Französisch-Studium
Du liebst Sprache und interessierst dich für Frankreichs Kultur? Im Französisch-Studium tauchst du tief in Literatur, Geschichte und Sprachpraxis ein. Finde hier heraus, ob der Studiengang zu dir passt!
Inhaltsübersicht
Französisch — Überblick über das Studium
Das Französisch-Studium ist mehr als nur Sprachunterricht. Es verbindet tiefes Textverständnis mit analytischem Denken und gibt dir Einblick in gesellschaftliche Entwicklungen im französischsprachigen Raum. Du lernst, Sprache präzise zu nutzen und entwickelst dabei ein feines Gespür für kulturelle und historische Zusammenhänge.
Je nach Schwerpunkt bereitest du dich auf den Lehrerberuf vor oder studierst Französisch im geisteswissenschaftlichen Kontext. Besonders gefragt ist das Studium auch, wenn du dich für Literaturwissenschaft oder interkulturelle Kommunikation interessierst. Viele Hochschulen setzen dabei auf Kombinationsmodelle mit einem zweiten Fach — etwa Geschichte, Deutsch oder Englisch.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
In deinem Französisch-Studium verbringst du viel Zeit mit Texten. Dabei untersuchst du nicht nur, was gesagt wird, sondern auch, wie Sprache funktioniert. Von der ersten Vorlesung an lernst du, sprachliche Strukturen präzise zu beschreiben und Bedeutungen im historischen Kontext zu deuten.
Das lernst du in den ersten Semestern:
- Sprachwissenschaft: Aufbau und Entwicklung des Französischen, z. B. Lautlehre oder Satzstruktur
- Literaturwissenschaft: Analyse französischer Werke aus verschiedenen Jahrhunderten
- Kulturwissenschaft: gesellschaftliche und politische Entwicklungen in Frankreich und der Frankophonie
- Sprachpraxis: Sprechen und Übersetzen auf Französisch
➡️ Ist das Französisch-Studium schwer? Wenn du gerne liest und dich gut selbst organisieren kannst, ist das Studium anspruchsvoll, aber machbar. Besonders der wissenschaftliche Umgang mit Sprache und Literatur fordert dich — du brauchst Ausdauer und Konzentration. Eine zusätzliche Herausforderung ist der Einstieg ins Studium, wenn deine Sprachkenntnisse nicht über das Schulniveau hinausgehen. Zwar genügt offiziell ein B1-Niveau, doch viele Hochschulen erwarten deutlich mehr. Einige bieten daher Vorbereitungskurse an, die dir helfen, Wissenslücken zu schließen. |
Im weiteren Studienverlauf vertiefst du deine Kenntnisse. Im Lehramtsstudium stehen zusätzlich Didaktik, Pädagogik und Bildungswissenschaften auf dem Plan. Die bereiten dich gezielt auf die Arbeit in einer Schule vor.
Wichtig: Fast alle Programme beinhalten ein verpflichtendes Auslandssemester sowie Schulpraktika oder Forschungsprojekte. Wo und wie du das umsetzt, hängt von deiner Hochschule ab — aber fest steht: Die Praxiserfahrung ist zentraler Bestandteil deines Französisch-Studiums.
Was sagen Studierende über das Studium?
Viele Studierende schätzen am Französisch-Studium die thematische Vielfalt. Neben der Sprache selbst geht es um politische Entwicklungen und kulturelle Fragen. Dadurch entstehen spannende Diskussionen — oft mit Bezug zur Gegenwart.
Aber: Die tatsächliche Sprachpraxis kommt an vielen Unis zu kurz. Nur wenige Veranstaltungen finden auf Französisch statt — das aktive Sprechen musst du dir oft selbst organisieren. Tandemprogramme, Sprachkurse und Auslandsaufenthalte sind hier entscheidend. Ohne Eigeninitiative bleibst du schnell auf einem rein theoretischen Niveau.
Passt das Französisch‑Studium zu dir?
Im Französisch-Studium brauchst du ein feines Gespür für Sprache und die Fähigkeit, dich über längere Zeit mit theoretischen Fragen auseinanderzusetzen. Vieles erarbeitest du dir eigenständig — von der Lektüre bis zur Analyse. Wenn du gerne liest und Freude an Textinterpretation hast, bist du hier richtig.
Gleichzeitig solltest du dich selbst gut organisieren können. Prüfungsformate, Kombinationsmöglichkeiten und Zeitpläne unterscheiden sich je nach Hochschule deutlich. Diese Flexibilität bietet dir viele Freiheiten, setzt aber auch voraus, dass du dich selbst gut steuerst.
Welche Stärken brauchst du für das Studium?
Fähigkeit / Eigenschaft | Bedeutung (1 = unwichtig, 7 = sehr wichtig) |
Analytisches Denken | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Zahlenaffinität | ⭐ |
Kommunikationsstärke | ⭐⭐⭐⭐ |
Teamfähigkeit | ⭐⭐⭐ |
Selbstorganisation | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Interesse an Menschen | ⭐⭐⭐⭐ |
Sprachkenntnisse | ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ |
Wenn du lieber praktisch arbeitest, passt vielleicht ein anderer Studiengang besser zu dir. Schau dir dann Medienwissenschaften an, wenn du stärker kreativ arbeiten möchtest — oder Angewandte Sprachwissenschaft, wenn du mehr Sprachpraxis suchst.
Wie läuft ein Studium in Französisch ab?
Das Französisch-Studium gliedert sich in mehrere Abschnitte, die aufeinander aufbauen:
Grundlagenphase (1.–3. Semester)
Du beginnst mit sprachwissenschaftlichen und landeskundlichen Grundlagen. Ergänzt wird das durch Sprachpraxis und methodische Einführungen. Wer auf Lehramt studiert, belegt außerdem erste Veranstaltungen in Fachdidaktik und Bildungswissenschaften.
Vertiefungsphase (4.–6. Semester)
Jetzt setzt du individuelle Schwerpunkte — je nach Studienmodell auch durch ein zweites Fach. Du analysierst komplexere Texte und verknüpfst sie mit Inhalten aus Geschichte und Kultur. Im Lehramtsstudium vertiefst du zudem deine didaktischen Kompetenzen. Viele Hochschulen erwarten in dieser Phase ein verpflichtendes Auslandssemester.
Praxisphase und Abschlussarbeit
Du sammelst praktische Erfahrungen, zum Beispiel in Praktika oder durch ein Projekt im Kultur- oder Bildungsbereich. Die Bachelorarbeit
verfasst du am Ende des Studiums, oft mit Bezug zu einem individuell gewählten Schwerpunkt.
Studiendauer & Studienmodelle
Der Bachelor in Französisch dauert in der Regel 6 Semester. Wenn du anschließend noch den Master machst, kommen weitere 4 Semester dazu.
Alternative Studienmodelle:
✔️ Teilzeitstudium: sinnvoll, wenn du nebenbei arbeitest oder familiäre Verpflichtungen hast
✔️ Lehramtsvariante: du kombinierst Französisch mit einem weiteren Unterrichtsfach und belegst zusätzlich bildungswissenschaftliche Module — dafür solltest du je nach Hochschule 9 bis 10 Semester einplanen
Wenn du auf Lehramt studierst, besteht dein Studium in der Regel aus dem Bachelor, dem Master und einem anschließenden Referendariat. Nur in wenigen Bundesländern ist das Staatsexamen noch üblich. Das Studium ist klar strukturiert — viele Inhalte und Praxisphasen sind vorgegeben und auf den Schuldienst zugeschnitten.
Entscheidest du dich gegen das Lehramt, studierst du Französisch meist als Teil eines Kombi-Bachelors. Der Studienverlauf ist dabei freier. Einen Master brauchst du nicht zwingend, kannst dich aber in Bereichen wie Literatur‑ oder Kulturwissenschaft vertiefen.
Zulassungsvoraussetzungen
Um Französisch zu studieren, brauchst du in der Regel die Allgemeine Hochschulreife. Manche Hochschulen akzeptieren auch die fachgebundene Hochschulreife, wenn dein Schwerpunktbereich zum Studienfach passt. Zusätzlich solltest du über solide Französischkenntnisse verfügen — mindestens auf B1-Niveau.
Wenn du kein Abitur hast, gibt es alternative Wege ins Studium:
- Meisterbrief: Berechtigt in vielen Bundesländern zur Aufnahme eines Hochschulstudiums
- Berufsausbildung mit Berufserfahrung: Wenn sie fachlich zum Studiengang passt, ist ein Einstieg möglich
- Probestudium: Nach einem erfolgreichen ersten Studienjahr kannst du fest ins Fach wechseln
Zulassungsbeschränkungen
An vielen Universitäten ist das Französisch-Studium meist zulassungsfrei. Nur wenige Universitäten verlangen einen NC (Numerus clausus). Je nach Hochschule und Studienmodell variiert der zwischen 1,3 und 2,4.
Es kann aber vorkommen, dass du an einem internen Eignungstest teilnehmen oder ein Motivationsschreiben schreiben musst. Wenn die Nachfrage besonders hoch ist, kann ein Auswahlgespräch eine zusätzliche Zugangsbeschränkung sein.
Wie sind deine Karrierechancen & dein Gehalt?
Mit einem Abschluss in Französisch stehen dir viele Türen offen — je nachdem, ob du Lehramt studierst oder einen anderen Schwerpunkt wählst. Für den Lehrerberuf gibt es meist einen klaren Berufsweg mit strukturierten Einstiegsphasen. Entscheidest du dich für eine geisteswissenschaftliche Richtung, profitierst du von vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, musst aber auch Eigeninitiative zeigen.
Typische Tätigkeitsfelder für Französisch
✔️ Französischlehrerin an Schulen — du vermittelst Sprache und Kultur im Unterricht
✔️ Lektor bei Verlagen — du bearbeitest französischsprachige Texte für Veröffentlichungen
✔️ Übersetzer oder Dolmetscher
— du überträgst gesprochene oder geschriebene Inhalte zwischen Deutsch und Französisch
✔️ Fachjournalistin für internationale Themen — du schreibst über politische oder kulturelle Entwicklungen in der Frankophonie
✔️ Projektmitarbeiterin in Austauschprogrammen — du koordinierst Begegnungen zwischen deutschen und französischsprachigen Institutionen
Karrierechancen & Gehalt
Wenn du später als Französischlehrer oder -lehrerin arbeitest, steigst du meist mit einem Gehalt zwischen 44.000 und 50.000 € brutto jährlich ein — abhängig vom Bundesland und deinem Abschluss. Mit steigender Berufserfahrung und nach dem Referendariat sind auch 60.000 bis 70.000 € jährlich möglich.
Entscheidest du dich für eine freiberufliche Tätigkeit, zum Beispiel als Übersetzerin oder Lektor, ist das Einkommen variabler. Es liegt oft zwischen 30.000 und 42.000 € jährlich, hängt aber stark von deiner Erfahrung und Auftragslage ab.
Im Vergleich zu anderen geistes- und sprachwissenschaftlichen Studiengängen liegt das Einstiegsgehalt nach einem Französisch-Studium im oberen Mittelfeld. Du verdienst mehr als Absolventen von Linguistik (39.000 €) oder Language and Communication in Organizations (40.500 €), aber etwas weniger als Grundschullehrkräfte, die im Schnitt mit 49.000 € jährlich einsteigen.
Wo kannst du Französisch studieren?
Das Französisch-Studium wird ausschließlich an Universitäten angeboten, wie zum Beispiel der Universität Bielefeld. Dort findest du es entweder im Rahmen eines Lehramtsstudiums oder als sprach- und literaturwissenschaftliches Fach. Manche Standorte bieten auch spezialisierte Vertiefungen an, zur interkulturellen Kommunikation.
Typische Abschlüsse im Französisch-Studium sind der Bachelor of Arts (B.A.) bei einem geisteswissenschaftlicher Schwerpunkt, sowie der Bachelor bzw. Master of Education (B.Ed.) bei einem Lehramt-Studium.
Französisch‑Studium — häufigste Fragen
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Muss ich Französisch bis zum Abitur gehabt haben, um das Studium zu schaffen? Nein — viele starten mit Kenntnissen auf B1-Niveau. Wichtig ist, dass du bereit bist, intensiv zu lernen und deine Sprachkenntnisse schnell auszubauen. Vorbereitungskurse vor Studienbeginn sind oft sinnvoll. -
Gibt es genug Sprachpraxis im Studium? Die Sprachpraxis ist begrenzt. Viele Veranstaltungen finden auf Deutsch statt. Wenn du aktiv sprechen willst, solltest du zusätzliche Angebote wie Tandemprogramme oder ein Auslandssemester nutzen. -
Kann ich Französisch auch ohne Lehramtsoption studieren? Ja — einige Hochschulen bieten Französisch als Haupt- oder Nebenfach in einem Kombi-Bachelor an. Du kannst es zum Beispiel mit Theaterwissenschaft oder Geschichte kombinieren. -
Ist ein Auslandssemester Pflicht? An vielen Hochschulen ist ein Aufenthalt im französischsprachigen Ausland verpflichtend, vor allem im Lehramtsstudium. Auch in anderen Studienmodellen wird er dringend empfohlen. -
Wie theorielastig ist das Studium? Der Schwerpunkt liegt klar auf Theorie. Du arbeitest viel mit Texten und analysierst sprachliche Strukturen. Wer praxisorientierter lernen will, sollte sich Alternativen mit stärkerem Anwendungsbezug ansehen.
Spanisch-Studium
Wenn dich Sprache und Kultur faszinieren, du aber lieber mehr im spanischsprachigen Raum unterwegs sein willst, könnte das Spanisch-Studium besser zu dir passen. Schau dir dazu doch unseren Beitrag hier an.
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