Du fragst dich, wie Behörden entscheiden — und willst es selbst besser machen? Das Öffentliche Verwaltung-Studium bringt dich dorthin, wo du wirklich etwas bewegen kannst. Mehr dazu erfährst du hier!

Studiengang-Check: Öffentliche Verwaltung
Allgemeines zum Studium
Studiendauer: i.d.R. 6 – 7 Semester
NC: meist zulassungsfrei
gesellschaftlich relevant, strukturiert, rechtsbasiert
Einstiegsgehälter Öffentliche Verwaltung
36.000 €
39.000 €
42.000 €
Zufriedenheit mit dem Studium
ausgezeichnet
Inhaltsübersicht

Öffentliche Verwaltung — Überblick über das Studium

Wie organisiert sich ein Staat? Wer entscheidet, wie Gesetze umgesetzt werden und was passiert eigentlich mit deinem Antrag im Bürgeramt? Im dualen Studium Öffentliche Verwaltung gehst du genau solchen Fragen auf den Grund.

Du lernst, wie du Gesetze anwendest und Verwaltungsprozesse steuerst. Dabei verbindest du rechtliches Wissen mit organisatorischen Fähigkeiten und bekommst durch echte Praxiseinsätze direkten Einblick in den Verwaltungsalltag.

Welche Studieninhalte erwarten dich?

Zu Beginn des Studiums lernst du, wie Verwaltung aufgebaut ist und welche rechtlichen Rahmen gelten.

Typische Vorlesungen in den ersten Semestern  umfassen:

  • Verwaltungsrecht & Staatsrecht — rechtliche Grundlagen für Entscheidungen im öffentlichen Dienst
  • Kommunalrecht & Ordnungsrecht — wie Städte, Gemeinden und Behörden handeln dürfen
  • Betriebswirtschaft & Haushaltswesen — Kosten kalkulieren und Budgets verwalten
  • Sozialwissenschaften & Politik — gesellschaftliche Zusammenhänge verstehen und einordnen
  • Methoden & Statistik — Daten analysieren und verständlich darstellen

➡️ Ist das Studium Öffentliche Verwaltung schwer?

Das Studium gilt als anspruchsvoll, aber machbar — besonders die Arbeit mit Gesetzestexten fordert viele. Wer konzentriert mitarbeitet und sich gut organisiert, kommt trotzdem gut durch.

Mathe spielt nur am Rand eine Rolle, etwa in Statistik oder Haushaltswesen. Einige Hochschulen bieten dafür Vorbereitungskurse an, in denen du dein Wissen gezielt auffrischen kannst.

Ab dem Hauptstudium kannst du dich auf bestimmte Bereiche spezialisieren. Besonders beliebt sind:

  • Bau- und Umweltverwaltung — z. B. Genehmigungsverfahren oder Umweltschutz
  • Kultur- und Medienrecht — für alle, die kulturelle oder öffentliche Einrichtungen mitgestalten wollen
  • Kommunalverwaltung — mit Fokus auf Bürgerdienste und Infrastruktur
  • Digitale Verwaltung / E-Government — Verwaltungsprozesse effizient und modern gestalten
  • Sozial- und Gesundheitsverwaltung — z. B. im Jugendamt oder bei Krankenkassen

Wichtig: Viele Inhalte lernst du nicht nur in Vorlesungen, sondern direkt in der Praxis. Dafür musst du dich vor Studienbeginn bei einer Behörde bewerben, die dich einstellt und begleitet. Vorkenntnisse brauchst du dafür nicht. Wichtig sind Motivation und Interesse am Verwaltungsalltag.

Was sagen Studierende über das Studium?

Viele Studierende schätzen, dass sie schon während des Studiums in einer Behörde arbeiten — mit echten Akten und Bürgeranliegen. Sie erleben, wie sich theoretisches Wissen aus Verwaltungsrecht oder Kommunalordnung ganz konkret anwenden lässt. Besonders gelobt wird auch, dass das Studium strukturiert aufgebaut ist: klar definierte Prüfungsphasen und ein Studienplan, der eng mit der Einsatzstelle abgestimmt ist.

Ein Punkt, der viele positiv überrascht ist, dass Englisch im Studienalltag kaum eine Rolle spielt. Fachtexte und Vorlesungen sind fast ausschließlich auf Deutsch. Nur wer sich bewusst für ein Wahlmodul wie „Verwaltungsenglisch“ entscheidet oder ein Auslandspraktikum plant, kommt mit der Sprache intensiver in Kontakt.

Passt das Öffentliche Verwaltung-Studium zu dir?

Im Studium musst du bereit sein, dich intensiv mit rechtlichen Regelwerken, Verwaltungsvorschriften und politischen Zusammenhängen zu beschäftigen. Wenn du gerne systematisch denkst und auch bei komplexen Themen den Überblick behältst, wirst du dich im Studienalltag gut zurechtfinden.

Dabei ist es außerdem wichtig, dass du mit klaren Abläufen und festen Zuständigkeiten gut umgehen kannst. Genauso wichtig ist es, verlässlich mit anderen zusammenzuarbeiten, etwa bei Projektarbeiten oder im Behördenteam. Wenn dir das liegt, passt das Studium sehr gut zu dir.

Welche Stärken brauchst du für das Studium?

Fähigkeit / Eigenschaft Bedeutung (1 = kaum, 7 = sehr hoch)
Analytisches Denken ⭐⭐⭐⭐⭐⭐
Zahlenaffinität ⭐⭐⭐⭐
Kommunikationsstärke ⭐⭐⭐⭐
Teamfähigkeit ⭐⭐⭐⭐
Selbstorganisation ⭐⭐⭐⭐⭐
Interesse an Menschen ⭐⭐⭐
Sprachkenntnisse ⭐⭐

Wenn dir juristische Detailarbeit nicht liegt, aber du dich für Verwaltung interessierst, könnten Studiengänge wie Public Management oder Verwaltungsinformatik besser zu dir passen. Beide beschäftigen sich mit staatlichen Strukturen, setzen aber andere Schwerpunkte: mehr Organisation oder mehr Technik, dafür weniger Gesetzestexte.

Wie läuft ein Studium in Öffentlicher Verwaltung ab?

Das Studium ist klar gegliedert und wechselt regelmäßig zwischen Theoriephasen an der Hochschule und Praxisphasen in der Behörde. Du durchläufst dabei mehrere feste Abschnitte, die aufeinander aufbauen und dich Schritt für Schritt auf den Verwaltungsalltag vorbereiten.

Grundstudium (1.–3. Semester)
Zu Beginn legst du das theoretische Fundament. Du belegst Fächer wie Verwaltungsrecht, Staatsrecht, Wirtschaftsrecht und Haushaltswesen. Ergänzt wird das durch Verwaltungsbetriebswirtschaft, Soziologie und Politik.

Praxisphase I (4. Semester)
Deinen ersten längeren Praxiseinsatz verbringst du in der Behörde, bei der du angestellt bist. Du bearbeitest reale Fälle, lernst Verwaltungsvorgänge kennen und arbeitest unter Anleitung zunehmend eigenständig.

Hauptstudium (5.–6. Semester)
Jetzt setzt du Schwerpunkte — etwa in Kommunalrecht oder Ordnungsverwaltung. In Planspielen und Projekten trainierst du praxisnah, wie Verwaltungsabläufe funktionieren.

Praxisphase II & Bachelorarbeit (7. Semester)
In deiner letzten Praxisphase arbeitest du eigenverantwortlich und entwickelst eigene Lösungen. Meist basiert deine Bachelorarbeit auf einem realen Fall aus deiner Praxisstelle — zum Beispiel einem Antrag, den du selbst bearbeitet hast.

Studiendauer & Studienmodelle

Das Bachelorstudium in Öffentlicher Verwaltung dauert 7 Semester, also dreieinhalb Jahre. Danach kannst du direkt mit einem weiterführenden Masterstudium weitermachen. Das dauert in der Regel weitere 4 Semester und qualifiziert dich für Aufgaben im höheren Dienst.

Neben dem klassischen dualen Modell gibt es vereinzelt weitere Varianten:

✔️ Berufsbegleitendes Studium — selten angeboten, richtet sich an berufstätige Verwaltungsmitarbeitende mit Studienwunsch
✔️ Verbundstudium — kombiniert eine Ausbildung im öffentlichen Dienst mit dem Bachelorstudium, meist bei Kommunen oder Landesbehörden

Zulassungsvoraussetzungen

Um Öffentliche Verwaltung zu studieren, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung — also in der Regel das Abitur oder die Fachhochschulreife.

Da es sich meist um ein duales Studium handelt, musst du dich zusätzlich bei einer Behörde oder öffentlichen Einrichtung bewerben. Nur mit deren Zusage kannst du dich an der Hochschule einschreiben. Das Auswahlverfahren kann je nach Bundesland unterschiedlich aussehen. Häufig erwarten dich ein Test und ein persönliches Gespräch. Hier geht es vor allem um deine Motivation und deine Eignung für die Arbeit im öffentlichen Dienst.

Auch ohne Abi gibt es Wege:

  • Berufsausbildung mit Berufserfahrung — z. B. als Verwaltungsfachangestellter mit mehrjähriger Praxiserfahrung
  • Meisterprüfung oder Fachwirtabschluss — wird von vielen Hochschulen als gleichwertig anerkannt
  • Eignungsprüfung oder Probestudium — manche Hochschulen bieten eigene Auswahlverfahren für beruflich Qualifizierte an

Zulassungsbeschränkungen

Das Studium Öffentliche Verwaltung ist an den meisten Hochschulen zulassungsfrei. Du brauchst also nur eine gültige Hochschulzugangsberechtigung und die Zusage einer Behörde. Auch mit einem mittleren Abischnitt hast du gute Chancen, angenommen zu werden — besonders bei Fachhochschulen oder Hochschulen für den öffentlichen Dienst.

In Einzelfällen gibt es aber Zulassungsgrenzen oder Auswahlverfahren, z. B. bei besonders beliebten Studienorten. Statt eines festen Numerus clausus (NC) zählen dann oft andere Kriterien: Testergebnisse, Sprachkompetenz oder ein persönliches Gespräch

Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?

Nach dem Studium Öffentliche Verwaltung stehen dir viele Einsatzmöglichkeiten offen — in ganz unterschiedlichen Behörden und Ebenen. Der öffentliche Dienst bietet dir stabile Berufsperspektiven, klare Aufstiegsmöglichkeiten und oft auch eine Verbeamtung

Typische Tätigkeitsfelder für Öffentliche Verwaltung

✔️ Ordnungsamt — hier setzt du kommunale Vorschriften um und begleitest Verwaltungsverfahren
✔️ Personalverwaltung — du koordinierst Bewerbungsverfahren und planst Laufbahnen im öffentlichen Dienst
✔️ Bau- und Umweltverwaltung — ob Bauantrag oder Umweltprüfung: du bewertest Vorhaben nach rechtlichen Vorgaben
✔️ Sozialverwaltung — Anträge zu Sozialleistungen prüfen und Bürgeranliegen klären gehört hier zum Alltag
✔️ Finanzverwaltung — du planst Haushalte und sorgst für einen rechtskonformen Einsatz öffentlicher Gelder

Karrierechancen & Gehalt

Nach dem Studium Öffentliche Verwaltung steigst du meist direkt in den gehobenen Dienst ein — entweder als Beamter auf Probe oder als tariflich Beschäftigter. Dein Einstiegsgehalt liegt hier zwischen 36.000 und 42.000 € brutto jährlich, je nach Behörde, Bundesland und Entgeltgruppe (z. B. E9 bis E12 im TVöD).

Mit einigen Jahren Berufserfahrung oder einem Masterabschluss kannst du innerhalb des gehobenen Dienstes aufsteigen und dann zwischen 48.000 und 60.000 € jährlich verdienen. Der Zugang zum höheren Dienst ist in der Regel nur mit einem weiterführenden Masterstudium möglich. Dort erreichst du in Leitungsfunktionen über 70.000 € jährlich, z. B. in Ministerien oder als Referatsleitung.

Im Vergleich mit ähnlichen Studiengängen liegt das Gehalt im öffentlichen Dienst solide im oberen Mittelfeld.

Mit einem Abschluss in Wirtschaftsrecht verdienst du beim Einstieg im Schnitt rund 56.400 € jährlich. Absolventen der Wirtschaftswissenschaften kommen auf etwa 38.250 € jährlich, während der Einstieg nach einem Sozialwissenschaften-Studium bei rund 33.000 € jährlich liegt.

Wo kannst du Öffentliche Verwaltung studieren?

Öffentliche Verwaltung wird vor allem an Fachhochschulen und verwaltungseigenen Hochschulen der Länder oder des Bundes angeboten. Sie kooperieren eng mit Behörden und setzen stark auf Praxisnähe und Rechtsschwerpunkte. Ein abgeschlossenes Bewerbungsverfahren bei einer Behörde ist fast immer Voraussetzung.

Typische Abschlüsse je nach Hochschultyp sind:

  • Bachelor of Laws (LL.B.) — an Hochschulen für den öffentlichen Dienst, mit Schwerpunkt auf Verwaltungsrecht und Rechtsanwendung
  • Bachelor of Arts (B.A.) — an Fachhochschulen oder privaten Hochschulen, mit stärkerem Fokus auf Verwaltungspraxis und Organisation

Öffentliche Verwaltung-Studium — häufigste Fragen

(ausklappen)
  • Brauche ich ein bestimmtes Abi für das Öffentliche Verwaltung-Studium?
    Nein. Meist reicht die Fachhochschulreife oder das Abitur. Viel wichtiger ist die Zusage einer Behörde, da es sich fast immer um ein duales Studium handelt.
  • Gibt es viel Mathe oder Statistik im Studium?
    Mathe und Statistik kommen nur punktuell vor. Viele Hochschulen bieten Vorbereitungskurse an, wenn du dein Wissen auffrischen willst.
  • Wie praxisnah ist das Studium wirklich?
    Sehr praxisnah: Du arbeitest während des Studiums regelmäßig in deiner Behörde, bearbeitest echte Vorgänge und erlebst Verwaltungsprozesse direkt.
  • Brauche ich Englischkenntnisse?
    Kaum. Die meisten Lehrveranstaltungen und Klausuren sind auf Deutsch, ein Wahlmodul „Verwaltungsenglisch“ ist optional. 
  • Kann ich nach dem Bachelor direkt den höheren Dienst anstreben?
    Für den höheren Dienst brauchst du in der Regel einen weiterführenden Master. Mit dem Bachelor steigst du in den gehobenen Dienst ein, kannst aber durch den Master aufsteigen.

Jura-Studium

Du hast Spaß an Paragrafen, möchtest aber stärker ins Detail gehen und Urteile vorbereiten? Dann ist das Jura-Studium vielleicht der bessere Weg für dich — besonders, wenn dich Gerichtsprozesse und Rechtsauslegung faszinieren.

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