Akkusativ
Was ist Akkusativ und wie fragt man nach dem Akkusativ? Der Akkusativ ist einer der 4 Fälle im Deutschen. Wie du ihn bildest und verwendest, erfährst du hier und in unserem Video!
Inhaltsübersicht
Was ist Akkusativ?
Der Akkusativ im Deutschen ist ein Fall (Kasus), nämlich der 4. Fall. Objekte stehen meistens im Akkusativ. Bei den direkten Objekten handelt es sich oft um eine Person oder ein Objekt, mit der/dem etwas gemacht wird oder das/die für eine bestimmte Handlung benutzt wird.
Die Nomen (Namenwörter), Artikel (Begleiter), Adjektive und Pronomen müssen im 4. Fall dekliniert werden. Deklinieren heißt, dass du sie in ihrer Form an den Fall, das Geschlecht und die Anzahl anpasst. Die Akkusativ-Frage lautet „Wen oder was?“. Deshalb kannst du den Fall auch Wen-Fall nennen.
Akkusativ – Beispiel mit Akkusativ-Frage:
- Wenn ich etwas nicht weiß, frage ich den Lehrer. → Wen oder was frage ich? → den Lehrer
Nomen und Artikel
maskulin | feminin | neutral | Akkusativ Plural | |
bestimmter Artikel | den Stift | die Tasche | das Spiel | die Fenster |
unbestimmter Artikel | einen Stift | eine Tasche | ein Spiel | – Fenster |
keinen Stift |
keine Tasche |
kein Spiel |
keine Fenster |
Wie du siehst, verändert sich im Wen-Fall der maskuline Artikel. Deshalb kannst du nur im maskulin Singular den Akkusativ vom Nominativ unterscheiden. Alle anderen Artikel bleiben unverändert. Du kannst auch keinen Plural für den unbestimmten Artikel bilden.
Direktes Objekt
Bei Sätzen mit mehr als nur einem Objekt, das heißt direktem und indirektem Objekt, steht das direkte Objekt automatisch im 4. Fall. Außer eine Präposition oder ein Verb verlangt die Nutzung des Genitivs oder Dativs.
Tipp: Das direkte Objekt erhält die Handlung des Verbs oder wird für eine bestimmte Handlung benutzt. Das hilft dir dabei das direkte Objekt leichter zu bestimmen.
Direktes Objekt – Beispiele:
- Hanna schreibt mir einen Brief.
Hier siehst du, dass der Brief die Handlung bekommt. Er wird geschrieben. Der Brief selbst tut nichts.
- Die Frau gibt ihrem Kind einen Lolli.
Auch hier wird der Lolli für die Handlung des Gebens benutzt. Der Lolli selbst handelt nicht.
In beiden Fällen wird also der Gegenstand für die Handlung benutzt, tut aber selbst nichts und bekommt auch nichts. Daran erkennst du, dass er das direkte Objekt ist und im 4. Fall stehen muss.
Akkusativobjekt
Bei Sätzen mit nur einem Objekt ist es leichter, den 4. Fall zu erkennen. Hier steht das direkte Objekt immer im Akkusativ. Du nennst es dann auch Akkusativobjekt. Das gilt aber nicht, wenn eine Präposition oder ein Verb einen anderen Kasus verlangt.
Beispiele:
- Ich liebe Hüte.
- Manuel malt ein Bild.
- Papa kocht ein Ei.
Du erkennst, dass die meisten Verben den 4. Fall verwenden. Weitere Verben mit Akkusativ sind:
- haben, singen, kennen, nennen, bezeichnen, besuchen
Der Akkusativ ist gleichzeitig das direkte Objekt.
Präpositionen mit Akkusativ
Bestimmte Präpositionen lösen immer den 4. Fall aus:
- um, durch, ohne, bis, für, gegen
Akkusativ – Beispiele:
- Das Auto fährt durch den Tunnel.
- Ich stimme gegen eine Diktatur.
- Maria kauft ein Geschenk für Mama.
Für die Präpositionen, die den Wen-Fall fordern, ist es unwichtig, welchen Fall das Verb normalerweise bevorzugt. Die Präpositionen erzwingen immer den 4. Fall.
Der Akkusativ wird nie Akusativ geschrieben!
Akkusativ — häufigste Fragen
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Was ist Akkusativ in Deutsch?
Der Akkusativ ist der vierte von insgesamt vier Fällen (Kasus) in der deutschen Grammatik. Er wird verwendet, um das direkte Objekt in einem Satz zu kennzeichnen. Um den Akkusativ zu erkennen, kannst du folgende Fragen stellen: Wen oder was?
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Wie lautet ein Beispiel für den Akkusativ?
Ein Beispiel für den Akkusativ ist „Ich lese ein Buch.“ Um den Akkusativ zu erkennen, fragst du: „Wen oder was lese ich?“. Die Antwort „ein Buch“ steht also im Akkusativ.
Kasus (4 Fälle)
Natürlich musst du auch alle weiteren Fälle beherrschen. Wenn du den Überblick verloren hast, hilft dir unser Video
zu allen 4 Fällen bestimmt weiter.