Energiefluss
Die Sonne bringt Energie in ein Ökosystem. Hier erklären wir dir, wie der Energiefluss in einem Ökosystem abläuft. Du willst den Energiefluss entspannt verstehen? Dann schau dir unser Video dazu an!
Inhaltsübersicht
Energiefluss einfach erklärt
Nahrungsbeziehungen zeigen dir, von welchen Tieren und Pflanzen sich in einem Ökosystem ein Lebewesen ernährt und von welchen Tieren es selbst gefressen wird. Ein Lebewesen stellt also die Nahrung für einen anderen Organismus dar.
Durch die Nahrung wird auch Energie von Lebewesen zu Lebewesen weitergegeben. Jedes Tier verbraucht Energie für den Stoffwechsel oder für die Körperwärme. Dadurch geht Energie verloren. Diesen Prozess, in dem Energie weitergegeben und verbraucht wird, nennst du Energiefluss.
Energiefluss im Ökosystem
Schauen wir uns die einzelnen Abschnitte, die der Energiefluss im Ökosystem durchläuft, mal genauer an.
Im ersten Schritt muss dem Ökosystem Energie in Form von Sonnenlicht von außen zugeführt werden.
Mit der Sonnenenergie können Pflanzen und Algen (sogenannte Produzenten) durch Photosynthese aus anorganischen Stoffen organische Materialien (Beispiel: Blätter, Wurzeln) herstellen. Darin ist die Energie jetzt in Form von Kohlenhydraten gespeichert.
Die Produzenten werden dann von pflanzenfressenden Tieren (Primärkonsumenten) gefressen. Dadurch nehmen sie die Energie in Form von Kohlenhydraten auf. Wenn sie jetzt von fleischfressenden Tieren (Sekundärkonsumenten) verspeist werden, wird die Energie wiederum weitergegeben.
Tote Tiere, Pflanzen und organische Abfallstoffe wie Kot oder abgefallene Blätter werden von Destruenten (Beispiel: Regenwürmer, Bakterien, Pilze) zersetzt. Sie nehmen dadurch auch Energie auf.
Mit einer Nahrungskette kannst du die Reihenfolge, welches Lebewesen welche Tiere und Pflanzen frisst, darstellen.
Energieverlust
Innerhalb des Energieflusses wird also Energie von Lebewesen zu Lebewesen weitergegeben. In dem Prozess geht allerdings sehr viel Energie verloren.
Die Pflanzen verwenden nur 5 Prozent der Sonnenenergie. Wenn ein Tier die Pflanze dann frisst, werden auch hier nur 10 Prozent der Energie weitergegeben. Wird das Tier von einem anderen Tier verspeist, nimmt es auch nur 10 Prozent der Energie auf.
Das heißt also, dass ein Reh, das 100 kg Gras frisst, nur 10 kg zunimmt. Ein Wolf, der die 10 kg Rehfleisch zu sich nimmt, wird davon nur 1 kg schwerer.
90 Prozent der Energie werden nicht von Lebewesen zu Lebewesen weitergegeben. Sie wird für Stoffwechselprozesse (Beispiel: Nahrungsaufnahme und -verdauung), für ihr Wachstum und ihre Entwicklung und ihre Körperwärme (Körper wärmer halten als Außentemperatur) verbraucht.
Insgesamt bedeutet das, dass immer wieder Energie von außen in das Ökosystem zugeführt werden muss. Deswegen nennst du den Prozess auch Energiefluss und nicht Energiekreislauf.
Nahrungspyramide
Wie du gerade schon gesehen hast, wird der Energiefluss häufig mit einer Nahrungspyramide veranschaulicht. Hier stellt immer eine Stufe die Nahrungsquelle für die Stufe darüber dar.
An der Größe der Stufen erkennst du gut, dass die Energie nach oben immer weniger wird. Genauso ist es übrigens mit der Biomasse (Gewicht aller Lebewesen) und der Anzahl der Lebewesen in den jeweiligen Stufen.
Wenn du noch mehr über die Nahrungspyramide erfahren willst, schau dir doch unser Video dazu an!
Stoffkreislauf und Energiefluss
Die Energie wird durch die Nahrung von Lebewesen zu Lebewesen weitergegeben. In der Nahrung sind aber auch andere Stoffe wie Kohlenstoff enthalten. Sie werden ebenfalls weitergegeben.
Allerdings „verschwinden“ die Stoffe anders als die Energie nicht aus dem Ökosystem. Deswegen sprichst du hier von einem Stoffkreislauf und nicht von einem Fluss wie beim Energiefluss.
Du willst genauer wissen, wie ein Stoffkreislauf funktioniert? Schau dir unser Video dazu an!