Benjamin Franklin
Benjamin Franklin ist der Welt als Erfinder des Blitzableiters bekannt. Wie er auf diese Idee kam, was der Naturwissenschaftler sonst noch erforschte und wieso er auch als Politiker bekannt war, erfährst du hier in diesem Beitrag und in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Wer war Benjamin Franklin?
Benjamin Franklin (1706-1790) war ein amerikanischer Naturwissenschaftler und Politiker des 18. Jahrhunderts.
Nach einigen Jahren als gelernter Buchdrucker wechselte Franklin bald zur Politik. Er arbeitete sich in hohe Ämter vor und beteiligte sich stark an der Unabhängigkeitsbewegung Amerikas. Durch die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung und Mitgestaltung der Verfassung wurde Benjamin Franklin zu einem der Gründerväter der USA.
Gleichzeitig trug er mit seinen Forschungen und Erfindungen einen bedeutenden Teil zur Wissenschaft bei. Besonders das Gebiet der Elektrizität hatte Benjamin Franklin große Fortschritte zu verdanken. Dazu zählt vor allem Franklins Untersuchung von Blitzen, die ihn schließlich auf die Idee des Blitzableiters — seine berühmteste Erfindung — brachten.
Kindheit, Jugend und Ausbildung
Benjamin Franklin kam am 17. Januar 1706 in Governors Island in der Nähe von Boston im US-Bundesstaat Massachusetts zur Welt. Sein Vater arbeitete als Seifen- und Kerzenmacher. Doch mit seinem Verdienst konnte er seine Frau und die insgesamt 15 Kinder nur schwer ernähren.
Aus diesem Grund war Benjamin Franklin gezwungen, mit gerade einmal 10 Jahren die Schule abzubrechen. Stattdessen half er zunächst im Geschäft seines Vaters mit. Dann begann er eine Lehre bei seinem älteren Bruder, der ihn zum Buchdrucker ausbildete. Nachdem Ben Franklin seine Lehre beendet hatte, arbeitete er ab 1723 weiter als Drucker in Philadelphia.
Der junge Benjamin war aber damals schon vielseitig interessiert. Neben seiner Ausbildung nutze er jede Möglichkeit, um sich selbst weiterzubilden. So reiste er 1724 nach England, wo er über die Wissenschaft und Politik seiner Zeit lernte. Dadurch schaffte er es später, vom einfachen Handwerker bis zum bedeutenden Erfinder und in hohe politische Ämter aufzusteigen.
Zwei Jahre darauf kehrte Franklin nach Philadelphia zurück und eröffnete dort eine Druckerei. Auch eine eigene Zeitung veröffentlichte er kurz darauf, schrieb viele Artikel und wurde als einflussreicher Publizist bekannt.
Benjamin Franklin als Politiker
Nicht nur dank seiner publizistischen Tätigkeit erlangte Benjamin Franklin großen Einfluss, sondern auch als Politiker.
Dabei lag ihm das Gemeinwohl der Bürger sehr am Herzen. Deshalb setzte sich Benjamin Franklin beispielsweise für die Reinigung und Beleuchtung der Straßen, für den Bau von Krankenhäusern oder für die Errichtung einer der ersten öffentlichen Leihbibliotheken in Amerika ein. Auch eine freiwillige Feuerwehr führte er ein und unterstützte die Organisation des Schulwesens.
Zusätzlich leitete Franklin die Pennsylvania Abolition Society, die gegen Sklaverei eintrat. 1790 unterzeichnete er ein Dokument an den Kongress, das die Abschaffung der Sklaverei forderte.
Erreichen konnte Ben Franklin all das dank seiner verschiedenen politischen Ämter. Denn im Laufe seiner Karriere arbeitete er als Schriftführer des Parlaments von Pennsylvania (1736-1751), als Generalpostmeister für alle nordamerikanischen Kolonien (1753-1774) und als Gesandter in Paris (1776-1785).
Ab 1785 wurde Franklin sogar zum Gouverneur von Pennsylvania und regierte als dessen Präsident über den gesamten Bundesstaat.
Franklin und die Unabhängigkeit Amerikas
Benjamin Franklin wirkte an den drei wichtigsten Übereinkommen der amerikanischen Geschichte mit, die zur Unabhängigkeit Amerikas von Großbritannien führten.
1776 unterzeichnete er die Unabhängigkeitserklärung Amerikas und wurde somit zu einem der Gründerväter der Nation.
Auch am Frieden von Paris 1783 beteiligte Franklin sich.
Und die amerikanische Verfassung von 1791 — die noch heute besteht — unterschrieb er nicht nur, sondern gestaltete sie auch mit.
Benjamin Franklin als Naturwissenschaftler
In erster Linie ist Benjamin Franklin allerdings als Naturwissenschaftler bekannt. Als solcher gründete er wissenschaftliche Organisationen wie die American Philosophical Society und die University of Pennsylvania.
Seine Forschungen und Entdeckungen verschafften Ben Franklin außerdem die Mitgliedschaft bei der angesehenen Royal Society und der französischen Akademie der Wissenschaften.
Unter anderem verdankte Franklin das seinen Versuchen, mit denen er die verbreitete Vermutung bestätigte, dass Blitze sichtbar gewordene Elektrizität sind.
Benjamin Franklin Erfindungen
Der Naturwissenschaftler Benjamin Franklin machte zahlreiche bekannte Erfindungen.
Dazu zählen der für damalige Verhältnisse besonders effiziente Franklin-Ofen und die Glasharmonika. Auch die Bifokalbrille ist Ben Franklin zu verdanken — eine Brille, deren Gläser so geschliffen werden, dass sie für zwei Entfernungen nutzbar ist.
Bekannt wurde Benjamin Franklin allerdings besonders für seine Forschung zur Elektrizität. Auf ihn gehen die Bezeichnungen „positiv“ und „negativ“ für unterschiedliche Ladungen zurück. Zusätzlich führte er erstmalig den Begriff „Ladung“ ein. Ebenso das Wort „Batterie“.
Auch seine berühmteste Erfindung, der Blitzableiter, hat mit der Elektrizität zu tun.
Franklin als Blitzableiter Erfinder
Benjamin Franklin ist der Erfinder des Blitzableiters. Alles begann damit, dass er beweisen wollte, dass Blitze aus elektrischer Energie bestehen.
Dafür führte er 1752 einen Versuch durch, bei dem er einen Drachen steigen ließ, an dessen Spitze ein stromleitendes Metall befestigt war. Ans Ende der Schnur hing Franklin einen eisernen Schlüssel.
Als der Blitz den Drachen traf, leitete die vom Unwetter nass gewordene Schnur den Strom weiter. Am Schlüssel entstanden dadurch Funken. Fast hätte der Versuch für den Naturwissenschaftler tödlich geendet. Doch das Glück war auf seiner Seite.
Und noch dazu brachte das Experiment Ben Franklin auf eine Idee: Nach ähnlichem Prinzip müsse es doch möglich sein, Gebäude vor den gefährlichen Blitzen zu schützen. Franklin überlegte und kam schließlich auf eine Lösung.
Am höchsten Punkt des Hauses muss ein metallischer Stab angebracht werden, der über Leitungen mit dem Boden verbunden ist. Bei einem Gewitter wird der Blitz in den Stab einschlagen, weil er immer den kürzesten Weg sucht. Über die Leitungen wird der Blitz — anstatt in das Gebäude — in den Boden geleitet. Somit wird die elektrische Energie unschädlich gemacht. Diese bahnbrechende Erfindung nannte Benjamin Franklin einen „Blitzableiter“.
Einige bedeutende Jahre als Forscher und Politiker später, starb Benjamin Franklin am 17. April 1790 in Philadelphia.
Benjamin Franklin — häufigste Fragen
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Wofür ist Benjamin Franklin bekannt?
Benjamin Franklin ist als Politiker und Naturwissenschaftler bekannt. Sein wichtigstes politisches Wirken war die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung sowie die Mitgestaltung der Verfassung Amerikas. In der Naturwissenschaft wurde er vor allem durch die Erfindung des Blitzableiters berühmt.
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Was hat Benjamin Franklin erfunden?
Benjamin Franklin hat viele Erfindungen im Bereich der Elektrizität gemacht. Am bekanntesten davon ist der Blitzableiter.
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Wie hat Benjamin Franklin den Blitzableiter erfunden?
Als Naturwissenschaftler beschäftigte sich Franklin vor allem mit der Elektrizität. In einem berühmten Versuch mit einem Drachen bewies Benjamin Franklin, dass Blitze aus elektrischer Energie bestehen. Daraufhin erfand er den Blitzableiter.
Elektrische Ladung
Benjamin Franklin trug mit seinen Erfindungen und Forschungen einen großen Teil zur Naturwissenschaft bei, vor allem im Bereich der Elektrizität. Unter anderem führte er für unterschiedliche elektrische Ladungen die Bezeichnungen „positiv“ und „negativ“ ein. Und auch der Begriff „Ladung“ selbst findet erst seit Benjamin Franklin Verwendung. Du fragst dich, was elektrische Ladung aber überhaupt ist? Dann schau dir einfach unseren Beitrag dazu an.