Der Wolpertinger
Um den Wolpertinger ranken sich viele Legenden. Du hast schonmal von ihm gehört, kannst dir aber nichts darunter vorstellen? In unserem Beitrag und Video findest du alles, was du zum Wolpertinger wissen willst!
Inhaltsübersicht
Was ist ein Wolpertinger?
Der Wolpertinger (auch „Wolperdinger“ oder „Woipertinger“) ist ein bayerisches Fabelwesen . Sein Aussehen kann sehr unterschiedlich ausfallen, meistens ist er jedoch als gehörnter Hase mit Entenflügeln dargestellt.
Für ein Fabelwesen ist der Wolpertinger noch sehr jung. Erste Berichte über das sonderbare Tier kamen vor etwa 200 Jahren auf. Eindeutige Beweise für die Existenz der Wolpertinger gibt es nicht — bis heute konnte noch kein lebendes Exemplar eingefangen werden.
Nein, sie sind rein erfunden. Im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum sowie im Wolpertinger-Museum in Mittenwald sind aus verschiedenen Tierteilen präparierte, ausgestopfte Wolpertinger ausgestellt.
Die Legende des Wolpertingers
Erste Erzählungen vom Wolpertinger entstanden vor etwa 200 Jahren. Das Tier soll aus der Kreuzung eines Rehbocks und eines Hasen hervorgegangen sein. Das gemeinsame Junge hatte die Hörner des Rehbocks und den Körper des Hasen.
Angeregt vom Anblick dieses unglaublichen Mischwesens paarten sich nun kreuz und quer viele andere Waldtiere — So entstanden die unterschiedlichsten Kombinationen: Füchse mit Adlerflügeln, Eichhörnchen mit Entenschnäbeln oder sogar Wildschweine mit Hechtflossen. Nicht verwunderlich also, dass jeder Wolpertinger einzigartig aussieht.
Der tatsächliche Ursprung der Legende ist vermutlich auf Tierpräparatoren zurückzuführen, die sich einen Scherz erlaubt haben. Sie setzten Teile von verschiedenen Tieren zusammen und verkauften diese an ahnungslose Landstreicher und Touristen.
Wolpertinger Verhalten
Der Legende nach ist der Wolpertinger ein für Menschen ungefährliches und scheues Tier. Er ernährt sich hauptsächlich von Kräutern, Beeren, Wurzeln und auch kleinen Insekten.
Allerdings muss man sich vor seinem Speichel hüten. Wenn dieser die Haut berührt, wachsen an derjenigen Stelle dichte Haarbüschel, die erst nach sieben Jahren ausfallen.
Das ist aber noch nicht alles, was der Wolpertinger kann: Fühlt er sich bedroht, spritzt er wie ein Stinktier eine übelriechende Flüssigkeit auf seinen Angreifer ab. Der unausstehliche Geruch lässt sich weder mit Seife, noch mit Parfüm entfernen oder überdecken. Jedoch verschwindet der Gestank magischerweise ebenso wie die Haarbüschel nach sieben Jahren.
Wie fängt man einen Wolpertinger?
Möchte man einen Wolpertinger fangen, gibt es der Legende nach einiges zu beachten. Beobachtet werden könne er angeblich nur bei Vollmond von jungen, gutaussehenden Frauen in Begleitung eines Mannes, der die richtigen, abgelegenen Stellen im Wald kennt.
Um dem Wolpertinger eine Falle zu stellen, muss man jedoch keine Frau sein. Dazu braucht man eine Kerze, einen Spaten, einen Stock und einen Sack, den man in einer Vollmondnacht vor der Höhle des Wolpertingers mithilfe des Stocks aufstellt. Anschließend wird die angezündete Kerze in den Sack gelegt und dann heißt es: geduldig warten. Zeigt sich das neugierige Tier am Eingang, muss es nur noch mit dem Spaten in den Sack geschoben werden.
Häufigste Fragen
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Sind Wolpertinger gefährlich?
Nein, sie sind für Menschen ungefährlich, da sie sehr scheu sind und sich nur von Pflanzen und Insekten ernähren. -
Wo leben Wolpertinger?
Wolpertinger leben, der Legende nach, in vielen Wäldern Bayerns und in den Alpen. -
Woher kommt der Wolpertinger?
Wolpertinger sind Kreuzungen von einheimischen Waldtieren, wie Hasen, Füchse, Rehe, Wildschweine und Falken.
Fabelwesen
Jetzt weißt du bestens Bescheid über den Wolpertinger! Wenn du nun mehr über andere kuriose Fabelwesen erfahren möchtest, dann schau doch mal bei unserem Video dazu vorbei!