Pyramiden Ägypten

Pyramiden Ägypten einfach erklärt

🙇‍♂️ Für zahlreiche Wissenschaftler, Touristen und Menschen aus aller Welt sind die 118 ägyptischen Pyramiden ein Grund zum Staunen. Sie sind gigantische und äußerst komplizierte Bauwerke. Kein Wunder also, dass sie zu den 7 Weltwundern der Antike zählen.

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❓ Schnell stellt sich die Frage „Aus welchem Grund stehen die eigentlich da?“.  Die Antwort ist relativ banal, sie sind nämlich sehr groß geratene Grabmäler, in denen die damaligen Könige beerdigt wurden.

🤴 Vor rund 4500 Jahren, während der Antike, glaubten die Ägypter, dass die Seele ihres Königs durch die Pyramide in den Himmel steigen kann. Über die symbolische Treppe in das Himmelsreich, kann der König auch nach seinem Tod über sein Volk wachen.

🤠 Wie im Film Indiana Jones wurden die Särge der Könige durch Labyrinthe und verschiedene Fallen geschützt!

🤫 Gegenwärtig kann noch niemand genau sagen, wie die Pyramiden erbaut wurden. Es bleibt ein gut gehütetes Geheimnis.

Fun Fact: 👽 Manche Menschen glauben bis heute, dass beim Bau der Pyramiden Aliens geholfen haben müssen. Historiker wissen aber durch Baudokumente, dass es definitiv die Ägypter selbst waren.

Bedeutung und Zweck der Pyramiden

🕵️ Während der Bau der Pyramiden immer noch ein Rätsel ist, weiß die Forschung jedoch relativ viel über ihren Zweck. Wobei auch hier jede Pyramide anders ist.

💎 Die Wissenschaftler sind sich einig, dass sie als Statussymbol dienten und natürlich Teil des Totenkults waren. Dadurch, dass in ihnen viele Schätze zu finden waren, mussten sie auch noch gegen Diebe geschützt werden!

Pyramiden — Ein Statussymbol

💪 Pyramiden dienten unter anderem als Statussymbole. Der ägyptische König, auch Pharao genannt, demonstrierte mit ihnen seine Macht, seinen Einfluss und seinen Reichtum.

🤴 Nur die altägyptischen Herrscher konnten sich damals solche Bauvorhaben leisten und waren die einzigen, die Pyramiden als Grabstätte verwendeten. Sie verstanden sich als die Söhne der Götter und wollten diese Machtstellung durch ihre Pyramiden beweisen.

Pyramiden — Teil des Totenkults

💭 Die Pyramide war in Ägypten Bestandteil des religiösen Totenkults. Die Aufgabe der Grabstätten war es, die ewige Ruhe des Königs im Jenseits zu gewährleisten.

✅ Die Form der vierseitigen spitzen Pyramide hatte bestimmte Gründe:

• ☀️ Die vier großen Flächen verkörperten die „Strahlenfläche der Sonne“. Der Sonnengott Re wurde als höchste Gottheit verehrt und die Pyramidenform symbolisierte seine lebensspendende Kraft. Die Form der Pyramiden verkörperte somit die Macht und den Einfluss der Sonne auf das Leben in Ägypten.
  
  
• 😇 Der Pharao sollte nach seinem Tod den rechtmäßigen Platz an der Seite der Götter einnehmen. Die Pyramide wurde als Symbol des „Aufstiegs“ verstanden, in Form von Stufen oder einer Rampe. Sie ermöglichte es dem König, in den Himmel aufzusteigen und dadurch unsterblich zu werden.

Pyramiden — Grabstätte und Schatzkammer

⚰️ Meist befindet sich in den Pyramiden eine Hauptgrabkammer. In ihr liegt der Sarkophag (Sarg) des mumifizierten Pharaos. 

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💰 Der Großteil der Pyramide besteht jedoch aus unterirdischen Kammern, in denen viele Schätze gesammelt wurden. Die Schätze sollte der Pharao bei seinem Weg in den Himmel mitnehmen.

 😟 Durch das viele Gold in den Schatzkammern der Pyramiden wurden sie oft Opfer von Plünderungen.

 💣 Um solchen Plünderungen vorzubeugen, wurden Pyramiden oft labyrinthartig angelegt und beinhalteten Fallen. Teilweise wurden Fallsteine eingesetzt, Irrwege und Sackgassen gebaut oder auch Falltüren benutzt.

🤫 Nach der Beisetzung der Könige wurden die Pyramiden verschlossen und keiner durfte sie mehr betreten, um die Totenruhe zu bewahren. 

Pyramiden Komplex

🏘 Die bekannten großen Pyramiden waren meist Teil eines Pyramidenkomplexes. Neben der Hauptpyramide gab es oft noch einige andere Bauten. Auch die bekannten Pyramiden von Gizeh bilden einen solchen Komplex.

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👨‍👩‍👦‍👦 In der Nähe der Hauptpyramiden stehen kleinere Nebenpyramiden. Die dienten als Ruhestätte für die Frau und die Kinder des Pharaos.

👬 Manche Könige ließen auch Totenstädte anlegen (Nekropolen). In ihnen befanden sich Gräber für Verwandte, Freunde und wichtige Beamte.

🙏 Ebenfalls zum Komplex gehörte der Totentempel. Dort wurde der Pharao nach seinem Tod verehrt und es wurden ihm Opfergaben dargebracht.

Der geheimnisvolle Pyramidenbau

🤔 Der Bau der ägyptischen Pyramiden gleicht einem Wunder. Die Ägypter kannten damals vermutlich noch nicht einmal das Rad und ihnen standen keine Baumaschinen oder Kräne zur Verfügung.

🧐 Besonders die bekannteste und größte aller Pyramiden, die Cheops-Pyramide, stellt Forscher vor viele Rätsel. Wie konnte die 230 m lange und 139 m hohe Pyramide vor 4500 Jahren errichtet werden?

Perfekte Architektur

🧱 Die bis zu 3 Tonnen schweren Granitsteine wurden so genau geschlagen, dass zwischen die Steinreihen gerade so eine Rasierklinge passt. Auf der Länge von 230 m weichen die Fundamente gerade einmal 16 mm von der Horizontalen ab.

💯 Hinzu kommt, dass jeder rechter Winkel perfekt ist. Selbst mit heutiger Technik (lasergestützte Mess-Apparate) hätte man nicht genauer arbeiten können.

🧭 Die vier Seiten der Pyramide wurden genau nach den Himmelsrichtungen Norden, Osten, Westen und Süden ausgerichtet. Zudem wurde die Positionierung der Pyramide wahrscheinlich anhand von astronomischen Gesichtspunkten bestimmt. Einer Theorie zufolge wurden die drei Pyramiden in Gizeh wie die Sterne des Sternenbildes Orion angeordnet, wobei der Nil die Milchstraße symbolisierte.

Übrigens: 💡Eigentlich wurde jede Pyramide in Stufenform errichtet. Um die glatte Oberfläche zu erhalten, wurden im Nachhinein polierte diagonale Sandsteine hinzugefügt, damit die Pyramiden noch edler aussahen.

Der Transport der Steine

🏋️ Die Cheops-Pyramide besteht aus 2,65 Millionen bis zu 3 Tonnen schweren Steinblöcken. Da stellt sich die Frage, wie die Ägypter diese Blöcke bewegen konnten.

🛶 Heute weiß man, dass das wichtigste Werkzeug hierfür der Nil war. Mit künstlich angelegten Kanälen konnten die schweren Steine problemlos mit Schiffen über weite Strecken direkt zur Pyramide transportiert werden.

🛷 Den Weg vom Kanal bis zur Baustelle erledigten Schlitten aus Holz, die auf runden Stämmen auflagen. Die Steine wurden auf diese verladen und von den Arbeitern mit reiner Körperkraft bis zu Baustelle gezogen.

Die Bauweise der Pyramide

Nachdem das Problem des Transports so weit beantwortet wurde, bleibt die Frage, wie die tonnenschweren Steine aufeinander geschichtet wurden. Es gibt viele mögliche Antworten für diese Frage, aber jede Theorie hat ihre Schwachstellen.

• Gerade Rampe nach oben
  Eine Theorie besagt, dass die Steine über eine Rampe auf das jeweils fertiggestellte Plateau der Pyramide gezogen wurden. Das Problem hierbei ist, dass die Rampe bei einer Steigung von fünf Prozent für die letzte Ebene eine Länge von 3 km haben müsste. Für eine solche Länge fehlte meist der Platz und sie hätte ein zehnmal höheres Bauvolumen als die Pyramide selbst gehabt, also eher unwahrscheinlich. 

• Spiralförmige Wendeltreppe
  Eine andere Theorie stützt sich auf die Idee einer äußeren Rampe. Sie müsste wie eine Wendeltreppe außen um die Pyramide laufen. Auch hier ist das ausschlaggebende Argument, dass bereits nach wenigen Umrundungen der Weg der Rampe mehrere Kilometer lang gewesen sein müsste. Und das Holz, was man dafür hätte verwenden müssen, war in Ägypten damals Mangelware und sehr teuer.

• Hebelkraft
  Da alle Pyramiden ursprünglich Stufen gehabt haben, wird vermutet, dass in die Stufen kleine Treppen gemauert wurden. Mit diesen Treppen und langen Hebeln hätten die schweren Blöcke dann nach oben gehebelt werden können.

• Antike Maschinen
  Das ägyptische Volk soll nach dieser Theorie mithilfe von Maschinen wie Aufzügen, Seilwinden und Kränen gearbeitet haben. Bei Ausgrabungen im Umkreis wurden aber keine Indizien für die Existenz solcher Maschinen gefunden.

Tatsache ist: Wir wissen zu wenig über den Stand der Forschung in der Antike. Ein Großteil des Wissens des ägyptischen Volkes wurde im 4. Jahrhundert vor Christus von Alexander dem Großen zerstört. Die geretteten Bücher verbrannten 100 v. Chr. in der Bibliothek von Alexandria. 

Die Bauzeit der Pyramide

⏱ Der Bau einer Pyramide dauerte viele Jahre. Das lag zum einen an den Unmengen von Baumaterialien, die benötigt wurden. Zum anderen lag es an der schwankenden Anzahl der Arbeiter. Denn nur verhältnismäßig wenige Menschen arbeiteten das ganze Jahr über an den Pyramiden.

🧑‍🌾 Im Gegensatz zur gängigen Auffassung waren die meisten Arbeiter keine Sklaven, sondern Bauern. Sie konnten allerdings nur in den Dürre- und Überschwemmungsperioden arbeiten, da sie sonst mit der Landwirtschaft beschäftigt waren. 

 📜 Es konnte also immer nur rund drei Monate im Jahr aktiv und mit voller Arbeitskraft an den Pyramiden gebaut werden. In den restlichen Monaten waren deutlich weniger Arbeiter am Werk. Die Fertigstellung dauerte somit bei der Cheops-Pyramide um die 20 Jahre. Insgesamt waren vermutlich 20.000 bis 30.000 Menschen am Pyramidenbau beteiligt.

Interessant: 😳 Forscher haben die benötigte Arbeitsleistung für den Bau einer Pyramide berechnet. Bei einer Bauzeit von 20 Jahren, 2,6 Millionen Steinen und rund 10 Stunden Arbeit pro Tag, hätte im Schnitt alle 2 Minuten ein Steinblock angeliefert werden müssen.

Pyramiden rund um die Welt

Erstaunlich ist, dass nicht nur die Ägypter auf die Idee gekommen sind, Bauten wie die Pyramiden zu errichten. Auch in anderen Kulturen, die keine Berührung zum Alten Ägypten gehabt hatten, findet man heute Bauwerke, die den Pyramiden ähneln. Die Liste der weltweiten Pyramiden ist lang, deshalb haben wir nur die wichtigsten zusammengefasst.

• Pyramiden in Ägypten
  In Ägypten gibt es 118 bekannte Pyramiden. Die größte und berühmteste ist die Cheops-Pyramide von Gizeh. Neben der Cheops-Pyramide gibt es noch andere bekannte Pyramiden in Ägypten:
  – Rote Pyramide
  – Meidum-Pyramide
  – Knick-Pyramide in Dahschur
  – Djoser-Pyramide
  – Chephren-Pyramide
  
  
• Pyramiden in Mexiko
  In Mexiko gab es viele Völker, wie die Mayas oder Inkas, die über viele Jahrhunderte Tempel und Pyramiden gebaut haben.
  
  
• Pyramiden in der Antarktis
  Die Pyramiden in der Antarktis bezeichnen eine Reihe von Schnee-Pyramiden. Sie sind mindestens genauso groß wie die Pyramiden von Gizeh, allerdings von Schnee und Eis bedeckt. Menschen könnten sie gebaut haben, als Teile der Antarktis noch schneefrei waren.
  
  
• Pyramiden in Bosnien
  Bei den Pyramiden in Bosnien handelt es sich um mehrere Berge, die für Pyramiden gehalten werden.
  
  
• Pyramiden im Sudan
  Die meisten Pyramiden stehen tatsächlich nicht in Ägypten, sondern im Sudan. Dort stehen etwa 200 bis 250 Pyramiden, welche auch als Grabmäler verwendet wurden.

Pyramiden Ägypten — Häufigste Fragen

• Wo in Ägypten stehen Pyramiden?
  Die Pyramiden von Gizeh stehen ungefähr 15 Kilometer von der ägyptischen Hauptstadt Kairo entfernt. Die heutige Stadt Gizeh ist von den Pyramiden circa 8 Kilometer entfernt. Die Pyramiden von Gizeh gehören zusammen mit der Sphinx zum Weltkulturerbe der UNSECO.
  
  
• Wie viele Pyramiden gibt es in Ägypten?
  In Ägypten gibt es etwa 118 Pyramiden. Sie ziehen sich wie eine Kette durch das ganze Land. Die größte und bekannteste Pyramide ist die Cheops-Pyramide von Gizeh.
  
  
• Wie heißen die drei großen Pyramiden?
  Die drei großen ägyptischen Pyramiden von Gizeh heißen:
  Cheops-Pyramide (139 m Höhe)
  Chephren-Pyramide (136 m Höhe)
  Mykerinos-Pyramide (61 m Höhe)

Ägyptische Götter

Die ägyptischen Pyramiden hatten vor allem eine religiöse Bedeutung. Durch sie konnte der Pharao die Reise in den Himmel antreten und bei den Göttern ankommen. Welche ägyptischen Götter es gab und welche Aufgaben sie hatten, erfährst du in unserem Video !