Jahreszeiten
Unsere Jahreszeiten sind Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Warum es sie gibt und wie sie entstehen erfährst du in diesem Beitrag und in unserem kurzen Video !
Inhaltsübersicht
Jahreszeiten einfach erklärt
Die Jahreszeiten teilen das Jahr in verschiedene Abschnitte. Du nennst sie Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Sie unterscheiden sich im Wetter, der Vegetation und der Tageslänge.
Die Unterschiede gibt es, weil die Erdachse schräg ist. Wenn die Erde so um die Sonne kreist, treffen die Sonnenstrahlen mit unterschiedlichen Winkeln auf die Erdoberfläche — je nachdem wo sich die Erde gerade auf ihrer Umlaufbahn befindet. Bei steilen Einfallswinkeln der Sonnenstrahlen auf die Erde wird es besonders warm. Das kennst du als den Sommer. Je flacher der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen zur Erde ist, desto kälter wird das Wetter. Das passiert im Winter.
Merke: Die Jahreszeiten unterscheiden sich auf der Nord- und Südhalbkugel. Wenn im Norden (z.B. in Deutschland) Sommer ist, steckt der Süden (z.B. Australien) mitten im Winter. Herrscht auf der Nordhalbkugel Winter, so ist im Süden gerade Sommer. Je nachdem, welche Halbkugel gerade der Sonne zugeneigt ist.
Warum gibt es Jahreszeiten?
Wie alle Planeten kreist die Erde permanent um die Sonne. Für solch eine Umdrehung benötigt sie ein Jahr. Innerhalb eines Jahres kommen alle vier Jahreszeiten einmal vor.
Die Erde wandert jedoch nicht „gerade aufgestellt“ um die Sonne. Die Erdachse, die durch den Nord- und Südpol verläuft, ist ein wenig schief. Genauer gesagt ist sie um 23,4 Grad geneigt. Das hat zur Folge, dass an manchen Punkten der Umkreisung die Nordhalbkugel, an manchen hingegen die Südhalbkugel zur Sonne gewandt ist.
Befindet sich die Erde an einer Position, in der die Nordhalbkugel zur Sonne geneigt ist, so ist in Deutschland Sommer. Ist der nördliche Teil der Erde jedoch von der Sonne abgewandt, so herrscht dort Winter. Die Zwischenzeit, in der sich keine der beiden Halbkugeln der Sonne zuneigt, kennst du als Frühling und Herbst.
Achtung: Die Jahreszeiten und den Wechsel der Jahreszeiten gibt es wegen der Neigung der Erdachse. Sie entstehen nicht, weil die Erde in den verschiedenen Phasen unterschiedlich weit von der Sonne entfernt ist.
Wie entstehen Jahreszeiten?
Die Neigung der Erdachse ist also für den Jahreszeitenwechsel verantwortlich. Doch wie hängt die Schieflage mit den unterschiedlichen Temperaturen zusammen? Das hat mit dem Einstrahlungswinkel der Sonne zu tun. Ist die Nordhalbkugel der Sonne zugewandt, so treffen die Sonnenstrahlen fast senkrecht auf die Erdoberfläche auf. Liegt die Nordhalbkugel auf der von der Sonne abgekehrten Seite, so ist der Einfallswinkel flacher.
Vom Einfallswinkel hängt ab, wie stark die Sonne die Erdoberfläche erwärmen kann. Bei einem flachen Einfallswinkel treffen weniger Sonnenstrahlen auf eine bestimmte Fläche, als wenn die Strahlen senkrecht und steil einfallen.
Das heißt, mehr eintreffende Sonnenstrahlen sorgen für mehr Wärme. Ähnlich verhält es sich bei der Tageslänge. Durch die schräge Erdachse sind die Tage im Sommer länger als im Winter. Je länger ein Tag ist, desto länger kann die Sonne die Erde erwärmen. Dadurch können Pflanzen gedeihen und das Schwimmbad wärmt sich auf. Treffen weniger Sonnenstrahlen auf die Nordhalbkugel, so wird es kälter. Die Pflanzen können nicht mehr wachsen und die Seen frieren zu.
Einteilung der Jahreszeiten
Der Beginn der Jahreszeiten lässt sich auf verschiedene Weisen festlegen. Die astronomischen Jahreszeiten richten sich nach dem Stand der Erde zur Sonne. Frühling und Herbst beginnen, wenn die Sonne senkrecht über dem Äquator steht. Das passiert jeweils an den Tagen, an denen Tag und Nacht gleich lang sind. Der Sommer beginnt, wenn die Sonne von der Erde aus gesehen an ihrem nördlichsten Punkt angelangt ist. Dieses Ereignis nennst du Sommersonnenwende. Der Beginn des Sommers markiert den längsten Tag des Jahres. Im Gegensatz dazu sprichst du von der Wintersonnenwende, wenn die Sonne an ihrem südlichsten Punkt steht. Das ist die längste Nacht des Jahres und der Beginn des Winters.
Jahreszeit | Beginn | Name des Ereignisses |
Frühling | 20. März | Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche |
Sommer | 21. Juni | Sommersonnenwende |
Herbst | 23. September | Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche |
Winter | 21. Dezember | Wintersonnenwende |
In der Meteorologie werden die Monate anhand ihres typischen Wetters den vier Jahreszeiten zugeteilt. In den Sommer fallen damit die im Durchschnitt wärmsten Monate Juni, Juli und August. Der Winter erstreckt sich entsprechend über die durchschnittlich kältesten Monate Dezember, Januar und Februar.
Jahreszeit | Monate |
Frühling | März, April, Mai |
Sommer | Juni, Juli, August |
Herbst | September, Oktober, November |
Winter | Dezember, Januar, Februar |
Phänologische Jahreszeiten
Eine weitere Art der Jahreszeiteneinteilung ist die phänologische. In Mitteleuropa kannst du 10 phänologische Jahreszeiten unterscheiden. Sie werden durch das Auftreten bestimmter Naturereignisse, wie dem Blühen spezieller Blumen oder dem Reifen mancher Früchte, eingeläutet. Der Vorfrühling beginnt mit den ersten Schneeglöckchen und der Frühsommer startet mit der Heuernte. Der Spätherbst kennzeichnet sich durch reifende Rüben.
Jahreszeiten in den Regionen der Erde
Wie du bereits weißt, verlaufen die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel genau andersherum als auf dem nördlichen Teil der Erde. Zur Zeit des Südsommers tritt der Nordwinter auf. Während des Nordfrühlings ist im Süden Herbst. Das liegt daran, dass sich die Südhalbkugel von der Sonne abwendet, während die Nordhalbkugel der Sonne zugeneigt ist. Wenn sich hingegen die südliche Hälfte der Sonne zuneigt, liegt der Norden auf der von der Sonne abgewandten Seite.
Wenn im Norden Sommer und im Süden Winter ist, was passiert dann in der Mitte? Genau zwischen Nord- und Südhalbkugel – also um den Äquator herum – gibt es keine Jahreszeiten. Warum das so ist und was es sonst noch Spannendes über den Äquator zu wissen gibt, erfährst du in diesem Video!