Zeitangaben
Fragst du dich, wie du Zeitangaben richtig schreibst? Hier im Beitrag und im Video zeigen wir dir alle wichtigen Regeln!
Inhaltsübersicht
Zeitangaben — einfach erklärt
Mit Zeitangaben sagst du einer Person, wann etwas passiert. Meist machst du das ganz automatisch. Beispielsweise, wenn dich jemand fragt, wann der Bus kommt. Dann antwortest du:
- „Der Bus kommt um 8 Uhr.“
Mit Zeitangaben kannst du aber auch Zeitspannen beschreiben oder auf die Vergangenheit oder die Zukunft hinweisen:
- „Ich habe von 10 bis 12 Uhr Schule.“
- „Du hast mich gestern angerufen.“
- „Morgen gehe ich ins Kino.“
Um die Zeitangabe in einem Satz zu bestimmen, kannst du mit „Wann?“ danach fragen. Also: „Wann kommt der Bus?“ → „Um 8 Uhr.“
Zeitangaben — Beispiele
Zeitangaben können dir in verschiedenen Formen begegnen. Hier siehst du einige Beispiele:
- Wochentage: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag
- Tageszeiten: morgens, mittags, abends, nachts
- Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst, Winter
- Feiertage & Feste: Ostern, Pfingsten, Sommerferien, Weihnachten
- Zeitpunkte: heute, gestern, morgen, nächste Woche, letztes Jahr
- Zeitdauer: eine Stunde, fünf Minuten, zwei Wochen
- Häufigkeiten: immer, oft, selten, täglich, jährlich, nie
Wann schreibst du Zeitangaben groß?
Zeitangaben wie Wochentage, Monate und Feiertage schreibst du groß. Denn sie gehören zu den Nomen
(Substantiven) und die werden immer großgeschrieben. Ob eine Zeitangabe ein Nomen ist, erkennst du an Artikeln,
Pronomen
und Präpositionen.
Die stehen oft direkt vor dem Nomen.
Beispiele:
- „Der Montag ist mein Lieblingstag.“ → Artikel „der“
- „Mein Januar ist voll verplant.“ → Pronomen „mein“
- „Wir treffen uns an Weihnachten.“ → Präposition „an“
Wann schreibst du Zeitangaben klein?
Eine Zeitangabe schreibst du hingegen klein, wenn du sie als Adverb verwendest. Die bezeichnest du dann auch als Zeitadverbien. Mit Zeitadverbien gibst du genauere Informationen über eine Situation. Du beschreibst nämlich, wann etwas passiert.
Hier siehst du ein paar Beispiele:
- „Sie war gestern im Park.“
- „Ich habe heute viel zu tun.“
- „Meine Freunde gehen oft zum Sport.“
Tipp: Steht ein Zeitadverb am Satzanfang, schreibst du es groß. Zum Beispiel: „Manchmal gehe ich joggen.“
Bei den Zeitadverbien unterscheidest du außerdem verschiedenen Arten:
-
Zeitadverbien der Vergangenheit: Sie beschreiben Ereignisse, die in der Vergangenheit stattgefunden haben.
→ gestern, früher, neulich, damals, vorhin
-
Zeitadverbien der Gegenwart: Diese Adverbien geben an, was in der Gegenwart passiert.
→ heute, jetzt, nun, gerade, momentan, aktuell
-
Zeitadverbien der Zukunft: Mit ihnen beschreibst du zukünftige Ereignisse.
→ morgen, übermorgen, bald, später, demnächst, in Zukunft
-
Zeitadverbien der Häufigkeit: Sie beschreiben, wie oft etwas passiert.
→ immer, oft, manchmal, selten, nie, meistens, häufig, gelegentlich
Zeitangaben mit -s
Eine Besonderheit sind die Zeitangaben mit -s am Ende. Fügst du nämlich ein -s an Wochentage oder Tageszeiten an, werden sie kleingeschrieben. Wie zum Beispiel: Montag → montags. Das -s zeigt, dass etwas regelmäßig passiert. Deshalb gehören solche Zeitangaben mit -s auch zu den Zeitadverbien der Häufigkeit. Wenn das -s fehlt, meint es nur einen bestimmten Tag oder eine bestimmte Tageszeit.
Beispiel:
- „Ich gehe abends spazieren.“ → Das heißt, dass du jeden Abend spazieren gehst.
- „Ich gehe am Abend spazieren.“ → Das bedeutet, dass du an einem bestimmten Abend spazieren gehst.
Übrigens: Bei den Wochentagen mit und ohne -s sprichst du auch von bestimmten und unbestimmten Wochentagen. Wochentage ohne -s sind die bestimmten Wochentage. Sie beschreiben, was an einem speziellen, einzelnen Tag passiert: „Am Montag habe ich frei.“ Unbestimmte Wochentage sind die Wochentage mit -s und beschreiben regelmäßig wiederkehrende Ereignisse: „Ich gehe montags schwimmen.“
Wenn eine Zeitangabe mit -s im Genitiv steht, wird sie großgeschrieben. Zum Beispiel: „Eines Abends kam er nach Hause.“ → Hier ist „eines Abends“ der Genitiv. Um herauszufinden, ob eine Zeitangabe im Genitiv steht, fragst du danach mit „Wessen?“: „Wessen Abend kam er nach Hause?“ → „Eines Abends.“
Zusammengesetzte Zeitangaben
Im Deutschen kannst du auch zwei Zeitangaben zu einem Wort verbinden. Das können zwei Nomen oder ein Nomen und ein Zeitadverb sein. Dabei musst du aber beachten, dass sich die Groß- oder Kleinschreibung ändert.
Verbindung von zwei Nomen
Wenn du zwei Nomen verbindest, schreibst du das neue Wort groß. Beispiele dafür sind:
- der Montag + der Abend = der Montagabend
- der Sonntag + der Morgen = der Sonntagmorgen
Sätze mit solchen zusammengesetzten Zeitangaben können so aussehen:
- „Am Montagabend habe ich Fußballtraining.“
- „Der Sonntagmorgen ist immer sehr ruhig.“
Verbindung von einem Nomen und einem Adverb
Verbindest du hingegen ein Nomen und ein Adverb, bleibt das Nomen groß und das Adverb klein. Beispiele dafür sind:
- „Es war heute Morgen sehr kalt.“
- „Ich habe gestern Abend einen Film geschaut.“
Verbindung von einem Nomen und einem Adverb mit -s
Werden jedoch ein Nomen und ein Adverb mit -s verbunden, schreibst du die neue Zeitangabe klein. Das siehst du zum Beispiel hier:
- der Montag + morgens = montagmorgens
- der Sonntag + vormittags = sonntagvormittags
In einem Satz sieht das beispielsweise so aus:
- „Wir haben montagmorgens immer Sport.“
- „Ich besuche sonntagvormittags meine Großeltern.“
Zeitangaben — Uhrzeit
Uhrzeiten sind ebenfalls eine Möglichkeit, um die Zeit anzugeben. Die kannst du auf verschiedene Weisen schreiben.
Eine Möglichkeit ist, die Uhrzeit mit Zahlen und dem Wort „Uhr“ zu schreiben. Dabei kannst du Punkte, Doppelpunkte oder hochgestellte Minuten verwenden. Wichtig ist aber, dass du „Uhr“ immer großschreibst.
Beispiele:
- Doppelpunkt: 11:30 Uhr
- Punkt: 11.30 Uhr
- Hochgestellte Minuten: 1130 Uhr
Tipp: Die Schreibweise mit Doppelpunkt begegnet dir am häufigsten. Dabei musst du beachten, bei einstelligen Stunden eine Null davor zu schreiben, wie in „08:30 Uhr“. Die Schreibweisen mit Punkt und hochgestellten Minuten kommt zwar seltener vor, sind aber laut Duden ebenfalls erlaubt.
Eine weitere Möglichkeit ist es, die Uhrzeit mit Wörtern auszuschreiben. Dann schreibst du die Zahlenwörter klein und setzt „Uhr“ dahinter.
Beispiele:
- „Ich stehe um acht Uhr auf.“ (8:00 Uhr)
- „Wir treffen uns um halb neun.“ (8:30 Uhr)
- „Der Film beginnt um viertel nach acht.“ (8:15 Uhr)
- „Ich gehe um viertel vor neun ins Bett.“ (8:45 Uhr)
Zeitangaben — häufigste Fragen
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Was sind Zeitangaben?
Zeitangaben sind Wörter, die dir sagen, wann etwas passiert. Sie können sich auf bestimmte Tage, Uhrzeiten, Zeitspannen oder wiederkehrende Ereignisse beziehen, wie „Montag“, „8 Uhr“, „heute“ oder „sonntags“.
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Was sind Beispiele für Zeitangaben?
Beispiele für Zeitangaben sind „heute“, „Mittwoch“, „um 8 Uhr“, „am Abend“, „freitags“ oder „im Frühling“. Sie helfen dir, Ereignisse zeitlich einzuordnen und anzugeben, wann etwas stattfindet oder wie lange es dauert.
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Wann werden Zeitangaben groß oder kleingeschrieben?
Zeitangaben werden großgeschrieben, wenn sie Nomen sind, wie „Montag“ oder „Januar“. Sie werden kleingeschrieben, wenn sie Adverbien sind, wie „heute“ oder „morgens“. Zeitangaben mit -s, wie „montags“ beschreiben regelmäßig wiederkehrende Ereignisse. Sie werden ebenfalls kleingeschrieben.
Uhrzeit Englisch
Super! Jetzt kennst du die verschiedenen Zeitangaben und wie du sie richtig schreibst. Doch weißt du auch, wie du die Uhrzeit auf Englisch angibst? Das erklären wir dir in unserem Video!