Smog
Hier und im Video erklären wir dir, was Smog ist, wie er entsteht und welche Arten es gibt.
Inhaltsübersicht
Was ist Smog?
Smog ist eine Art der Luftverschmutzung, die durch Abgase und andere Emissionen von Schadstoffen entsteht. Smog sieht aus wie Nebel und tritt vor allem in Großstädten auf. Er ist wegen der hohen Schadstoffkonzentration gesundheitsgefährdend.
Das Wort „Smog“ gibt es seit dem 20. Jahrhundert. Es setzt sich aus den beiden Wörtern „smoke“ (engl. für Rauch) und „fog“ (engl. für Nebel) zusammen.
Es gibt zwei Arten von Smog:
- Wintersmog – wegen fehlender Luftzirkulation bleiben Schadstoffe in der Luft
- Sommersmog – unter starker Sonneneinstrahlung entstehen giftige Gase in der Luft
Die globale Luftverschmutzung führt dazu, dass weltweit immer mehr Städte mit dem Problem zu kämpfen haben.
Wintersmog
Der Wintersmog ist der klassische Smog, an den die meisten denken, wenn sie davon sprechen. Er wird auch „London-Smog“ genannt. Denn London hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts während der Industrialisierung öfter mit Smog zu kämpfen. Das lag unter anderem an der steigenden Kohleverbrennung. Im Jahr 1952 kostete etwa der „Great Smog“ mehr als 12.000 Londonern das Leben.
Wintersmog entsteht durch eine Kombination von Umständen:
- hohe Emissionen
- erhöhte Luftfeuchtigkeit (z.B. Nebel)
- wenig Wind
- Inversionswetterlagen
Der wichtigste Faktor sind die Emissionen aus dem Verkehr, der Industrie und der Landwirtschaft. Es werden hohe Mengen an Ruß, Feinstaub und giftigen Gasen, wie Schwefeldioxid oder Kohlenstoffmonoxid, in die Luft abgegeben. Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit reagieren sie zu weiteren giftigen Stoffen. Eine geringe Windgeschwindigkeit führt dann dazu, dass wenig Luftzirkulation entsteht. Dazu tragen auch sogenannte Inversionswetterlagen bei.
Durch die fehlende Luftzirkulation bleiben die Gase also wie in einer Dunstglocke über dem Gebiet hängen.
Normalerweise wird die Luft in höheren Schichten kühler. So kann warme Luft von der Erde aufsteigen und Abgase können nach oben entweichen. Bei Inversionswetterlagen legt sich eine warme Luftschicht wie eine Trennwand auf die kalte Luftschicht am Boden. Sie verhindert so, dass Luft aus der Bodenschicht aufsteigen kann. Es findet deswegen fast kein Luftaustausch mehr statt.
Sommersmog
Der Sommersmog ist ebenfalls ein Zeichen von starker Luftverschmutzung. Er ist auch unter dem Namen „Los-Angeles-Smog“ bekannt. Bei der Entstehung dieser Smogart spielt die Sonneneinstrahlung eine wichtige Rolle.
Voraussetzung für den Sommersmog ist auch hier eine Luftverschmutzung durch Emissionen. Zu diesen Emissionen gehören zum Beispiel Stickoxide und Kohlenstoffmonoxid. Wenn für längere Zeit die Sonne scheint, reagieren die Abgase mit den UV-Strahlen und Sauerstoff. Es entsteht unter anderem Ozon, das in Bodennähe für Lebewesen gesundheitsschädlich ist.
Smog Beispiele
Ein Paradebeispiel beim Smog ist die Stadt Peking. Hier kommt sowohl Winter- als auch Sommersmog vor. Im Dezember 2015 wurden wegen der hohen Luftverschmutzung zeitweise starke Einschränkungen in der Nutzung von Autos und im Industriebetrieb verhängt. Heute verlassen viele Einwohner Pekings nicht mehr ohne Schutzmaske das Haus.
Aber auch die deutsche Stadt Stuttgart hat immer wieder mit der Luftqualität zu kämpfen. Denn bei den Emissionen von Verkehr und Industrie wird auch Feinstaub freigesetzt. Und das kann für Menschen sehr gesundheitsgefährdend sein.
Gesundheitliche Folgen
Durch die erhöhte Feinstaubkonzentration bringt Smog einige negative gesundheitliche Auswirkungen mit sich. Zu den leichteren Symptomen zählen:
- Kopfschmerzen
- Reizungen der Schleimhäute
- Übelkeit oder
- Schwäche
Aber auch schwerwiegendere gesundheitliche Folgen sind möglich:
- Atemwegserkrankungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Krebs oder
- Tod, zum Beispiel durch Erstickung
Denn Feinstaub-Teilchen werden über die Atmung aufgenommen und können sich deswegen auch in der Lunge ablagern. Wenn sie besonders klein sind ist es möglich, dass sie sogar über den Blutkreislauf in andere Organe wie das Gehirn vordringen.
Smog bekämpfen
Um den negativen gesundheitlichen Folgen entgegenzuwirken, ist es nötig Smog zu verhindern oder zu verringern. Dafür eignen sich verschiedene Maßnahmen:
- Eine Möglichkeit ist die Entwicklung abgasärmerer Technologien und Feinstaubfilter. Durch sie werden weniger Feinstaub und Abgase produziert oder in die Umwelt ausgestoßen.
- Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs kann die Abgasemissionen ebenfalls reduzieren, weil so pro Person weniger Abgase ausgestoßen werden.
- Eine Handlungsmöglichkeit für die Regierung ist es, strengere Regulierungen und Maßnahmen bei der Abgasproduktion festzulegen.
Smog — häufigste Fragen
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Wofür steht Smog?
Das Wort Smog ist eine Zusammensetzung aus den englischen Wörtern „smoke“ (Rauch) und „fog“ (Nebel).
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Was ist Smog?
Smog ist eine Art der Luftverschmutzung, die gesundheitsschädigende Auswirkungen auf den Menschen hat.
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Wie entsteht Smog?
Smog entsteht, wenn sich viele Abgase und Feinstaub in der Luft sammeln und nicht in höhere Luftschichten entweichen können.
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Warum ist Smog so gefährlich?
Smog ist gefährlich, weil er die Gesundheit stark beeinträchtigt. Er kann zum Beispiel zu Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Atmosphäre
Jetzt weißt du, dass Smog ein Phänomen ist, das eher in niedrigeren Luftschichten auftritt. Aber schau dir doch mal unser Video zur Atmosphäre an, um mehr über höhere Luftschichten zu erfahren! Bis gleich.