Literarische Erörterung Corpus Delicti
Du musst eine literarische Erörterung zu Corpus Delicti verfassen? In diesem Beitrag und im Video zeigen wir dir, wie deine Erörterung gelingt.
Inhaltsübersicht
Literarische Erörterung Corpus Delicti
„Corpus Delicti“ ist ein Roman von Juli Zeh aus dem Jahr 2009. Darin geht es um das Leben in einer Gesundheitsdiktatur in der Zukunft. Damit ist ein Staat gemeint, der allen Bürgern eine gesunde Lebensweise vorschreibt und sie mithilfe strenger Kontrollmaßnahmen überwacht. Der Roman spricht viele zeitgenössische Themen an, wie zum Beispiel die Technologisierung der Gesellschaft oder den Datenschutz.
Tipp: Eine ausführliche Zusammenfassung des Romans findest du hier.
In einer literarischen Erörterung schaust du dir anhand einer Fragestellung einen bestimmten Aspekt eines literarischen Texts an. Das kann zum Beispiel die Struktur des Texts, die Figuren oder ein bestimmtes Thema betreffen. Wie du dabei vorgehst, erfährst du hier.
Eine Beispielaufgabenstellung zu „Corpus Delicti“ könnte zum Beispiel so aussehen:
„Erörtere, wie der Einfluss der Technologie auf die Gesellschaft im Roman dargestellt wird und welche Auswirkungen es gibt.“
Im Folgenden erfährst du, wie du „Corpus Delicti“ literarisch erörtern kannst.
Einleitung
In Juli Zehs „Corpus Delicti“ geht es um die Auswirkungen der Technologisierung auf die Gesellschaft. Der Roman stellt das Thema kritisch dar und zeigt, dass technologischer Fortschritt zum Verlust der Privatsphäre und zu Überwachung führen kann. Die Leser des Romans sollen deshalb dazu angeregt werden, scheinbar fortschrittliche Neuerungen kritisch zu hinterfragen.
Hauptteil
Der Roman „Corpus Delicti“ zeigt, wie sich technologischer Fortschritt auf die Gesellschaft auswirkt. Die Geschichte handelt von einer Gesundheitsdiktatur namens METHODE, in der die Menschen rund um die Uhr überwacht werden.
Die kritische Einstellung zur Technologisierung im Roman ist an der Protagonistin Mia Holl erkennbar. Aus Trauer um ihren toten Bruder ist Mia in eine Depression verfallen und kommt ihren Pflichten wie der Dokumentation ihrer Gesundheitsnachweise nicht mehr nach. Die staatliche Überwachung hält Mia davon ab, um ihren Bruder zu trauern. Denn sie muss sich vor Gericht verantworten und für die Vernachlässigung ihrer gesundheitlichen Aktivitäten rechtfertigen. Mia erkennt dadurch, wie sehr der Staat und die METHODE ihr Leben kontrolliert. Sie versteht die Bedenken ihres Bruders, der vor seinem Tod von einem Leben ohne Überwachungsstaat geträumt hat.
Der Roman betont außerdem, wie die Technologisierung die Kontrolle des Staats verstärkt und den Menschen ihre Freiheit raubt. Beispielsweise schreibt der Staat den Menschen eine gesunde Lebensweise vor, in der regelmäßiger Sport vorgeschrieben und Rauchen streng verboten ist. Alle Menschen tragen zudem einen Chip unter der Haut, der ihre Gesundheitsdaten aufzeichnet. Durch diese technologisch fortschrittlichen Maßnahmen geht die Privatsphäre des Einzelnen verloren.
In einer Diktatur wie im Roman gibt es also keine Selbstbestimmung. Die Freiheit der Menschen ist stark eingeschränkt und sie müssen sich den Überwachungsmaßnahmen unterordnen. Der Roman warnt die Leser deshalb davor, ihrem Umfeld blind zu vertrauen und fordert sie auf, ihre Umstände kritisch zu hinterfragen.
Schluss
„Corpus Delicti“ setzt sich kritisch mit aktuellen Themen wie Technologisierung und Datenschutz auseinander. Mias Geschichte zeigt, wie wichtig der Schutz der eigenen Privatsphäre ist und regt den Leser zum Nachdenken an.
Literarische Erörterung
Jetzt kannst du „Corpus Delicti“ erörtern. Weitere Tipps zum Verfassen einer literarischen Erörterung zeigen wir dir in unserem Video.