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Im Westen nichts Neues – Zusammenfassung

Du brauchst eine Zusammenfassung zu „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque? Kein Problem! In diesem Beitrag und Video findest du einen Überblick über den Inhalt und welche Interpretationsansätze es gibt.

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Inhaltsübersicht

Im Westen nichts Neues – Übersicht  

Im Westen nichts Neues“ ist ein Roman, der von Erich Maria Remarque geschrieben wurde. Er handelt von Paul Bäumer, der Frontsoldat im Ersten Weltkrieg ist. Er berichtet über die Schrecken des Krieges, und die Verluste, die dadurch erlitten werden. Nachdem Paul dabei zusehen muss, wie all seine Kameraden Stück für Stück ums Leben kommen, stirbt auch er am Ende der Handlung als letzter seiner Gruppe.

  • Veröffentlichung: 1929
  • Autor: Erich Maria Remarque
  • Gattung: Roman
  • Epoche: Neue Sachlichkeit
  • Hauptfiguren: Paul Bäumer, Albert Kropp, Müller, Kantorek, Himmelstoß, Stanislaus Katczinsky
  • Aufbau: Zwölf Kapitel

Im Westen nichts Neues – Inhaltsangabe

In „Im Westen nichts Neues“ geht es um Paul Bäumer, der zusammen mit einigen seiner Schulfreunde nach dem Abschluss zum Militär geht. Sein patriotisch eingestellter Lehrer Kantorek ist Befürworter des Ersten Weltkrieges und überzeugte Paul davon, auch Soldat zu werden. Im Kriegslager merken die Jungen schnell, dass dort andere Regeln gelten und der bequeme Alltag nun nichts weiter als eine schöne Erinnerung ist.

Paul und seine Kameraden werden von Himmelstoß angeleitet. Er nutzt allerdings jede Gelegenheit, um den jungen Rekruten das Leben in der Armee zu erschweren. Stattdessen finden sie einen Mentor in Stanislaus Katczinsky, einem älteren Soldaten. Er gibt den Jungen wichtige Tipps zum Überleben auf dem Schlachtfeld.

Paul stellt fest, dass vor allem neue Rekruten als Ersatz für gefallene Soldaten verwendet werden. Sie sterben durch ihre Unerfahrenheit besonders schnell an der Westfront. Dadurch kommen Paul und seine Freunde immer weiter ins Nachdenken. Sie fangen an zu bezweifeln, dass es überhaupt noch einen Sinn für ihr Leben gibt. Die brutale Situation des Krieges entfremdet sie immer weiter von ihrem früheren Alltag. Deswegen wirkt es für sie absurd, dass sie dorthin irgendwann wieder zurückkehren müssen.

Die jungen Soldaten können kaum über ihre Schwierigkeiten sprechen und finden nur untereinander Trost. Doch Stück für Stück muss Paul mit ansehen, wie seine Kameraden und Freunde Opfer des Krieges werden. Selbst Katczinsky kommt eines Tages in einer Schlacht um.

An einem Oktobertag gegen Ende des Krieges stirbt auch Paul als Letzter seiner Gruppe an der Front. Im Vergleich zu den letzten Wochen war dieser Tag eher ruhig. Und so wird im Heeresbericht verkündet: „Im Westen ist nichts Neues zu melden.“

Im Westen nichts Neues – Figurenkonstellation  

Im Roman werden viele verschiedene Charaktere eingeführt, die Einfluss auf das Geschehen der Handlung haben. Eine Übersicht zu den wichtigsten Personen aus „Im Westen nichts Neues“ findest du hier.

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Im Westen nichts Neues – Figurenkonstellation

Paul Bäumer:

  • Protagonist des Romans
  • hat sich freiwillig als Soldat gemeldet
  • liebt seine Freunde und Familie sehr
  • erkennt auch in seinen Feinden die Menschlichkeit
  • geht langsam an den psychischen Folgen des Krieges kaputt

Albert Kropp:

  • Schulfreund von Paul
  • ernsthafte Persönlichkeit
  • steht dem Krieg und Militär kritisch gegenüber, wurde nicht aus Überzeugung Soldat
  • wird an der Front stark verletzt und bekommt ein Bein amputiert
  • versinkt dadurch in Depressionen

Müller:

  • Schulfreund von Paul
  • möchte selbst im Kriegsdienst noch sein Notabitur machen
  • hat dafür Lernmaterialien mit sich gebracht
  • macht als Soldat, was von ihm verlangt wird
  • hinterfragt die Hintergründe des Krieges nicht wirklich

Kantorek:

  • ehemaliger Klassenlehrer von Paul und seinen Freunden
  • überredet sie, sich freiwillig zum Wehrdienst zu melden
  • patriotisch und für den Krieg

Himmelstoß:

  • seit 12 Jahren beim Militär
  • Ausbilder von Paul und seinen Freunden
  • schikaniert die neuen Rekruten
  • ist an der Front schwach und täuscht Verletzungen vor, um Kämpfen aus dem Weg zu gehen

Stanislaus Katcinsky:

  • ein erfahrener Soldat
  • war vor dem Krieg Schuster und Familienvater
  • ist gegen den Krieg aber erfüllt seine Pflichten als Soldat
  • wird zum Vorbild für Pauls Gruppe und hilft ihnen, sich beim Militär zurecht zu finden

Wenn du die Charaktere noch genauer charakterisieren willst, dann schau hier vorbei. 

Im Westen nichts Neues – Zusammenfassung  

Der Roman „Im Westen nichts Neues“ besteht aus zwölf Kapiteln, die alle von Paul Bäumer aus der Ich-Perspektive erzählt werden. Eine gebündelte Kapitelübersicht der Handlung zeigen wir dir jetzt in unserer „Im Westen nichts Neues“ Zusammenfassung.

Kapitel 1 + 2: Einführung – Im Westen nichts Neues Zusammenfassung

Die Handlung beginnt mit Paul und seiner Gruppe, die sich direkt an der Front befinden. Von den Kämpfen sind nur etwa die Hälfte der Männer zurückgekehrt. Daher erhalten die Rekruten besonders große Rationen an Essen. Paul erinnert sich zurück an seinen Lehrer Kantorek, der ihn und seine Freunde davon überzeugt hat, nach dem Abschluss zum Kriegsmilitär zu gehen. Er stellt außerdem fest, dass die Realität als Soldat ganz anders aussieht, als das, wovon Kantorek geschwärmt hat.

Im Militärkrankenhaus sieht Pauls Gruppe zum ersten Mal einen Soldaten sterben. Paul denkt daraufhin über seine zehnwöchige Ausbildung als Soldat nach. Er erinnert sich an seinen Ausbilder Himmelstoß, der ihn und seine Freunde tyrannisiert hat. Paul redet sich ein, dass diese Behandlung für neue Rekruten nötig sei, um sie für den Krieg abzuhärten. Mit der Erinnerung an den im Krankenhaus verstorbenen Soldaten überlegt Paul, wie sein eigenes Leben nach dem Krieg weitergehen wird.

Kapitel 3 + 4: Erste Erfahrungen im Kampf – Im Westen nichts Neues Zusammenfassung

Paul stellt fest, dass gefallene Soldaten zunehmend durch junge und unerfahrene Rekruten ersetzt werden. Er selbst befindet sich unter der Obhut von Stanislaus Katczinsky. Der ist ein sehr erfahrener Soldat und bringt Paul und dem Rest der Gruppe hilfreiche Strategien bei, um auch in harten Situationen überleben zu können. Die Kameraden teilen viele ihrer Meinungen und Sorgen miteinander. Der Schlosser Tjaden beschwert sich besonders darüber, wie sehr er unter der Leitung von Himmelstoß leiden musste, der ihn sogar verprügelte.

Die Gruppe wird in der Nacht an die Front verlegt, um eine Schanze zu bauen. Schon dort merkt Paul schnell, dass sein Körper anfängt, sich auf drohende Gefahr einzustellen. Nach der Arbeit gehen alle schlafen, aber werden später von lauten Schmerzensschreien geweckt. Sie stellen fest, dass eine Gruppe in der Nähe angegriffen wurde. Pauls Gruppe will sich zurückziehen, doch dabei werden sie auch angegriffen. Durch den Beschuss mit Granaten sterben am Ende fünf Männer.

Kapitel 5 + 6: Die Folgen des Krieges – Im Westen nichts Neues Zusammenfassung

Immer mehr denken Paul und seine Freunde darüber nach, was sie nach dem Krieg tun wollen. Sie fangen an festzustellen, dass viele ihrer Optionen plötzlich sinnlos erscheinen. Dadurch beginnen sie, an sich selbst zu zweifeln. Der Ausbilder Himmelstoß taucht wieder auf um die Gruppe zu tyrannisieren, doch Albert Kropp und Tjaden widersetzen sich ihm. Dafür erhalten sie eine Strafe und werden immer weiter mit der Realität im Militär konfrontiert. In der Zwischenzeit verstecken sich Paul und Katczinsky, und essen zusammen eine Gans, die sie gestohlen haben.

Schon bald muss die Gruppe wieder zurück an die Front. Dort werden sie hart auf die Probe gestellt: knappe Essensrationen , eine Rattenplage, und großer Druck lastet auf ihnen. Als dann auch noch die Franzosen angreifen, sind viele komplett überlastet. Sie beginnen, die Menschlichkeit ihrer Gegner nicht mehr wahrzunehmen. Deshalb versuchen sie, so viele wie möglich von ihnen umzubringen, um den Kampf schnell enden zu lassen. Durch diesen Mangel an Empathie fällt es den Soldaten auch psychisch nicht mehr schwer, ihre Gegner zu töten. Die Schlachten gehen weiter und sorgen für viele Opfer unter den jungen Soldaten. Nur etwa ein Fünftel der gesamten Kompanie überlebt.

Kapitel 7 + 8: Pauls Urlaub – Im Westen nichts Neues Zusammenfassung

Paul bekommt Urlaub und darf für ein paar Wochen nach Hause fahren. Er muss allerdings feststellen, dass sein altes Zuhause ihm mittlerweile fremd scheint. Auch zu seinen Liebsten findet er nicht mehr wirklich Anschluss. Die Realität der normalen Bürger unterscheidet sich so stark von der eines Soldaten, dass Paul nicht die Kraft hat, seine Familie aufzuklären. Trotz allem fällt ihm der Abschied von seiner Familie und besonders seiner krebskranken Mutter schwer.

Nach dem Urlaub begibt sich Paul in ein Gefangenenlager für russische Soldaten. Er unterhält sich mit ihnen und teilt Zigaretten und etwas Nahrung. Durch den freundlichen Austausch bekommt er Hoffnung, dass es vielleicht auch im Krieg noch Menschlichkeit gibt.

Pauls Mutter ist inzwischen im Krankenhaus, und die Familie macht sich Sorgen, ob sie aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation die Kosten für die Behandlung tragen können.

Kapitel 9 + 10: Rückkehr an die Front – Im Westen nichts Neues Zusammenfassung

Paul kehrt zu seiner Kompanie zurück, die inzwischen einen Inspektionsbesuch des Kaisers bekommt. Dieser spricht dabei über den Sinn und die Ursachen des Krieges, um die Motivation der Gruppe oben zu halten. Bei ihrem nächsten Einsatz an der Front wird die Kompanie von einem Angriff überrascht und Paul flüchtet in einen Bombentrichter. Dort trifft er auf einen Franzosen, auf den er in seiner Angst ohne nachzudenken einsticht.

Nach kurzer Zeit bereut Paul die Aktion, aber weiß auch, dass er dem Mann nun nicht mehr helfen kann. Er stirbt langsam und Paul muss einen ganzen Tag lang mit seiner Leiche verbringen. Paul bekommt dadurch schwere Schuldgefühle und spricht anschließend mit seinen Freunden über die Situation. Doch diese können ihn wieder davon überzeugen, den Mann als Feind zu sehen.

Bei weiteren Einsätzen werden Paul und Albert Kropp stark verletzt. Im Militärkrankenhaus stellt sich heraus, dass Alberts Bein amputiert werden muss. Paul erhält zur Erholung seiner Verletzungen erneut Urlaub, muss sich aber schon nach kurzer Zeit wieder an die Front begeben.

Kapitel 11 + 12: Das Kriegsende – Im Westen nichts Neues Zusammenfassung

Zahlreiche weitere Einsätze an der Front folgen und viele von Pauls Freunden sterben, darunter auch sein ehemaliger Klassenkamerad Müller. Die Situation in der Kompanie scheint aussichtslos. Die französischen Gegner sind besser genährt und haben mehr Munition zur Verfügung. Schon bald wird allen klar, dass Deutschland den Krieg verloren hat. Trotzdem werden die Feldzüge fortgesetzt und hohe Verluste erlitten. Auch Katczinsky stirbt nach einem Angriff, obwohl Paul verzweifelt versucht, ihn am Leben zu behalten.

Die Kapitulation des deutschen Kaiserreichs steht kurz bevor, aber Paul muss nun feststellen, dass er der einzige seiner Freundesgruppe ist, der überlebt hat. Er hinterfragt, ob der Überlebenswille seiner Generation groß genug ist, um auch nach dem Krieg wieder ein normales Leben führen zu können.

Danach bricht seine Erzählung ab und ein unbekannter Erzähler ergreift das Wort. Er berichtet, dass Paul kurz vor Ende des Krieges an einem ruhigen Tag an der Front gestorben sei. Im Heeresbericht heißt es nur: „Im Westen nichts Neues.“

Im Westen nichts Neues – Interpretation  

Für „Im Westen nichts Neues“ gibt es zahlreiche Interpretationsansätze. Im Fokus des Romans steht die Thematik der Kriegsführung. Dementsprechend setzt sich die Erzählung auch mit dem Schrecken und Trauma auseinander, das ein Soldat in solchen Zuständen erlebt. Die Austauschbarkeit des Einzelnen wird kritisiert, denn unter der Industrialisierung und den neuen Massenvernichtungswaffen spielt der einzelne Soldat kaum eine Rolle mehr. Hier lässt sich die Verbindung zum Titel ziehen, denn der Tod eines solchen Soldaten wird als „nichts Neues“ bezeichnet.

Außerdem wird die existenzielle Krise dieser Soldaten in der Nachkriegszeit angesprochen. Auch wenn der Krieg endet und überlebt wurde, bleiben die psychischen Wunden noch lange erhalten. Diese Nachkriegsgeneration wird auch oft „verlorene Generation“ genannt. Das lässt sich darauf zurückführen, dass Zurückbleibende dieser Erlebnisse ihrem Leben oftmals eine gewisse Hoffnungslosigkeit entgegenbringen. Sie haben oft keinen Beruf oder eine Familie, zu denen sie zurückkehren können.

„Im Westen nichts Neues“ wird wegen dieser Themen häufig als Anti-Kriegsliteratur bezeichnet.

Im Westen nichts Neues – Zeitgeschichtliche Einordnung

Der Roman verweist auf das gesellschaftliche Leiden, das durch den Ersten Weltkrieg entstanden ist. Aufgrund der Tatsache, dass er der erste industrialisierte Krieg Deutschlands war, wurde die Zerstörungskraft zunächst stark unterschätzt. Das führte zu hohen Fallzahlen an der Kriegsfront mit insgesamt etwa 17 Millionen Kriegsopfern. 

Aber auch wirtschaftlich ging es dem Volk schlecht. Hungersnöte brachen aus, da die britische Seeblockade den Import vieler wichtiger Güter erschwerte. 

Kaiser Wilhelm II. bewarb den Krieg zu Beginn als Deutschlands Chance, sich einen „Platz an der Sonne“ zu schaffen. Schon bald stellte sich aber heraus, dass Deutschland den Anforderungen des Krieges nicht gewachsen war. Stattdessen mussten die Bürger selbst das Leid tragen. Dies führte dazu, dass eine Hoffnungslosigkeit unter den meisten Soldaten auftrat. Sie hatten das Gefühl, dass sie auch nach Ende des Krieges keinen Ort haben würden, an den sie zurückkehren können.

Im Westen nichts Neues – häufigste Fragen

  • Worum geht es in „Im Westen nichts Neues“?
    In dem Roman „Im Westen nichts Neues“ geht es um Paul Bäumer, der die Schule abgeschlossen hat und Soldat im Ersten Weltkrieg wird. Er erlebt die Schrecken des Krieges hautnah und muss dabei zusehen, wie alle seine Kameraden nach und nach sterben.

  • Warum heißt es „Im Westen nichts Neues“?
    Der Titel des Buches ist eine Anspielung auf sein Ende. Dort stirbt Paul Bäumer gegen Ende des Krieges an einem ruhigen Tag an der Front. Im Heeresbericht wird aber nur verkündet: „Im Westen nichts Neues.“

  • Was denkt Paul Bäumer über den Krieg?
    Paul kommt zu dem Entschluss, dass der Krieg jegliche Perspektive auf die Zukunft zerstört. Es geht dort nicht um Menschlichkeit, und der eigene Anschluss zum Leben wird entfremdet.
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Neue Sachlichkeit

Klasse! Worum es in „Im Westen nichts Neues“ geht und welche Charaktere in dem Buch vorkommen, weißt du jetzt. Der Roman von Erich Maria Remarque gehört übrigens zur Epoche der Neuen Sachlichkeit. Wenn du mehr über diese literarische Strömung wissen willst, schau in diesem Beitrag vorbei!

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