Azzlack
„Azzlack“ ist ein Begriff aus der Rap-Szene und der Jugendsprache — aber was genau bedeutet er eigentlich? Das erfährst du in diesem Beitrag!
Inhaltsübersicht
Was bedeutet „Azzlack“ und wo kommt der Begriff her?
Die Bedeutung und Herkunft des Begriffs „Azzlack“ ist nicht eindeutig geklärt, aber zwei Erklärungen tauchen immer wieder auf:
- Eine Theorie besagt, dass „Azzlack“ aus einer Kombination der Wörter „asozial“ und „Kanacke“ entstanden ist.
- Eine andere Theorie führt den Begriff auf das türkische Wort „asalak“ zurück. Das bedeutet so viel wie „Parasit“ oder „Schmarotzer“.
In beiden Fällen zeigt sich: Der Begriff hatte ursprünglich eine negative Bedeutung, oft gegenüber Jugendlichen mit arabischen oder türkischen Wurzeln. Heutzutage wird „Azzlack“ in der Jugendsprache auch als scherzhafte oder stolze Selbstbezeichnung benutzt, etwa im Sinne von „Gangster“.
➡️ Beispiel
✓ Positiv: „Brudi, du bist der größte Azzlack, immer am Start mit Bauchtasche und Beats!“
✗ Abwertend: „Boah, wie der redet — wie der größte Azzlack!“
Gut zu wissen: „Azzlack“ sprichst du wie „Aß-lack“ aus — also mit einem scharfen „s“ in der ersten Silbe. Die zweite Silbe wird wie das deutsche Wort „Lack“ ausgesprochen.
„Azzlack“ in der Musikszene
In der Rap-Szene hat das Wort „Azzlack“ eine neue Bedeutung bekommen. Besonders durch den Rapper Haftbefehl wurde der Begriff bekannt und zu einem Symbol für Stolz, Zusammenhalt und Selbstbewusstsein — besonders für Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Haftbefehl machte daraus ein Statement, das Rebellion gegen Vorurteile und eine klare Haltung gegen Rassismus verbindet.
➡️ Beispiel aus Haftbefehls Raptext
Cho (Oh-oh), woher kommt der Benz, von wo?
Woher kommt das Geld, von wo?
Yves Saint Laurent und so, Amcaoğlu
Du gehörst zur Azzlack Generation, komm schon (Azzlack-Tarikat)
Übrigens: Für den Rapper Haftbefehl ist „Azzlack“ das genaue Gegenteil von „Dazlak“ — einem türkischen Wort für Nazi oder Skinhead.
Sharmuta
„Azzlack“ ist nicht der einzige Begriff aus der Rap-Szene, der beleidigend sein kann. Ein anderes Beispiel ist das Wort „Sharmuta“. Was genau dahintersteckt und warum du damit vorsichtig umgehen solltest, erfährst du in diesem Beitrag.