Oasen
Oasen sind grüne Paradiese inmitten der Wüste. In unserem Beitrag und im Video zeigen wir dir, was Oasen so besonders macht!
Inhaltsübersicht
Was sind Oasen?
Oasen sind Gebiete in der Wüste, an denen es Wasser und Pflanzen gibt, obwohl rundherum nur trockener Sand ist. Das Wasser kommt oft aus unterirdischen Quellen. Damit sind Oasen für die Menschen und Tiere in der Wüste lebenswichtig. Sie bieten Nahrung und Wasser zum Trinken und Bewässern.
Du findest Oasen vor allem in heißen Wüsten, wie der Sahara in Afrika oder der Arabischen Wüste. Aber auch in kälteren Wüsten, wie der Wüste Gobi in Asien, kommen sie vor. Oasen entstehen zum einen durch die Natur selbst. Beispielsweise, wenn unterirdische Wasserreserven an die Oberfläche treten. In anderen Fällen helfen Menschen nach, indem sie Brunnen bohren oder Bewässerungssysteme anlegen.
Die Größe von Oasen kann stark variieren. Einige bieten gerade genug Platz für eine kleine Gemeinschaft von Menschen, Tieren und Pflanzen. Andere können sich sogar über viele Quadratkilometer erstrecken und große Städte und landwirtschaftliche Flächen beherbergen. Zum Beispiel erstreckt sich die Oase Al-Ahsa in Saudi-Arabien über etwa 12.000 Quadratkilometer.
Flussoasen
Flussoasen entstehen, wenn ein Fluss durch eine trockene Landschaft fließt und dabei fruchtbaren Boden hinterlässt. Du findest solche Oasen oft in Afrika und Asien, zum Beispiel entlang des Nils in Ägypten.
Manchmal werden Flussoasen sogar von Menschen erweitert. Dafür bauen sie Dämme oder Bewässerungssysteme.
Foggaraoasen
Kein Fluss in Sicht? Kein Problem! Bei Foggaraoasen haben Menschen unterirdische Tunnelnetzwerke gebaut, die auch „Foggara“ oder „Qanat“ genannt werden. Dieses System leitet das Wasser von den Bergen in die Wüste. Diese Technik wurde schon vor Jahrhunderten in Nordafrika entwickelt.
Ein Beispiel für eine Foggaraoase ist die Teheran Oase. Sie wird von einem unterirdischen Kanalsystem mit Wasser versorgt, das aus dem Alborz-Gebirge stammt.
Grundwasseroasen
Manchmal sammelt sich Regenwasser unter der Erde und bildet einen riesigen Speicher. Wenn dieses Wasser durch einen Brunnen angezapft wird, entsteht eine Grundwasseroase.
Diese Oasen sind oft kleiner und weniger stabil, da das Grundwasserlevel schwanken kann. Einige bekannte Beispiele sind die Oasen von Siwa und Bahariya in Ägypten.
Quellwasseroasen
Quellwasseroasen sind ähnlich wie Grundwasseroasen, aber hier sprudelt das Wasser von selbst an die Oberfläche. Das passiert, wenn das unterirdische Wasser so viel Druck aufbaut, dass es aus der Erde schießt. Du bezeichnest sie auch als artesische Quelle. Dadurch entstehen kleine Teiche oder Seen.
Das Wasser dieser Oasen ist oft reich an Mineralien. Du findest Quellwasseroasen in vielen verschiedenen Wüsten. Ein Beispiel ist die Figuig Oase in Marokko.
Oasenwirtschaft
Unter Oasenwirtschaft verstehst du die Art und Weise, wie Menschen die Ressourcen einer Oase nutzen. Denn das Wasser in Oasen ist begrenzt. Kanäle transportieren dabei das Wasser zu den Feldern, wo Tiere leben und Pflanzen wachsen.
In Oasen wird Landwirtschaft intensiv betrieben, um den begrenzten Raum optimal zu nutzen. Dabei wird ein Stockwerkbau-System angewendet. Auf der untersten Ebene werden Getreide und Gemüse wie Karotten und Zwiebeln angebaut. Die mittlere Ebene ist für Obstbäume wie Granatäpfel und Feigen reserviert. Die oberste Ebene wird von hohen Bäumen wie Dattelpalmen dominiert, die auch Schatten für die unteren Ebenen bieten.
Neben dem Pflanzenanbau spielen auch Nutztiere eine wichtige Rolle in der Oasenwirtschaft. Ziegen und Schafe werden für Milch und Fleisch gehalten, während Hühner für Eier sorgen. Diese Tiere sind an das harte Klima angepasst und tragen zur Vielfalt der Ernährung bei.
Nutzung Oasen: Früher und heute
Früher waren Oasen wichtige Raststätten für Nomaden. Sie zogen mit ihren Tieren durch die Wüste und machten in Oasen Pause. Dort gab es Wasser und Nahrung. Manchmal trafen sich dort auch viele Menschen, um Güter zu tauschen. Das bezeichnest du als Karawanenverkehr.
Oasen waren somit wichtige soziale und wirtschaftliche Treffpunkte in der Wüste. Außerdem haben die Menschen damals nur Subsistenzwirtschaft betrieben. Das bedeutet, sie haben nur das angebaut, was sie selbst essen konnten.
Heute hat sich die Situation durch verbesserte Infrastruktur und Technologie verändert. Einige Oasen können nun selbst produzierte Produkte wie Datteln in andere Länder verkaufen. Zudem nutzen sie moderne Bewässerungstechniken, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. Zum Beispiel wird bei Tropfbewässerungssystemen das Wasser über Tropfer in kleinen Mengen direkt an die Wurzeln der Pflanzen abgegeben.
Oasen — häufigste Fragen
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Was ist eine Oase einfach erklärt?
Eine Oase ist ein fruchtbarer Ort in der Wüste, an dem Wasser vorkommt. Dieses Wasser ermöglicht das Wachstum von Pflanzen und bietet einen Lebensraum für Menschen und Tiere. Oasen sind oft wichtige Rastplätze in Wüstenregionen.
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Welche 4 Oasen gibt es?
Es gibt vier Haupttypen von Oasen:- Flussoasen entstehen entlang von Flüssen
- Foggaraoasen nutzen von Menschen gebaute Tunnel für die Wasserversorgung
- Grundwasseroasen zapfen unterirdische Wasserreserven an
- Quellwasseroasen entstehen durch natürliche artesische Quellen.
Sahara
Jetzt weißt du eine Menge über Oasen — die grünen Inseln in der Wüste. Wenn du mehr über die Wüste selbst erfahren möchtest, insbesondere über die Sahara, dann schau dir unseren Beitrag dazu an!