Exposé Bachelorarbeit
Ein Exposé für die Bachelorarbeit hilft dir, deine Arbeit klar zu strukturieren. Wie du ein gutes Exposé schreibst, zeigen wir dir hier!
Inhaltsübersicht
Was ist ein Bachelorarbeit-Exposé?
Ein Exposé ist der Strukturplan für deine Bachelorarbeit. In zwei bis fünf Seiten zeigst du dort, worum es in deiner Arbeit geht, welche Ziele du verfolgst und wie du vorgehen willst. Wichtig sind dabei vor allem:
- dein Thema,
- deine Forschungsfrage,
- erste Ideen für die Gliederung,
- ein grober Zeitplan,
- und die geplante Literatur.
An vielen Universitäten und Hochschulen ist ein Exposé Pflicht, bevor du überhaupt mit dem Schreiben anfangen kannst.
Übrigens: Falls du schon mal einen kleinen Vorgeschmack brauchst: Hier findest du ein beispielhaftes Exposé zum Thema „Social Media Recruiting durch gutes Employer Branding“!
So schreibst du Schritt für Schritt ein Exposé
Doch was genau gehört in ein Exposé? Das schauen wir uns am besten direkt mit einem Beispiel zum Thema „Social Media Recruiting durch gutes Employer Branding“ an.
1. Deckblatt
Dein Exposé startet ganz klassisch mit einem Deckblatt. Darauf gehören diese Infos:
- Name der Hochschule
- Studiengang und Fachbereich
- Titel des Themas
- Name, Kontaktdaten und Matrikelnummer von dir
- Name der Betreuungsperson
- Aktuelles Datum
Tipp: Viele Unis haben dafür schon eine Vorlage — spar dir also die Bastelei und schau vorher mal auf der Website vorbei.
2. Forschungsthema
Danach stellst du dein Thema kurz vor und begründest, warum es relevant ist.
➡️ Beispielausschnitt: Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Unternehmen Social Media nutzen, um junge Talente zu rekrutieren. Der Fokus liegt dabei auf dem Zusammenspiel von Employer Branding und Recruiting auf Instagram. |
3. Zielsetzung und Erkenntnisinteresse
In diesem Abschnitt formulierst du das Ziel, das deine Arbeit verfolgt und welche Erkenntnisse du erwartest.
➡️ Beispielausschnitt: Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, ob und inwiefern ein starkes Employer Branding auf Instagram die Bewerbungsbereitschaft von Studierenden beeinflusst. Dabei soll herausgearbeitet werden, welche Inhalte besonders wirksam sind. |
4. Forschungsstand und theoretische Grundlage
Hier gibst du einen Überblick über zentrale Literatur und theoretische Modelle, die für dein Thema relevant sind.
➡️ Beispielausschnitt: Erste Einblicke basieren auf Studien von Backhaus & Tikoo (2004) zum Employer Branding sowie auf aktuellen Arbeiten zum Einsatz von Social Media im Personalmarketing. Die theoretische Grundlage bildet das Modell der Arbeitgeberattraktivität nach Berthon et al. (2005). |
5. Konzept: Fragestellung, Hypothese, Methode
Dieser Teil ist das Herzstück des Exposés: Hier stellst du deine konkrete Forschungsfrage, eine Hypothese und das methodische Vorgehen vor.
➡️ Beispielausschnitt: Forschungsfrage: Wie beeinflusst visuelles Employer Branding auf Instagram die Wahrnehmung von Arbeitgeberattraktivität bei Studierenden? Hypothese: Eine konsistente visuelle Markenkommunikation auf Instagram steigert die wahrgenommene Attraktivität eines Unternehmens als Arbeitgeber. Methode: Geplant ist eine qualitative Untersuchung anhand von leitfadengestützten Interviews mit Studierenden und HR-Verantwortlichen. |
6. Vorläufige Gliederung
Eine erste Struktur deiner Arbeit gibt Betreuenden einen Überblick über den geplanten Aufbau — drei bis fünf Hauptkapitel reichen dabei aus.
➡️ Beispielausschnitt: 1. Einleitung |
7. Zeitplan
Erstelle eine einfache Tabelle, in der du deine Arbeitsschritte den geplanten Monaten zuordnest.
➡️ Beispiel:
Zeitraum | Arbeitsschritt |
Mai | Literaturrecherche und Konzeptentwicklung |
Juni | Erstellung des Interviewleitfadens, Kontaktaufnahme mit Interviewpartnern |
Juli | Durchführung und Transkription der Interviews |
August | Auswertung, Schreiben und Überarbeitung der Arbeit |
8. Literaturverzeichnis
Hier listest du die wichtigsten Quellen auf, die du bisher genutzt hast. Achte dabei auf einheitliches Zitieren nach deinem gewählten Zitierstil.
➡️ Beispiel: Backhaus, K. & Tikoo, S. (2004). Conceptualizing and researching employer branding. |
Wichtig zu wissen: Falls du ein Stipendium beantragst, kannst du in deinem Exposé Kosten für z. B. Fahrten zu Interviews oder Literaturkäufe angeben.
Bevor du dein Exposé abgibst, prüfe diese 5 Punkte:
✓ Inhalte vollständig: Thema, Forschungsfrage, Zielsetzung, Methode, Gliederung, Zeitplan und Literatur sind enthalten.
✓ Aufbau logisch und übersichtlich: Die Abschnitte bauen sinnvoll aufeinander auf und sind gut lesbar.
✓ Sprache wissenschaftlich und klar: Keine Umgangssprache, präzise Formulierungen.
✓ Quellen richtig zitiert: Einheitlicher Zitierstil im ganzen Text.
✓ Formale Vorgaben eingehalten: Schriftgröße, Seitenränder und Format entsprechen den Anforderungen deiner Hochschule.
Warum ein Exposé nützlich ist
Klar: Ein Exposé zu schreiben klingt erstmal nach zusätzlichem Aufwand. Vielleicht fragst du dich, ob das überhaupt nötig ist — vor allem, wenn du am liebsten direkt loslegen würdest. Aber ein Exposé hat viele Vorteile:
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Ideen prüfen und strukturieren: Beim Schreiben des Exposés merkst du schnell, ob dein Thema gut funktioniert — und zerlegst es gleichzeitig in überschaubare Bausteine wie Theorie, Methode und Analyse.
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Betreuung überzeugen: Ein klar formuliertes Konzept zeigt, dass du gut vorbereitet bist — und macht es deinem Betreuer oder deiner Betreuerin leichter, dir Tipps zu geben.
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Frühzeitig Stolpersteine erkennen: Wenn sich dein Ansatz als schwierig herausstellt, kannst du ihn noch rechtzeitig anpassen.
- Effizienter arbeiten: Mit einem fertigen Plan und einer guten Gliederung fällt dir das eigentliche Schreiben viel leichter.
Exposé Bachelorarbeit — häufigste Fragen
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Was ist ein Exposé für eine Bachelorarbeit? Ein Exposé ist ein Leitfaden für deine Bachelorarbeit. Es enthält typischerweise eine Einführung, Zielsetzung, Methodik und Zeitplan und hilft, die ersten Ideen strukturiert darzulegen.
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Wann muss man ein Exposé schreiben? Du schreibst das Exposé, bevor du mit dem Schreiben deiner Bachelorarbeit beginnst. -
Wie lang ist ein Exposé? Ein Exposé umfasst typischerweise zwei bis fünf Seiten. Es dient als Leitfaden für die Bachelorarbeit und hilft, Gedanken zu strukturieren. Vor dem Schreiben erstellt, bietet es eine klare Übersicht.
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Wie beginnt man ein Exposé? Ein Exposé beginnt mit dem Deckblatt. Es enthält den Namen deiner Universität, Fachbereich, Studiengang, vorläufigen Titel, betreuende Person, Kontaktangaben und das Datum.
Gliederung Bachelorarbeit
Neben dem Exposé spielt auch der Aufbau deiner gesamten Arbeit eine wichtige Rolle. Wie du eine Gliederung für deine Bachelorarbeit erstellst, erfährst du hier!