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Was ist die wahre Natur der Dinge? Diese Frage stellte sich der griechische Philosoph Platon vor 2000 Jahren. Eine Antwort auf die Frage und mehr Informationen zu Platons Lehren und Theorien erfährst du in folgendem Beitrag und Video .

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Inhaltsübersicht

Wer war Platon?

Platon (428 bis 347 v. Chr.) lehrte als griechischer Philosoph in Athen. Er bildet zusammen mit Aristoteles und seinem Lehrer Sokrates  das Dreigestirn der Philosophie der Antike .

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Der Philosoph Platon

In Athen gründete Platon eine Philosophenschule, die sogenannte Akademia. Bis zu seinem Tod verfasste er umfassende Werke zur Philosophie, Metaphysik, Staatstheorie und Ethik. Dadurch gilt er bis heute als Universalgelehrter, der unser Denken weiterhin prägt. 

Platons wichtigste Lehren versuchen, die Frage nach der Wahrheit der Dinge und der Wahrnehmung zu beantworten. In seiner Ideenlehre vermittelt er das Konzept der Ideen und der Wahrhaftigkeit von Objekten. Die Erkenntnislehre dagegen legt dar, wie und zu welchem Ausmaß der Mensch zur vollkommenen Erkenntnis gelangen kann.

Platons Biografie

Platon war Sohn einer wohlhabenden Familie in Athen und wurde dort im Jahr 428 v. Chr. geboren. In seiner frühen Jugend träumte der Philosoph noch davon, Dramatiker zu werden. Aufgrund des ausbleibenden Erfolges seiner Werke änderte er aber seine Karriereziele.

Da seine Mutter eine Verwandte des bekannten Staatsmannes Solon war, wurde Platon früh mit politischen Themen konfrontiert. Es war nicht verwunderlich, dass er selbst eine politische Karriere einschlug. Jedoch wurden seine moralischen Erwartungen an das politische Athen schnell enttäuscht. Deshalb vollzog er einen erneuten Berufswechsel und widmete sich der Philosophie.

Gut zu wissen: Sein politisches Wissen wendete Platon später in seinem Werk Politeia, „Der Staat“, an. Darin arbeitete er ein gesamtes Konzept der politischen Philosophie aus. Der Text beeinflusst auch heute noch das politische Denken.

Im Alter von 20 Jahren schloss sich Platon dem angesehenen Philosophen Sokrates an und wurde dessen Schüler. Sokrates übte einen entscheidenden Einfluss auf Platons zukünftigen Ansichten aus. Die beiden verband nicht nur die Lehre, sondern auch eine tiefe Freundschaft.

So setzte sich Platon dafür ein, Sokrates gegen die Anschuldigungen der Gotteslästerung zu verteidigen. Leider hatte er wenig Erfolg und Sokrates wurde zum Tode verurteilt. Aufgrund der Verteidigung musste Platon um sein Leben in Athen fürchten und entschied sich, zu flüchten

Platons Reisen im Mittelmeerraum

Seine anschließenden Reisen führten Platon nach Griechenland, Nordafrika und Süditalien. Während dieser Zeit konnte er unter anderem die Logik bei dem griechischen Mathematiker Euklid studieren.

Der wichtigste Ort auf Platons Reisen war der Hof des Herrschers Dionysios in Syrakus, Sizilien. Da Platon schnell bemerkte, dass Dionysios sein Volk knechtete, versuchte er sich an einer Umerziehung des Tyrannen. Dionysios war wütend über die Bemühungen Platons und ließ ihn deswegen versklaven. Glücklicherweise entkam Platon seinem Sklavenschicksal. Das gelang ihm mithilfe eines Sklavenkäufers, der ihn aus Wertschätzung gegenüber Platons Umerziehung von Dionysios die Freiheit schenkte. Anschließend kehrte er nach Athen zurück.

Da ihn das Leid der Menschen durch den Tyrannen jedoch nicht in Ruhe ließ, kehrte er erneut an dessen Hof zurück. In seinem Werk Politeia schrieb er, dass man eine gute Politik und einen idealen Staat durch den Einfluss der Philosophie erreichen kann. Er versuchte diese Lehre an Dionysios anzuwenden, scheiterte jedoch. Seine Vorstellung vom idealen Staat und die Vereinigung von Politik und Philosophie blieb lediglich eine Wunschvorstellung.

Aufgrund dieses Fehlschlags beschloss Platon, nach Athen zurückzukehren. Bis zu seinem Lebensende lehrte er dort weiter an der Akademia und verstarb 347 v. Chr.

Platons Philosophenschule

Um seine Lehren an Schüler weiterzugeben, gründete Platon die Akademia, wovon auch das heutige Wort „Akademie“ abstammt. Dort verbreitete der Philosoph seine Theorien und schuf somit die erste philosophische Lehrinstitution. Sie bestand bis 529 n. Chr.

Platons Ideenlehre

Platon entwickelte die Ideenlehre, nachdem er lebenslang folgende Fragen zu beantworten versuchte:  Wie erkennst du etwas und warum sind die Dinge so, wie du sie wahrnimmst? Nach Platons Auffassung kannst du die Welt in zwei Ebenen trennen.

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Die Ideenlehre nach Platon

Auf der einen Seite steht die sogenannte Sinnenwelt. Darunter verstand der Philosoph die Vorstellung, dass Menschen ihre Umgebung mithilfe der Sinne wahrnehmen und sich so eine individuelle Realität schaffen. Jedoch können sie ihre Sinne auch täuschen. Laut Platon nimmt der Mensch auf Erden somit lediglich ein unvollkommenes Bild der Realität war.

Neben der Sinnenwelt sieht Platon die Ideenwelt. Mit Ideen spielt Platon nicht auf Einfälle oder Gedanken an, sondern auf die ewige Wahrheit. Obwohl der Mensch von seinen Sinnen getäuscht wird, besitzt er ein Grundvermögen, Ideen zu benennen. Dies ist nur mithilfe der Vernunft möglich. So kannst du viele schöne Dinge wahrnehmen, die der Idee des Schönen entsprechen.

Platons Erkenntnislehre

In der Politeia ging Platon auf eine weitere, grundlegende Theorie ein, die direkt mit der Ideenlehre zusammenhängt: die Erkenntnislehre. Der Philosoph war der Meinung, dass der Mensch zur Erkenntnis fähig ist. Erkenntnis fasste er als das wahrhaft Wirkliche (Ideenwelt) auf, nicht dessen Abbild (Sinnenwelt). Genau wie die Ideenlehre teilte er die Erkenntnislehre in zwei Stufen ein. Einerseits die individuellen Beobachtungen und andererseits die Erkenntnis.

Erkenntnis erlangt der Mensch nur, wenn er sich von Beobachtungen (Empirie) und Behauptungen abwendet. Denn die Erkenntnis basiert auf Vernunft.

Um seinen Schülern diese Überlegung näherzubringen, wendete er sich mittels eines imaginären Dialogs an seinen ehemaligen Lehrer Sokrates

Höhlengleichnis

Das Höhlengleichnis ist ein Vergleich Platons, um die Sinnenwelt und den Weg zu echter Erkenntnis zu erklären.

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Platons Höhlengleichnis

Stell dir vor, dass Menschen in einer Höhle gefesselt sind und lediglich die Schatten von Gegenständen sehen, die hinter ihnen sind. Du nimmst jetzt an, dass einer der Menschen sich von den Ketten befreit. Geblendet vom Feuer erkennt er die wahre Natur der Gegenstände und nicht deren Schatten. Dann kehrt er jedoch in die vertraute Höhle zurück, da er nicht wieder geblendet werden will.  Außerhalb der Hölle wird er wieder geblendet, erkennt jedoch nach dem Aufstieg die wirkliche Welt und ihre Schönheit

In Platons Gleichnis steht die Höhle für die physisch wahrnehmbare Welt (Sinnenwelt) und der Bereich außerhalb der Höhle für die Welt der Ideen, dem Gegenstand der Erkenntnis. Platon spielt darauf an, dass du wahrscheinlich nicht die wahre Natur der Dinge kennst, sondern diese erst erkunden musst.

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Platon und das Höhlengleichnis

Du weißt jetzt über Platon und seine wichtigsten Lehren Bescheid. Um jetzt noch mehr über sein berühmtes Höhlengleichnis zu erfahren, schau dir folgenden Beitrag an!

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