Kafkaesk
Du hast das Wort „kafkaesk“ schon gehört, weißt aber nicht, was es bedeutet? Woher es kommt und wie man es verwendet, erfährst du hier und in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Was bedeutet „kafkaesk“?
Der Begriff „kafkaesk“ beschreibt eine unheimliche, absurde oder unerklärlich bedrohliche Situation. Dabei ist eine Person meist willkürlichen Vorgängen ausgeliefert, vor denen es kein Entkommen gibt. Die Person ist in der Situation gefangen und jeder Versuch zu fliehen, sorgt dafür, dass sie sich im Kreis bewegt. Sie erlebt also dieselben Sachen immer wieder und erleidet auch immer wieder dieselben Niederlagen
Ein Beispiel für eine „kafkaeske“ Situation aus dem Alltag: Eine Person kann keine Wohnung finden, weil sie kein festes Einkommen besitzt. Allerdings kann sie keinen Job finden, weil sie keinen festen Wohnsitz hat.
Der Begriff geht auf die Werke des Schriftstellers Franz Kafka zurück. Seine Geschichten wie „Der Prozess“ sind ein Paradebeispiel für absurde Situationen.
Herkunft von „kafkaesk“
Die Definition von „kafkaesk“ geht vor allem auf die Werke „Der Prozess“ und „Die Verwandlung “ von Franz Kafka zurück. Beide Geschichten handeln von machtlosen Protagonisten. Sie werden nämlich ohne Erklärung und ohne Schuld in eine Situation geworfen, gegen die sie nichts tun können.
„Der Prozess “ handelt beispielsweise von Josef K., der an seinem 30. Geburtstag ohne Erklärung verhaftet wird. Er darf sich trotzdem frei bewegen und versucht im Laufe der Erzählung herauszufinden, weshalb er festgenommen wurde. Allerdings ist er nicht in der Lage, eine Antwort zu finden. Obwohl es kein Urteil gibt, wird er einen Tag vor seinem 31. Geburtstag „wie ein Hund“ hingerichtet.
Am Anfang wurde der Begriff benutzt, um Werke zu beschreiben, die an Kafkas Geschichten erinnern oder auf sie anspielen. Dabei wurde er zuerst in der Mitte des 20. Jahrhunderts als „Kafka-esque“ benutzt. Mittlerweile wird „kafkaesk“ allerdings auch in der normalen Sprache verwendet, um absurde Situationen zu beschreiben, denen man ausgeliefert ist.
Anwendungsbeispiele „Kafkaesk“
„Kafkaesk“ ist mittlerweile ein Wort des allgemeinen Sprachgebrauchs. Hier sind ein paar Beispiele, wie du es benutzen kannst:
- „Zwei von Georgs Anwälten und auch der Richter, der ihn freigelassen hatte, sind mittlerweile im Gefängnis, genauso wie Georg. Das ist echt kafkaesk.“
- „Er wurde das dritte Mal in einem Jahr ohne Grundlage und ohne Hilfe an den Pranger gestellt. Es war eine kafkaeske Erfahrung.“
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„Die neue Regierung macht genau das gleiche wie die alte. Dass sie dafür von der alten Regierung jetzt so stark kritisiert wird, ist wirklich kafkaesk.“
In den Beispielen wird „kafkaesk“ benutzt, um die Hilflosigkeit einer Person oder die Absurdität einer Situation darzustellen. Die betroffenen Personen können dabei nichts dagegen tun. Alles, was sie versuchen, bleibt nutzlos.
„Kafkaesk“ — häufigste Fragen
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Was bedeutet „kafkaeske Züge“?
Kafkaeske Züge bedeutet, dass etwas entweder im Stil von Franz Kafka geschrieben ist oder, dass eine Situation absurd, rätselhaft und dabei bedrohlich wirkt. Meistens sind diese Situationen mit undurchsichtigen, sinnlosen Regeln und einem Gefühl der Hilflosigkeit verbunden.
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Warum kafkaesk?
Der Begriff „kafkaesk“ kam in den 50er Jahren international in Mode. Er beschreibt eine unheimliche, absurde oder unerklärlich bedrohliche Situation. Dabei ist eine Person meist willkürlichen Vorgängen ausgeliefert, vor denen es kein Entkommen gibt.
Franz Kafka
Die Bedeutung von „kafkaesk“ geht auf Franz Kafka zurück. Aber wer war er überhaupt? Wenn du mehr über ihn wissen willst, dann schau dir am besten direkt unser Video zu ihm an!
