Objektpronomen Spanisch
Alles, was du über die spanischen Objektpronomen wissen solltest, erfährst du hier und im Video !
Inhaltsübersicht
Objektpronomen Spanisch — Überblick
Die Objektpronomen gehören im Spanischen zu den wichtigsten Teilen der Grammatik. Du verwendest sie, um ein Objekt in einem Satz zu ersetzen. Dadurch kannst du Wortwiederholungen von Objekten vermeiden und schaffst es so, abwechslungsreichere Sätze zu bilden.
Dabei unterscheidest du zwischen zwei Arten der Objektpronomen: den direkten und den indirekten. Die Unterschiede zwischen den beiden Formen und wie du sie anwenden kannst, erklären wir dir hier Schritt für Schritt.
Direkte Objektpronomen
Mit den direkten Objektpronomen ersetzt du direkte Objekte in einem Satz. Sie sind dasselbe wie Akkusativobjekte. Um nach dem direkten Objektpronomen in einem Satz zu fragen, benutzt du die Fragestellung „Wen oder was?”.
In der folgenden Tabelle siehst du alle direkten spanischen Objektpronomen und ihre deutschen Übersetzungen:
Person | direktes Objektpronomen | deutsche Übersetzung |
yo | me | mich |
tú | te | dich |
él | lo | ihn |
ella | la | sie |
usted | lo/la | Sie |
nosotros/as | nos | uns |
vosotros/as | os | euch |
ellos | los |
sie |
ellas | las | |
ustedes | los/las | Sie |
Stellung
Du stellst die direkten Objektpronomen im Spanischen immer vor das konjugierte, also das angepasste, Verb. Sie heißen direkte spanische Objektpronomen, da zwischen ihnen und dem Verb kein anderes Wort mehr steht.
Beispiel:
Lucía isst jeden Sonntag einen Fisch. Sie kauft ihn immer auf dem Markt.
→ Lucía come un pescado todos los domingos. Siempre lo compra en el mercado.
→ Du stellst lo vor das konjugierte Verb compra.
In Sätzen, die ein konjugiertes Verb und eins im Infinitiv besitzen, kannst du das direkte spanische Objektpronomen entweder wie gehabt vor das konjugierte Verb stellen oder hinten an das Verb im Infinitiv anhängen.
Beispiel:
Lucía kauft einen Fisch. Sie will ihn essen.
→ Lucía compra un pescado. Lo quiere comer. / Quiere comerlo.
→ Du kannst lo entweder vor das konjugierte Verb quiere stellen oder lo hinten an den Infinitiv comer anhängen.
Indirekte Objektpronomen
Mit den indirekten Objektpronomen ersetzt du indirekte Objekte, also Dativobjekte, in einem Satz. Du fragst mit der Frage „Wem?” nach ihnen.
In der folgenden Tabelle siehst du die indirekten spanischen Objektpronomen und ihre deutschen Übersetzungen:
Person | indirektes Objektpronomen | deutsche Übersetzung |
yo | me | mir |
tú | te | dir |
él |
le |
ihm |
ella | ihr | |
usted | Ihnen | |
nosotros/as | nos | uns |
vosotros/as | os | euch |
ellos |
les |
ihnen |
ellas | ||
ustedes | Ihnen |
Die einzigen Unterschiede in der Bildung der indirekten spanischen Objektpronomen im Vergleich zu der Bildung der direkten liegen in den Formen der 3. Person Singular (él, ella, usted) und der 3. Person Plural (ellos, ellas, ustedes).
Stellung
Die Position der indirekten spanischen Objektpronomen ist dieselbe wie die der direkten. Auch sie stellst du vor das konjugierte Verb.
Beispiel:
Pedro redet viel. Ich glaube ihm nicht.
→ Pedro habla mucho. No le creo.
→ Du stellst das indirekte Objektpronomen le vor das konjugierte Verb creo.
Bei den indirekten spanischen Objektpronomen gilt wie bei den direkten auch: Du kannst sie auch hinten an den Infinitiv eines Verbes anhängen.
Beispiel:
Pedro redet viel. Ich kann ihm nicht glauben.
→ Pedro habla mucho. No le puedo creer. / No puedo creerle.
→ Du stellst das indirekte Objektpronomen le entweder vor das konjugierte Verb puedo oder hängst es an den Infinitiv creer an.
Tipp: Die indirekten Objektpronomen treten häufig mit sogenannten Empfindungsverben auf. Das sind Verben, mit denen du Auskunft über das Empfinden geben kannst. Dazu gehören zum Beispiel:
- interesar – interessieren
- gustar – mögen, gefallen
- encantar – begeistern, entzücken
- parecer – scheinen, wirken
Beispiele:
Mir gefällt Barcelona.
→ Me gusta Barcelona.
Gefällt euch das Meer?
→ ¿Os gusta el mar?
Besonderheiten
Es gibt jedoch neben dem Fall eines Infinitivs im Satz noch drei weitere Sonderfälle, in welchen du besonders auf die Stellung der spanischen Objektpronomen achten musst. Dabei gelten für die direkten und für die indirekten Objektpronomen dieselben Regeln.
1. ) Gerundio mit Objektpronomen:
Wenn du spanische Objektpronomen in Verbindung mit dem Gerundio
, also der Verlaufsform, angeben willst, gelten dieselben Regeln wie beim Infinitiv. Du kannst das Objektpronomen also entweder wie gewohnt vor das konjugierte Verb stellen oder es an das Gerundio anhängen.
Beispiel:
Lucía hat einen Fisch gekauft. Sie isst ihn gerade.
→ Lucía ha comprado un pescado. Lo está comiendo. / Está comiendolo.
→ Du stellst das Objektpronomen lo entweder vor das konjugierte Verb está oder hängst es an das Gerundio comiendo an.
2.) Imperativ mit Objektpronomen:
Beim bejahten Imperativ hängst du das spanische Objektpronomen immer hinten an. Achte darauf, dass du hierbei einen Akzent setzen musst, sodass sich die Betonung nicht verschiebt.
Beispiel:
Trink es!
→ ¡Tómalo!
Beim verneinten Imperativ stellst du das Objektpronomen stets vor das konjugierte Verb.
Beispiel:
Trink es nicht!
→ ¡No lo tomes!
3.) Zwei Objektpronomen in einem Satz
Es kann auch der Fall auftreten, dass du zwei Objekte in einem Satz durch Objektpronomen ersetzen willst. Hierbei gilt, egal in welchem Fall (Satz mit regulären Formen, Infinitiv, Gerundio, …): Du stellst das indirekte immer vor das direkte Objektpronomen!
Beispiele:
Sag es mir!
→ ¡Dimelo!
→ Du stellst das indirekte Objektpronomen me vor das direkte lo.
Ich habe es dir schon gesagt.
→ Ya te lo he dicho.
→ Du stellst das indirekte Objektpronomen te vor das direkte lo.
Possessivpronomen Spanisch
Prima! Einen Überblick über die spanischen Objektpronomen hast du jetzt. Aber wie war das nochmal mit den Possessivpronomen? Schau dir jetzt unser Video zu den Possessivpronomen Spanisch an, um auch hier den vollen Durchblick zu bekommen!