Du willst Produkte gestalten, die Menschen täglich in der Hand halten? Im Industriedesign-Studium lernst du, wie aus deiner Idee ein durchdachtes Produkt wird. Alles Weitere über das Studium erfährst du hier!

Studiengang-Check: Industriedesign
Allgemeines zum Studium
Studiendauer: i.d.R. 6 – 8 Semester
NC: meist zulassungsfrei
technisch-künstlerisch, vielfältig, projektorientiert
Einstiegsgehälter Industriedesign
36.000 €
41.000 €
46.000 €
Zufriedenheit mit dem Studium
sehr gut
Inhaltsübersicht

Industriedesign — Überblick über das Studium

Wie wird ein Produkt so gestaltet, dass es nicht nur gut aussieht, sondern sich auch intuitiv bedienen lässt? Warum fühlen sich manche Gegenstände hochwertig an und andere billig? Im Industriedesign-Studium gehst du genau solchen Fragen auf den Grund.

Du lernst, wie Produkte entwickelt werden, die Menschen im Alltag gern benutzen — von Möbeln über Geräte bis hin zu Fahrzeugen oder Verpackungen. Dabei verbindest du Ästhetik mit Funktion und Technik sowie Nutzerbedürfnissen

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Im Industriedesign-Studium lernst du zuerst das gestalterische und technische Handwerkszeug — also, wie Produkte entworfen und nutzerfreundlich umgesetzt werden. 

Typische Fächer in den ersten Semestern sind:

  • Zwei- und dreidimensionales Gestalten — Grundlagen in Zeichnung und Modellbau
  • Material- und Fertigungstechnologien — wie du Werkstoffe sinnvoll auswählst und verarbeitest
  • Darstellende Geometrie & Ergonomie — Produkte nutzbar und verständlich machen
  • Digitales Design & CAD — Entwurf und Visualisierung mit professioneller 3D-Software
  • Ästhetik, Designgeschichte & Psychologie — Wirkung und Bedeutung von Form und Farbe

➡️ Ist das Studium Industriedesign schwer?

Das Industriedesign-Studium gilt als anspruchsvoll, aber machbar. Einige unterschätzen anfangs den Aufwand hinter Entwurf und Modellbau. Du arbeitest häufig projektbasiert und mit festen Abgaben, was Zeitdruck und intensives Arbeiten im Team mit sich bringt.

Mathe spielt nur eine kleine Rolle, etwa in technischen Grundlagen oder ergonomischen Berechnungen. Die meisten Hochschulen setzen dabei nur Basiswissen auf Schulniveau voraus. Wenn du dich in dem Bereich unsicher fühlst, helfen Einführungskurse oder gezielte Vorbereitung.

Später kannst du eigene Schwerpunkte setzen. Diese sind besonders beliebt:

  • Verpackungsdesign — funktionale und visuelle Gestaltung von Hüllen und Behältern
  • Möbeldesign — Entwurf von Einrichtungsgegenständen für Wohn- oder Arbeitsräume
  • Mobilitätsdesign — Gestaltung von Fahrzeugen oder öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Interface-Design — nutzerzentrierte Oberflächen zwischen Mensch und Technik
  • Designstrategie & Markenentwicklung — Produkte im Kontext von Unternehmen und Zielgruppen denken

Was sagen Studierende über das Studium?

Studierende berichten, dass sie mit so viel Werkstattarbeit nicht gerechnet hätten — von Holz bis hin zu Kunststoffen lernst du, wie aus deinen Skizzen reale Objekte werden. Dabei geht öfter mal etwas schief, aber das gehört dazu. Wer Freude daran hat, Dinge mit den Händen und dem Kopf gleichzeitig zu gestalten, fühlt sich hier schnell wohl.

Etwas unterschätzt wird oft der Aufwand für das Portfolio in den ersten Semestern. Eine Menge Stunden fließen in Entwürfe, Modelle und deren Dokumentation. Gleichzeitig betonen viele, wie sehr sie diesen kreativen Freiraum schätzen.

Passt das Industriedesign-Studium zu dir?

Im Industriedesign gehört es dazu, dass deine Entwürfe immer wieder überarbeitet werden — manchmal auch komplett verworfen. Das kann frustrierend sein, ist aber Teil des Gestaltungsprozesses. Du lernst, mit offenem Feedback umzugehen und aus Kritik bessere Lösungen zu entwickeln. Wer daran wächst, merkt schnell, wie sehr sich die eigene Arbeit weiterentwickelt.

Auch der Umgang mit Unsicherheit gehört dazu, denn oft gibt es nicht die eine richtige Lösung. Manche Aufgaben lassen viel Freiraum, andere verlangen klare Vorgaben. Du musst also lernen, eigenverantwortlich zu entscheiden und dabei trotzdem offen zu bleiben für neue Impulse. Genau das macht das Studium herausfordernd, aber auch besonders lebendig.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr hoch)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐

Wenn du dich in klaren Strukturen wohler fühlst oder lieber mit konkreten Vorgaben arbeitest, könnten Maschinenbau (wenn du stärker technisch arbeiten willst) oder Kommunikationsdesign (wenn du dich mehr auf Grafik und Medien konzentrieren willst) besser zu dir passen. 

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Mit einem Abschluss in Industriedesign kannst du in ganz unterschiedlichen Bereichen arbeiten — vom klassischen Produktumfeld bis hin zu digitalen oder experimentellen Feldern. Wie du später arbeitest, hängt stark davon ab, welche Schwerpunkte du setzt und wie aktiv du dein berufliches Netzwerk aufbaust.

Typische Tätigkeitsfelder für Industriedesign

✔️ Produktdesign — Gestaltung von Alltags- und Konsumgütern, die funktional sind und sich gut anfühlen
✔️ Verpackungsdesign — Entwicklung von Verpackungen, die schützen, informieren und Aufmerksamkeit erzeugen
✔️ Interface-Design — Gestaltung von Bedienoberflächen, bei denen Ästhetik und Nutzerführung zusammenspielen
✔️ Mobilitätsdesign — Entwurf von Fahrzeugen oder urbanen Mobilitätslösungen mit Fokus auf Form und Funktion
✔️ Designstrategie — Entwicklung ganzheitlicher Produktkonzepte, die Markenauftritt und Produktion verbinden

Karrierechancen & Gehalt

Als Berufseinsteiger verdienst du im Industriedesign meist zwischen 36.000 und 46.000  € brutto im Jahr. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung kann dein Gehalt auf 50.000 bis 60.000  € steigen — vor allem, wenn du Verantwortung übernimmst oder in einer Branche arbeitest, die gut bezahlt. Ein Masterabschluss oder starke Projekte im Studium können dein Einstiegsgehalt zusätzlich erhöhen.

Freiberuflich zu arbeiten ist in diesem Bereich auch sehr beliebt. Hier kommst du oft auf höhere Stundensätze, musst aber auch mit schwankenden Aufträgen rechnen.

Im Vergleich mit anderen gestalterischen Studiengängen liegt das Industriedesign beim Einstieg leicht über dem Durchschnitt.

Während Absolventen der Architektur etwa 43.000  € verdienen, sind es in der Innenarchitektur rund 34.800  €. Noch etwas niedriger liegt das Gehalt im Kommunikationsdesign. Hier starten viele mit rund 34.000  € jährlich.

Wie läuft ein Studium in Industriedesign ab?

Das Industriedesign-Studium ist in mehrere Phasen unterteilt. Zu Beginn lernst du gestalterische und technische Grundlagen kennen. Später setzt du eigene Schwerpunkte und sammelst Praxiserfahrung.

Grundlagenphase (1.–3. Semester)
Am Anfang stehen gestalterische und technische Grundlagen im Vordergrund. Du belegst Kurse wie Zeichnung, Darstellende Geometrie, Ergonomie und Designgeschichte. Außerdem arbeitest du in Werkstätten und setzt erste eigene Entwürfe in Modelle um.

Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Jetzt setzt du eigene Schwerpunkte — zum Beispiel in Verpackungsgestaltung, Mobilität, Möbel- oder Interface-Design. Du arbeitest an größeren Projekten und nutzt CAD-Programme zur Visualisierung. Deine Ideen präsentierst du Dozenten oder externen Partnern. Dabei wird der Austausch im Team immer wichtiger.

Praxisphase & Abschlussarbeit (7. Semester)
Viele Hochschulen sehen ein Praxissemester oder ein Projekt mit einem Industriepartner vor. Hier sammelst du erste Berufserfahrung und wendest dein Wissen unter realen Bedingungen an. Deine Bachelorarbeit schreibst du oft im Rahmen eines konkreten Designprojekts.

Studiendauer & Studienmodelle

Das Industriedesign-Studium im Bachelor dauert meistens 6 oder 7 Semester. Wenn ein Praxissemester dazukommt, können es auch 8 Semester werden. Wer sein Wissen danach noch vertiefen will, kann in weiteren 3 bis 4 Semestern den Master machen.

Studiert wird fast immer in Vollzeit. Das hat einen einfachen Grund: Du arbeitest viel in Werkstätten und stehst regelmäßig in Kontakt mit deinem Projektteam.

Zulassungsvoraussetzungen

Um Industriedesign studieren zu können, brauchst du in der Regel das Abitur, die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Die genaue Voraussetzung hängt davon ab, ob du an einer Universität, Kunsthochschule oder Fachhochschule studieren willst.

Auch ohne Abitur kannst du zum Studium zugelassen werden. Dafür gibt es alternative Zugangswege:

  • Fachbezogene Berufsausbildung mit Berufserfahrung — z. B. im gestalterischen oder handwerklichen Bereich, ergänzt durch eine bestandene Hochschulzugangsprüfung
  • Meister oder Techniker — oft genügt ein Beratungsgespräch oder eine interne Eignungsfeststellung
  • Studium über berufliche Qualifikation — mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung und ggf. zusätzlichem Eignungsverfahren

Zulassungsbeschränkungen

Das Industriedesign-Studium ist an vielen Hochschulen nicht durch einen Numerus clausus (NC) beschränkt, sondern zulassungsfrei.

Die eigentliche Hürde liegt woanders. Um aufgenommen zu werden, musst du fast immer eine Eignungsprüfung bestehen. Zuerst reichst du eine künstlerische Mappe mit deinen eigenen Arbeiten ein. Wenn sie überzeugt, wirst du zum Aufnahmeverfahren eingeladen. Dort erwarten dich meist eine praktische Aufgabe, eine Hausaufgabe oder ein kurzes Motivationsschreiben.

Einige Hochschulen erwarten zusätzlich bestimmte Sprachkenntnisse, wenn du dich zum Beispiel für ein internationales Programm entscheidest. Die genauen Anforderungen unterscheiden sich je nach Hochschule. Informiere dich deshalb frühzeitig und plane genügend Zeit für die Mappe und Vorbereitung ein.

Wo kannst du Industriedesign studieren?

Das Industriedesign-Studium wird an Fachhochschulen, Kunsthochschulen und Technischen Hochschulen angeboten. Viele Standorte bieten eigene Schwerpunkte: Während manche Programme stark technisch ausgerichtet sind, legen andere den Fokus auf freie Gestaltung oder die Verbindung mit Unternehmensstrategien

Typische Abschlüsse im Industriedesign sind:

  • Bachelor of Arts (B.A.) — häufigster Abschluss an Fachhochschulen und Kunsthochschulen, mit Schwerpunkt auf Gestaltung und Praxis
  • Bachelor of Fine Arts (B.F.A.) — an Kunsthochschulen mit freierem, oft experimentellerem Zugang zur Gestaltung

Industriedesign-Studium — häufigste Fragen

(ausklappen)
  • Wie viel Mathe kommt im Studium vor?
    Mathe spielt nur eine untergeordnete Rolle. Du brauchst vor allem Grundlagen in Geometrie und technisches Verständnis, z. B. in der Vorlesung „Engineering“.
  • Was gehört in die Mappe für die Bewerbung?
    Du solltest eigene zeichnerische, grafische oder digitale Arbeiten einreichen. Wichtig ist, dass man deine Gestaltungsfähigkeit und Kreativität erkennt.
  • Wie viel Technik steckt im Studium?
    Je nach Hochschule lernst du auch technische Grundlagen — z. B. Materialkunde oder digitale Entwurfstools wie CAD. Du musst aber kein Technik-Profi sein.
  • Ist das Studium eher kreativ oder theoretisch?
    Beides. Du gestaltest und experimentierst, hast aber auch Vorlesungen — z. B. zu Designgeschichte und Wirtschaft.
  • Kann ich auch ohne perfektes Zeichentalent bestehen?
    Ja. Wichtig ist, dass du Ideen visuell verständlich umsetzen kannst. Du musst keine Kunstwerke zeichnen, sondern Konzepte klar und funktional darstellen.

Produktdesign-Studium

Industriedesign ist dir zu funktional gedacht? Du willst lieber mit Emotionen arbeiten und dich stärker künstlerisch ausdrücken? Dann schau dir hier das Produktdesign-Studium genauer an.

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