Agrobusiness
Was ein Agrobusiness ist und welche Bereiche alle dazugehören, erfährst du hier und in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Was ist Agrobusiness?
Das Agrobusiness ist ein landwirtschaftliches Produktionssystem vom Rohstoff bis zum Verbraucher.
Es umfasst alle Wirtschaftsbereiche in Zusammenhang mit dem Agrarsektor. Während zur Landwirtschaft also nur der Anbau von Materialien zählt, schließt das Agrobusiness auch alle Produkte und Prozessschritte ein, die davor und danach passieren.
Es vollendet also die Wertschöpfungskette der Landwirtschaft mit Elementen der Industrie, wie Logistik, Handel und Forschung. Daher leitet sich die Bezeichnung auch von den englischen Begriffen „agriculture“ (Landwirtschaft) und „business“ (Geschäft) ab.
Teil des Agrobusiness sind dabei unter anderem folgende Bereiche:
Vor der Produktion | Produktionsbereich | Nach der Produktion |
Tierzucht, Futtermittel | Viehhaltung, Fischerei, Aquakultur | Viehhandel |
Saatzucht, Düngemittel, Pflanzenschutzmittel | Acker- und Zierpflanzenbau, Weinbau | Getreide-, Obst- und Gemüsehandel, aber auch Lebensmittelproduktion und -zubereitung |
Unter dem Begriff „Agrobusiness“ werden alle landwirtschaftlichen Produktionsschritte vom Rohstoff bis zum Endverbraucher zusammengefasst.
Agrobusiness — Merkmale
Es gibt einige Merkmale, an denen du ein Agrobusiness erkennen und von der herkömmlichen Landwirtschaft unterscheiden kannst:
-
Große Unternehmensstruktur
Es dominieren meist größere Betriebe, die in der Regel umfangreiche finanzielle und technologische Mittel besitzen. Im Gegensatz dazu gibt es in der konventionellen Landwirtschaft eine Vielzahl an verschiedenen Unternehmensgrößen.
-
Globaler Handel
Das Agrobusiness zeichnet sich auch oft durch den Handel über internationale Märkte aus. Die Landwirtschaft findet dagegen meist eher regional statt.
-
Einsatz von Technologie
Obwohl auch in der Landwirtschaft in der Regel Technologien eingesetzt werden, findet das im Agrobusiness in größerem Umfang statt. Hier können dann neben modernen Maschinen unter Umständen auch Satellitennavigation und digitale Überwachungssysteme zum Einsatz kommen. Durch GPS-Steuerung können Erntefahrzeuge zum Beispiel den Fahrweg wählen, bei dem am wenigsten Treibstoff verbraucht wird.
Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschmolzen in den USA immer wieder industrielle und landwirtschaftliche Produktionsbereiche zu einem Agrobusiness. Das macht die USA zu einem Vorreiter in diesem Gebiet.
Agrobusiness Vor- und Nachteile
Das Agrobusiness bringt einige positive und negative Aspekte mit sich.
Zu den Vorteilen des Agrobusiness zählen:
- Produktivitätssteigerung durch eine höhere und kontinuierliche Produktion
- Arbeitsplatzsicherung innerhalb der Betriebe
- Entlastung für Landwirte, weil ihnen durch die Verknüpfung mit der Industrie Aufgaben in Verkauf und Logistik abgenommen werden
Im Gegensatz dazu bringt ein Agrobusiness auch folgende Nachteile mit sich:
- Massentierhaltung: Die erhöhte Produktion kann größtenteils nur durch Massentierhaltung erreicht werden. Diese Art der Haltung ist aufgrund der schlechten Lebensbedingungen für die Tiere moralisch bedenklich.
- Existenzzerstörung von Kleinbetrieben: Weil Großbetriebe oft schneller und preiswerter produzieren können als kleine Betriebe, werden diese immer weiter vom Markt verdrängt.
- Umweltverschmutzung: Häufig ist das Agrobusiness auf lange Transportwege und Einwegverpackungen angewiesen. Das hat negative Auswirkungen auf die Umwelt.
Preispolitik
Super, jetzt weißt du, was ein Agrobusiness ist! Aber wie werden die Preise von Produkten eigentlich festgelegt? Das zeigen wir dir im Video zur Preispolitik!