VWL Studium
Was haben Inflation, Arbeitslosigkeit und Steuern gemeinsam?
Sie alle sind Teil der Volkswirtschaft – und wenn du verstehen willst, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert, könnte VWL genau das Richtige für dich sein.
Inhaltsübersicht
VWL — Überblick über das Studium
VWL steht für Volkswirtschaftslehre — und die dreht sich um das große Ganze.
Du lernst, wie Staaten wirtschaften, wie Märkte funktionieren und warum manche Länder reich sind und andere arm. Anders als in der Betriebswirtschaftslehre (BWL), wo einzelne Unternehmen im Fokus stehen, geht es in VWL um Haushalte, den Staat, globale Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Grundprinzipien wie Angebot und Nachfrage.
Du fragst nicht, wie viel Gewinn ein Unternehmen macht, sondern was das für den Arbeitsmarkt bedeutet.
Ob Klimawandel oder Inflation, Mindestlohn oder Arbeitslosigkeit – als Volkswirtin oder Volkswirt willst du verstehen, was hinter diesen Themen steckt. Dafür setzt du dich mit wirtschaftlichen Theorien auseinander und lernst Modelle kennen, die reale Phänomene beschreiben können.
VWL gilt im Vergleich zu anderen wirtschaftlichen Studiengängen als anspruchsvoll – vor allem, weil du abstrakt denken und mit Zahlen umgehen musst.
Du arbeitest mit Modellen, Diagrammen und Gleichungen, um wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen. Viele Inhalte sind theoretisch und setzen mathematisches Grundverständnis voraus.
Welche Studieninhalte erwarten dich?
Im VWL Studium lernst du, wie Wirtschaft wirklich funktioniert – und zwar von ganz klein bis ganz groß.
In der Mikroökonomie geht es um das Verhalten einzelner Haushalte und Unternehmen: Warum kaufen Menschen bestimmte Produkte? Wie setzen Firmen ihre Preise fest?
In der Makroökonomie betrachtest du die Wirtschaft sozusagen von Oben – Wie entstehen Wirtschaftskrisen? Wie können Staaten Arbeitslosigkeit bekämpfen?
Ein zentrales Werkzeug im Studium sind Modelle. Du lernst zum Beispiel die Vorstellung vom „Homo economicus“ kennen – einem Menschen, der immer rational entscheidet. Außerdem beschäftigst du dich mit der Spieltheorie, die untersucht, wie sich Menschen in bestimmten Entscheidungssituationen verhalten. Damit du wirtschaftliche Entwicklungen auch belegen kannst, übst du den Umgang mit statistischen Methoden und quantitativen Analysen.
Diese Fächer begegnen dir im Studium besonders häufig:
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Wirtschaftstheorie
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Industrie- und Umweltökonomik
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Gesundheitsökonomik
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Statistik und Stochastik
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Finanzwissenschaft
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Wirtschaftspolitik
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Arbeitsökonomik
Was sagen Studierende über das VWL-Studium?
Viele VWL-Studierende schätzen die Freiheit im Studium: Du kannst eigene Schwerpunkte setzen und dein Studium selbst strukturieren. Das bedeutet aber auch, dass du viel Eigenverantwortung brauchst – besonders in stressigen Klausurphasen.
Einige berichten, dass der mathematische Anteil unterschätzt wird. Zwar geht es nicht um komplizierte Formeln wie in der Physik, aber wer mit Zahlen und Statistik nichts anfangen kann, tut sich oft schwer. Andere loben genau das: VWL zwingt dich, logisch und präzise zu denken – und dieses Denken hilft dir später in jedem Job.
VWL ist also kein Fach, das dich ständig an die Hand nimmt. Wen du aber gerne nachdenkst, Fragen stellst und Zusammenhänge verstehst, ist VWL genau dein Studium.
Wie läuft ein Studium in VWL ab?
Das VWL-Studium dauert in der Regel sechs Semester bis zum Bachelorabschluss. Du sammelst dabei insgesamt 180 ECTS-Punkte, die du durch Vorlesungen, Seminare, Übungen oder Hausarbeiten erwirbst. Veranstaltungen mit Klausuren oder größeren Projekten bringen dir meist mehr Punkte als reine Referatskurse.
Inhaltlich ist das Studium oft in Pflicht- und Wahlmodule unterteilt. Am Anfang belegst du vor allem Grundlagenfächer, zum Beispiel Einführung in die Mikroökonomie oder Statistik. Später wählst du aus Vertiefungsmodulen, zum Beispiel in Umweltökonomik, Finanzwissenschaft oder Arbeitsmärkte.
An vielen Unis und Hochschulen hast du die Möglichkeit, ein Praktikum oder ein Auslandssemester einzubauen – beides ist zwar nur selten verpflichtend, aber auf jeden Fall empfehlenswert. Gerade bei theoretisch orientierten Studiengängen wie VWL hilft praktische Berufserfahrung durch Praktika beim Berufseinstieg.
Zum Schluss schreibst du eine Bachelorarbeit. Danach erhältst du den Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) – je nachdem, wie stark deine Hochschule den Fokus auf Gesellschaft oder Mathematik legt. Wenn du weitermachen willst, kannst du in zwei Jahren den Masterabschluss dranhängen.
Wie kannst du VWL studieren?
Um VWL zu studieren, brauchst du die Allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife. Manche Hochschulen setzen zusätzlich einen Numerus clausus (NC) voraus — das heißt, deine Abiturnote entscheidet darüber, ob du direkt einen Studienplatz bekommst oder dich erst einmal auf die Warteliste setzen lassen musst.
Der Studienstart ist oft zum Wintersemester, manche Hochschulen bieten aber auch einen Einstieg im Sommersemester an. Wichtig ist: Informier dich rechtzeitig über die Bewerbungsfristen – sie können je nach Bundesland und Hochschule variieren.
VWL kannst du an Universitäten und vereinzelt auch an Fachhochschulen studieren. Universitäten legen meist mehr Wert auf Theorie und Forschung, während Fachhochschulen praxisorientierter arbeiten. Überlege dir, welcher Weg besser zu dir passt.
Passt das VWL Studium zu dir?
Besonders gut passt Volkswirtschaftslehre zu dir, wenn du gerne analytisch denkst, Zusammenhänge erkennst und bereit bist, dich auch mit Zahlen und Modellen auseinanderzusetzen.
Wichtig ist auch, dass du dich gut selbst organisieren kannst – denn dein Studienverlauf liegt zum großen Teil in deiner Hand. Gute Englischkenntnisse helfen dir außerdem beim Lesen der häufig englischsprachigen Fachliteratur.
Wie gut passen deine Stärken zum VWL Studium?
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Analytisches Denken: 9/10
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Disziplin und Selbstorganisation: 7/10
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Wirtschaftliches Verständnis: 9/10
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Abstraktes Denkvermögen: 8/10
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Mathematische Fähigkeiten: 7/10
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Englischkenntnisse: 6/10
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Kommunikationsstärke: 5/10
Wie sind deine Karrierechancen und dein Gehalt?
Mit VWL stehen dir viele Türen offen — und das nicht nur in der Wirtschaft. Du kannst zum Beispiel in der Wirtschaftspolitik, bei internationalen Organisationen, im Banken- und Versicherungswesen oder in Statistikabteilungen arbeiten. Auch Jobs in der Beratung, Marktforschung, Wissenschaft oder im Journalismus sind möglich. Das Studium bereitet dich darauf vor, wirtschaftliche Zusammenhänge zu analysieren, Daten auszuwerten und fundierte Entscheidungen zu treffen – genau diese Fähigkeiten sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt.
Dein Einstiegsgehalt liegt im Schnitt bei etwa 40.000 € bis 45.000 € brutto im Jahr. Nach fünf Jahren im Beruf kannst du mit einem Jahresgehalt von rund 55.000 € bis 65.000 € rechnen — in großen Unternehmen oder im Consulting auch deutlich mehr.
Im Vergleich zu anderen Studiengängen schneiden VWL-Absolventinnen und -Absolventen gut ab: Du verdienst mehr als in sozialwissenschaftlichen oder kulturwissenschaftlichen Fächern, aber etwas weniger als Absolventen von technischen oder juristischen Studiengängen. Auch im Vergleich zu BWL ist das Gehalt ähnlich — der Unterschied liegt eher in der Spezialisierung und weniger in der Bezahlung.
Klar ist: Je nach Branche, Position und Berufserfahrung kann dein Gehalt stark variieren. Wer in die Forschung oder Lehre geht, verdient meist weniger, hat dafür aber andere Vorteile – etwa mehr inhaltliche Freiheit oder flexible Arbeitszeiten.
Wo kannst du VWL studieren?
VWL kannst du an den meisten Universitäten in Deutschland studieren — von klassischen Unistädten wie München, Heidelberg oder Köln bis hin zu spezialisierten Hochschulen wie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Einige Fachhochschulen bieten VWL ebenfalls an, meist mit stärkerem Praxisbezug.
Die Unterschiede liegen im Detail: An der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) kannst du zum Beispiel englischsprachige Kurse wie Labour Economics oder Behavioral Economics belegen. Andere Unis setzen stärker auf Methoden, Politik oder internationale Perspektiven.
Wenn dich sowohl BWL als auch VWL interessieren, kannst du dich für ein Wirtschaftswissenschaften-Studium entscheiden — das vereint beide Disziplinen. Willst du später als Manager oder Managerin arbeiten, kann auch ein reines BWL-Studium besser zu deinen Zielen passen.
Tipp: Schau dir vor der Bewerbung die Modulpläne der einzelnen Hochschulen an – sie zeigen dir, welche Schwerpunkte gesetzt werden und wie viel Freiheit du bei der Gestaltung deines Studiums hast.
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Muss ich im VWL-Studium ein Praktikum machen? Das hängt von der Hochschule ab. An vielen Unis ist es freiwillig — empfohlen ist es aber immer, um praktische Einblicke zu gewinnen. -
Welche Jobs kann ich nach dem VWL-Studium machen? Du kannst nach dem VWL-Studium in der Wirtschaftspolitik, bei Banken oder Versicherungen, in der Marktforschung, im Consulting oder als Wirtschaftsjournalist bzw. Wirtschaftsjournalistin arbeiten. -
Wie hoch ist der Zeitaufwand im Studium? Du solltest pro Woche mit etwa 30 bis 40 Stunden Aufwand rechnen — Vorlesungen, Übungen, Vor- und Nachbereitung inklusive. -
Brauche ich Berufserfahrung für die Bewerbung? Nein, Vorpraktika sind vor allem in technischen Studiengängen üblich. Für VWL benötigst du diese nicht. -
Wie schwer ist das VWL-Studium? VWL ist theoretisch und manchmal mathematiklastig. Wenn du logisch denken kannst und bereit bist, dranzubleiben, ist es gut machbar.
Wo kannst du VWL studieren?
VWL kannst du an den meisten Universitäten in Deutschland studieren — von klassischen Unistädten wie München, Heidelberg oder Köln bis hin zu spezialisierten Hochschulen wie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Einige Fachhochschulen bieten VWL ebenfalls an, meist mit stärkerem Praxisbezug.
Die Unterschiede liegen im Detail: An der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) kannst du zum Beispiel englischsprachige Kurse wie Labour Economics oder Behavioral Economics belegen. Andere Unis setzen stärker auf Methoden, Politik oder internationale Perspektiven.
Wenn dich sowohl BWL als auch VWL interessieren, kannst du dich für ein Wirtschaftswissenschaften-Studium entscheiden — das vereint beide Disziplinen. Willst du später als Manager oder Managerin arbeiten, kann auch ein reines BWL-Studium besser zu deinen Zielen passen.
Tipp: Schau dir vor der Bewerbung die Modulpläne der einzelnen Hochschulen an – sie zeigen dir, welche Schwerpunkte gesetzt werden und wie viel Freiheit du bei der Gestaltung deines Studiums hast.
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Muss ich im VWL-Studium ein Praktikum machen? Das hängt von der Hochschule ab. An vielen Unis ist es freiwillig — empfohlen ist es aber immer, um praktische Einblicke zu gewinnen. -
Welche Jobs kann ich nach dem VWL-Studium machen? Du kannst nach dem VWL-Studium in der Wirtschaftspolitik, bei Banken oder Versicherungen, in der Marktforschung, im Consulting oder als Wirtschaftsjournalist bzw. Wirtschaftsjournalistin arbeiten. -
Wie hoch ist der Zeitaufwand im Studium? Du solltest pro Woche mit etwa 30 bis 40 Stunden Aufwand rechnen — Vorlesungen, Übungen, Vor- und Nachbereitung inklusive. -
Brauche ich Berufserfahrung für die Bewerbung? Nein, Vorpraktika sind vor allem in technischen Studiengängen üblich. Für VWL benötigst du diese nicht. -
Wie schwer ist das VWL-Studium? VWL ist theoretisch und manchmal mathematiklastig. Wenn du logisch denken kannst und bereit bist, dranzubleiben, ist es gut machbar.