Heilpädagogin / Heilpädagoge Ausbildung
Als Heilpädagoge bist du die Vertrauensperson für Menschen mit Behinderung oder Verhaltensauffälligkeiten. Warum die Ausbildung zu dir passt, erfährst du hier und in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Heilpädagoge Ausbildung – Übersicht
Von der Erziehung von Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten bis hin zur Therapie von Menschen mit psychischen Erkrankungen — Du übernimmst als Heilpädagoge oder Heilpädagogin vielseitige Aufgaben und leistest damit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft!
Um Heilpädagoge zu werden, machst du keine klassische Ausbildung, sondern eine 1,5-2,5 jährige Weiterbildung oder ein Studium, das 3-4 Jahre dauert. Für die Weiterbildung brauchst du eine abgeschlossene pflegerische Ausbildung, wie zum Beispiel die Ausbildung zum:
Was macht ein Heilpädagoge?
Als Heilpädagoge hast du das Ziel, Menschen mit Behinderung sozial und beruflich in die Gesellschaft einzugliedern.
Dabei übernimmst du je nach Einrichtung und Branche als Heilpädagoge Aufgaben wie diese:
-
👨🦼 Förderung: Du gehst den Erkrankungen und Einschränkungen deiner Klienten, also den Personen, die von dir betreut werden, auf den Grund. Anschließend erstellst du einen individuellen Behandlungsplan, mit dem ihre körperliche und geistige Entwicklung gefördert wird. Im Umgang mit Schwerstbehinderten übernimmst du auch pflegerische Aufgaben.
- 👩👦 Erziehung: Wenn du in einem Kinderheim, Kindergarten oder Therapiezentrum arbeitest, bist du vor allem für die heilpädagogische Früherziehung zuständig. Das heißt, du kümmerst dich vor allem um die Erziehung von verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören Kinder mit Autismus, Down-Syndrom oder ADHS.
Tipp: Wenn du einen Masterabschluss in Heilpädagogik in der Tasche hast, kannst du in deiner Einrichtung sogar Führungspositionen einnehmen oder in der heilpädagogischen Forschung arbeiten. Dann führst du wissenschaftliche Studien durch, lehrst Studenten oder hältst Vorträge.
- ✅ Zukunftsaussichten: Du ermöglichst es Menschen, ein erfüllteres Leben zu führen — eine Aufgabe, die auch in Zukunft immer gefragt sein wird!
- ✅ Verantwortung: Mit der Weiterbildung kannst du in eine Führungsposition aufsteigen. Damit steigerst du natürlich auch dein Heilpädagoge Gehalt.
- ✅ Einsatzfelder: Egal ob du lieber im Kindergarten oder in einer Klinik arbeiten willst: Dir stehen viele Einsatzorte zur Wahl!
Wo arbeitest du als Heilpädagoge?
Nach deiner Heilpädagoge Ausbildung kannst du in verschiedenen Einrichtungen arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel:
- Wohn- und Pflegeheime
- Tagesstätten für Menschen mit Behinderung
- Kindergarten & Kindertageseinrichtungen
- Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
- Integrative Einrichtungen
- Kliniken und Therapiezentren
- Gemeinschaftspraxen
- Öffentliche Verwaltung
- Hochschulen
Während deiner Arbeit bist du überwiegend in Behandlungsräumen, Aufenthalts-, Werk- und Wohnräumen oder in Büro- und Besprechungsräumen.
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als Heilpädagoge oder Heilpädagogin arbeitest du in der Regel 40 Stunden die Woche, also 8 Stunden täglich.
Wenn du in einem Wohn- und Pflegeheim tätig bist, kann es durchaus vorkommen, dass du auch im Schichtdienst arbeitest. Das liegt daran, dass dort die Betreuung der Bewohner rund um die Uhr stattfindet. Für deine Nachtschichten gibt es als Ausgleich einen Gehaltsbonus.
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
In der Pflege trägst du meistens sogenannte Kasacks als Arbeitskleidung. Sie bestehen in der Regel aus einem kurzärmligen Oberteil, an dem du dein Namensschild befestigt hast. So können dich deine Klienten immer direkt erkennen.
Wie werde ich Heilpädagoge? – Heilpädagogik Ausbildung
Um Heilpädagoge zu werden, machst du keine klassische Ausbildung. Stattdessen kannst du dich je nach Bundesland und Bildungsanbieter zwischen diesen 3 Möglichkeiten entscheiden:
- Studium Heilpädagogik
- Duales Studium Heilpädagogik
- Heilpädagogik Weiterbildung nach abgeschlossener Ausbildung
Ganz egal, für welchen Weg du dich entscheidest: Nach deinem Abschluss kannst du dich offiziell staatlich anerkannter Heilpädagoge oder staatlich anerkannte Heilpädagogin nennen.
Heilpädagoge Weiterbildung
Die Weiterbildung zum Heilpädagogen oder zur Heilpädagogin kannst du in Vollzeit (1,5-2,5 Jahre) oder in Teilzeit (2-4 Jahre) machen.
In dieser Zeit besuchst du eine Fachschule oder Fachakademie, in der du die Theorie lernst. Aufgelockert wird der schulische Alltag durch Praxisphasen, in denen du unterschiedliche heilpädagogische Einrichtungen kennenlernst.
Für die Zulassung zur Heilpädagogik Weiterbildung brauchst du meist eine abgeschlossene Berufsausbildung als Erzieher oder Heilerziehungspfleger mit mindestens einjähriger Berufserfahrung.
Heilpädagoge Studium
Anstatt der Weiterbildung kannst du auch Heilpädagogik studieren. Im Heilpädagogik Studium lernst du dann in 3 bis 4 Jahren die Grundlagen in Pädagogik, Psychologie, Medizin und Sozialwissenschaften kennen. Dabei hast du sogar die Möglichkeit, den Abschluss durch ein Fernstudium zu erhalten. Das heißt, du lernst den Stoff zu Hause.
Für das Heilpädagogik Studium brauchst du allerdings die Fachhochschulreife und eine einschlägige Berufserfahrung im sozialen , pflegerischen oder pädagogischen Bereich. Das liegt daran, dass es sich beim Studium nicht um ein klassisches Erststudium, sondern um ein Weiterbildungs-Studium handelt. Das Studium schließt du mit dem Bachelor of Arts ab.
Heilpädagoge Duales Studium
Heilpädagoge kannst du auch mit einem dualen Studium werden. Dual bedeutet, dass du Veranstaltungen an einer Hochschule besuchst und gleichzeitig bei einer Einrichtung angestellt bist, wo du regelmäßig arbeitest.
Für diesen Weg brauchst du neben einer Hochschulzugangsberechtigung auch einen Ausbildungs-, Praktikums- oder Arbeitsvertrag mit deinem sogenannten Praxispartner. Zudem wird auch häufig eine Fachschulausbildung als staatlich anerkannter Heilpädagoge oder eine abgeschlossene Berufsausbildung als Erzieher oder Heilerziehungspfleger gefordert.
Wie läuft die Weiterbildung zum Heilpädagogen ab?
Die Weiterbildung zum Heilpädagogen besteht in der Regel inhaltlich aus einem Pflichtbereich, einem Wahlpflichtbereich und einem Praxisteil, der auch berufspraktische Ausbildung genannt wird. Der Pflichtbereich umfasst etwa 1740 Stunden und beschäftigt sich mit den Grundlagen der Heilpädagogik. Dabei liegt der Schwerpunkt unter anderem auf diesen Themen:
- Diagnostik und Förderung von Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten
- Medizin
- Soziologie
- Psychologie
Der Wahlpflichtbereich umfasst hingegen nur 180 Unterrichtsstunden. In diesem Bereich musst du dich für Arbeitsfelder entscheiden, in denen du dein Wissen vertiefen willst. Das können zum Beispiel Erziehungseinrichtungen, Pflegeheime oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sein. Aber auch Schulen oder Praxen stehen zur Wahl.
Für die berufspraktische Ausbildung sind insgesamt 320 Unterrichtsstunden vorgesehen, in denen das Fachwissen vertieft und praktische Erfahrung gesammelt wird.
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Die Zugangsvoraussetzungen für eine Ausbildung zum Heilpädagogen unterscheiden sich je nach Bundesland. Du solltest aber auf jeden Fall einen Hauptschul-oder Realschulabschluss haben.
Weitere Heilpädagoge Voraussetzungen sind:
- eine abgeschlossene, staatlich anerkannte Berufsausbildung in einem sozialen oder pädagogischen Berufsfeld,
- mindestens 1 Jahr Berufserfahrung in ähnlichen Berufen,
- ein ärztliches Attest, dass du gesundheitlich fit bist,
- ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis und
- ein Nachweis zur Religionszugehörigkeit (bei kirchlichen Einrichtungen)
In deinem Berufsalltag arbeitest du eng mit Menschen zusammen. Deshalb solltest du für eine Heilpädagogik Ausbildung auch unbedingt folgende Charaktereigenschaften mitbringen:
- Empathie
- Verantwortungsbewusstsein
- Sozialkompetenz
- Durchhaltevermögen
- Kommunikationsfähigkeit
- Geduld
Wenn du in folgenden Schulfächern gute Noten hattest, ist das ein gutes Zeichen für die Weiterbildung:
- Psychologie
- Musik
- Kunst
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Wie viel verdienst du als Heilpädagoge?
Während der Ausbildung zum Heilpädagogen oder zur Heilpädagogin bekommst du grundsätzlich keine Vergütung. Es kann sogar sein, dass bestimmte Kosten, wie Schulgeld oder Aufnahmegebühren anfallen. Du kannst dafür aber auch finanzielle Unterstützung vom Staat beantragen (BAföG ).
Nach der Ausbildung steigst du mit rund 3.310 € in die Arbeitswelt ein. Das kann sich mit steigender Berufserfahrung rasch ändern: Später kannst du durchschnittlich mehr als 3.800 € im Monat verdienen.
Wie stehen deine Karrierechancen?
Als Heilpädagoge bzw. Heilpädagogin schnappst du dir nicht nur einen Beruf mit einem hohen gesellschaftlichen Wert, sondern auch einen mit sehr guten Zukunftsperspektiven! Denn es wird immer Menschen geben, die auf deine Hilfe angewiesen sind.
Neben den guten Zukunftsaussichten stehen dir nach deiner Weiterbildung verschiedene Studiengänge zur Verfügung, mit denen du dein Wissen weiter vertiefen kannst.
Folgende Heilpädagoge Weiterbildungen eignen sich für dich:
Studium –Gesundheitsförderung, -pädagogik |
Wenn du ein (Fach-)Abitur hast, kannst du Gesundheitsförderung, -pädagogik studieren. In der Uni lernst du die Grundlagen in Gesundheitswissenschaft, Pädagogik, Psychologie und Soziologie kennen. |
Studium – Heilpädagogik (3-4 Jahre) |
Du kannst aber auch ein Heilpädagogik-Studium beginnen! In der Hochschule bekommst du Einblicke in Psychologie, Medizin, Pädagogik und Sozialwissenschaften. |
- Heilpädagoge Aufgaben: Menschen mit Behinderung sowie Verhaltensauffälligkeiten unterstützen
- Benötigter Schulabschluss: Haupt-oder Realschulabschluss
- Ausbildungsweg & -dauer: Weiterbildung oder Studium, 1,5-4 Jahre
- Heilpädagoge Voraussetzungen: Empathie, Verantwortungsbewusstsein, Sozialkompetenz, Durchhaltevermögen, Kommunikationsfähigkeit, Geduld
- Heilpädagoge Gehalt: unvergütet während der Ausbildung, als Berufseinsteiger ca. 3.310 € & im Durchschnitt ca. 3.800 €
Heilpädagoge Ausbildung – häufigste Fragen
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Was braucht man, um Heilpädagoge zu werden?
Für die Heilpädagoge Weiterbildung wird in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung als Erzieher oder Heilerziehungspfleger mit mindestens einjähriger Berufserfahrung vorausgesetzt.
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Was kann ich als Heilpädagoge machen?
Als Heilpädagoge diagnostizierst du Erkrankungen und Einschränkungen deiner Klienten. Anschließend erstellst du für sie einen individuelle Behandlungsplan. Dieser kann z. B. für Kinder in der heilpädagogischen Früherziehung, für Jugendliche mit Schulproblemen oder für Menschen mit Behinderung sein.
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Wie lange dauert das Studium zum Heilpädagogen?
Das Bachelorstudium Heilpädagogik dauert normalerweise 3 bis 4 Jahre. Die Dauer hängt jedoch meist von der Hochschule ab. Im Studium wirst du in vielen Praxisphasen auf deine zukünftige Arbeit als Heilpädagoge vorbereitet.
Heilerziehungspfleger/in
Wie eine Heilpädagogik Ausbildung abläuft, weißt du jetzt. Fehlt dir dafür aber noch die vorherige Berufsausbildung? Dann schau dir hier unser Video zum Heilerziehungspfleger an!
Heilerziehungspfleger/in
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