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Sokrates, Platon, Aristoteles. Du hast die Namen schon einmal gehört, aber bist dir nicht sicher, zu wem sie gehören? Hier und in unserem Video  erfährst du alles über die wichtigsten griechischen Philosophen der Antike!

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Inhaltsübersicht

Die bedeutendsten griechischen Philosophen

In der Antike lebten viele bedeutende griechische Philosophen. Sie prägen unsere Denkweise bis heute. Sie beschäftigten sich mit dem Ursprung der Welt und dem Sinn des Lebens. Aber auch handfestere Aspekte, wie die Naturgesetze oder die richtige Lebensweise, waren für die Philosophen der Antike von Bedeutung.

Dabei ist es unmöglich, die geistigen Erfolge nur einer einzigen Person zuzuschreiben. Die griechischen Philosophen bauten nämlich aufeinander auf, lernten voneinander oder widersprachen sich und entwickelten wieder eigene Denkansätze.

Die bedeutendsten griechischen Philosophen der Antike sind:

  • Die Gruppe der Vorsokratiker
  • Sokrates — der Nachfragende
  • Platon — Lehrer der Tugenden
  • Aristoteles — Der Universalgelehrte
  • Diogenes — Der Rebellische
  • Epikur — Freund der Lust
  • Zenon — Der Pflichtbewusste

Entwicklung der griechischen Philosophie 

Die Grundlagen des geistigen Wissens bauten die Vorsokratiker auf. Sie wurden von allen nachfolgenden griechischen Philosophen übernommen. Sokrates stellte sie allerdings infrage. Nur so konnte er zu seiner eigenen Philosophie und der berühmten Aussage „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ kommen.  

Aus Sokrates‘ Lehren entwickelten sich im Laufe der Zeit viele verschiedene philosophische Schulen und Denkrichtungen. Seine Schüler überarbeiteten die Lehren von Sokrates weiter oder sahen einen Mehrwert in anderen Denkweisen. Das führte zu der Vielzahl an philosophischen Erkenntnissen, wie wir sie heutzutage kennen. 

Die Vorsokratiker

Die Griechen waren das erste Volk, das sich um die Welt Gedanken gemacht hat und dabei nicht in die Mythologie ausgewichen ist. Die griechischen Philosophen, die dabei vor dem berühmten antiken Philosophen Sokrates gelebt haben, nennt man Vorsokratiker. Sie waren nicht von seiner Sichtweise beeinflusst und setzten sich viel mehr damit auseinander, die Natur vollständig zu verstehen. Deswegen wurden sie auch Naturgelehrte genannt.

Die Namen dieser antiken Philosophen erfährst du jetzt.

Thales

Der erste bekannte griechische Philosoph ist dabei Thales. Er soll ein Genie der Mathematik und Astronomie gewesen sein. Thales erkannte vor allem als Erster, dass die Größen der Natur voneinander abhängig sind. Er hat also als Erster die Naturgesetze entdeckt. Weiterhin spekulierte er, dass Wasser die Grundlage aller Dinge wäre.

Anaximander

Wie Thales vor ihm, wies auch Anaximander dem Wasser eine große Rolle in der Welt zu. In seiner Philosophie führte er den Ursprung des Lebens auf das Wasser zurück. Beispielsweise entstand der Mensch laut dem griechischen Philosophen aus Fischen. Anders als Thales jedoch ging Anaximander nicht davon aus, dass Wasser die Grundlage von allem sei. Laut ihm gab es einen anderen Stoff, das sogenannte „Apeiron“, aus dem sich alles bildete. Dabei sollte sich alles aus einem Gegensatz zwischen warm und kalt entwickeln.

Pythagoras

Pythagoras ging hingegen von Theorien und Gesetzmäßigkeiten aus, die einfacher nachzuweisen wären. Dabei hat er viele wichtige Erkenntnisse gemacht, wie zum Beispiel den Satz des Pythagoras . Laut ihm bestimmten Zahlenverhältnisse die Ordnung und Harmonie der Welt. Später ist er mit seinem Denken sogar in die höheren Erkenntnisse des Seins eingestiegen. Pythagoras hat so dafür gesorgt, dass die Griechen zu Zahlenliebhabern wurden.

Heraklit

Diese Theorie von der Tendenz zur Harmonie aller Gegenstände überzeugte auch Heraklit. Er übernahm einen Teil der Lehren von Pythagoras und dachte sie weiter. Nach ihm entstand alles durch den Ausgleich der Gegensätze, weswegen sich Dinge ständig änderten und immer in Bewegung waren.

Parmenides

Ganz anders sah das Parmenides. In den Augen des griechischen Philosophen veränderte sich nichts. Stattdessen war alles Wahrnehmbare laut ihm nur eine Täuschung, da man nur die äußere Form erkennen konnte, aber nicht die unveränderbare Wahrheit dahinter.

Demokrit

Dieser Meinung war auch Demokrit. Laut ihm konnten die Sinne des Menschen die Wahrheit der Welt nicht erfassen, aber trotzdem waren sie der einzige Weg, dieser Wahrheit näher zu kommen.

In seiner Philosophie fokussierte er sich auf die Grundlage aller Dinge. Er reduzierte alles auf winzige, unzerstörbare, sich bewegende Teilchen. Diese sollten selbst in einem leeren Raum alles ausfüllen. Er nannte sie Atome . Der griechische Philosoph ging dabei davon aus, dass alles nach natürlichen Gesetzen passierte, aber trotzdem zweckfrei war. 

Sokrates

Sokrates war der wohl bedeutendste griechische Philosoph. Mit ihm begann die klassische griechische Philosophie. Seine Lehren entstanden aus seinen Auseinandersetzungen mit einigen seiner Vorgänger und ihrer Ansicht auf den Menschen.

Er kritisierte sie dafür, zu glauben, alles zu wissen und konterte mit seinem Ideal des „Nicht-Wissens“. Anders als sie wollte er seine Zuhörer nicht überreden, sondern sie selbst zum Nachdenken anregen. Das Ziel des griechischen Philosophen war es, ständig das „Ich“ der Menschen zu hinterfragen und sie so selbst den richtigen Pfad finden zu lassen.

Sokrates wollte sie zu Gerechtigkeit, Besonnenheit und Tapferkeit anregen. Er war davon überzeugt, auf diese Weise Menschen zum richtigen Handeln führen zu können. So ergründete Sokrates das Prinzip des „In-Frage-Stellens“ und des kritischen Denkens über sich selbst. 

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Sokrates — Der Nachfragende

In 399 vor Christus wurde Sokrates wegen seines angeblich schlechten Einflusses auf die Jugend und Gotteslästerung angeklagt. In Wirklichkeit befürchtete das Volk allerdings, dass er das demokratische System gefährden würde. Immerhin stellte der griechische Philosoph auch die Grundwerte des Staates infrage, was auf Dauer problematisch geworden wäre. Bei dem Gerichtsverfahren verteidigte er sich selbst. Seine abschließenden Worte nach seinem Todesurteil waren: 

Es ist Zeit, dass wir gehen: ich, um zu sterben, und ihr, um zu leben. Wer von uns zu dem besseren Geschäft hingehe, das ist allen verborgen außer den Göttern.”

So blieb Sokrates seiner Philosophie bis zu seinen letzten Momenten treu.

Platon

Platon war einer der Schüler von Sokrates. Nach dessen Hinrichtung zweifelte er an der möglichen Harmonie zwischen Politik und Philosophie. Um den Menschen diese Erkenntnis bewusst zu machen, gründete er die Akademie. Das war die erste und langlebigste Philosophenschule der Antike. 

In seinen Lehren übernahm er einige Aspekte von Sokrates. So brachte Platon, ähnlich wie Sokrates, den Menschen bei, dass das Gute das Ziel und die Herkunft aller Dinge sei. Sie sollten eigenständig zu der Idee des Guten gelangen. 

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Platon — Lehrer der Tugend

Platon teilte die menschliche Seele in Weisheit, Tapferkeit und Mäßigung auf. Dabei schrieb er jedem Seelenteil eine Tugend zu. Wenn alle Seelenteile ihre Aufgabe erfüllten, käme die Tugend der Gerechtigkeit zustande.

Somit legte er wichtige Grundprinzipien für den weiteren Verlauf der Philosophie in Griechenland. Diese Grundprinzipien fanden sich auch in seiner Theorie eines Idealstaats wieder, bei dem Herrschende, Wächter und Bauern in Harmonie miteinander leben müssen, damit Gerechtigkeit existieren kann.

Aber auch seine eigenen Erfahrungen brachte Platon in die Philosophie mit ein. So führten die Reisen des griechischen Philosophen durch Sizilien schließlich auch zum Höhlengleichnis . Das sollte klarmachen, dass Menschen nur in der Lage waren, einen kleinen Teil der Welt zu sehen. Es sollte neben der eigenen wahrgenommenen Welt noch eine Welt der Ideen geben.  Entsprechend war Platon der Meinung, dass eine komplett andere Realität existiert, die wir nicht kennen. Diese Theorie wird auch Ideenlehre genannt.

Aristoteles

Aristoteles lernte von Platon. Er verwendete seine Ideenlehre und brachte sie wieder in die materielle Welt zurück. Bei ihm war die wahrnehmbare Form eines Gegenstandes nicht nur eine Idee, sondern die Wirklichkeit, die er zu begreifen versuchte. Dafür teilte der griechische Philosoph die Stoffe und Materie der Welt um ihn herum in Kategorien auf.

Das führte ihn zu dem Schluss, dass alles erforschbar und beschreibbar war. Aristoteles beschäftigte sich hauptsächlich mit der Logik und suchte nach einem Mittelweg zwischen Tapferkeit, Mäßigung und Großzügigkeit.

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Aristoteles — Der Universalgelehrte

So wurde er zum Universalgelehrten und legte den Grundstein für die Entwicklung der Naturwissenschaften. Besonders im Abendland wurde der griechische Philosoph dadurch bis zur Neuzeit der beinahe unbestrittene Lehrer jeglicher Wissenschaft. Denn er hat das gesamte bis dahin gewonnene Wissen der Antike nach strikten logischen Schlussfolgerungen geordnet.

Diogenes

Diogenes war wie Aristoteles ein entfernter Schüler Sokrates. Doch statt sich auf die Wissenschaften oder die Güte des Menschen zu konzentrieren, übernahm er die Ablehnung der Regierung von Sokrates.

Er verdammte jeglichen Luxus und predigte die Rückkehr zur Natur. Von gewöhnlichen Bräuchen wie Arbeit und Ansehen hielt er nichts. Stattdessen bettelte der griechische Philosoph sich das Notwendigste zusammen und lebte laut Überlieferungen sogar in einem einfachen Holzfass in Athen.

Erzählungen nach soll Alexander der Große ihn bewundert und besucht haben. Als Alexander Diogenes fragte, was er für ihn tun könnte, antwortete Diogenes nur arrogant „Geh mir aus der Sonne.“

Epikur

Epikur sah die Lust als höchstes Gut an. Gleichzeitig war für ihn Schmerz das größte Übel. Dabei stellte der griechische Philosoph nicht die körperliche Lust in den Vordergrund, sondern eher die geistige und emotionale. Lust war für ihn die Abwesenheit von Schmerz. Das Stillen seines Hungers und sichere Freundschaften bereiteten ihm Lust, wohingegen Reichtum ihn ruhelos und unzufrieden machte.

Den Lehren Epikurs nach sollte der Mensch ein vernünftiges Leben in Seelenruhe mit seinen Bekannten verbringen. Denn nur so könnte er sich von Ängsten und Begierden befreien und stattdessen zu der Verwirklichung seiner individuellen Freude gelangen. Um diesem Ziel zu folgen, gründete Epikur seine eigene Schule der Philosophie. Im Epikureismus lebte der griechische Philosoph mit seinen Anhängern zusammen und suchte mit ihnen ein bescheidenes Leben. 

Zenon

Diese Art des Denkens wurde von Zenon vollständig abgelehnt. In seinen Ansichten war die Vernunft nämlich das höchstmögliche Gut. Deshalb gründete er seine eigene Schule, die Stoa.

Der griechische Philosoph teilte die Menschen strikt in Weise und Nicht-Weise ein und war der Ansicht, dass nur ein weiser Mensch gut handeln könnte. Dabei stützte er sich auf die Lehren Platons und meinte, dass nur weise Menschen Tugend besäßen. Laut ihm sollte diese Tugend den Menschen frei und glücklich machen. Denn ein weiser Mensch wurde nicht von Leidenschaften beeinträchtigt und konnte so in kompletter Seelenruhe leben.

Stoa

Die Schule der Stoa war der Ansicht, dass das Glück nur durch Seelensorge und harmonisches Zusammenleben entstehen könnte. Die Stoa ging mit ihrem Einfluss über die Landesgrenzen hinaus. So konnten sich griechische und römische Philosophien dort vermischen und neu aufgegriffen werden. Deswegen gibt es neben den griechischen Philosophen wie Zenon auch römische Philosophen der Stoa, wie zum Beispiel Seneca oder Cicero.

Griechische Philosophen — häufigste Fragen

  • Wer waren die berühmtesten Philosophen der Griechen?
    Die berühmtesten Philosophen der Griechen waren Sokrates, sein Schüler Platon, dessen Schüler Aristoteles, Epikur und Zenon. Weitere sehr bekannte griechische Philosophen waren Diogenes und Pythagoras.

  • Wie hieß der älteste Philosoph bei den Griechen?
    Der älteste bekannte Philosoph der Griechen ist Thales von Milet. Er gilt als einer der Begründer der Naturwissenschaften und der Philosophie als Ganzes. Er lebte im 6. Jahrhundert vor Christus.

  • Welche Philosophen gab es in der Antike?
    Zur Zeit der Antike waren Sokrates‘ Schüler Platon und dessen Schüler Aristoteles zwei der wichtigsten Philosophen. In dieser Zeit gab es viele verschiedene Richtungen der Philosophie wie die Sophisten, die Kyniker, die Epikureer, die Kyrenaiker und die Stoiker.
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Seneca

Auch in anderen Ländern beschäftigten sich die Menschen mit der Philosophie. Einer der bedeutendsten antiken Philosophen davon — und wie Zenon ein Anhänger des Stoizismus — war Seneca. Wenn du mehr über seine Lehren und seine Geschichte wissen möchtest, dann schau dir direkt unser Video dazu an! 

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