Glaubensbekenntnis
Das Glaubensbekenntnis wird in jedem christlichen Gottesdienst gesprochen. Mehr zum apostolischen Glaubensbekenntnis erfährst du hier und im Video !
Inhaltsübersicht
Das Glaubensbekenntnis
Das Glaubensbekenntnis ist nicht nur ein einfaches Gebet der katholischen und evangelischen Kirche. Wer es spricht und daran glaubt, bekennt sich zu seinem Glauben und gilt als Teil der christlichen Gemeinschaft.
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten, die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.
Bereits im 4. Jahrhundert haben sich die Christen der frühen Kirche auf dieses Bekenntnis geeinigt, mit dem sie ihren Glauben ausdrücken wollten. Seitdem wurde das apostolische Glaubensbekenntnis (auch: Credo, lat. „Ich glaube“) immer weitergegeben.
Kleines und großes Glaubensbekenntnis
Das apostolische Glaubensbekenntnis (auch: kleines Glaubensbekenntnis) gilt als das weitverbreitetste und bekannteste Glaubensbekenntnis Gebet. Es heißt „apostolisch“, da es auf die Apostel zurückgehen soll.
Es gibt jedoch auch ein großes Glaubensbekenntnis, das „Nizäno-Konstantinopolitanische“. Seinen Namen trägt es, da es auf den ersten Ökumenischen Konzilien (Bischofskonferenzen) in Nizäa und Konstantinopel verfasst wurde. Hier kannst du es dir anschauen:
Aufbau vom Glaubensbekenntnis
Der Glaubensbekenntnis Text ist sowohl beim großen als auch beim kleinen Gebet in drei Abschnitte aufgeteilt. Die drei Passagen sind den göttlichen Personen gewidmet: dem Gott-Vater, dem Gott-Sohn und dem Gott-Heiliger Geist.
Außerdem wird gesagt, dass die Unterteilung in zwölf Artikel mit den zwölf Aposteln zusammenhängt. Das soll die Wahrheit des Gebets garantieren. Obendrein ist 12 die Zahl der Vollkommenheit.
Glaubensbekenntnis als Zeichen der Gemeinschaft
Egal ob kleines oder großes Glaubensbekenntnis — beide Texte sollen den christlichen Glauben in Kernsätzen zusammenfassen. Deshalb werden sie auch Kompendien (kurz gefasste Leitfäden) genannt.
Mit dem Gebet des Glaubensbekenntnisses soll jeder Christ die Möglichkeit haben, die Grundsätze seines Glaubens auswendig zu lernen. Dadurch kann er sie sich immer wieder ins Bewusstsein rufen und sich zu seinem Glauben bekennen.
Die Entwicklung des Glaubensbekenntnisses hat dabei eine lange Zeit gedauert. Zusätzliche Erweiterung führten dann zum großen Glaubensbekenntnis, das auf jeden Aspekt nochmal genauer eingeht.
Schon gewusst? Der Glaubensbekenntnis Text wurde auf Griechisch, der damaligen Amtssprache der Kirche, verfasst. Da das Glaubensbekenntnis nur an Christen weitergegeben wurde, galt es als Geheimnis der christlichen Kirche. Nur diejenigen, die es kannten, galten als Teil der Gemeinschaft.
Das Glaubensbekenntnis bei Taufe und Firmung
Wer das Glaubensbekenntnis spricht, bekennt sich als Christ und Mitglied der christlichen Kirche. Deshalb wird das Gebet auch bei jedem Sonntagsgottesdienst gemeinsam gesprochen. Doch besonders wichtig wird das Bekenntnis bei der Taufe und Firmung:
- Bei der Kindertaufe bekennen sich die Eltern und Paten für die Täuflinge als Teil der christlichen Gemeinschaft. Dadurch wird das Kind in den Glauben aufgenommen. Familie, Paten und Freunde übermitteln dabei häufig ihre Glückwünsche zur Taufe.
- Wenn das Kind alt genug ist, wird das Glaubensbekenntnis Gebet bei der Firmung abgefragt. Hier kann es selbst die Worte sprechen und seinen Glauben erneuern.
Gut zu wissen: Der Glaubensbekenntnis Text ist der gesamten Kirche vorgegeben und kann nicht verändert werden. Deshalb verbindet das Bekenntnis alle Christen, unabhängig von ihrer Konfession (Katholiken, Orthodoxe oder Protestanten) miteinander.
Glaubensbekenntnis — häufigste Fragen
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Was ist ein Glaubensbekenntnis?
Ein Glaubensbekenntnis ist in der Religion ein Text, mit dem sich der Sprecher öffentlich zu seinem Glauben bekennt. Es drückt also die Anerkennung und Gemeinschaft des Glaubens aus.
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Wie wird das Glaubensbekenntnis gesprochen?
Das Glaubensbekenntnis wird immer mit den Worten „Ich glaube“ oder „Wir glauben“ gesprochen. Deshalb wird das Glaubensbekenntnis auch Credo (lat. „Ich glaube“) genannt. In der evangelischen und katholischen Kirche wird das apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen. Es endet mit einem Amen.
Vater Unser
Auch das Vaterunser gehört zu den bekanntesten Gebeten des Christentums. Wie die einzelnen Zeilen des Gebets eigentlich zu deuten sind, erklären wir dir hier!