Elektro- und Informationstechnik Studium
Du interessierst dich für Technik und willst wissen, was dich im Elektro- und Informationstechnik-Studium erwartet? Ob es zu dir passt, erfährst du hier im Beitrag!
Inhaltsübersicht
Elektro- und Informationstechnik — Überblick über das Studium
Im Studium der Elektro- und Informationstechnik lernst du, wie moderne Technologien funktionieren, von der Stromversorgung bis zur Datenübertragung. Das Besondere daran: Du verbindest zwei Welten, die früher getrennt waren — klassische Elektrotechnik und digitale Informationsverarbeitung.
Du entwickelst Schaltungen, programmierst Steuerungen und verstehst, wie aus physikalischen Prozessen digitale Systeme entstehen. Später kannst du dich zum Beispiel auf Signalverarbeitung oder Schaltungstechnik spezialisieren. Auch Themen wie IT-Sicherheit oder nachhaltige Energien tauchen im Studium auf, je nachdem, wofür du dich interessierst.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Am Anfang steht das Grundlagenwissen. Du lernst, wie Technik überhaupt funktioniert und zwar Schritt für Schritt:
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Mathematik und Physik — Alles, was du brauchst, um elektrische Vorgänge zu verstehen
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Informatik — Du programmierst erste Anwendungen und lernst, wie Daten verarbeitet und geschützt werden
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Schaltungstechnik & Messtechnik — Du arbeitest mit Bauteilen, misst Spannungen und entwickelst einfache elektronische Systeme
Ist das Studium Elektro- und Informationstechnik schwer?
Das Studium der Elektro- und Informationstechnik hat es in sich. Themen wie elektrische Felder, Systemtheorie oder physikalische Grundlagen sind keine Ausnahme, sondern Alltag.
Mathe als Knackpunkt
Mathe ist der Teil, an dem viele im Studium erst mal zu knabbern haben. Viele Unis bieten aber Vorkurse an, mit denen du gut reinkommst.
Später im Studium setzt du eigene Schwerpunkte. Je nach Interesse kannst du dich auf Themen spezialisieren wie:
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Embedded Systems — kleine, spezialisierte Computersysteme, z. B. in Autos oder Haushaltsgeräten
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Nachrichtentechnik — wie Signale übertragen und verschlüsselt werden
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Energiesysteme — von Solaranlage bis Windkraftsteuerung
Du arbeitest immer dort, wo sich Hardware und Software begegnen. Genau diese Verbindung ist das Herzstück des Studiengangs und der Grund, warum du später so vielseitig einsetzbar bist.
Passt das Elektro- und Informationstechnik-Studium zu dir?
Wenn du Spaß an Technik hast und gern verstehst, wie Dinge funktionieren, bist du hier genau richtig. Du solltest kein Problem damit haben, dich in komplexe Systeme einzuarbeiten, zum Beispiel in digitale Steuerungen oder elektronische Schaltungen. Auch mit abstrakten Fragestellungen musst du umgehen können: Nicht alles ist sichtbar oder direkt greifbar, vieles läuft theoretisch oder auf Code-Ebene ab.
Wenn du mal festhängst, brauchst du außerdem Durchhaltevermögen und eine gewisse Frustrationstoleranz. Dafür ist das Erfolgserlebnis umso größer, wenn am Ende deine Schaltung funktioniert oder dein Code läuft.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft |
Wichtigkeit fürs Studium (1 = kaum, 7 = sehr hoch) |
---|---|
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐ |
Wenn du mit Mathematik dauerhaft auf Kriegsfuß stehst oder dich kaum für technische Zusammenhänge begeistern kannst, wird es dir schwerfallen, dich dauerhaft zu motivieren. Auch wer lieber mit Menschen als mit Systemen arbeitet, ist in anderen Studiengängen wie Psychologie oder Sozialpädagogik wahrscheinlich besser aufgehoben.
Wie läuft ein Studium in Elektro- und Informationstechnik ab?
Das Studium ist in mehrere Phasen gegliedert — von den Grundlagen über die Spezialisierung bis hin zur Abschlussarbeit. Je weiter du kommst, desto stärker verlagert sich der Fokus von der Theorie zur Anwendung.
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
In den ersten Semestern geht es vor allem darum, dein technisches Fundament zu legen. Du lernst die wichtigsten Konzepte aus Mathematik, Physik und Elektrotechnik kennen. Auch erste Programmierkenntnisse gehören dazu. Diese Phase ist theoretisch geprägt, aber sie bildet die Grundlage für alles, was später kommt.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Ab etwa dem vierten Semester kannst du dich stärker spezialisieren. Du belegst Module in Bereichen wie Nachrichtentechnik oder Energiesysteme — je nach Interesse und Studienangebot deiner Hochschule.
Praxisbezug und Abschlussarbeit
An den meisten Hochschulen ist ein Praxissemester fester Bestandteil des Studienplans. Hier sammelst du echte Berufserfahrung, meist in einem technischen Unternehmen. Auch ein Auslandssemester ist möglich — eine gute Chance, neue Perspektiven zu gewinnen. Die Bachelorarbeit
schreibst du häufig in Kooperation mit einem Unternehmen. Das erleichtert dir später den Berufseinstieg und verbindet dein theoretisches Wissen mit einem konkreten Anwendungsfall.
Studiendauer & Studienmodelle
Das Bachelorstudium in Elektro- und Informationstechnik dauert in der Regel 6 bis 7 Semester , also etwa 3 bis 3,5 Jahre.
Wenn du danach weiterstudieren willst, kannst du in einem Masterprogramm dein Wissen vertiefen, zum Beispiel in Automatisierung oder Medizintechnik. Die meisten Masterstudiengänge dauern 2 bis 4 Semester, also ein bis zwei Jahre.
Alternative Studienmodelle
Neben dem klassischen Vollzeitstudium gibt es weitere Optionen:
✔️ Duales Studium: Kombination aus Studium und bezahlter Praxiserfahrung im Unternehmen
✔️ Berufsbegleitendes Studium: ideal für Berufstätige, die sich akademisch weiterbilden möchten
✔️ Fernstudium: flexibles Lernen, oft mit digitalen Lehrmaterialien und Online-Vorlesungen
Zulassungsvoraussetzungen
Grundsätzlich brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung, um Elektro- und Informationstechnik studieren zu können, also entweder:
✔️ Allgemeine Hochschulreife (Abitur) — für Universitäten und Fachhochschulen
✔️ Fachgebundene Hochschulreife — reicht oft aus, wenn dein Schulschwerpunkt zum Studiengang passt
✔️ Fachhochschulreife — ermöglicht dir den Zugang an Fachhochschulen oder duale Hochschulen
Alternative Zugangswege
Auch ohne Abitur kannst du ins Studium einsteigen — je nach Bundesland und Hochschule. Möglich wird das zum Beispiel, wenn du eine abgeschlossene Berufsausbildung im technischen Bereich und mehrere Jahre Berufserfahrung mitbringst. In diesem Fall verlangen manche Hochschulen ein Eignungsgespräch, eine Einstufungsprüfung oder ein Probestudium, das du erfolgreich absolvieren musst.
Zulassungsbeschränkung
An vielen Hochschulen ist das Studium der Elektro- und Informationstechnik nicht zulassungsbeschränkt. Das heißt: Du brauchst zwar eine Hochschulzugangsberechtigung, aber keinen bestimmten Notendurchschnitt. Vor allem an Fachhochschulen und in kleineren Städten wirst du oft problemlos angenommen.
Gibt es doch einen NC , liegt er meist im moderaten Bereich, typischerweise zwischen 2,5 und 3,0. Die genaue Grenze hängt jedes Jahr von der Bewerberzahl ab. Auch wenn deine Noten knapp darüber liegen, lohnt sich eine Bewerbung trotzdem. Viele Hochschulen berücksichtigen zusätzliche Qualifikationen wie ein Vorpraktikum oder eine technische Ausbildung.
Tipp: Wenn du unsicher bist, findest du die aktuellen Zugangskriterien direkt auf den Webseiten der Hochschulen — oder du fragst beim Studiensekretariat nach. Die Hürden sind oft niedriger, als viele denken.
Einige Hochschulen verlangen ein technisches Vorpraktikum von etwa 8 bis 12 Wochen. Dieses kannst du meist vor Studienbeginn oder im ersten Studienjahr absolvieren. Wenn du bereits eine passende Berufsausbildung gemacht hast, wird dir das Praktikum oft ganz oder teilweise angerechnet.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Elektro- und Informationstechnik hast du exzellente Berufsaussichten. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften ist hoch und das nicht nur in einem Bereich. Ob Energie, Automatisierung, Medizintechnik oder IT: Deine technische Ausbildung macht dich flexibel einsetzbar und eröffnet dir viele Wege, vom Fachspezialisten bis zur späteren Führungsposition.
Typische Tätigkeitsfelder für Elektro- und Informationstechnik:
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Automatisierungstechnik — Entwicklung und Optimierung von Produktions- und Steuerungssystemen in Industrieanlagen
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Energietechnik — Planung und Betrieb von Stromnetzen, erneuerbaren Energiesystemen oder Hochspannungstechnik
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Embedded Systems — Entwicklung von spezialisierten Mini-Computern, z. B. in Fahrzeugen, Haushaltsgeräten oder der Medizintechnik
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Nachrichtentechnik und IT-Sicherheit — Aufbau sicherer Kommunikationssysteme, Verschlüsselung, Datenübertragung
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Hardware-nahe Softwareentwicklung — Programmierung von Mikrocontrollern, Signalverarbeitung und systemnahen Anwendungen
Karrierechancen & Gehalt
Schon mit dem Bachelorabschluss kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 43.000 und 50.000 € brutto im Jahr rechnen. Mit einem Masterabschluss steigst du meist etwas höher ein, rund 48.000 bis 55.000 € sind hier üblich. Wer nach dem Studium zügig Verantwortung übernimmt oder sich in gefragten Bereichen spezialisiert, kann deutlich schneller aufsteigen.
Nach rund fünf Jahren Berufserfahrung liegt dein Gehalt im Durchschnitt bei 65.000 bis 75.000 € jährlich — in leitenden Positionen oder bei Projektverantwortung oft noch darüber. Damit liegst du über den Durchschnittswerten vieler anderer Studiengänge: Informatiker verdienen nach fünf Jahren im Schnitt etwa 70.000 €, Maschinenbauingenieure rund 55.000 €, BWL-Absolventen knapp 58.000 €.
Im Studium der Elektro- und Informationstechnik bereitest du dich auf ein Berufsfeld vor, das sich rasant verändert. Anwendungen mit künstlicher Intelligenz durchdringen heute viele Bereiche — vom Energiesektor bis zur Medizintechnik. Du lernst, was diese Systeme leisten und welche Anforderungen sie erfüllen müssen.
Dabei geht es nicht nur um das Bedienen von Technik. Du gestaltest Prozesse, entwickelst Algorithmen oder baust Steuerungen, die sich selbstständig weiterentwickeln. Diese Verbindung aus technischem Know-how und digitalem Denken macht dich auf dem Arbeitsmarkt besonders wertvoll.
Wo kannst du Elektro- und Informationstechnik studieren?
Elektro- und Informationstechnik wird in ganz Deutschland angeboten, vor allem an Universitäten, Fachhochschulen und dualen Hochschulen. Einige Fernhochschulen führen den Studiengang ebenfalls im Programm.
Dein Titel nach dem Abschluss variiert je nach Hochschultyp:
- Universitäten vergeben meist den Bachelor of Science (B.Sc.).
- Technische Hochschulen und Fachhochschulen verleihen oft den Bachelor of Engineering (B.Eng.).
In der Praxis macht das kaum einen Unterschied — wichtiger ist, was du inhaltlich mitnimmst.
Wichtig: Jede Hochschule setzt eigene Schwerpunkte. Während manche Programme sich stark auf Energietechnik konzentrieren, legen andere den Fokus auf Signalverarbeitung, IT-Sicherheit oder automatisierte Systeme. Du solltest dir daher die Studienpläne deiner Wunschhochschulen genau ansehen.
Elektro- und Informationstechnik-Studium — häufigste Fragen
-
Wie stressig ist das Studium der Elektro- und Informationstechnik wirklich? Die ersten Semester sind fordernd — vor allem durch Mathe und Theorie. Aber wenn du kontinuierlich arbeitest und nicht alles aufschiebst, ist es gut machbar.
-
Ich war in Mathe nie schlecht, aber auch kein Ass, reicht das für das Studium? Wenn du bereit bist, dran zu bleiben und regelmäßig zu üben, reicht das völlig aus. Viele Hochschulen bieten Vorbereitungskurse, und die meisten Studierenden wachsen mit der Zeit rein. Mathe ist anspruchsvoll, aber machbar. -
Wie viel hat das Studium der Elektro- und Informationstechnik mit Programmieren zu tun? Programmieren ist ein Teil des Studiums, besonders in Bereichen wie Signalverarbeitung, Automatisierung oder Embedded Systems. Du musst kein Profi sein, solltest aber bereit sein, dich auf das Thema einzulassen. Das Wichtigste lernst du im Studium. -
Kann ich später auch in der Softwarebranche arbeiten? Ja, besonders, wenn du dich im Studium auf Themen wie IT-Sicherheit, Softwaretechnik oder digitale Systeme spezialisierst. Viele Absolventen arbeiten später in gemischten Teams aus Hardware- und Softwareentwicklern. -
Welche Unternehmen stellen Absolventen von Elektro- und Informationstechnik ein? Vom mittelständischen Energieanbieter bis zum internationalen Tech-Konzern ist alles dabei. Auch Branchen wie Automobil, Luftfahrt, Medizintechnik oder Robotik sind typische Arbeitgeber. Wichtig ist, welchen Schwerpunkt du setzt.
Materialwissenschaft
Du interessierst dich dafür, was hinter den Materialien steckt, aus denen technische Systeme bestehen? Wie man Werkstoffe verbessert, intelligenter macht oder nachhaltiger entwickelt? Dann lohnt sich ein Blick in die Materialwissenschaft. Was dich dort erwartet und wie sie sich von Elektro- und Informationstechnik unterscheidet erfährst du im nächsten Beitrag.
Wo kannst du Elektro- und Informationstechnik studieren?
Elektro- und Informationstechnik wird in ganz Deutschland angeboten, vor allem an Universitäten, Fachhochschulen und dualen Hochschulen. Einige Fernhochschulen führen den Studiengang ebenfalls im Programm.
Dein Titel nach dem Abschluss variiert je nach Hochschultyp:
- Universitäten vergeben meist den Bachelor of Science (B.Sc.).
- Technische Hochschulen und Fachhochschulen verleihen oft den Bachelor of Engineering (B.Eng.).
In der Praxis macht das kaum einen Unterschied — wichtiger ist, was du inhaltlich mitnimmst.
Wichtig: Jede Hochschule setzt eigene Schwerpunkte. Während manche Programme sich stark auf Energietechnik konzentrieren, legen andere den Fokus auf Signalverarbeitung, IT-Sicherheit oder automatisierte Systeme. Du solltest dir daher die Studienpläne deiner Wunschhochschulen genau ansehen.
Elektro- und Informationstechnik-Studium — häufigste Fragen
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Wie stressig ist das Studium der Elektro- und Informationstechnik wirklich? Die ersten Semester sind fordernd — vor allem durch Mathe und Theorie. Aber wenn du kontinuierlich arbeitest und nicht alles aufschiebst, ist es gut machbar.
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Ich war in Mathe nie schlecht, aber auch kein Ass, reicht das für das Studium? Wenn du bereit bist, dran zu bleiben und regelmäßig zu üben, reicht das völlig aus. Viele Hochschulen bieten Vorbereitungskurse, und die meisten Studierenden wachsen mit der Zeit rein. Mathe ist anspruchsvoll, aber machbar. -
Wie viel hat das Studium der Elektro- und Informationstechnik mit Programmieren zu tun? Programmieren ist ein Teil des Studiums, besonders in Bereichen wie Signalverarbeitung, Automatisierung oder Embedded Systems. Du musst kein Profi sein, solltest aber bereit sein, dich auf das Thema einzulassen. Das Wichtigste lernst du im Studium. -
Kann ich später auch in der Softwarebranche arbeiten? Ja, besonders, wenn du dich im Studium auf Themen wie IT-Sicherheit, Softwaretechnik oder digitale Systeme spezialisierst. Viele Absolventen arbeiten später in gemischten Teams aus Hardware- und Softwareentwicklern. -
Welche Unternehmen stellen Absolventen von Elektro- und Informationstechnik ein? Vom mittelständischen Energieanbieter bis zum internationalen Tech-Konzern ist alles dabei. Auch Branchen wie Automobil, Luftfahrt, Medizintechnik oder Robotik sind typische Arbeitgeber. Wichtig ist, welchen Schwerpunkt du setzt.
Materialwissenschaft
Du interessierst dich dafür, was hinter den Materialien steckt, aus denen technische Systeme bestehen? Wie man Werkstoffe verbessert, intelligenter macht oder nachhaltiger entwickelt? Dann lohnt sich ein Blick in die Materialwissenschaft. Was dich dort erwartet und wie sie sich von Elektro- und Informationstechnik unterscheidet erfährst du im nächsten Beitrag.