Ludwig XVI.
Ludwig XVI war König, als in Frankreich die Revolution ausbrach. Alles was du zu ihm wissen musst, erfährst du in unserem Beitrag und im Video !
Inhaltsübersicht
Wer war Ludwig XVI.?
Ludwig XVI war von 1774 bis 1792 König von Frankreich. Er stammte aus dem berühmten Königshaus der Bourbonen. Das ist eine mächtige französische Adelsfamilie.
Bekannt wurde er für seine Herrschaft während der Französischen Revolution, die einen tiefgreifenden Wandel in seinem Königreich auslöste. Ludwig versuchte, Reformen einzuführen, um die finanziellen Probleme Frankreichs zu lösen. Er scheiterte jedoch und verlor seine Macht als absoluter Monarch. Ludwigs Herrschaft endete mit dem Sturz der Monarchie und seiner Hinrichtung.
Übrigens: Ludwig XVI war auch für sein Interesse an Wissenschaft und Technologie bekannt. Er unterstützte viele wissenschaftliche Projekte und er förderte beispielsweise auch die Kunst.
Die Kindheit von Ludwig XVI
Ludwig XVI. wurde am 23. August 1754 in Frankreich geboren. Als zweiter Sohn wuchs er im Schatten seines älteren Bruders auf. Seine Kindheit war geprägt von einer strengen, religiösen Erziehung.
Sein Leben änderte sich jedoch drastisch nach dem frühen Tod seines Vaters und Bruders. Dadurch stieg er unerwartet zum Thronfolger auf. Durch den Tod seines Großvaters Ludwig XV. übernahm er 1774 die Regierung.
Hochzeit und Ehe mit Marie Antoinette
1770 heiratete Ludwig XVI. mit erst 15 Jahren Marie Antoinette, die Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia. Diese Ehe hatte politischen Hintergrund. Sie symbolisierte die Annäherung zwischen Frankreich und Österreich und den daraus entstehenden Frieden.
Anfangs hatten Ludwig und Marie Antoinette Schwierigkeiten, eine enge Beziehung zu entwickeln. Mit der Zeit wuchs jedoch ihre gegenseitige Zuneigung und ihre Ehe entwickelte sich von einer politischen Verbindung zu einer echten Partnerschaft.
Marie Antoinette wurde oft für ihren verschwenderischen Lebensstil kritisiert, was das Bild der Monarchie in der Öffentlichkeit negativ beeinflusste. Marie Antoinette und Ludwig lebten im Versailler Schloss, feierten pompöse Feste und ließen sich von Bediensteten verwöhnen. Ihre Beziehung war ein Symbol für die Dekadenz und die Missstände des Ancien Régime.
Regierung von Ludwig XVI
Wie seine Vorgänger regierte Ludwig XVI. als absolutistischer Herrscher. Während der Adel in Prunk lebte, litten große Teile der Bevölkerung unter Armut und sozialer Ungerechtigkeit. Bauern und Arbeiter mussten immer mehr Steuern zahlen und auch Lebensmittel wurden beinahe unbezahlbar. Diese sozialen Unterschiede führten zu wachsendem Unmut in der Bevölkerung.
Gescheiterte Reformversuche
Ludwig unternahm mehrere Reformversuche. Er wollte das Steuersystem so ändern, dass auch der Adel und Klerus — also Priester, Bischöfe und Pfarrer — Steuern zahlen musste, was bis dahin nicht der Fall war. Diese Pläne stießen auf starken Widerstand der Privilegierten und Ludwig gelang es nicht, die Reform durchzusetzen.
Die finanzielle Krise Frankreichs verschärfte sich, die Staatsverschuldung wuchs weiter und die soziale Ungleichheit blieb bestehen. Also rief Ludwig 1789 die Generalstände ein, um eine Lösung zu erzielen.
Übrigens: Die Generalstände waren eine Versammlung, die aus den Vertretern des Adels, des Klerus und des Dritten Standes bestand. Der Dritte Stand umfasste Bauern und das Bürgertum.
Erste Aufstände des Volks
Die Versammlung der Generalstände verlief allerdings nicht so, wie Ludwig sich das erhoffte. Der Dritte Stand fühlte sich unterrepräsentiert und forderte mehr politischen Einfluss. Es entstand ein Streit darüber, wie abgestimmt werden sollte.
Bislang hatte jeder Stand eine Stimme. Dadurch wurden Entscheidungen oft von den privilegierten Ständen, Adel und Klerus, dominiert. Der Dritte Stand forderte nun, so abzustimmen, dass jeder Abgeordnete eine Stimme hat. Das würde den Vertretern des Volkes mehr Stimmrecht geben. Ludwig lehnte die Forderung jedoch ab.
Die Nationalversammlung: Keine Macht mehr für Ludwig XVI
Da der Dritte Stand sich damit nicht zufriedengab, erklärten sie sich zur Nationalversammlung. Damit beanspruchten sie die alleinige Vertretung des französischen Volkes.
Ludwig XVI reagierte zunächst mit Unverständnis und versuchte, die Nationalversammlung aufzulösen. Doch er hatte nicht mehr genug Macht und war dazu gezwungen nachzugeben.
Das politische Zentrum Frankreichs wurde von Versailles nach Paris verlagert. Dort arbeitete die Nationalversammlung an einer neuen Verfassung. Am 5. Oktober 1789 zwang das Volk Ludwig, die neue Erklärung der Menschenrechte zu unterschreiben.
Am selben Tag musste auch Ludwig nach Paris umziehen. Denn in seinem Versailler Schloss lebte er noch immer in Luxus und dort war er dem Volk sehr fern.
Fluchtversuche und Sturz der Monarchie
Im Juni 1791 unternahm Ludwig XVI. zusammen mit seiner Familie einen Fluchtversuch, um der politischen Unruhe zu entkommen. Er hofft durch Hilfe aus den österreichischen Niederlanden, seine Macht wiederzugewinnen.
Sie wurden jedoch erkannt und zurück nach Paris gebracht. Dort wurde Ludwig dann gefangen genommen. Dadurch sank das Vertrauen in Ludwig XVI weiter und die Spannungen verstärkten sich.
Am 14. September 1791 schwor er seinen Eid auf die Verfassung, was dazu führte, dass Frankreich zu einer konstitutionellen Monarchie wurde. Ludwig war somit kein absoluter Monarch mehr, sondern nur König von Frankreich. Dadurch war seine Macht eingeschränkt.
Radikale Kräfte gewannen im folgenden Jahr immer mehr an Einfluss. Am 10. August 1792 stürmten revolutionäre Truppen den Tuilerienpalast, in dem Ludwig XVI. residierte, nachdem sie herausgefunden hatten, dass Ludwig Unterstützung im Ausland suchte. Ludwig wurde seines Amtes enthoben und später inhaftiert.
Die Monarchie wurde offiziell gestürzt und die Erste Französische Republik wurde ausgerufen.
Übrigens: Nach dem Sturz der Monarchie gab es kein Königshaus mehr und Ludwig XVI war nun ein einfacher Bürger. Er trug keinen Titel mehr, sondern hieß einfach „Louis Capet“.
Hinrichtung und Tod von Ludwig XVI
Ludwig XVI. wurde vor Gericht gestellt und wegen Hochverrat angeklagt. Mit knapper Mehrheit — nämlich 361 zu 360 Stimmen — wurde er für schuldig befunden. Am 21. Januar 1793 wurde er öffentlich enthauptet.
Auch seine Frau Marie Antoinette wurde 9 Monate später durch die Guillotine hingerichtet.
Nach dem Tod von Ludwig XVI. war Frankreich in einem Zeitalter des Terrors, einer Periode hoher Instabilität und radikaler Veränderungen angekommen. Ludwigs Herrschaft und sein Ende werden bis heute kontrovers diskutiert. Sein Vermächtnis prägt weiterhin das kollektive Geschichtsbild Frankreichs und wird oft als Wendepunkt in der französischen Geschichte betrachtet.
Ludwig XVI — häufigste Fragen
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Warum wurde Ludwig 16. getötet?
Ludwig XVI. wurde im September 1792 vom Nationalkonvent abgesetzt und am 20. Januar 1793 wegen „Verschwörung gegen die öffentliche Freiheit und Anschlägen gegen die nationale Sicherheit“ verurteilt. Am nächsten Tag wurde er öffentlich mit der Guillotine hingerichtet.
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Was hat Ludwig der 16 gemacht?
Ludwig XVI. war der König von Frankreich und regierte während einer Zeit, die von politischer Unruhe und sozialen Spannungen geprägt war. Er versuchte Reformen durchzuführen, konnte jedoch die finanzielle Krise des Landes nicht bewältigen. Seine Herrschaft führte zur Französischen Revolution, die letztendlich zu seinem Sturz und seiner Hinrichtung führte.
Französische Revolution
Die Französische Revolution bedeutete das Ende von Ludwig XVI. Herrschaft. Alles, was du zu dem historischen Ereignis wissen musst, erfährst du in unserem Video dazu.