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Der Sandmann – Interpretation

Du bist auf der Suche nach einer Interpretation zu „Der Sandmann“ von E. T. A. Hoffmann? Die findest du in unserem Beitrag und im passenden Video .

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Inhaltsübersicht

Der Sandmann – Interpretation

Wenn du wissen willst, worum es in dem Werk geht, dann findest du hier eine Zusammenfassung mit allen wichtigen Infos. Jetzt zeigen wir dir drei verschiedene Ansätze, die du für eine ausführliche Interpretation zu „Der Sandmann“ zu Hilfe nehmen kannst. Dazu gehören Hoffmanns Wahn, das Augenmotiv und die romantischen Merkmale.

Hoffmanns Wahn – Der Sandmann Interpretation

Die Erzählung „Der Sandmann“ kannst du als die Krankengeschichte von Hoffmann, also dem Verfasser des Werks, interpretieren. Es ist zu vermuten, dass Hoffmann seine eigenen Ängste darin zum Ausdruck brachte. Das bedeutet, der verwirrte und verrückte Nathanael spiegelt eigentlich Hoffmann selbst wider. Wenn du eine ausführliche Charakterisierung zu Nathanael suchst, dann klick hier .

Der bekannte Schriftsteller und sein geistiger Zustand sind Themen, die von damaligen Zeitgenossen wie Johann Wolfgang von Goethe oder Heinrich Heine immer wieder diskutiert wurden. Bis heute ist nicht klar, inwieweit Hoffmann wirklich wahnsinnig war. Er selbst hatte jedoch zu Lebzeiten sogar Kontakt zu einem Nervenarzt. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass Hoffmann Angst hatte, verrückt zu werden. Genau wie Nathanael hatte auch der Autor scheinbar Probleme, Realität und Fiktion voneinander zu unterscheiden. Vielleicht ist das der Grund, warum neben Nathanael auch der Leser bis zum Schluss der Erzählung nicht eindeutig weiß, was real ist und was nicht. Für deine eigene Interpretation kannst du also einen Vergleich zwischen Hoffmann und Nathanael ziehen.

Tipp: Wenn du noch nicht genau weißt, wie du eine gute Interpretation schreibst und worauf du dabei achten musst, dann hilft dir dieses Video sicher weiter!

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Augenmotiv – Der Sandmann Interpretation

Die Augen sind bekanntlich der Spiegel zur Seele und dienen als Abbildung des Charakters. Genau diesen Vergleich nutzt Hoffmann in seinem Werk „Der Sandmann“ geschickt aus. Grundsätzlich bringt er das Motiv der Augen in der Erzählung oft an. Dadurch fällt es dir als Leser auch sehr schnell auf.

Beispielsweise beschreibt er oft die starren, leblosen Augen Olimpias oder die sympathischen, lebendigen Augen Claras. Dieser Vergleich deutet bereits durch das gesamte Werk hindurch an, dass etwas mit Olimpia nicht stimmen kann. Es liegt also nahe, dass Olimpia gar nicht lebendig ist, wodurch ihre Enthüllung als Puppe tatsächlich Sinn ergibt. Das heißt, das Augenmotiv an sich dient hier also als Leitmotiv der Erzählung. Diese Art des leitenden Motivs hebt Zusammenhänge vorausschauend oder sogar rückweisend hervor.

Genauso lässt sich interpretieren, dass jedes Mal, wenn das Augenmotiv erscheint, der Leser den Hinweis bekommt, dass die darauffolgende Handlung fiktiv ist. Beispielsweise taucht ständig die Märchenfigur des Sandmanns auf, wenn Nathanael durch das Fernglas schaut. Zum Schluss, als Nathanael auf dem Turm steht und gedankenverloren durch das Fernglas schaut, wird das Augenmotiv sogar dafür genutzt, um Nathanaels angeblich verschwundenen Wahnsinn wieder zurück in das Gesehen zu holen. Denn als Nathanael nach langer Zeit wieder durch das Fernglas schaut, dreht er durch und bringt sich schlussendlich selbst um.

Insgesamt zählen neben den Augen selbst auch die gesamten Ferngläser des Wetterglashändlers Coppola zum Augenmotiv dazu. Ansonsten wird häufig ganz offensichtlich entweder von den Augen Nathanaels, den Augen Olimpias, Claras oder des Sandmanns erzählt, der quasi verrückt nach den Augen von Kindern ist. In deiner Interpretation kannst du also erwähnen, wie wichtig das Augenmotiv für die Erzählung ist und wie es in den einzelnen Textstellen genau verwendet wird. 

Romantische Merkmale – Der Sandmann Interpretation

E. T. A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ kannst du als typisches Werk der Romantik interpretieren. Zu dieser Zeit war die Gesellschaft geprägt durch einschneidende Ereignisse wie die Französische Revolution oder die Industrialisierung . Neben Motiven der Leidenschaft oder der Gefühlswelt zählen auch das Unbewusste der menschlichen Psyche, Sehnsucht, Märchen oder Mysterien zu den Leitthemen der Romantik. Genau diese stellt Hoffmann in seiner Erzählung künstlerisch dar. Vor allem die Schwarze Romantik, zu der das Werk gehört, behandelt Motive wie Wahn, Dunkelheit, Traum oder Fiktion.

Außerdem sind die Protagonisten oft unsicher oder leichtgläubig. Sie lassen sich schnell in ihrer Wahrnehmung oder ihren Sinnen täuschen. Genau das trifft bei Nathanael zu: Er befindet sich immer wieder in einem Zustand des Wahns und kann dabei nicht einschätzen, was real ist und was nicht. Er verkörpert also perfekt die Merkmale der Romantik. Neben Nathanael drückt auch die fiktive Figur des Sandmanns das Streben nach Mythen und  Märchen optimal aus.

Ein weiteres typisch romantisches Merkmal ist der Kontrast zwischen Tag und Nacht. Der Tag dient hier als die normale, reale Zeit, während den nächtlichen Stunden, vor allem der Mitternacht, etwas Mystisches und Rätselhaftes zugeschrieben wird. So taucht zum Beispiel der Sandmann Coppelius auch immer nur nachts auf. Tagsüber hingegen wird Coppelius als einfacher Advokat (Anwalt) beschrieben. Aber auch Nathanaels Vater verstirbt beispielsweise erst gegen Mitternacht.

Genau dieser Gegensatz zwischen Tag und Nacht spiegelt den Kontrast zwischen Traum und Realität wider. Dabei entspricht der Tag der Realität und die Nacht dem Traum. In deiner Interpretation kannst du also die Unterschiede zwischen Tag und Nacht und Realität und Traum herausarbeiten. Du siehst also, „Der Sandmann“ ist ein Vorzeigemodell für die literarischen Werke der Romantik.

Der Sandmann Interpretation — häufigste Fragen

  • Wie wird der Sandmann interpretiert?
    „Der Sandmann“ kann als Darstellung von Angst und Verdrängung interpretiert werden. Die Geschichte zeigt romantische Elemente durch die Vermischung von Realität und Fantasie. Zudem ermöglicht sie eine kritische Reflexion über gesellschaftliche Normen und psychologische Themen.
     
  • In welcher Epoche spielt „Der Sandmann“?
    E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ nimmt in der Romantik (ca. 1795 – 1835) eine besondere Stellung ein. Sie ist geprägt von Unheimlichkeit und Mysterium und wird als Wegbereiter der Schwarzen Romantik betrachtet, welche düstere und unergründliche Themen betont.
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Romantik

Du bist neugierig geworden und möchtest wissen, welche Zusammenhänge den „Sandmann“ noch mit der Romantik verbinden? Dann schau direkt bei unserem Video dazu vorbei!

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