Produktpolitik
Du beschäftigst dich gerade damit, die vier P’s des Marketingmixes abzuhaken und bist dabei auf die Produktpolitik gestoßen? Wir erklären dir in diesem Artikel die Definition der Produktpolitik an einem Beispiel.
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Inhaltsübersicht
Produktpolitik einfach erklärt
Die Produktpolitik ist ein zentrales Element im Marketing, insbesondere stellt es einen wichtigen Teil des Marketing Mixes dar. Laut der Definition, treffen Unternehmen in der Produktpolitik alle Entscheidungen rund um die Gestaltungen ihrer Absatzleistungen, also ihrer Produkte und Dienstleistungen. Wie du dir bestimmt denken kannst, steht somit im Mittelpunkt der Produktpolitik zum einen das Produkt selbst mit seinem Produktlebenszyklus , zum anderen aber auch das komplette Produktsortiment eines Unternehmens. Die Produktpolitik ist in vielen Unternehmen im Produktmanagement angesiedelt und hat zum Ziel die Produkte strategisch und operativ zu planen.
Produktpolitik Marketing
Schauen wir uns die drei zentrale Aufgaben der Produktpolitik an:
- Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Produktgestaltung. Hierbei muss sich dein Unternehmen Gedanken über Eigenschaften, Funktionen, Design, Verpackung und Zusatzleistungen deines Produktes machen. Man kann diese Themen drei verschiedenen Ebenen zuordnen. So zählen zum Beispiel Entscheidungen über Eigenschaften und Funktionen des Produktes zum sogenannten „Produktkern“. Der Produktkern beschreibt also den Grundnutzen. Design und Verpackung lassen sich dem Bereich des „formalen Produktes“ zuordnen und Zusatzleistungen wie Beratung oder Garantie zählen zum „erweiterten Produkt“.
- Eine weitere Aufgabe ist somit die Servicegestaltung (Servicepolitik). Hierunter fallen alle Entscheidungen zum erweiterten Produkt. Es wird also entschieden, ob und wie lange ein Produkt Garantie hat. Außerdem wird über Themen wie Beratung, Montage, Entsorgung oder Finanzierungsangebote nachgedacht.
- Die dritte Aufgabe der Produktpolitik ist die Sortimentsgestaltung (Sortimentspolitik). Hier geht es um die Zusammenstellung des gesamten Produktangebotes eines Unternehmens. Genauer gesagt trifft das Unternehmen hier Entscheidungen über die Sortimentsbreite und -tiefe. Unter der Sortimentsbreite versteht man die Anzahl der unterschiedlichen angebotenen Produktlinien. Die Sortimentstiefe beschreibt die Anzahl der Produktvarianten innerhalb einer Produktlinie.
Neben diesen drei Bereichen der Produktpolitik existiert auch die Verpackungs- und die Markenpolitik. Bei der Verpackungspolitik geht es darum, das Produkt vertriebs- und marktgerecht zu verpacken. Es geht also auch darum, dass das Produkt optisch den Kunden überzeugt. Die Markenpolitik beschäftigt sich hingegen damit, wie der Markenname mit den Produkten in Zusammenhang steht. Die Markierung, also die Namensgebung und die Kennzeichnung des Produkts wird abgängig von der Funktion (Identifikation, Image, …) und Art (Wort, Bild, Buchstabe, Zahl, Form) der Marke entwickelt.
Diese fünf Elemente der Produktpolitik aufeinander abzustimmen und eine einheitliche Produktpolitik daraus zu entwickeln, ist Aufgabe des Produktmanagers.
Produktpolitik Maßnahmen
Bei jedem Produkt muss ein Unternehmen natürlich darüber entscheiden, wie und ob ein neues Produkt eingeführt bzw. geändert werden muss. Je nach Phase im Produktlebenszyklus können dies Entscheidungen über folgende Dinge sein:
- Die Produktinnovation , also die Entwicklung und Einführung neuer Produkte.
- Die Produktvariation , also die Veränderung und Verbesserung der Eigenschaften eines Produkts.
- Die Produktdifferenzierung . Es werden also neue Produktvarianten eingeführt, während das alte Produkt bestehen bleibt.
- Die Produktdiversifikation . Das bedeutet, es kommen weiter Produktlinien hinzu. Das Sortiment wird also erweitert.
- Die Produkteliminierung. Falls ein Produkt zu wenig oder gar keinen Gewinn mehr einbringt, kann es sein, dass ein Produkt aus dem Sortiment genommen wird.
Das waren dir jetzt viel zu viele Begriffe auf einmal? Keine Sorge, in den folgenden Videos erklären wir dir noch einmal ausführlich, was es damit auf sich hat. Dort findest du auch Beispiele zu den einzelnen Elementen der Produktstrategien.
Produktpolitik Ziele
Lass uns zuletzt noch einen Blick auf die Ziele der Produktpolitik werfen. Ganz allgemein gesagt versuchen Unternehmen mit Hilfe der Produktpolitik die Vorstellungen und Anforderungen ihrer Kunden anzusprechen und zu übertreffen. Dabei orientieren sich Unternehmen immer an ihren übergeordneten Zielen, wie zum Beispiel
• Gewinnmaximierung,
• Wachstum des Unternehmens,
• Steigerung des Marktanteils,
• aber auch Verbesserung des Images.
Produktpolitik Zusammenfassung
- Bei der Produktpolitik werden alle Entscheidungen rund um die Produkt-, Service- und Sortimentsgestaltung getroffen.
- Die Produktpolitik ist ein wichtiges Element im Marketing und zählt zu den 4P`s des Marketing-Mix.
- Ziele der Produktpolitik sind zum Beispiel die Gewinnmaximierung oder die Verbesserung des Images.
- Die Produktpolitik gliedert sich im Wesentlichen in fünf Elemente:
- das Produktmanagement
- die Verpackungspolitik
- die Servicepolitik
- die Sortimentspolitik
- das Produktmarketing.