Fixkosten
Was sind Fixkosten und wie berechnest du sie? Das erklären wir dir hier und im Video.
Inhaltsübersicht
Was sind Fixkosten? — Definition
Fixkosten sind regelmäßige Ausgaben eines Unternehmens, die unabhängig von der Produktionsmenge anfallen. Diese Kosten sind planbar, da sie in festgelegten Abständen wiederkehren. Typische Fixkosten sind Miete, Versicherungen und Grundgehälter der Mitarbeitenden.
Zusammen mit den variablen Kosten bilden Fixkosten die Basis der Gesamtkosten eines Unternehmens. Fixkosten sind eine feste Größe, die bei der Preisgestaltung und Finanzplanung berücksichtigt werden muss.
Während die Fixkosten gleich bleiben, passen sich die variablen Kosten an die Produktionsmenge an. Beide Kostenarten zusammen geben einen vollständigen Überblick über die Ausgaben eines Unternehmens.
Ein Café muss zum Beispiel jeden Monat die Miete für den Laden bezahlen, unabhängig davon, wie viele Getränke es verkauft — das sind Fixkosten. Die Kosten für Kaffeebohnen und Milch steigen jedoch, je mehr Kaffee über die Ladentheke geht — das sind variable Kosten.
Übrigens: Du kannst Fixkosten auch als „fixe Kosten“ bezeichnen. Das bedeutet dasselbe.
Unterschied Fixkosten und variable Kosten
Fixkosten und variable Kosten sind die zwei Hauptarten von Ausgaben in jedem Unternehmen. Fixkosten bleiben immer gleich — egal wie viel ein Unternehmen produziert oder verkauft. Sie sind planbar und ändern sich nicht mit der Produktionsmenge. Variable Kosten hingegen schwanken je nach Produktion: Je mehr produziert wird, desto höher werden sie. Beispiele für beide Kostenarten sind:
Fixkosten Beispiele | variable Kosten Beispiele |
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Dieser Unterschied ist wichtig, da Fixkosten Planungssicherheit bieten, während variable Kosten flexibel sind und sich je nach Geschäftslage anpassen.
Tipp: Noch mehr Informationen und Beispiele zum Unterschied von fixen und variablen Kosten findest du hier.
Fixkosten berechnen
Durch die Berechnung der Fixkosten kannst du feststellen, wie hoch die festen Ausgaben eines Unternehmens sind und wie viel Spielraum es für andere Investitionen gibt. Um die Fixkosten Kf für einen bestimmten Zeitraum zu berechnen, kannst du die folgende Formel verwenden:
Kf = Kgesamt − Kvar
Dabei steht Kgesamt für die Gesamtkosten und Kvar für die variablen Kosten. Die Fixkosten erhältst du, indem du die variablen Kosten von den Gesamtkosten abziehst.
Sprungfixe Kosten sind eine Art von Fixkosten. Du sprichst von sprungfixen Kosten, wenn die Fixkosten plötzlich für einen kurzen Zeitraum steigen oder sinken — also „springen“. Das passiert oftmals durch die Erweiterung eines Unternehmens. Dann werden bestimmte Grenzen überschritten –- beispielsweise durch Mieterhöhungen oder die Anschaffung neuer Maschinen.
Beispiel: Stell dir vor, du betreibst einen Eisladen und verkaufst Eiskugeln. Zu deinen Fixkosten gehören die monatliche Miete und die Stromkosten für die Kühlanlage, die konstant bleiben, egal wie viel Eis du verkaufst.
Angenommen, die monatlichen Gesamtkosten betragen 2.500 €, und davon sind 1.200 € variable Kosten, die z. B. für Zutaten und Personal anfallen. Um die Fixkosten zu berechnen, ziehst du die variablen Kosten von den Gesamtkosten ab:
Kf = Kgesamt − Kvar = 2.500 € − 1.200 € = 1.300 €
Die Fixkosten für deinen Eisladen betragen also 1.300 € im Monat.
Fixkosten pro Stück berechnen
Manchmal ist es hilfreich, die Fixkosten pro Stück zu berechnen — besonders, wenn du wissen möchtest, wie sich diese Kosten auf den Preis deiner Produkte auswirken. Dafür verwendest du die folgende Formel:
kf = Kf ÷ x
Dabei steht kf für die Fixkosten pro Stück, Kf für die gesamten Fixkosten und x für die verkaufte oder produzierte Menge.
Beispiel: Deine gesamten Fixkosten liegen bei 1.300 € monatlich, und du verkaufst 2.000 Kugeln Eis im Monat. Die Fixkosten pro Kugel Eis betragen also:
kf = Kf ÷ x = 1.300 € ÷ 2.000 Stk. = 0,65 €
Das heißt, die Fixkosten belaufen sich auf 0,65 € pro verkaufter Kugel Eis.
Gut zu wissen: Die Fixkosten pro Stück sinken, je mehr Produkte du produzierst — dieser Effekt wird Fixkostendegression genannt.
Deckungsbeitrag
Der Deckungsbeitrag zeigt, ob ein Unternehmen mit seinen Einnahmen genug verdient, um seine Fixkosten zu decken. Er gibt an, wie viel von den Verkaufserlösen nach Abzug der variablen Kosten übrig bleibt und wie viel davon zur Deckung der Fixkosten und zum Gewinn beiträgt. Um den Deckungsbeitrag zu berechnen, verwendest du die folgende Formel:
Deckungsbeitrag = Erlöse – variable Kosten
Diese Berechnung zeigt, wie viel ein Unternehmen zur Deckung der Fixkosten und zur Erzielung von Gewinnen zur Verfügung hat.
Beispiel: Stell dir vor, du verkaufst Kugeln Eis für 2 € pro Stück. Die variablen Kosten pro Kugel (Zutaten und Arbeitszeit) betragen 0,80 €. Wenn du an einem Tag 300 Kugeln Eis verkaufst, lässt sich der Deckungsbeitrag wie folgt berechnen:
- Erlöse: 2 € × 300 Stk. = 600 €
- Variable Kosten: 0,80 € × 300 Stk. = 240 €
- Deckungsbeitrag: 600 € − 240 € = 360 €
Der Deckungsbeitrag beträgt 360 € und dient dazu, die Fixkosten zu decken. Ist der Deckungsbeitrag größer als die Fixkosten, erzielt das Unternehmen einen Gewinn. Andernfalls decken die Einnahmen nur einen Teil der Fixkosten.
Tipps zur Senkung der Fixkosten
Hohe Fixkosten können Unternehmen finanziell belasten und die Flexibilität einschränken, gerade in Zeiten mit niedrigeren Umsätzen. Deswegen ist es hilfreich, die Fixkosten regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Hier sind 5 praktische Tipps, die helfen können, Fixkosten zu reduzieren:
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Anbieter vergleichen und wechseln
Durch regelmäßigen Vergleich von Anbietern für Dienstleistungen wie Internet, Versicherungen oder Energieversorgung können oft günstigere Konditionen gefunden werden. Ein Wechsel zu günstigeren Anbietern oder die Neuverhandlung bestehender Verträge bringt hier oft sofortige Einsparungen. -
Gemeinschaftsnutzung und Kooperationen
Büros, Maschinen oder Transportmittel können mit anderen Unternehmen geteilt werden, um Kosten zu senken. Zum Beispiel lässt sich eine teure Maschine durch Kooperation mit einem Partnerunternehmen kostengünstiger nutzen. -
Investitionen überprüfen und anpassen
Große Anschaffungen, wie neue Maschinen oder Büroeinrichtungen, sollten sorgfältig geplant und nur dann umgesetzt werden, wenn sie langfristig Kostenvorteile bringen. Hochwertige gebrauchte Geräte sind oft kostengünstigere Alternativen. -
Überflüssige Abonnements und Verträge kündigen
Prüfe regelmäßig, ob alle Abonnements oder Verträge noch notwendig sind. Oft laufen kostenpflichtige Mitgliedschaften oder Softwarelizenzen weiter, die im Arbeitsalltag nicht mehr benötigt werden. -
Effiziente Raumnutzung
Unternehmen können Mietkosten sparen, indem sie ungenutzte Räume untervermieten oder ihre Büroflächen effizienter nutzen. Auch die Wahl eines kostengünstigeren Standortes kann langfristig Fixkosten reduzieren.
Fixkosten — häufigste Fragen
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Was ist der Unterschied zwischen Fixkosten und variablen Kosten? Fixkosten sind Ausgaben, die regelmäßig (z. B. monatlich oder jährlich) in gleichbleibender Höhe anfallen, wie Miete oder Versicherungen. Variable Kosten dagegen ändern sich mit der Produktionsmenge. Zusammen bilden Fixkosten und variable Kosten die Gesamtkosten eines Unternehmens. -
Was sind Fixkosten? Fixkosten sind regelmäßige Ausgaben, wie Miete oder Versicherungen. Sie fallen unabhängig an, wie viel das Unternehmen herstellt oder verkauft. Fixkosten bleiben konstant und bilden zusammen mit den variablen Kosten die Gesamtkosten eines Unternehmens.
Break-even-Point
Fixkosten sind ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensfinanzen, aber um langfristig Gewinne zu erzielen, musst du auch den Break-even-Point verstehen. Hier erklären wir dir alles Wichtige dazu!