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Die Alliteration ist ein häufiges Stilmittel in der Literatur und sogar im Alltag. Woran du sie erkennst und welche Wirkung sie hervorrufen soll, erklären wir dir hier im Beitrag und im Video!  

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Inhaltsübersicht

Was ist eine Alliteration? — einfach erklärt

Eine Alliteration ist ein rhetorisches Mittel, bei dem zwei oder mehr aufeinanderfolgende Wörter mit demselben Buchstaben beginnen

Wie zum Beispiele bei: „Milch macht müde Männer munter“.

Hier beginnt jedes Wort mit dem Buchstaben „M“. Das erzeugt einen melodischen Rhythmus und macht den Satz leichter zu merken. Außerdem lenken Alliterationen die Aufmerksamkeit auf sich und helfen damit, wichtige Wörter in einem Text hervorzuheben.

Von einer Alliteration sprichst du auch, wenn die Anfangslaute gleich sind, wie in: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Dabei fangen die Wörter mit einem „F“-Laut an, obwohl die Buchstaben unterschiedlich sind („F“ und „V“).

Wichtig

Bei einer Alliteration müssen die Wörter mit gleichem Anfangsbuchstaben oder Anlaut nicht unbedingt aufeinanderfolgen! Sie können auch benachbart sein und zum Beispiel durch ein Bindewort wie „und“ oder einen Artikel wie „der“, „die“, „das“ unterbrochen werden.

Wirkung von Alliterationen

Alliterationen haben eine besondere Wirkung auf die Sprache und darauf, wie der Leser sie wahrnimmt.

Betonung:
Alliterationen machen Wörter oder Ideen auffälliger. Sie lenken die Aufmerksamkeit auf bestimmte Inhalte und können Emotionen verstärken. Wenn du zum Beispiel sagst: „Klare Kante zeigen“, wird dein Standpunkt durch die Alliteration stärker betont.

Rhythmus:
Gleiche Anfangslaute erzeugen einen Rhythmus, der den Text melodisch und fließend wirken lässt. Dadurch kann die Sprache kraftvoll oder beruhigend klingen. Beispielsweise klingt „Sanft säuselt der Sommerwind.“ fließend und beruhigend.

Einprägsamkeit:
Sätze mit Alliterationen bleiben leichter im Kopf. Denn die melodische Wirkung dafür, dass der Leser sich die Inhalte besser merken kann. Deshalb sind sie in Werbeslogans so beliebt, wie bei: „Red Bull verleiht Flügel“ oder „Bigger, Better, Burger King“.

Zusammengehörigkeit:
Die gleichen Anfangslaute verbinden Wörter miteinander, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben. Diese Verbindung schafft ein Gefühl von Einheitlichkeit. Das hilft dabei, den Fokus auf wichtige Inhalte zu lenken. Zum Beispiel verbindet „Hoffnung heilt Herzen“ emotionale Themen klanglich zu einer Einheit.

Wo werden Alliterationen verwendet?

Alliterationen findest du nicht nur im Deutschunterricht, sondern in vielen Bereichen des Lebens. Sie werden bewusst eingesetzt, um Botschaften wirkungsvoller zu machen.

Literatur

Alliterationen findest du besonders häufig in der Literatur. Vor allem in Gedichten nutzen Autoren sie, um ihren Texten einen besonderen Rhythmus zu verleihen oder bestimmte Verse hervorzuheben.

➡️ Beispiele:

  • Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir“ (Goethe, Der Erlkönig)
  • Seine Wort’ und Werke“ (Goethe, Der Zauberlehrling)
  • Komm Kühle, komm küsse den Kummer“ (Clemens Brentano, Rheinmärchen)
 Alliteration Beispiel — Gedichtanalyse

Schauen wir uns die Wirkung der Alliteration „Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir“ etwas genauer an: Hier entsteht durch die Alliteration ein singender Klang, der den Vers besonders eingängig macht. Goethe will damit die verführerische und gefährliche Natur des Erlkönigs verdeutlichen. Der möchte nämlich mit seiner melodischen Sprache, das Kind locken und verführen — das betont die Alliteration. 

In Erzählungen und Geschichten findest du ebenfalls Alliterationen. Vor allem in Namen taucht das Stilmittel auf, um sie eingängiger zu machen:

  • Max und Moritz“
  • Donald Duck“
  • Knusper, knusper, Knäuschen“ (Hänsel und Gretel)

Werbung

Werbeslogans setzen ebenfalls oft auf Alliterationen, weil sie im Gedächtnis bleiben. Damit soll die Werbung herausstechen und schnell wiedererkennbar sein. Außerdem wird der Markenname dadurch mit ganz bestimmten Wörtern automatisch in Verbindung gebracht.

➡️ Beispiele:

  • Geiz ist geil“ (Saturn)
  • Mars macht mobil — bei Arbeit, Sport und Spiel!“ (Schokoriegel Mars)
  • Lidl lohnt sich“ (Lidl)

Alltag

Sogar im Alltag begegnen dir Alliterationen öfter als du denkst. Zum Beispiel in Redewendungen und Sprichwörtern, um eine Situation zu verdeutlichen. Aber auch Zungenbrecher sind klassische Alliterationen.

➡️ Beispiele:

  • „bei Wind und Wetter“
  • „der Rubel rollt“
  • Zwischen zwei Zwetschgenzweigen zwitschern zwei Schwalben.“

Politik und Medien

In Reden, im Fernsehen und bei Schlagzeilen greifen Politiker und Journalisten auf Alliterationen zurück, um ihre Aussagen hervorzuheben und emotionaler zu gestalten. So erregen die Aussagen oder Titel beim Leser bzw. Zuhörer mehr Aufmerksamkeit:

➡️ Beispiele:

  • Fridays for Future
  • Herz, Härte und Hightech“ (Slogan für Wahlkampf der CDU)
  • Unter Uns“ (Sendung bei RTL)
  • Putins Puppen“ (Schlagzeile in DER SPIEGEL)

Sonderformen von Alliterationen

Neben der klassischen Alliteration gibt es auch verschiedene Sonderformen, die ebenfalls zu den Alliterationen zählen:

  • Tautogramm:
    Ein Tautogramm ist ein Text, bei dem jedes Wort mit demselben Buchstaben beginnt.
     
    ➡️ Beispiel: Wir Wiener Wäscheweiber würden weiße Wäsche waschen, wenn wir wüssten, wo weiches, warmes Wasser wäre.
     
  • Stabreim:
    Der Stabreim ist ein Reimschema, das vor allem in alten Gedichten vorkommt, wie in der nordischen Dichtung. Hier wiederholt sich der Anfangsbuchstabe mehrerer aufeinanderfolgender Wörter.
     
    ➡️ Beispiel:Hiltibrant enti Hadubrant untar heriun tuem“ (Hildebrandslied)
     
  • Alliteration in einem Wort:
    Manchmal findest du Alliterationen innerhalb eines einzigen Wortes, vor allem in zusammengesetzten Begriffen.
     
    ➡️ Beispiel: zickzack, Schlammschlacht, weltweit
     
  • Steigerungsform:
    Manche Adjektive können durch das Wortteil „itzegesteigert  werden, wodurch eine Alliteration entsteht.
     
    ➡️ Beispiel: blitzeblank, klitzeklein
     
  • Zwillingsformel:
    Bei der Zwillingsformel werden zwei Wörter mit demselben Anfangsbuchstaben durch ein „undverbunden.
     
    ➡️ Beispiel: Kind und Kegel, klipp und klar
Achtung

Nicht jede Wiederholung von Anfangsbuchstaben ist eine Alliteration. Zum Beispiel ist „schöne Sonne“ keine Alliteration, weil „sch“ und „S“ unterschiedlich klingen. „Schöne Stimme“ hingegen ist eine, denn hier passen die Anfangslaute „sch“ und „St“ zusammen.

Abgrenzung zu anderen Stilmitteln

Alliterationen sind aber nicht das einzige Stilmittel, das durch Klang und Wiederholung wirkt. Es gibt ähnliche Mittel, die du nicht damit verwechseln darfst:

  • Anapher:
    Die Anapher ist die Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Anfang aufeinanderfolgender Sätze oder Verse. Beispiel: Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll“ (Goethe, Der Fischer). Im Gegensatz zur Alliteration steht hier nicht der Klang, sondern die Wiederholung des gleichen Wortes im Vordergrund.
     
  • Assonanz:
    Bei der Assonanz klingen die Vokale in zwei oder mehr Wörtern gleich. Die Wörter müssen dabei nicht aufeinander folgen, sondern können auch über mehrere Zeilen oder Verse verteilt sein. Zum Beispiel:
     
    „In des ernsten Tales Büschen
    Ist die Nachtigall entschlafen,
    Mondenschein muß auch verblühen,
    Wehet schon der Frühe Atem.“
    (Brentano, Romanzen vom Rosenkranz)
     
    Hier entsteht ebenfalls eine klangliche Verbindung, aber im Vergleich zur Alliteration eben nicht durch die Anfangsbuchstaben.
     
  • Homoioteleuton:
    Das Homoioteleuton bezeichnet die Wiederholung gleicher Endungen oder Silben. Beispiel: „Wie gewonnen, so zerronnen.“ Im Unterschied zur Alliteration geht es hier nicht um die Anfangslaute, sondern um die Ähnlichkeit der Endungen.

Alliteration — häufigste Fragen

  • Was ist das Stilmittel Alliteration?
    Die Alliteration ist ein Stilmittel, bei dem zwei oder mehr Wörter denselben Anfangsbuchstaben oder Anlaut teilen, wie in „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Sie betont und verbindet die Wörter klanglich.
  • Was ist ein Beispiel für eine Alliteration?
    Ein bekanntes Beispiel für eine Alliteration ist „Milch macht müde Männer munter“. Hier beginnen alle wichtigen Wörter mit dem gleichen Buchstaben „M“.
  • Welche Wirkung hat eine Alliteration?
    Alliterationen betonen Wörter und schaffen Rhythmus. Sie machen Texte einprägsam und erzeugen klangliche Harmonie. So lenken sie die Aufmerksamkeit auf zentrale Aussagen und lassen die Sprache lebendiger wirken.
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Stilmittel

Jetzt weißt du genau, was eine Alliteration ist und welche Wirkung sie hat. In der Literatur gibt es aber noch viele weitere Stilmittel. Welche das sind und wie du sie erkennst, zeigen wir dir hier in unserer Übersicht!

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