Panamakanal

Panamakanal — einfach erklärt

Der Panamakanal ist eine etwa 82 Kilometer lange Wasserstraße durch Panama und verläuft durch die schmalste Stelle Mittelamerikas. Er wird von vielen wichtigen Schiffsrouten genutzt, weil er den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean verbindet. Dadurch sparen Schiffe eine rund 15.000 Kilometer lange Umrundung von Südamerika .

Die Breite des Kanals beträgt überall mindestens 150 Meter und die Tiefe ca. 12-14 Meter. Es können also zwei Schiffe der sogenannten Panamax-Klasse (294 m lang, 32 m breit, 12 m tief) den Kanal zeitgleich durchqueren. Sie benötigen für eine Durchquerung des Kanals in der Regel zwischen 8 und 12 Stunden. 

Schleusen im Kanal heben die Schiffe auf eine Höhe von etwa 26 Metern über dem Meeresspiegel. Dadurch können sie die unterschiedlichen Wasserstände auf beiden Seiten des Kanals überwinden. Für den Betrieb der Schleusenanlagen wird Wasser aus dem Miraflores–See und dem Gatúnsee genutzt.

Wie wurde der Panamakanal gebaut?

Der Bau des Panamakanals wurde bereits 1881 begonnen. Ursprünglich versuchten die Franzosen den Kanal zu bauen, indem sie die bergige Landschaft Panamas sprengten und ausgruben. Doch das Vorhaben scheiterte aufgrund von Erdrutschen, technischer Schwierigkeiten, Krankheiten und des extremen Klimas. Tausende Arbeiter starben und das Projekt wurde 1889 aufgegeben.

Schließlich übernahmen die USA den Bau des Panamakanals. Sie entwickelten ein innovatives Schleusensystem. Dieses System hebt die Schiffe auf den Gatún-See im Zentrum des Kanals und senkt sie auf der anderen Seite wieder ab. Der Kanal wurde 1914 schließlich erfolgreich eröffnet.

Er gilt seither als eine der bedeutendsten Verkehrsverbindungen der Welt.

Wirtschaftlicher Nutzen für Panama

Der Panamakanal ist für Panama eine bedeutende Einnahmequelle und wirtschaftliche Stütze, die dem Land jährlich Milliarden von Dollar einbringt. Die Gebühren, die Schiffe für die Durchquerung des Kanals zahlen, variieren stark. Sie können je nach Größe und Ladung des Schiffs von einigen Zehntausend bis hin zu über 1 Million Dollar reichen.

Zudem ist der Betrieb des Panamakanals ein großer Arbeitgeber in der Region. Rund 8.000 Mitarbeiter sind für den Kanalbetrieb zuständig.

Umbau des Panamakanals

Damit auch noch größere Schiffe den Panamakanal durchqueren können, wurde er im Jahr 2016 erheblich erweitert. Diese Erweiterung umfasste den Bau neuer, breiterer Schleusen und tieferer Wasserwege.

Der Ausbau hat den Kanal für den Welthandel noch wichtiger gemacht, indem er seine Kapazität und Effizienz stark erhöhte.

Panamakanal — häufigste Fragen

• Was ist das Besondere am Panamakanal? 
  Der Panamakanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Sie verbindet den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean. Das Besondere am Kanal ist sein Schleusensystem aus den drei Schleusen: Gatún, die Pedro Miguel Schleuse und die Miraflores Schleusen. Welche Schiffe auf eine Höhe von etwa 26 Metern über dem Meeresspiegel hebt und wieder absenkt.
    
• Wie lange fährt man durch den Panamakanal? 
  Die Durchquerung des Panamakanals dauert in der Regel zwischen 8 und 10 Stunden.
    
• Wie teuer ist es durch den Panamakanal zu fahren? 
  Die Kosten für die Passage durch den Panamakanal variieren je nach Größe und Art des Schiffs. Kleinere Schiffe und Yachten zahlen bis zu 150.000 Dollar, während große Frachtschiffe und Kreuzfahrtschiffe Gebühren von bis zu 930.000 Dollar zahlen müssen.

Mittelamerika

Der Panamakanal ist also eine der bedeutensten Wasserstraßen durch Mittelamerika. Was es in Mittelamerika noch alles zu entdecken gibt, erfährst du hier!