehen. Gleichzeitig wirst du oft selbstständig arbeiten, ob beim Erstellen von Projektberichten oder in Gruppenarbeiten. Eine gute Selbstorganisation ist daher unerlässlich.
Auch mit Zahlen solltest du dich wohlfühlen. Zwar musst du kein Mathe-Genie sein — aber Inhalte wie Statistik, Finanzmathematik oder Kostenrechnung sind fester Bestandteil fast aller wirtschaftlichen Studiengänge.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Wichtig: Je nach Studiengang und Hochschule können die Anforderungen natürlich unterschiedlich ausfallen — in einem international ausgerichteten Studiengang wie International Business Management brauchst du andere Schwerpunkte als etwa im Bereich Wirtschaftspsychologie oder Wirtschaftsrecht . Die genannten Fähigkeiten geben dir aber einen guten allgemeinen Eindruck, was im Wirtschaft-Studium auf dich zukommt.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Wirtschaft bist du auf dem Arbeitsmarkt sehr flexibel einsetzbar. Fast jedes größere Unternehmen braucht Fachkräfte, die wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und fundierte Entscheidungen treffen können. Das gilt auch für Unternehmensberatungen oder öffentliche Verwaltungen.
Typische Tätigkeitsfelder für Wirtschaft
✔️ Controlling & Rechnungswesen — du analysierst Zahlen, planst Budgets und sorgst dafür, dass wirtschaftliche Entscheidungen auf solider Basis stehen
✔️ Marketing & Vertrieb — du entwickelst Strategien, die Produkte sichtbar machen und Kunden überzeugen
✔️ Personalmanagement — du begleitest Menschen im Unternehmen — vom Einstieg bis zur Weiterentwicklung
✔️ Unternehmensberatung — du denkst dich schnell in neue Unternehmen ein und entwickelst Lösungen, die Prozesse verbessern und Kosten senken
✔️ Logistik & Supply-Chain-Management — du organisierst Warenflüsse und optimierst Abläufe
✔️ Wirtschaftsinformatik & Digitalisierung — du entwickelst digitale Lösungen und sorgst dafür, dass Unternehmen auch technologisch gut aufgestellt sind
✔️ Öffentlicher Dienst & NGOs — du arbeitest dort, wo wirtschaftliches Denken gebraucht wird, um gesellschaftlichen Wandel zu gestalten
Karrierechancen & Gehalt
Dein Einstiegsgehalt nach dem Wirtschaft-Studium hängt stark davon ab, welche Fachrichtung du wählst und in welcher Branche du landest. Im Durchschnitt kannst du aber mit 40.000 bis 50.000 € brutto jährlich rechnen. Im Bereich Marketing oder Personalmanagement liegen die Gehälter zum Einstieg meist etwas darunter — steigen mit wachsender Berufserfahrung aber deutlich an.
Mit etwa fünf Jahren Berufserfahrung verdienst du in vielen Bereichen zwischen 55.000 und 70.000 €, in Führungspositionen auch nochmals mehr. In der Lehre oder im öffentlichen Dienst ist das Gehalt durch Tarifverträge geregelt, dort hängt viel von deiner Position, dem Bundesland und einer möglichen Verbeamtung ab.
Zum Vergleich: Absolventen von Business Management verdienen zum Einstieg im Schnitt rund 46.000 €, im Bereich E-Commerce etwa 40.000 €, und im interdisziplinären Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen sind es rund 42.500 €. Das zeigt, es kommt immer auf deinen speziellen Studiengang an.
Wie läuft ein Studium in Wirtschaft ab?
Das Wirtschaft-Studium gliedert sich in der Regel in drei Phasen:
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern lernst du das wirtschaftliche Basiswissen, das du später in jedem Bereich brauchst. Dazu zählen Fächer wie Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Statistik und Wirtschaftsmathematik. Auch rechtliche und methodische Grundlagen sowie erste Einblicke in wirtschaftsnahe Themen wie Informatik oder Wirtschaftsenglisch stehen häufig auf dem Stundenplan.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Ab der Mitte des Studiums kannst du deine Schwerpunkte setzen — je nachdem, ob du dich eher für Finanzen, Marketing, Logistik, Wirtschaftsinformatik oder ein anderes Feld interessierst. Viele Studiengänge bieten dir dabei eine große Auswahl an Wahlmodulen, oft mit engem Bezug zur Praxis.
Praxisbezug und Abschlussarbeit
Im letzten Studienabschnitt steht meist ein Praxissemester oder ein größeres Projekt an — manchmal auch im Ausland. Die Bachelorarbeit
schreibst du in der Regel über ein Thema deiner Vertiefung, häufig in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen.
Wichtig: Wenn du Wirtschaft auf Lehramt studierst, verläuft das Studium in ähnlichen Phasen, allerdings mit anderen Schwerpunkten. In der Abschlussphase steht dann meist auch ein Schulpraktikum auf dem Plan.
Studiendauer & Studienmodelle
Ein Bachelorstudium in Wirtschaft dauert in der Regel 6 bis 7 Semester — also rund 3 bis 3,5 Jahre. Für das Masterstudium solltest du noch einmal 2 bis 4 Semester einplanen, je nach Studienmodell und Hochschule.
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es auch andere Wege:
✔️ Duales Studium:
Du kombinierst Studium und bezahlte Arbeit im Unternehmen — ideal, wenn du Theorie und Praxis eng verknüpfen möchtest
✔️ Berufsbegleitendes Studium: Für Berufstätige, die sich neben dem Job weiterbilden wollen — viele Veranstaltungen finden abends oder am Wochenende statt
✔️ Fernstudium: Du lernst ortsunabhängig, oft digital und mit hoher Eigenverantwortung — perfekt, wenn du maximale Flexibilität brauchst
Zulassungsvoraussetzungen
Für ein Wirtschaft-Studium brauchst du üblicherweise eine Hochschulzugangsberechtigung. Je nach Hochschule und Studienmodell gelten dabei unterschiedliche Voraussetzungen:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) — berechtigt dich zur Bewerbung an Universitäten und Fachhochschulen
- Fachgebundene Hochschulreife — reicht aus, wenn dein Schwerpunkt fachlich zum Studiengang passt
- Fachhochschulreife — qualifiziert dich für ein Studium an Fachhochschulen
- Berufliche Qualifikation — mit Meistertitel oder abgeschlossener Ausbildung plus Berufserfahrung ist ein Studium unter bestimmten Bedingungen auch ohne Abitur möglich
Für ein Masterstudium benötigst du einen ersten Hochschulabschluss mit wirtschaftswissenschaftlichem Bezug. Manche Hochschulen setzen außerdem sehr gute Englischkenntnisse voraus — vor allem, wenn internationale Module Teil des Studienplans sind.
Zulassungsbeschränkungen
Ob du für das Wirtschaft-Studium einen bestimmten Notenschnitt brauchst, hängt stark vom Studiengang und der Hochschule ab. Einige wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge — etwa an Fachhochschulen oder im Fernstudium — sind NC-frei und nehmen alle Bewerber mit Hochschulzugangsberechtigung auf. Andere wiederum setzen einen Numerus clausus (NC) voraus, der je nach Bewerberlage und Semester etwa zwischen 1,5 und 3,0 liegen kann.
Manche Hochschulen fordern zusätzlich ein Motivationsschreiben, einen Eignungstest oder ein wirtschaftsnahes Vorpraktikum.
Informiere dich deshalb immer direkt bei deiner Wunschhochschule oder im jeweiligen Studiengangsportal, welche Anforderungen genau gelten — denn die Unterschiede sind groß.
Wo kannst du Wirtschaft studieren?
Das Wirtschaft-Studium wird in Deutschland an Universitäten, Fachhochschulen, Dualen Hochschulen und Fernhochschulen angeboten. Dabei unterscheiden sich die Studienformen zum Teil stark:
- Universitäten legen meist den Fokus auf theoretische Grundlagen und wissenschaftliches Arbeiten
- Fachhochschulen (HAWs) sind oft praxisnäher — hier erwarten dich viele Projekte, kleinere Gruppen und enge Kooperationen mit Unternehmen
Je nach Hochschule bekommst du am Ende einen unterschiedlichen Abschluss:
- Bachelor of Science (B.Sc.) — an Universitäten, mit stark theoretischem Fokus
- Bachelor of Arts (B.A.) — an Fachhochschulen, oft praxisorientierter
- Bachelor of Business Administration (BBA) — bei spezialisierten, meist internationalen Programmen
- Bachelor of Education (B.Ed.) — im Lehramtsbereich, mit pädagogischem Schwerpunkt
Für deine Karriere spielt der genaue Titel in der Regel keine große Rolle — wichtiger sind dein Studienschwerpunkt und deine Praxiserfahrung.
Wirtschaft-Studium — häufigste Fragen
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Welche Vorkenntnisse sind für das Wirtschaft-Studium hilfreich? Ein gutes Grundverständnis für Mathematik und ein Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen sind auf jeden Fall von Vorteil. Besonders Themen wie Statistik, Kostenrechnung oder Finanzmathematik begegnen dir in vielen Modulen. Falls du in Mathe unsicher bist, lohnt sich ein Vorbereitungskurs vor Studienbeginn. -
Wie finde ich den passenden Wirtschaft-Studiengang für mich? Schau dir die Modulpläne der Hochschulen genau an — dort erkennst du, ob der Studiengang eher praxisorientiert oder spezialisiert ist. Auch Gespräche mit Studierenden oder ein Probestudium helfen bei der Entscheidung. -
Gibt es die Möglichkeit, im Wirtschaft-Studium ins Ausland zu gehen? Ja, viele Hochschulen bieten Austauschprogramme wie ERASMUS oder Kooperationen mit Partneruniversitäten weltweit an. Gerade bei internationalen Studiengängen ist ein Auslandssemester oft sogar fest eingeplant. -
Wie praxisnah ist das Wirtschaft-Studium? Das hängt von der Hochschule und dem Studiengang ab: Fachhochschulen und duale Studiengänge setzen meist stärker auf Praxis — mit Projekten, Fallstudien oder Praxissemestern. Aber auch an Unis sind Praktika und Unternehmenskooperationen keine Seltenheit.
Ingenieurwissenschaften-Studium
Wenn du nach dem Lesen denkst, dass ein Wirtschaft-Studium vielleicht doch nicht ganz zu dir passt — vor allem, weil dir der Bezug zur Technik fehlt — dann könnte ein Studium in Ingenieurwissenschaften eine spannende Alternative für dich sein. Schau dir dazu doch unseren Beitrag hier an!
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