Sportmanagement-Studium
Du liebst Sport und willst hinter die Kulissen schauen? Im Studiengang Sportmanagement erfährst du, wie Sportorganisation wirklich funktioniert. Finde hier raus, ob das Studium zu dir passt!
Inhaltsübersicht
Sportmanagement — Überblick über das Studium
Im Sportmanagement-Studium lernst du, wie Sportbetriebe geführt und Veranstaltungen geplant werden. Du erfährst, wie sich wirtschaftliche Ziele mit sportlichen Anforderungen verbinden lassen.
Dabei beschäftigst du dich mit Themen aus der BWL, der Sportwissenschaft und der Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, Abläufe im Sportbetrieb zu verstehen und gezielt zu steuern — zum Beispiel in einem Verein oder bei einem Sportartikelhersteller.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Im Studium beschäftigst du dich mit dem wirtschaftlichen Hintergrund des Sports. Du lernst, wie Budgets geplant werden und wie du Sponsoren gewinnst und so Sportveranstaltungen auf stabile Beine stellst. Außerdem geht es darum, wie du mit Medien umgehst und Sportangebote in der Gesellschaft steuerst.
In den ersten Semestern belegst du Grundlagenfächer aus vier Bereichen: Betriebswirtschaft, Sportwissenschaft, Kommunikation und Recht.
➡️ Ist das Studium Sportmanagement schwer? Das Studium ist gut machbar — wenn du dich für Organisation, wirtschaftliche Abläufe und den Sportbetrieb hinter den Kulissen interessierst. In den ersten Semestern begegnen dir Fächer wie BWL und Statistik. Sport treibst du im Studium kaum. Trotzdem verlangen viele Hochschulen eine Sporteignungsprüfung — auch wenn später keine sportpraktischen Inhalte mehr kommen. Das überrascht viele und sorgt für Missverständnisse. Informiere dich deshalb frühzeitig, ob der Test an deiner Wunschhochschule Pflicht ist. |
Diese Fächer findest du häufig im Stundenplan:
- BWL im Sport — z. B. Finanzierung oder Controlling
- Medienarbeit — Pressearbeit, Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit
- Sportsoziologie und -geschichte — Sport im gesellschaftlichen Wandel
- Vereinsmanagement — Strukturen und Abläufe in Sportorganisationen
- Recht im Sport — Grundlagen in Arbeits- und Vertragsrecht
Ab dem dritten Semester setzt du eigene Schwerpunkte. Möglich sind zum Beispiel Module aus Eventorganisation, Gesundheitswirtschaft oder Medienmanagement. Die Wahlmöglichkeiten hängen von deiner Hochschule ab.
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele Studierende schätzen die Nähe zur Praxis. Sie arbeiten in Fallstudien, erstellen Eventkonzepte oder begleiten Projekte in echten Sportbetrieben. Besonders spannend ist die Verbindung von wirtschaftlichen Themen mit dem Sport. Du bekommst Einblicke in viele verschiedene Sportarten und kannst dich breit orientieren.
Als herausfordernd gilt für viele die Verbindung von Theorie und Eigenorganisation. Besonders zu Beginn ist es ungewohnt, Inhalte aus BWL, Medienarbeit und Sportsoziologie unter einen Hut zu bringen. Wer strukturiert arbeitet, kommt aber gut durch — und profitiert vom breiten Blick auf den Sport.
Passt das Sportmanagement-Studium zu dir?
Im Studium geht es nicht darum, selbst Sport zu treiben. Stattdessen analysierst du Abläufe, entwickelst Strategien und steuerst Prozesse im Hintergrund. Dafür brauchst du Interesse an Strukturen und den Mut, Verantwortung zu übernehmen.
Auch deine Fähigkeit zur Selbstorganisation ist gefragt. Du arbeitest an Projekten, führst Gespräche mit externen Partnern und planst Veranstaltungen. Wer klar denkt, gut kommuniziert und eigenständig arbeitet, kommt gut durch das Studium.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐⭐⭐⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐⭐ |
Wenn du Sport vor allem aus medialer Sicht spannend findest, aber weniger mit Zahlen und Planung anfangen kannst, passt vielleicht Sportjournalismus oder Kommunikationswissenschaften besser zu dir. Dort steht die Arbeit mit Inhalten im Vordergrund — nicht das Organisieren.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Sportmanagement kannst du in Vereinen, Unternehmen oder Medien arbeiten. Digitale Plattformen und neue Formate verändern das Berufsfeld laufend — vor allem im Bereich Sponsoring, Social Media oder Eventplanung. An der Schnittstelle zwischen Sport und Öffentlichkeit entstehen so immer wieder neue Aufgaben.
Typische Tätigkeitsfelder für Sportmanagement
✔️ Vereinsmanagement — Leitung sportbezogener Strukturen, z. B. im Fußball oder in Fitnessstudios
✔️ Eventorganisation — Planung und Durchführung von Veranstaltungen wie Turnieren oder Straßenläufen
✔️ Sportkommunikation — Öffentlichkeitsarbeit für Vereine, Sportler oder Agenturen
✔️ Sponsoring & Vermarktung — Entwicklung von Finanzierungsmodellen und Präsentation von Partnern
✔️ Sportartikelindustrie — Organisation von Produktionsabläufen oder Aufgaben im Vertrieb
Karrierechancen & Gehalt
Zum Berufseinstieg verdienst du nach einem Sportmanagement-Studium meist zwischen 30.000 und 42.000 € brutto im Jahr. Wie hoch dein Gehalt konkret ausfällt, hängt davon ab, ob du etwa in einem Verein, bei einer Agentur oder in der Sportartikelindustrie anfängst.
Mit zunehmender Berufserfahrung sind 50.000 bis 70.000 € jährlich realistisch — vor allem, wenn du dich im Sponsoring etablierst und größere Events leitest. In seltenen Fällen, etwa im Profisport, sind auch sechsstellige Gehälter möglich — allerdings gibt es dort nur wenige Positionen.
Damit liegst du mit Sportmanagement leicht über dem Durchschnitt vergleichbarer berufsnaher Studiengänge — knapp über Sportjournalismus (~35.000 €) und Tourismusmanagement (~35.000 €), aber unter BWL (~45.000 €). In spezialisierten Bereichen wie Sponsoring, Sportmarketing oder Eventorganisation kann dein Gehalt mit der Zeit deutlich steigen.
Wie läuft ein Studium in Sportmanagement ab?
Im Sportmanagement-Studium erfährst du, wie du wirtschaftlich denkst und gleichzeitig mit Medien und Menschen arbeitest. Dabei ist das Studium in 3 Phasen gegliedert:
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
Am Anfang belegst du Fächer wie BWL, Rechnungswesen, Sportsoziologie oder Kommunikation im Sport. Du setzt dich mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen auseinander und entwickelst erste Konzepte — etwa für eine Vereinsstruktur oder ein Sponsoringmodell.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Ab dem vierten Semester kannst du dich spezialisieren — zum Beispiel in Eventmanagement, Gesundheitsförderung oder Sportmedien. Du arbeitest an Fallstudien und analysierst reale Organisationen oder entwirfst Strategien für Vermarktung und Öffentlichkeitsarbeit.
Praxisbezug & Bachelorarbeit
An vielen Hochschulen ist ein Praxissemester verpflichtend. Du arbeitest dabei in einem Betrieb, sammelst Erfahrung und knüpfst Kontakte für den Berufseinstieg. Deine Bachelorarbeit
ist oft praxisnah — zum Beispiel zu einem Projekt, das du selbst mitgestaltet hast.
Studiendauer & Studienmodelle
Ein Bachelorstudium in Sportmanagement dauert in der Regel 6 bis 7 Semester — also rund drei bis dreieinhalb Jahre.
Neben dem klassischen Vollzeitstudium bieten viele Hochschulen auch alternative Studienmodelle an. Diese Optionen sind vor allem dann interessant, wenn du schon Praxiserfahrung sammeln oder zeitlich flexibel bleiben möchtest:
✔️ Duales Studium
— du studierst und arbeitest parallel in einem Unternehmen, das dich finanziell unterstützt
✔️ Fernstudium — du lernst ortsunabhängig mit digitalen Lernmaterialien und Online-Vorlesungen
✔️ Berufsbegleitendes Studium — ideal, wenn du bereits in der Sport-, Fitness- oder Veranstaltungsbranche tätig bist
Wichtig: Private Hochschulen bieten solche Modelle häufiger an — dafür sind die Studiengebühren dort meist höher.
Zulassungsvoraussetzungen
Um Sportmanagement zu studieren, brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung — also das Abitur, die Fachhochschulreife oder eine fachgebundene Hochschulreife. Welche dieser Abschlüsse ausreicht, hängt von der Hochschule ab, bei der du dich bewirbst.
Einige private Anbieter setzen zusätzlich auf Eignungsprüfungen oder ein persönliches Gespräch. Dabei kommt es meist auf Motivation und Kreativität an — weniger auf sportliche Bestleistungen.
Gut zu wissen: Viele Hochschulen verlangen zusätzlich eine Sporteignungsprüfung. Dabei zeigst du, dass du körperlich fit bist — zum Beispiel durch Lauf-, Sprung- oder Schwimmübungen. Die Anforderungen sind machbar, wenn du dich gezielt vorbereitest. Manche Hochschulen bieten dafür eigene Vorbereitungskurse oder Online-Infomaterial an.
Zulassungsbeschränkung
An vielen Hochschulen ist das Sportmanagement-Studium nicht zulassungsbeschränkt — das heißt, es gibt meist keinen Numerus clausus (NC).
Private Hochschulen verzichten zwar oft auf einen NC, setzen dafür aber andere Auswahlkriterien. Dazu zählen meist ein Bewerbungsgespräch, ein Aufnahmetest oder ein Motivationsschreiben.
Tipp: Wenn du bereits ein Vorpraktikum im Sportbereich absolviert hast oder dich gezielt vorbereitest, kannst du deine Chancen verbessern. Informiere dich deshalb frühzeitig über die Auswahlkriterien deiner Wunschhochschule.
Wo kannst du Sportmanagement studieren?
Sportmanagement kannst du in Deutschland an vielen, aber sehr unterschiedlich ausgerichteten Hochschulen studieren. Dabei hast du die Wahl zwischen staatlichen, privaten und dualen Studienangeboten.
Der Abschluss lautet in der Regel Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) — je nachdem, wie die Hochschule das Studium ausrichtet. Welchen Hochschultyp du wählst, spielt im Berufsleben meist eine geringere Rolle als deine Praxiserfahrung und die Schwerpunkte, die du im Studium setzt.
Sportmanagement-Studium — häufigste Fragen
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Welche Vorkenntnisse brauche ich für das Sportmanagement-Studium? Du solltest Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen mitbringen und dich für Strukturen im Sport begeistern. Hilfreich sind Grundlagen in BWL, Mathe und Kommunikation — diese kannst du dir aber auch im Studium aneignen. -
Wie viel Sport mache ich im Studium? In der Regel wenig. Sportpraktische Einheiten sind eher selten und meist nur an bestimmten Hochschulen vorgesehen. Im Mittelpunkt stehen Management, Organisation und Kommunikation. -
Was bringt mir der Sporteignungstest, wenn ich später keinen Sport treibe? Der Test prüft deine allgemeine Fitness — nicht deine Leistung. Viele Hochschulen sehen ihn als Zugangsvoraussetzung, selbst wenn das Studium später rein theoretisch ist. -
Kann ich mich im Studium spezialisieren? Ja. Je nach Hochschule wählst du Schwerpunkte wie Eventmanagement, Sportkommunikation oder Gesundheitsförderung. Diese beeinflussen auch deine späteren Jobchancen. -
Wie praxisnah ist das Studium? Sehr praxisnah — vor allem an Fachhochschulen oder in dualen Studiengängen. Projekte und Praxissemester sind fester Bestandteil vieler Curricula. -
Wie stehen meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Gut, vor allem mit praktischer Erfahrung. Deine späteren Chancen hängen stark davon ab, wie du dein Studium gestaltest und in welchem Bereich du tätig werden willst.
Sportjournalismus-Studium
Wenn dich der organisatorische Teil im Sport weniger interessiert, du aber gerne mit Sprache und Medien arbeitest, könnte das Sportjournalismus-Studium besser zu dir passen. Schau dir dazu gern unseren Beitrag hier an!
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