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Die Leiden des jungen Werther – Interpretation

Du brauchst eine Interpretation für Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werther“? Wir stellen dir hier und im Video drei Interpretationsansätze vor. 

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Inhaltsübersicht

Die Leiden des jungen Werther – Interpretation

Falls du den Inhalt des Werks noch nicht kennst, schau dir am besten zuerst unsere Zusammenfassung der Leiden des jungen Werther an. Für den Roman gibt es verschiedene Interpretations- und Deutungsansätze. Wir zeigen dir hier drei von ihnen. Du kannst „Die Leiden des jungen Werther“ im Hinblick auf die Sprache, die Natur und die Epoche interpretieren. Wie das genau aussieht, erklären wir dir jetzt. 

Sprache und Stil – Die Leiden des jungen Werther Interpretation

Du kannst zunächst Werthers Sprache interpretieren. Da es ein Briefroman aus seinen Briefen ist, ist ein Großteil der Geschichte aus der Sicht Werthers geschrieben. Mit seiner Sprache rückt er seine eigene Meinung und sein Empfinden in den Vordergrund. Deshalb macht er oft spontane Gefühlsäußerungen in Form von Interjektionen (Ausrufen) und Ellipsen , also Sätzen mit fehlenden Satzteilen.

Er nutzt seine Sprache aber auch, um seine Bildung und seinen sozialen Stand zu zeigen. Das nennst du Soziolekt . Werther gehört zum gehobenen Bürgertum. Er kann verschiedene Sprachen sprechen. Das siehst du daran, dass Werther Texte von griechischen Dichtern liest und übersetzt. Das konnten damals oft nur Leute aus einem gehobeneren Stand. Du merkst also, Werthers Sprache sagt bereits viel über ihn aus.

Tipp: Wenn du noch nicht genau weißt, wie du eine gute Interpretation schreibst und worauf du dabei achten musst, dann hilft dir dieses Video  sicher weiter!

Natur – Die Leiden des jungen Werther Interpretation

Außerdem kannst du die Darstellung und Rolle der Natur in deiner Interpretation erwähnen. Sie ist sehr wichtig für Werther, weil er sie als Fluchtort nutzt. Allerdings spiegelt sie auch seine Seele wider. Als er in Wahlheim ankommt, ist Frühling. Das siehst du zum Beispiel im Brief vom 26. Mai. Er ist glücklich und lernt Lotte kennen. Neben der Natur blüht also auch Werther auf, nachdem er lange Zeit unglücklich war. Am Abend ihres Treffens zieht aber auch ein Gewitter auf. Du könntest das als Metapher für eine drohende Katastrophe deuten. Unter einer Metapher verstehst du einen bildhaften Vergleich.

Als Werther merkt, dass er Lotte nicht heiraten kann, kommen der Herbst und der Winter. Lange Spaziergänge in der Natur machen ihn auch nicht mehr glücklich. Stattdessen empfindet er die Natur als traurig und leblos. Mit der Trauer kann er sich identifizieren. Die Gemeinsamkeiten mit der Natur spitzen sich am Ende des Romans zu: Werther begeht im Winter Selbstmord. Das findest du in den Berichten des Herausgebers am Ende des Romans. Wie du siehst, durchläuft Werther dieselben Veränderungen wie die Natur, weil er sich gegen Ende seines Lebens ebenso leblos fühlt wie die Natur im Winter am Ende des Jahres. Auf diese Ähnlichkeiten kannst du in deiner Interpretation genauer eingehen.

Elemente des Sturm und Drang – Die Leiden des jungen Werther Interpretation

Am wichtigsten ist dabei, dass du den Roman als Paradebeispiel für Werke der Epoche des Sturm und Drang interpretieren kannst. Mehrere Elemente sind eine Anspielung auf die damaligen Gesellschaftsverhältnisse und daraus folgenden Wünsche der jungen Stürmer und Dränger. Sie forderten, dass die Gefühle und die Natur mehr beachtet werden sollten. Außerdem wollten sie die Ständegesellschaft abschaffen.

Werther kannst du als einen empfindsamen Menschen und damit typischen Vertreter des Sturm und Drang verstehen. Er steigert sich vollständig in seine Gefühlswelt hinein, ohne rational zu denken. Seine Gefühle nehmen den wichtigsten Teil in seinem Leben ein, sodass er sogar die Entscheidung zwischen Leben und Tod darauf beruhen lässt. Außerdem sind ihm dabei die Regeln der Ständegesellschaft egal, denn er will als freier Mensch leben und über sich selbst entscheiden. Das heißt, er ist ein Genie im Sinne der Epoche — also eine Art Alleskönner.

Das Genie scheitert aber nicht nur an seinen Gefühlen, sondern auch an der Ständegesellschaft. Dabei interessiert ihn die Meinung der anderen nicht. Albert, der Mann von Lotte, erzählt ihm, dass Selbstmord nicht die Lösung und auch keine Heldentat sei. Werther bleibt sich aber treu und handelt weiterhin streng nach seinen Gefühlen. Im Gegenteil dazu vertritt Albert nämlich die Epoche der Aufklärung . Er ist pflichtbewusst und handelt nach seinem Verstand

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Sturm und Drang

Jetzt kannst du „Die Leiden des jungen Werther“ ohne Probleme interpretieren. Der Roman ist ein perfektes Beispiel für die Epoche des Sturm und Drang. Du willst mehr darüber wissen? Dann schau direkt bei diesem Video vorbei!

Zum Video: Sturm und Drang
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