KI – So beantwortet sie deine Fragen
KI ist ein mächtiges Werkzeug, dass dir in Sekunden eine Antwort auf deine Fragen gibt. Doch oft ist man enttäuscht, weil sie nicht das gewünschte Ergebnis liefert. Wie kommt sie also auf ihre Antworten? Das und was die Arbeitsweise von KI für dich bedeutet, zeigen wir dir hier.
Inhaltsübersicht
Arbeitsweise von KI — Warum ist das wichtig?
Künstliche Intelligenz (KI) ist in allen Lebensbereichen angekommen. Vor allem Chatbots wie ChatGPT, Gemini oder Copilot revolutionieren die Art und Weise, wie wir arbeiten. Deshalb ist es wichtig, zu verstehen, wie KI-Systeme auf deine Anfragen reagieren.
Das gilt nicht nur für Tech-Enthusiasten. Denn KI ist regelrecht „gekommen, um zu bleiben“. Sie wird für jeden an irgendeinem Punkt zum Thema — sei es beim Nachrichten schauen, auf der Arbeit oder zu Hause.
Du musst zwar nicht jede technische Einzelheit und jedes Modell einer KI verstehen. Es ist aber hilfreich, das grundlegende Prinzip hinter der Arbeitsweise einer KI zu kennen.
Indem du diese Mechanismen verstehst, kannst du KI-Tools effektiver nutzen, ihre Ergebnisse besser einschätzen und dich vor möglichen Fehlern schützen.
Wie eine KI deine Fragen beantwortet
Zur künstlichen Intelligenz (KI) zählen Programme, die menschliche Intelligenz nachahmen — daher der Begriff „künstlich“. Eine KI kann Texte schreiben, Probleme lösen, Ideen generieren und noch vieles mehr. Doch wie macht sie das? Schließlich ist sie unterm Strich kein Mensch und imitiert nur unsere Intelligenz. Die Antwort liegt in der Arbeitsweise von KI.
KI denkt — aber anders als wir
Während wir Menschen auf Basis von Erfahrungen, Wissen und Intuition Entscheidungen treffen, arbeitet KI nach ganz anderen Prinzipien.
Den Weg, den eine KI beim Beantworten deiner Frage einschlägt, kannst du dir wie einen riesigen Baum vorstellen: Der Stamm ist der Ausgangspunkt, also deine Frage oder Anweisung. Von diesem Stamm verzweigen sich unzählige Äste.
Jeder Ast repräsentiert eine mögliche Antwort — eine Richtung, die die KI einschlagen könnte. Das Ziel, das Blatt am Ende eines Astes, ist die bestmögliche Antwort auf deine Frage. Doch die KI zu diesem Blatt zu lenken, ist nicht immer leicht. Aber das Gute daran: Den Weg findet sie in der Regel alleine.
Um den richtigen Weg durch diesen „Baum der Möglichkeiten“ zu finden, nutzt KI das Konzept der Wahrscheinlichkeiten. Denn bevor KI-Systeme wie ChatGPT, Alexa & Co. der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, haben ihre Entwickler sie mit einer unvorstellbaren Menge an Daten trainiert.
Damit haben sie gelernt, welche Wörter in bestimmten Zusammenhängen häufig vorkommen und welche weniger. In Bezug auf unser Baum-Modell könntest du sagen, dass jeder Ast und jede Verbindung zwischen ihnen eine bestimmte Wahrscheinlichkeit hat. Je öfter ein Weg in der Vergangenheit zum richtigen Ergebnis geführt hat, desto höher ist seine Wahrscheinlichkeit, in der Zukunft ausgewählt zu werden.
Von Wahrscheinlichkeiten zu Text
Wenn du der KI also eine Frage stellst, durchsucht sie ihre Datenbank nach den wahrscheinlichsten Wörtern und Sätzen, die auf deine Anfrage passen.
Ein Beispiel dazu: Fragst du eine KI „Was ist die Hauptstadt von Frankreich?“, so wird sie basierend auf den unzähligen Texten, mit denen sie trainiert wurde, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Antwort „Paris“ finden. Denn dieser Zusammenhang wurde in den Daten so oft wiederholt, dass die KI ihn als sehr wahrscheinlich bewertet.
Die KI tanzt dabei auf einem schmalen Grat zwischen Kreativität und Logik. Denn die höchst wahrscheinlichsten Zusammenhänge sind nicht immer die logischsten, geschweige denn die richtigen. Schließlich nutzt die KI Muster, die sie in ihren Trainingsdaten entdeckt hat, um neue Inhalte zu generieren.
Was ein Wort oder ein Text wirklich bedeutet, kann eine KI nicht im vollen Maße verstehen, wie ein Mensch.
Warum sind heutige KI-Chatbots so gut?
Dennoch ist diese Funktionsweise ein großer Fortschritt in der KI-Forschung und führte dazu, dass solche Modelle deutlich leistungsfähiger und „schlauer” sind als ihre Vorgänger.
Zum Beispiel sind sie dadurch in der Lage, eigenständig Zusammenhänge zwischen Wörtern und Sätzen zu erkennen. Sie müssen nicht mehr mit expliziten Regeln programmiert werden, sondern lernen selbstständig aus den Daten.
Tipp: Mehr dazu, wie eine KI lernt und auf welchen Algorithmen sie basiert, erfährst du hier.
Deshalb können Chatbots mittlerweile auch komplexere Anfragen wie „Schreibe einen Aufsatz über die Nachteile der Klimaerwärmung.“ mit Leichtigkeit erfüllen.
Vor allem die unvorstellbare Menge an Daten, mit denen sie arbeitet, ermöglicht es einer KI, die menschliche Sprache immer besser zu imitieren — auch wenn sie die Bedeutung dahinter nicht versteht und sich „nur“ auf Wahrscheinlichkeiten verlässt.
Was bedeutet das für deinen Umgang mit KI?
Nachdem wir nun einen Blick hinter die Kulissen einer KI geworfen haben, stellt sich die Frage: Was bedeutet das für dich beim Umgang mit KI?
Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass KI ein perfektes Werkzeug ist. Doch die Realität sieht etwas anders aus. Es ist selten der Fall, dass du der KI einfach eine Frage stellst und sie zaubert die perfekte Antwort hervor. Die Ergebnisse werden oft nicht deinen Erwartungen entsprechen. Das ist völlig normal und kein Grund zur Frustration.
Da KI-Modelle auf Wahrscheinlichkeiten basieren, kann es durchaus sein, dass die KI zwar einen hoch wahrscheinlichen Weg einschlägt, aber eben nicht den, den du hören wolltest. Außerdem ist es gang und gäbe mit KI, dass du bei derselben Frage unterschiedliche Antworten erhältst. Das liegt daran, dass die KI bei jeder Anfrage einen neuen Weg „durch die Äste“ sucht.
Um dennoch gute Ergebnisse zu erzielen, ist es entscheidend, die richtigen Fragen zu stellen. Denn je größer und anspruchsvoller deine Anforderung an die KI, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie ins Straucheln kommt. Ein Trick dabei ist es, eine große komplexe Aufgabe in kleinere, überschaubare Teilprobleme zu zerlegen.
Beispielsweise möchtest du einen komplexen Bericht mit KI schreiben. Anstatt der KI gleich den gesamten Bericht zu überlassen, könnest du sie zunächst bitten, eine Gliederung zu erstellen, dann einzelne Abschnitte auszuarbeiten und schließlich den gesamten Text zu überarbeiten. So kann sich die KI auf jeden Schritt konzentrieren.
Prompt schreiben für Einsteiger
Bei den einzelnen Eingabeaufforderungen (oder auch „Prompts“) an die KI, ist es wichtig, klar und deutlich mit ihr zu kommunizieren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die KI genau das liefert, was du suchst. Wie du einen Prompt Schritt-für-Schritt erstellst, erklären wir dir hier im Video!
Wie funktioniert KI? — häufigste Fragen
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Wie arbeitet die KI? KI arbeitet, indem sie riesige Datenmengen analysiert und Muster erkennt. Sie verwendet diese Muster, um Vorhersagen zu treffen oder Aufgaben zu erledigen. Dabei imitiert sie menschliche Denkprozesse, indem sie die höchst wahrscheinlichsten Entscheidungen trifft. -
Was braucht eine KI, um zu funktionieren? Eine KI braucht vor allem Daten, um zu lernen. Das können Texte, Bilder oder andere Informationen sein. Außerdem benötigt sie Algorithmen, die ihr das Lernen ermöglichen, und Rechenleistung, um die komplexen Berechnungen durchzuführen und uns eine Antwort zu liefern. -
Woher kennt die KI Antwort auf Fragen? Die KI kennt die Antworten auf Fragen, weil sie auf Basis der Daten, mit denen sie trainiert wurde, Wahrscheinlichkeiten berechnet. Wenn du eine Frage stellst, sucht die KI nach den wahrscheinlichsten Wörtern und Sätzen, um eine kohärente Antwort zu formulieren.